Erfahrungen mit Ubuntu One?

PaterPeng

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Hallo Forum,

derzeit nutze ich wie so viele Dropbox, um mit einigen Kommilitonen Uni-Dokumente auszutauschen. Allerdings habe ich ein immer mulmigeres Gefühl bei der Benutzung von Dropbox wenn ich meldungen wie folgende lese:
http://www.wired.com/threatlevel/2011/06/dropbox/

Da ich sowieso ubuntu benutze kam mir die Idee, Ubuntu One mal auszuprobieren. Ich habe noch folgende Fragen:

  • Sind die Daten verschlüsselt? Hat Canonical Zugriff darauf? Dies ist für mich insbesondere bei der Synchronisation mit Kontakten über Evolution interessant.
  • Wie viel Leistung verbraucht der Dienst?
  • Erzählt allgemein von euren Erfahrungen mit Ubuntu One - insbesondere im Vergleich zu Dropbox!
 
Prinzipiell kann es bei jeder Cloud-Lösung zu Sicherheitslecks kommen. UbuntuOne verschlüsselt deine Daten nicht, d.h. der User muss sich selbst drum kümmern, was wiederum bedeutet, dass Canonical theoretisch Zugriff auf deine nicht verschlüsselten Daten hat. Zu vielen deiner Fragen bekommst du hier Antworten: https://wiki.ubuntu.com/UbuntuOne/FAQ

Nun zu meinen Erfahrungen (Dropbox hab ich noch nicht benutzt):
Ich hatte einen Ordner mit vielen Unterordnern und Dateien synchronisiert (ca. 500MB). Das erstmalige Synchronisieren dauert sehr lange, danach läuft es wesentlich geschmeidiger. Geänderte und neue Dateien sind relativ schnell auf dem Server. Kontakte und Lesezeichen habe ich nicht synchronisiert. Die Bedienung über Nautilus ist einfach und verständlich. Es besteht eigentlich kein Grund sich auf der Homepage anzumelden. Man kann über UbuntuOne auch einzelne Dateien für andere freigeben bzw. auch ganze Ordner, wofür andere aber ein eigenes Konto bei UbuntuOne erstellen müssen. Bei großen Datenmengen rödelt der UbuntuOne Client direkt nach dem Systemstart auf der Festplatte. Und das auch, obwohl ich mittlerweile gar keinen Ordner mehr synchronisiere. Deshalb habe ich ihn aus den Startprogrammen entfernt. Das ist auch die einzige Kritik meinerseits an UbuntuOne. Sonst kann ich ihn zum Synchronisieren von Dateien nur empfehlen.
 
@PaterPeng Benutze doch EncFS oder EcryptFS zur Verschlüsselung deiner Dropbox/UbuntuOne. Das Erhöht die Sicherheit gewaltig und mindert den Komfort nur insoweit, dass man Daten, die man freigeben will eben in den public Ordner packen muss (oder eben irgendwo ausserhalb des verschlüsselten Teils).
 
Evilandi666s Idee ist denke ich gut. Das Problem, dass es vor allem um einen Uni-Ordner geht, in dem sämtliches Lernmaterial ist. Den Teile ich mir mit einer Hand voll Kommilitonen und da sind auch Windows-User dabei. Für die wird das dann wahrscheinlich ein gefrickel oder?
 
Puh, das weiß ich nicht, glaube aber ja. Dann würde sich eher ein TC Container anbieten (mit NTFS Dateisystem innen drin), das kann man irgendwie auch so umbauen, dass die Delta Übertragung gescheit klappt. Aber man hat halt insoweit komfortverlust, dass der Container vorher eine gewisse Größe haben muss. Aber da muss jemand was zu sagen, der das nutzt ;)

Das ist dann eigentlich total platformunabhängig.
 
Ich habe einen TC-Container mit ca. 50MB für wichtige Textdokumente in der Dropbox, weil ich mit verschiedenen Systemen arbeiten muss. Wichtig ist halt, dass man TC ordentlich beendet, sonst kommt es zu Versionskonflikten, die sich aber mit ein wenig Copy&Paste immer leicht beheben ließen. Das könnte bei deinem Anwendungsszenario selbstverständlich komplizierter werden.
 
Also ehrlich gesagt ist es ganz schön lästig, immer den TC-Container einzubinden.
Was gibts denn für alternativen zu Dropbox und Ubuntu One, die vernünftig verschlüsselt sind? Hat jemand mit was anderem Erfahrungen gemacht?
 
Wenn deine Daten so sicher sein sollen wüde ich dir einen kommerziellen Webspace empfehlen, denn dann kannst du dir sicher sein, das deine Daten nicht aus Wirtschaftlichem interesse verkauft werden - zumindest bei professionellen großen Anbietern.

