"Das soll einfach klappen, und das bitte nicht erst nach zwei Jahren."

Moin moin,

ich habe den Thread jetzt nicht ganz durchgelesen, aber eins darf man nicht vergessen:

In den letzten 5 Jahren hat sich enorm viel getan. Zum Beispiel: Während 2006 selbst weit verbreitete Wlan Chipsätze nur mit ach und krach liefen funktionieren heutzutage die meisten einwandfrei.
Auch bei weiterer Peripherie hat sich viel getan wie dvb oder WWAN.
Treiber für CPUs kommen heutzutage schon in den Kernel bevor die CPU draußen ist. 2006 musste man erst noch ein halbes Jahr warten bis man Core Duos in Stable Distributionen einwandfrei benutzen konnte.
Ich könnte die Liste mit Verbesserungen ewig fortführen.

Um an dirkk anzuknüpfen: Mit Windows hat man auch regelmäßig zu kämpfen. Meistens läuft zwar irgendwann die Hardware aber es gibt seltsame Fehler denen man nicht wirklich auf den Grund gehen kann.

Wenn man bei Linux heutzutage mit Bedacht kauft, muss man kaum oder sogar keine Einschränkungen in Kauf nehmen.

Auch darf man nicht vergessen, dass Linux von Anfang an das Ziel hatte Treiber selber zu schreiben, auch damit das System frei bleibt. Dadurch muss man nun mal auch Einschränkungen in Kauf nehmen. Ein Windows Weg wäre keine Lösung.

Viele Grüße
Miko
 
Thinkpads werden von Linux super unterstuetzt (auch die neuen Modelle), da die Linux-Entwickler wohl selbst sehr haeufig Thinkpads einsetzen. Kein anderes Betriebssystem unterstuetzt so viel Hardware out-of-the-box ohne zusaetzliche Treiber.
 
@rsc:

Eine Ausnahme gibt es: Der ThinkPad s30 ist extrem Linux-kooperationsunwillig. Da kann man schon aggressiv werden bei diesem Gerät. 35 Distris habe ich in den letzten Wochen auf solch einem Schätzchen versucht in Schwung zu bringen - erfolglos. Die einzige Distribution, die zumindest in SVGA läuft, ist Slitaz 3.0. Aber ich teste weiterzornig

Gruß
enrico65
 
@rsc:

Eine Ausnahme gibt es: Der ThinkPad s30 ist extrem Linux-kooperationsunwillig. Da kann man schon aggressiv werden bei diesem Gerät. 35 Distris habe ich in den letzten Wochen auf solch einem Schätzchen versucht in Schwung zu bringen - erfolglos. Die einzige Distribution, die zumindest in SVGA läuft, ist Slitaz 3.0. Aber ich teste weiterzornig

Gruß
enrico65
Liegt wohl an dem Grafikchip. Siehe z.B. hier
https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=69104
 
Strange. Laeuft es denn wenigstens mit dem VESA-Treiber? Das ist aber auch ein extrem ungewoehnlicher Chipsatz. :)


EDIT: Ah ich lese es geht bei Slitaz mit SVGA. :)
 
Ich bin trotzdem der Meinung dass Hardwareabdeckung und Qualität der Treiber weiter verbessert werden muss. Ein Blick in die WLAN-Threads bei uu.de (sorry, Evilandi666 :D) spricht Bände. Und diese katastrophalen Regressionen beim Stromverbrauch müssen aufhören. ASPM einfach mal komplett abzuschalten, weil das BIOS "keine Unterstützung" meldet, ist doch schon ziemlich naiv.

Natürlich muss es verbessert werden. Aber gerade die Wlanhersteller arbeiten da immer besser mit, entwickeln immer mehr Treiber open source mit, was vorher andere nachgebaut haben. Ich denke allein schon an "Offenheit" ggü. Linux hat sich viel verbessert. Wenn selbst MS zeitweise für eine Kernelversion den meisten Zusatz an Codezeilen liefert .. wer hätte das vor 5 Jahren gedacht?

Die Sache mit ASPM muss man, denke ich, differenziert sehen: Linux hat sich an die Standards gehalten - keiner hat wohl geahnt, dass viele Geräte da sich gar nicht an Standards halten (okay, mehr Testen hätte das wohl schon gezeigt, v.a. eine schnellere Lösung wäre schön gewesen). Nun überlegt man, die Treiber INIs aus Windows auseinander zu nehmen und die Information zu speichern, welche Geräte da Dinge falsch melden. Aktuell lässt man Geräte einfach, wenn sie keine Kontrolle übergeben können und bei allen anderen macht man ASPM an. Wem ist da das Problem zuzuschreiben? Den Herstellern? Linux? Den Organisationen die so Zeug spezifizieren und die Einhaltung nicht prüfen?

