Defekte Festplatte zurückschicken? Datenschutz???

jochenhecht

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Hallo Leute,
bin gerade in einem anderen thread (siehe Signatur) dabei mich um eine neue Festplatte zu informieren weil mir eine Samsung F4 2TB kaputt gegangen ist. :(

okay, kann passieren.

Was mich ärgert:
-Die Festplatte hatte max. 100 Betriebsstunden auf dem Buckel und hatte sie gerade mit all meinen wichtigen Daten gefüttert. Darunter natürlich auch sehr persönliche Daten. Sie sollte eigentlich nur als Datengrab dienen. Die Festplatte hatte 80€ gekostet und habe noch Garantieanspruch.

Ich habe bereits mit mindfactory telefoniert und die rieten mir die Festplatte einzuschicken. Dort wird sie getestet und anschliessend zu Samsung geschickt wo sie nochmal getetstet wird.

Defekt:
Wenn ich die Festplatte anschliesse passiert folgendes. Sie klackt ziemlich laut in regelmäßigen Abständen (ca. 1 mal/Sekunde). Unter Windows wird sie nach einer Stunde immernoch nicht erkannt. Im OS X wird sie nach einigen Minuten erkannt aber man kann auf die Datein nicht zugreifen. Wenn ich versuche einen Ordner zu kopieren oder zu löschen stürzt alles ab. Partitionieren und Formatieren geht auch nicht.

Fazit: Platte ich definitiv (meiner Meinung nach) mechanisch defekt.

Aber ich traue mich nicht so recht die Festplatte einzuschicken. Schließlich sind sehr private Daten darauf gespeichert und habe keine Lust Bilder und Videos von mir in einem halben Jahr im Netz zu finden.

Würdet ihr die Platte einschicken?

Wie sieht es mit Datenschutz aus?

Hatte einer von euch ein ähnliches Problem?

Wisst ihr wie der Hersteller (Samsung) testet.

-> Wenn ihr eine gute Festplatte kennt könnt ihr gerne in meinen anderen Thread posten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich traue mich nicht so recht die Festplatte einzuschicken. Schließlich sind sehr private Daten darauf gespeichert und habe keine Lust Bilder und Videos von mir in einem halben Jahr im Netz zu finden.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass Samsung die Daten von defekten Platten ins Netz stellt.

Wenn ja, behalte die Platte und entsorge sie selbst (musst aber auf einene Kosten eine neue holen), wenn nein, tausch sie um.

Btw.

Hatte hier mal 4 Samsung Platten von denen inzwischen alle defekt sind. Ich kauf keine Samsung HDDs mehr.
 
Also ich würde mir da nicht zu viele Gedanken machen.
Denn erstens müsste der Hersteller einige Zeit in die Wiederherstellung und Analyse investieren und die haben bestimmt besseres zu tun.
Zweitens hätte der Hersteller ein ernsthaftes Problem, wenn bekannt werden würde, das Kundendaten ausgelsen, verarbeitet und/oder gar weitergereicht werden.

Von daher sehe ich da zwar ein gewisses Restrisiko, würde mir aber keine ernsthaften Gedanken machen.
Also -> einschicken

Grüße
 
Hast du es mal unter Linux versucht mit dd einfach alles mit Nullen zu überschreiben?

Ansonsten ein Tip für die Zukunft: Verschlüsselung!
 
Nein mit Linux habe ich es noch nicht probiert, da ich dieses BS leider nicht zur Hand habe.

Wie gesagt, die Platte ist meiner Meinung mechanisch defekt. deswegen sollte es ja eigentlich BS unabhängig sein.

Ja ich weiß, dass ich mir da viele gedanken mache aber 80€ sind wirklich die oberste Schmerzgrenze. Wären es 30€ würde ich nicht lange nachdenken und hätte die Platte schon längest weggeschmissen.
 