Dienste wie Dropbox sind und bleiben mir suspekt. Denn warum sollte man dir Speicherplatz schenken.
 
Wenn deine Daten so sicher sein sollen wüde ich dir einen kommerziellen Webspace empfehlen, denn dann kannst du dir sicher sein, das deine Daten nicht aus Wirtschaftlichem interesse verkauft werden - zumindest bei professionellen großen Anbietern.

Dienste wie Dropbox sind und bleiben mir suspekt. Denn warum sollte man dir Speicherplatz schenken.

Ja, so sehe ich das auch. Irgendwie zahlt man immer.
 
Was gibts denn für alternativen zu Dropbox und Ubuntu One, die vernünftig verschlüsselt sind? Hat jemand mit was anderem Erfahrungen gemacht?
Ich mache gerade den langsamen Schwenk von Dropbox zu Wuala.

Vorteile:
* Verschlüsselung findet auf dem Client mit individuellem Schlüssel statt. Betreiber kann also in der Theorie nicht mitlesen
* Clients für alle gängigen Betriebssysteme, Zugriff per Web über Java-Applet möglich
* Freigabe von Ordnern für andere möglich, habe ich selber aber bisher nicht genutzt, wie da die Verschlüsselungslage ist kann ich dir leider nicht sagen
* im Netz finden sich Promocodes, die einem für ein Jahr zu insgesamt rund 16 GB Speicher bei Wuala verhelfen
* zusätzlich kann man auf der eigenen Festplatte Speicher zur Ablage von (verschlüsselten) Daten anderer Wuala-Nutzer freigeben und bekommt im Gegenzug Speicher gutgeschrieben, so daß man kein Geld für den Dienst ausgeben muss

(potentielle) Nachteile
* da der Quellcode nicht offen ist, muss man sich auf die Aussage des Betreibers in Sachen Sicherheit verlassen


Tip: Wenn du dir ein Wuala-Konto anlegen willst, suche VORHER im Netz nach den Promocodes. Es gibt da welche, die dir 2 oder 3 GB Speicher zur Verfügung stellen, statt des 1, daß du normalerweise hast.
 
Ja, so sehe ich das auch. Irgendwie zahlt man immer.

Tatsächlich ist das Geschäftsprinzip so, dass die wenigen, die bezahlen, den ganzen Dienst finanzieren. Ich konnte mir das vorher auch nicht vorstellen, aber das scheint zu klappen.

Und selbst wenn, was will DropBox mit deinen Daten? Verkaufen? Werbung machen sie keine=fällt raus? ..
 
Gerade, dass man nicht weiß, was die damit machen und wie sie sich finanzieren (ob das über die wenigen zahlenden Kunden reicht?) macht mich ziemlich misstrauisch.
Wieso man weiß doch wie sie sich finanzieren !?!

Das wichtigste bei einer Alternative wäre für mich der Client. Der Dropboxclient geht schon echt gut und problemlos. (und unterstützt Lan Sync, Delta Übertragung etcpp.)
 
Im Prinzip ist es schon am coolsten, nen eigenen Server aufzusetzen. Werd mich in den Ferien vielleicht mal dran setzen.
Dazu habe ich auch noch das hier gefunden: SparkleShare - Sharing work made easy

Vielleicht fühlt sich ja jemand berufen, das auszuprobieren. ;-)

"SparkleShare is free an Open Source."
 
Zwei Beiträge die vielleicht von Interesse sind:
http://drice.org/2010/12/10/dropbox-alternativen-im-ueberblick/
http://be-jo.net/2011/04/sicher-in-der-wolke-mit-truecrypt-bei-dropbox-und-co/

Prinzipiell ist das Verschlüsseln von Daten in der Cloud sinnvoll. Wenn es allerdings zu kompliziert wird, muss man sich entscheiden, ob sich der Aufwand lohnt. Bei meiner Abschlussarbeit, die ich über UbuntuOne synchronisiert hatte, war mir die Verschlüsselung egal. Aber wie gesagt muss das jeder selbst entscheiden.
 
Evtl. ist TeamDrive von Interesse. Man kann seinen eigenen WebDAV-Server oder 2 GB auf dem TeamDrive Server benutzen. Die Daten werden Clientseitig verschlüsselt, TeamDrive sollte also nicht an deine Daten kommen.
 
TeamDrive habe ich auch mal genutzt.
Zumindest unter Windows hat es sich damals aber an großen Dateien (mehrere hundert Megabyte) verschluckt. Das scheint mit der Implementation von WebDAV bei Windows zusammen zu hängen.
 
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