Unter Windows frickeln die Hersteler ihre Hardware mit Treibern zurecht - würde das alles von MS kommen müssen, würde da einiges anders aussehen.

Aber gut, ich bin mit meiner Hardware (TP) auch ziemlich verwohnt und vermutlich auch kein Standarduser ;)

@enrico65 da gibt es aber doch einiges zum Lesen via Google und v.a. im Thinkwiki (Linksammlung). Findet sich da gar nichts passendes? Ich gehe aber mal davon aus, dass du deinen eigenen, passenden Kernel kompilieren musst. Da werden ein paar Kerneloptionen nicht reichen ;)
(Wobei sich Module nachträglich bauen lassen, wenns nur daran scheitert.).
Immerhin hat man überhaupt die Möglichkeit mit Linux - Versuch mal Windows 7 zu installieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hier wurmt mich / kann unmöglich stimmen:
Durch manuelles Einschalten von ASPM und RC6 sowie dem Drehen an zirka einem halben Dutzend Stellschrauben rund um Stromsparfunktionen bei USB, SATA, HD-Audio und Co. brauchte es auch nur noch 1 Watt mehr als unter Windows. Im Leerlauf hielt es im Akku-Betrieb dann gut fünf Stunden durch; unter Windows waren es knapp zwei Stunden mehr.
Welches Notebook verbraucht denn im Leerlauf gerade mal 2-3 Watt? Und wie winzig ist der Akku, damit die Differenz zu 2 Stunden weniger Laufzeit führt? :huh:

Unter Linux 5 Stunden * 1 Watt mehr Verbrauch als unter Windows = 5W.
Wenn das ganze zu 2 Stunden mehr Laufzeit führt wären wir bei 2,5W Verbrauch.
 
@Myon und rsc:

Mit dem s30 gibt es zwei Ursachen für die massiven Probleme unter Linux: a) wie schon richtig vermutet der Grafikchipsatz, und b) die Tatsache, dass dieses Gerät nur über ein optisches USB-Laufwerk installieren kann (USB-Stick geht nicht). Zudem kommt hier dazu, dass die USB-Schnittstelle beim s30 nicht so wie üblich arbeitet, d.h. ein Interface ist nicht bootfähig, das andere nur von bestimmten optischen Laufwerken.

a) Der Grafikchipsatz unterstützt die VESA-Spezifikation nicht vollständig und korrekt. Das hat zur Folge, dass Linux in den meisten Fällen damit nichts anfangen kann und der Screen schwarz bleibt. Manche springen immerhin noch in den 40x25-Modus und erlauben das saubere Herunterfahren. Diesen schönen Grafikchipsatz hat IBM übrigens auch in den i-Series-Maschinen der 1200er-Baureihe verbaut. Auch dort freut sich der Linux-Nutzer:cursing:

b) Die USB-Schnittstelle ist sehr eigenartig implementiert bei diesem Modell. Er bootet grundsätzlich nur von einem USB-Port, und auch dort nicht von allen Laufwerken. Zudem besteht auch eine seltsame Implementation der Boot-Reihenfolge im BIOS. Von Platte bootet er nur, wenn man im BIOS explizit über die manuelle Auswahl das entsprechende Device anwählt. Ansonsten: "No Operating System found". Einen USB-Hub findet das System nicht:confused:

Wndows-Nutzer kommen übrigens auch nicht ungeschoren davon: Wer nicht die originalen CD's nimmt, bekommt nur SVGA geliefert. Das einzige Betriebssystem, das mit dem s30 läuft, ist OS/2 Warp 4.5x. Dort muss man allerdings die Bootdisketten modifizieren, sonst geht da auch nichts. Die eComStation 2.1 startet ebenfalls nicht, weil dort die Bootdisketten auf die CD gepackt sind, so dass ein Modifizieren etwas schwer fällt. Man müsste die Disketten aus den CD's generieren und dann mit zwei Laufwerken an den USB-Ports booten, wobei zu beachten ist, welches Laufwerk an welchen Port angeschlossen wird.

Ich müsste den Kernel neu bauen, damit da was geht, aber Vorgabe war hier, ein System aufzusetzen, dass der User sich in Linux einarbeiten kann. Da ist es nicht zumutbar (und bei mir auch zeitlich nicht machbar), ewig herumzufrickeln. Ich kann dem Endanwender ohne tiefergehende Linux-Kenntnisse nicht auf so etwas loslassen, der muss eine fertige CD haben, von der gebootet und installiert werden kann.

Nähere Infos meiner Frickelei dazu demnächst im Blog.

Gruß
enrico65
 
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