Mir ist meine Samsung auch neulich gestorben (hatte sich angekündigt, aber wie es halt so ist..). Habe sie direkt über Samsung ausgetauscht (obwohl es eine externe Platte war keine Grauware) und hatte nach 3 Tagen per UPS eine neue in der Hand. Um die Daten auf der Platte mache ich mir keine Sorgen. Für dich gilt in Zukunft also entweder Vollverschlüsselung oder nichts (weil Formatieren geht schlecht wenn die Platte mechanisch defekt ist).
 
Also, ich würde

erstmal von der Samsung-Seite das Estool und das Tracking-Tool runterladen. Mit dem Tracking-Tool kannst Du feststellen, ob die Platte Samsung-Garantie hat - ist bei Grauimporten nicht der Fall. Wenn ja, würde ich die Platte direkt zu Samsung schicken; ist schon mal ein Risikostelle weniger.
Vorher würde ich mich dem Estool (gibt's als bootbares Floppy-Image oder CD-Image) versuchen, die Platte anzusprechen. Dann würde ich erstmal das enthaltene Reparaturtool laufen lassen - möglicherweise läßt sie sich dann wieder zum sicheren Löschen ansprechen.
Wenn ich mich recht erinnere, enthält das Tool auch eine Möglichkeit zum sicheren Löschen bzw. Low_Level formatieren.
Danach möglichst direkt zu Samsung - kostet Porto und Du brauchst glaube ich eine RMA - geht aber schneller.
 
Lade dir doch auch einen Linux-Distri als Liveversion runter und boote davon. Das hilft auch in manchen Fällen Daten noch zu retten, bzw. die Platte anzusprechen!
 
Sagen wir es mal so: Sollten unanständige Bilder von kleinen Mädchen auf der Platte sein, dann solltest du dir ernsthaft Gedanken machen. In allen anderen Fällen dürfte das relativ unbedenklich sein. Der MA, der deine Daten veröffentlicht, riskiert damit den Job und Samsung wird für das Thema sensibilisiert sein.

Wahrscheinlich wird die Platte eh nur kurz angeschlossen, die Smartwerte werden überprüft und danach fliegt das Teil in die Tonne. Im allerschlimmsten Fall sieht einer der MA die Privatpornos mit deiner Freundin, dann hat die Abteilung was zu lachen, und die Platte fliegt anschließend weg :D. Dazu wird es aber wohl nicht kommen, da sich der MA hüten wird, sich deine Daten zu genau anzugucken, um zu vermeiden, rauszufliegen.

So lange die Platte aber noch einigermaßen läuft, würde ich mit dd versuchen, die Platte zu überschreiben. Wahrscheinlich wird dd dann aber abbrechen, sodass zu überlegen wäre, ein Skript zu schreiben, dass dd mehrmals auf unterschiedlichen Bereichen der Platte schreiben lässt, also nach dem Motto
dd 0-1234
dd 1234 - 2345
dd 2345 - 3456
usw. (Syntax steht in der Manpage)

Und der Download und das Booten von einer Live-CD sollte das dir schon wert sein.
 
okay, vielen Dank. Ich werde es mal mit Estool und das Tracking-Tool probieren und versuchen soweit wie möglich zu überschreiben. Direkt an Samsung schicken ist auch eine gute Idee.

@ hotzenplotz: Welche platte hast du dir jetzt gekauft?
@ helmut on the road: Kennst du noch weitere reparatur-tools?
@ LZ_: Also einfach Linux-Distri runterladen, auf cd installieren, cd einlegen und im BIOS dann von cd starten? Defekte Festplatte natürlich vorher angeschlossen
@ vbtricks: Ich denke du hast schon recht. Also das die Mitarbeiter sich nicht wirklich für den Inhalt interessieren.
Verbotene Bilder oder Bilder von kleinen Mädchen sind nicht drauf.
Ach ja... Bei den Privatpornos mit meiner Freundin bezweifele ich stark, dass da gelacht wird !! :cool:
Was genau ist denn dd ?

