Ubuntu hängt sich auf

cuco

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Moin

Es geht zwar um kein Thinkpad, aber vielleicht kann mir ein Linux-Freak hier ja trotzdem helfen. Und zwar hab ich letztens einen alten Pentium 4 mit Ubuntu ausgestattet und war erstaunt, wie hervorragend der gegenüber einem Windows auf dem Rechner läuft. Jetzt wollte ich unseren alten Rechner hier auch wieder flott machen, damit hier wieder ein netter Surf- und Arbeitsplatzrechner entsteht. Für einen langsamen bzw. schonenden Umstieg sollte ein Dual-Boot entstehen. Also alles platt gemacht, Windows installiert, Windows läuft wunderbar und man kann einen ganzen Tag arbeiten. Dann Ubuntu 11.04 dazu installiert - und es hängt sich laufend auf. Egal ob man den Rechner gerade nutzt oder nicht, manchmal hängt er schon nach wenigen Sekunden, manchmal nach ein paar Minuten, spätestens nach ca. 45 min. Dann passiert nichts mehr, der Mauszeiger friert einfach ein und es hilft nur noch der Resetknopf. Ich hab das im Ubuntuforum gepostet aber keine Antwort bekommen. Also weiterhin ausschließlich Windows auf dem Rechner benutzt. Nun hab ich gerade mit Ubuntu 11.10 einen neuen Versuch gewagt, dachte vielleicht war es ein Problem des Kernels oder so. Also den Linux-Teil platt gemacht und 11.10 neu drauf gespielt. Ergebnis: Er hat glaube ich ein paar Stunden gehalten, schätze so 4-5 Stunden. Dann war aber auch wieder genau so plötzlich Feierabend. Nix geht mehr, auf der Tastatur blinken die CapsLock-Anzeige und die Rollen-Anzeige.

Hat hier vielleicht jemand eine Idee, warum sich Ubuntu immer aufhängt? Windows läuft wie gesagt ohne Probleme auch im Dauerbetrieb.

Hardware:
Asus P4C800-E Deluxe
Pentium 4 3GHz@3,3GHz
2x1GB DDR von OCZ
Maxtor 60GB HDD

Windows XP SP3 läuft ohne Mucken, Ubuntu 11.04 und Ubuntu 11.10 frieren unregelmäßig ein.
 
Moin moin,

hast du mal die Übertaktung rausgenommen und getestet?
 
Ich habe hier eine Kiste mit dem gleichen Board aus "Vorkriegsbeständen" die ebenfalls im Dualboot-Modus läuft. Allerdings habe ich seinerzeit ein Ubuntu 10.04 LTS darauf installiert. LTS deshalb, weil es "damals" aktuell war ;-) und weil es einen langen Support-Zyklus (Desktop 3 Jahre / Server 5 Jahre) hat, vermutlich länger als der Rechner durchhalten wird.
Lauftechnisch habe ich keinerlei Probleme. Allerdings weiß ich im Detail nicht, was sich kernelseitig getan hat, und ob 10.04 bei dir stabiler laufen würde.
Versuch macht kluch. :rolleyes:

Gruß Jayway
 
der Mauszeiger friert einfach ein und es hilft nur noch der Resetknopf
[...]
auf der Tastatur blinken die CapsLock-Anzeige und die Rollen-Anzeige.
Die LEDs signalisieren eine Kernel Panic. Insbesondere das Symptom "Mauszeiger eingefroren" läßt ein Hardwareproblem vermuten, z.B. defektes RAM. Laß mal über Nacht den memtest aus dem Ubuntu-Startmenü durchlaufen.
 
Moin moin,

hast du mal die Übertaktung rausgenommen und getestet?

Dann funktioniert Windows nicht. Das ist eine lange Geschichte. In Kurzform: Das Mainboard bzw. der Chipsatz hat eine spezielle Lösung auf den RAM zuzugreifen, das spart Zugriffszeit. Funktioniert mit altem Speicher wohl auch super, die neuen Riegel kommen da nicht mit. Leider kann man die Funktion nur auf "Ein" oder auf "Automatik" stellen. Bei Automatik wird sie deaktiviert, sobald man übertaktet. Also hab ich sie auf "Auto" stehen und übertakte, damit die Funktion deaktiviert ist. Ein MHz übertakten reicht da bereits und dank freier Teiler laufen alle anderen Komponenten trotzdem auf Nominaltakt. Ich könnte die CPU gerne mal testweise auf 3,015 GHz stellen, damit ist die RAM-Funktion auch deaktiviert und die CPU quasi nicht übertaktet. Dürfte aber eigentlich nichts ändern an der Sache...

