Wer von euch hat einen 512 MB SD-RAM Speicherriegel (z. B. T23 und X30) und ein 600E/X und kann was für mich testen?

el-sahef

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Wer von euch hat einen 512 MB SD-RAM Speicherriegel (z. B. T23 und X30) und ein 600E/X und kann was für mich testen?

Hallo,

mir geistert da immer noch die Idee mit dem GX-Chipsatz und den Kontron-MMC2-Modulen im Kopf herum wegen 1 GB RAM im 600X. So gut wie sicher wird es eh nicht funktionieren, aber bevor auch letzte Zweifel nicht ausgeräumt sind lässt mir das keine Ruhe. Jedenfalls, bevor ich mich da ran mache, müssen erst mal ein paar Vorraussetzungen erfüllt sein.

Dafür brauche ich eure Hilfe. Ich muss wissen, wie sich ein 600E und ein 600X verhält, wenn man einen 512MB RAM-Riegel wie sie z. B. ins T23 oder X30 passen einbaut. Dass der RAM nicht voll erkannt wird ist natürlich klar, aber a) geht es mit eingestecktem RAM an und wird er dann nur nicht oder nur teilweise erkannt oder b) geht das Gerät garnicht erst an und piept vor sich hin von wegen der RAM passt nicht?

Falls also jemand von euch zufällig so einen Riegel und ein 600er-Notebook hat würde ich denjenigen bitten, mal kurz nachzuschauen. Bitte dann auch dazuschreiben, ob es ein Riegel mit 16 Chips oder mit 8 Chips war (ich brauche die Info auf jeden Fall für 16 Chips, aber für 8 Chips wäre es auch hilfreich zu wissen).

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das Notebook mit eingestecktem Riegel startet:

Ins BIOS gehen und im Untermenü config "strg + d" drücken, dann F8 solange erneut drücken bis als Überschrift "Extended CMOS (First 64 Bytes)" zu lesen ist und die Zahlen in Zeile 10 von Spalte 2 bis einschließlich Spalte 9 posten (beim 600E ist die erste Zahl 04, beim 600X ist es die 08).

Falls es sich bei dem Notebook um ein 600E handelt zusätzlich:

Ins BIOS gehen und im Untermenü config, dann auf Memory und ablesen, was unter Installed und was unter Usable steht und hier posten.

Falls der Test wider erwarten so ausfällt, dass das Notebook mit dem RAM startet und dann evtl. auch noch was davon aktiviert wird, dann schlage ich nämlich hier zu und probier das mal aus.

Vielen Dank!
 
Getestet: 600x 2645-9FG (Speedstep, 650MHz), BIOS ITET55WW, 30.11.1999
1x512MB RAM 19K4656 Infineon PC133-333, Bestückung 16x HYB39S2568000C-7.5

Verhalten: Der Lüfter läuft an, die LEDs für NUMLOCK/CAPSLOCK/SCROLLLOCK blinken einmal; Display bleibt aus, nichts tut sich weiter (auch kein Piepen).
Ich habe 1x512MB getestet, beide Slots, jeweils mit aktiviertem/deaktivierten Onboard-RAM, jeweils in Kombination mit einem 256MB-Low-Density-PC100-Riegel.
 
Das Verhalten deckt sich mit dem eines T20-22 oder A2*, sowie einem 390E, wenn sie mit einem PC-133 RAM bestückt wurden.
 
System: 600X Type 2645-4EG BIOS ITET55WW
Speicherriegel:
1X 512MB Micron MT16LSDF6464HG-133D2 16 Chips 133MHz IMB-FRU-Siegel
1X 512MB Samsung M464S6453CKO-L7A 8 Chips 133MHz IBM-FRU-Siegel
getestet in allen Varianten: einzeln, in beiden Bänken, zusammen
und zusammen mit
1X 256MB Micron MT16LSDF3264HG-10EB2 16 Chips 100MHz IBM-FRU-Siegel

Die Ergebnisse waren absolut identisch mit denen von vorlaeufig. :-( hedede
 
Alles klar, vielen Dank euch allen!