@all: Erstmal Danke für die Antworten. Freue mich natürlich über weitere.:)

ich werde die Woche mal einige Tools runterladen und ausprobieren. Halte euch natürlich auf dem Laufenden.
 
dd ist eines der genialsten Tools unter Unix. Festplatten klonen, Images von CDs ziehen, Festplatten überschreiben, MBR sichern... Alles mit dd möglich. Zum Überschreiben gibt's hier was: http://www.marksanborn.net/howto/wiping-a-hard-drive-with-dd/ . Pass aber auf, dass du auch wirklich die gewünschte Platte und nicht die Systemplatte erwischst.

Daher vorher mit sudo fdisk -l die richtige Platte raussuchen.

Ob du nun aus /dev/zero oder /dev/urandom überschreibst, ist dir überlassen. Zwar reicht bei den fehlerfreien Teilen auch das überschreiben mit Nullen (auch wenn der Artikel was anderes behauptet), nur sind dann natürlich bei einer Datenrekonstruktion die nicht-gelöschten Teile einfacher zu identifizieren.
 
Vor kurzem ist auch die WD Black 160Gb von meiner Freundin abgegraucht. Wird einfach nicht mehr richtig erkannt sodass leider ein Formatieren / Erase der Platte nicht mehr durchgeführt werden kann.
Ein gewisses Restrisiko ist natürlich immer dabei wenn man Festplatten aus seinem Besitzt gibt wo theoretisch immer noch Daten drauf sind. Aber Ich schätze das mal geringer ein als die Platte zB bei eBay zu vertickern.
Ich weiss zwar nicht wie genau es bei solchen Festplatten RMA´s abgeht aber dass dort Mitarbeiter Daten ausspähen oder sich generell daran bereichern halte Ich für unwahrscheinlich.

Man muss abwägen wie prisant die Daten auf der Platte sind. Wenn es wirklich Material mit einem hohem Stellenwer hat müsste man versuchen die Platine einer baugleichen Platte einzubauen und zu hoffen dass es funktioniert. Sollte es nicht funktionieren hat man leider auch keine Garantie mehr und steht ohne Platte und ohne Daten da. Mir war es wichtiger eine funktionierende HDD zu haben.
 
Aber ja: http://www.ubuntu.com/desktop/get-ubuntu/download
Cd brennen, alternativ auf USB-Stick; - booten und los gehts in einer neuen Welt ;-)

ad Thema: Daten auf einer (defekten)Platte bekommt von mir niemand! Notfalls halt abschreiben die Investiton....
Daher habe ich immer mit einem geeigneten tool- HD Tune -o.ä. die Platte im Auge und sobald sich da schwebende oder sonstige Sektoren breitmachen wird sofort der Garantieaustausch angegangen. Diesbezüglich habe ich mit meinem lokalen Dealer bei Hitachi, sowie bei den WD direkt beste Erfahrungen gemacht.
 
@jochenhecht,

ich würde es halt zuerst mit dem Tool vom Hersteller versuchen. Du mußt sowieso auf die Samsungseite, um das Trackingtool runterzuladen. Nur damit kannst Du feststellen, ob Herstellergarantie besteht und die Platte direkt zu Samsung geschickt werden kann.
Außerdem würde ich nicht zuviel rumprobieren. Wenn die Platte einen Knacks hat, erhöht jeder Zugriff das Risiko.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, soweit ich das verstanden habe, geht es gar nicht drum, die Daten zu sichern, sondern die Daten auf der Platte so gut wie möglich zu entfernen.
 
Für sowas macht man grundsätzlich Backups
+6MFfzwH17k4RfSICHUAHDCmgAAAABJRU5ErkJggg==
.

Davon gehe Ich sowieso grundsätzlich aus ;) Aber in diesem Fall möchte der TE ja die Daten nicht wiederhergestellt haben sondern sie entfernen / vernichten.
 
Ich würde mir da keine Sorgen, daß sich jemand beim Service Deine Daten anschaut. Klar hätten sie dazu die Möglichkeit, allerdings wird der Mitarbeiter wahrscheinlich ein Service Tool benutzen, um den Zustand der Platte zu checken und Deine eigentlichen Daten nie zu Gesicht bekommen.
 
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