Ich habe hier eine Kiste mit dem gleichen Board aus "Vorkriegsbeständen" die ebenfalls im Dualboot-Modus läuft. Allerdings habe ich seinerzeit ein Ubuntu 10.04 LTS darauf installiert. LTS deshalb, weil es "damals" aktuell war ;-) und weil es einen langen Support-Zyklus (Desktop 3 Jahre / Server 5 Jahre) hat, vermutlich länger als der Rechner durchhalten wird.
Lauftechnisch habe ich keinerlei Probleme. Allerdings weiß ich im Detail nicht, was sich kernelseitig getan hat, und ob 10.04 bei dir stabiler laufen würde.
Versuch macht kluch. :rolleyes:

Gruß Jayway
Hmm 10.04 wäre eine Alternative, aber ich glaube auch nicht, dass das die Lösung ist.
Die LEDs signalisieren eine Kernel Panic. Insbesondere das Symptom "Mauszeiger eingefroren" läßt ein Hardwareproblem vermuten, z.B. defektes RAM. Laß mal über Nacht den memtest aus dem Ubuntu-Startmenü durchlaufen.
Da kommen wir schon weiter, das war eine Info, die mir fehlte! Ich werde memtest mal laufen lassen - da ich nach einem RAM-Upgrade aber zufällige Abstürze unter Windows hatte, konnte ich mit memtest einen defekten Riegel identifizieren und direkt zurückschicken. Den neuen Speicher habe ich dann erst einmal ausgiebig getestet mit memtest, um dort defekte Riegel auszuschließen. "Damals" hat er nichts gefunden, das ist aber natürlich inzwischen auch schon wieder eine Weile her. Ich schmeiß memtest gleich mal an.
 
Falls der Ram nicht das Problem ist, würde ich mal die CPU möglichst nah am Default-Takt laufen lassen. Übertakten und P4 sind eigentlich zwei Dinge, die sehr schlecht zusammenpassen. Da können 10% auch schon zuviel sein.
 
11.10 hat lange genug gelaufen, um alle aktuellen Updates zu ziehen, war also auf dem neuesten Stand.

11.04 hat aufgrund der Probleme schon lange nicht mehr gelaufen. Als ich es installiert habe, habe ich es aktualisiert. Aber jetzt dann schon lange nicht mehr.
 
So memtest86+ 4.20 läuft jetzt seit knapp 16 Stunden und meldet mir keine Fehler... Der Grund muss also doch irgendwo anders sein :-(

//EDIT: Gibt es eine Möglichkeit, den Grund einer "Kernel Panic" rauszufinden? An welcher Hardware sich das System stört?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Cuco,

ich hab ganz ähnliche Probleme wie du. Wenn ich mich recht erinnere war es Ubuntu 9.10 das zuletzt stabil lief. Seither hab ich mehr oder weniger regelmäßig Totalabstürze (magic SysRQ's zeigen keine Wirkung). Ich verwende ein Thinkpad T60 mit Ati X1300.

Ich versuche seit langem den Fehler auf irgendeine Komponente oder eine Kernelmodul einzuschränken, leider ohne Erfolg. Bisher wurden meine Probleme kaum ernst genommen und lediglich ein Hardwaredefekt angenommen. Dadurch, dass Windows XP aber super stabil läuft und memtest keinen Fehler findet kann ich einen Hardwaredefekt ganz gut ausschließen.

Folgendes beobachte ich:
  • Wenn ich den Rechner Hochfahre und mich einlogge, sehe ich zwei mal für kurze Zeit ganz hässlichen 'Pixel-Salat'.
  • Die Grafikleistung ist verdammt schlecht. Youtube, ARD und ZDF ruckeln im Vollbild-Modus. (Komisch ist, dass der Tatort problemlos läuft)
  • Musik zu hören scheint Abstürze zu provozieren.
Die beiden interessantesten Phänomene dürften jedoch sein:
  • Sobald ich Musik höre und zwischen Fenstern wechsle oder in FF scrolle wird die Musik ganz grässlich verzerrt.
  • Wenn ich Musik höre und mir gleichzeitig Bilder von einem USB-Laufwerk aus ansehe wird oft nur Pixel-Salat dargestellt und die Musik wird ebenso verzerrt.
Leider kann ich die Abstürze nicht provozieren. Einzig und allein der Verdacht bleibt, dass Musik hören oder die Grafikkarte involviert sind.

Kannst du ähnliches beobachten?

Gruß, Stefan
 
Wollte gerade den Musik-Test machen... Dabei fiel mir auf, dass dem Onboard-Sound gar nichts zu entlocken ist. Komisch... Vielleicht macht das Modul die Probleme? Vielleicht sind die Abstürze weg wenn man es blacklisted? ICH hab allerdings im PC auch noch eine Extra-Soundkarte - das wird bei dir im Laptop ja schwerer...
 
Wie finde ich am einfachsten den verwendeten Treiber vom (Onboard)Sound raus, damit ich das Modul mal für Testzwecke blacklisten kann?
 
Oke, danke! Ist es normal, dass das Modul dort auch noch angezeigt wird, wenn ich es geblacklisted habe? Habe bei Grub ein "snd_intel8x0.blacklist=yes" an GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT angehängt.

//EDIT: Scheint so, bei der Audiohardware wird sie nicht mehr aufgeführt... Dann mal beobachten ob das hilft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du überprüft mit
Code:
lsmod | grep snd_intel
ob das Modul weg ist?
 
Scheint so, das ergibt keine Ausgabe.
 
5 Stunden und 42 min ist zwar ein neuer Uptime Rekord bis zur Kernelpanic, kann aber Zufall sein. Ich hatte zwischendurch (vor dem Blacklist) auch schon wieder Abstürze wenige Sekunden nach dem Boot. War also wohl auch nicht das Problem :(
 
maui_muc:

Ist dein Bios aktuell ? Ansonsten zeig mal die Ausgabe von /proc/interrupts

cuco:
Übertaktung soweit möglich entfernt ?


Grüz!
Hibbelharry
 
Habe auch die Grafikkarte im Verdacht - aber da gibt es leider keine Parallele, ich habe eine Nvidia 7600GS im Rechner.
 
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