Also kein Piepen von wegen inkompatiblem RAM, aber kein Start. An so eine Kombi hättte ich garnicht gedacht. Das lässt ja hoffen, dass das BIOS tatsächlich was ins Chipsatzregister schreibt und nicht einfach abblockt. Dann probiere ich das doch mal mit dem GX-Chipsatz, soo teuer ist das Board ja nicht.
Wenn jetzt noch jemand ein 600E hat, bitte damit auch mal testen.

Edit: Erklärung: Mit einem PC66-Riegel piept das 600X von wegen inkompatiblem RAM und verweigert den Start. Das BIOS wertet in diesem Fall das SPD aus und meckert, weil der RAM laut SPD nur für 66MHz freigegeben ist, im 600X würde er aber mit 100 MHz laufen. Da das Gerät mit einem 512MB-Riegel nicht piept, sondern nur nicht startet gehe ich davon aus, dass das BIOS den RAM nicht als inkompatibel ansieht (denn dann würde es ja piepen) und die entsprechenden Werte ins Chipsatzregister schreibt, nur der BX-Chipsatz kann natürlich nichts damit anfangen, was aber ja beim GX-Chipsatz anders wäre.

mfg el-sahef
 
vorlaeufig' schrieb:
Getestet: 600x 2645-9FG (Speedstep, 650MHz), BIOS ITET55WW, 30.11.1999
1x512MB RAM 19K4656 Infineon PC133-333, Bestückung 16x HYB39S2568000C-7.5
Verhalten: Der Lüfter läuft an, die LEDs für NUMLOCK/CAPSLOCK/SCROLLLOCK blinken einmal; Display bleibt aus, nichts tut sich weiter (auch kein Piepen).
Ich habe 1x512MB getestet, beide Slots...
Die Idee ist nicht sooo neu :D

Anderer Riegel, 16 Steine, gleiches Verhalten wie oben in beiden Slots (ohne 2. Riegel), onboard RAM an/aus=egal.

In Ermangelung tieferen Wissens hab' ich an dieser Stelle damals abgebrochen - wär' ja super, wenn sich noch eine Lösung finden lassen würde (wenn ich nur wüsste, wo ich den Riegel hingepackt hab' :rolleyes: )
.
 
Technik-Geblubber

So, ich hab jetzt mal ein bisschen Datenblätter verglichen und rumgemessen (dabei hat sich u.macs Defekt-Board wieder mal als sehr hilfreich erwiesen). Standardmäßig ist ja auf den MMC2-Modulen der 440BX-Chipsatz verbaut. Dieser kann RAM-Chips mit maximal 128MBit ansprechen, daraus resultiert eine maximale Riegelgröße von 256MB (128MBit x 16 Chips = 256MByte). Der GX-Chipsatz hat eine Adressleitung mehr und kann deshalb auch Chips mit 256MBit ansprechen, deswegen kann ein Riegel 512MB groß sein (256MBit x 16 Chips = 512MByte). Die zusätzliche Adressleitung kann man problemlos bei einer Durchkontaktierung von der MMC2-Platine abgreifen und zum entsprechenden Pin bei den RAM-Slots führen. Die Pinbelegungen der beiden Chipsätze und die Chipsatzregister sind vollständig zueinander kompatibel, bis auf ein paar kleine Ausnahmen:

- Der BX-Chipsatz unterstützt einen so genannten Mobile-Mode (der auf den Modulen natürlich aktiv ist), bei dem einige bei SO-DIMMS nicht benutzte Pins deaktiviert werden (wegen dem Stromverbrauch). Offiziell hat der GX diesen Modus nicht, die entsprechende Einstelloption (wird mit einem 100K-Widerstand gegen 3 Volt oder Masse aktiviert bzw. deaktiviert) steht als Reserved im Datenblatt. Das muss aber noch nicht heißen, dass es die Option beim GX tatsächlich nicht mehr gibt. Evtl. wird dieser Modus von Intel beim GX auch nur offiziell nicht supported, aber man kann ihn trotzdem einstellen und er funktioniert. Doch selbst wenn nicht wäre das kein Problem, da ich mich erinnern kann, dass ich schonmal testweise ein Pentium-III-Modul im 770X im Desktop-Modus getestet habe (weil ich damals nicht wusste, was der Mobile-Mode macht und ich wollte das mal wissen, im Datenblatt steht das nicht so genau drin) und da hat das Gerät funktioniert. Der zusätzliche Stromverbrauch dürfte extrem gering sein.

- Der BX-Chipsatz unterstützt eine Konfiguration mit 3 RAM-Slots (und sechs RAM-Bänken, jeder Slot hat zwei Bänke) und eine mit vier RAM-Slots. Bei der mit drei RAM-Slots gibt es sechs sogenannte CKE-Signale (CKE0 bis CKE5, eines pro Bank), dieses wird dazu benutzt, um einzelne Bänke in den Self-Refresh-Mode zu schalten und wird z. B. bei Suspend-to-RAM benötigt. Bei der Variante mit vier RAM-Slots gibt es nur ein CKE-Signal (GCKE), dieses muss mit einem externen Baustein vervielfacht werden (wie das geht, ist im 440GX Design-Guide beschrieben, könnte man also nachbauen, braucht man nur ein IC für). Die Möglichkeit, einzelne RAM-Bänke unabhängig voneinander abzuschalten würde damit wegfallen, Suspend-to-RAM würde damit aber weiterhin funktionieren. Der GX-Chipsatz unterstützt laut Datenblatt offiziell nur die Version mit vier RAM-Slots, aber da ist es wieder genau das selbe wie mit dem Mobile-Mode, im Datenblatt steht zwar für die entsprechende Option Reserved, aber dass muss nicht bedeuten, dass es diesen Modus tatsächlich nicht mehr gibt.

Indizien, die dafür sprechen sind zum einen die Tatsache, dass Kontron bei seinem Prospekt zum Modul mit GX nichts darüber schreibt, dass die CKE[5:0]-Signale beim GX-Modul nicht zur Verfügung stehen und zum anderen steht zwar im Datenblatt nichts zu der Version mit drei RAM-Steckpläzen, die der BX-Chip noch konnte, aber im Specification Update zum Datenblatt steht bei einem Erratum "3 DIMM desktop platforms are not affected". Also scheint es die Konfigurationsmöglichkeit mit den 3 Steckplätzen ja doch noch zu geben...

Ansonsten dürfte es keine Stolpersteine geben, die restlichen Abweichungen sind glaube ich nicht relevant. Sollte das mit dem Mobile-Mode nicht mehr klappen, wäre das kein Problem. Sollte das mit den sechs einzelnen CKE-Signalen nicht mehr funktionieren, wäre das schon schlechter, aber auch nichts, was nicht lösbar wäre. Zum Testen kann man übrigens einfach die CKE-Signale am RAM-Riegel abkleben und die Leiterbahnen auf dem Riegel mit nem 10K-Widerstand nach 3,3 Volt (direkt auf dem Riegel vorhanden) verbinden. Damit startet das 600X einwandfrei, egal, was der Chipsatz für CKE-Signale hat oder nicht hat, nur Suspend funktioniert nicht (logisch, dafür braucht man das CKE-Signal). Falls es damit dann gehen würde, kann man sich ja dann in Ruhe der Sache mit dem GCKE annehmen. Die Hardware für 1GB RAM würde man also wohl zum laufen bekommen, jetzt kommts nur noch drauf an, ob das BIOS keinen Strich durch die Rechnung macht. Allerdings hat es dazu nur sehr wenig Möglichkeiten, da die Chipsatzregister ja fast völlig gleich sind bis auf eine Hand voll Optionen.

Folgende Szenarioen sind also denkbar:
1. Das Schrott-BIOS hängt sich auch bei den kleinsten Kleinigkeiten schon auf :brech: und das 600X starte mit GX-Chip nicht (halte ich mittlerweile sogar für recht unwahrscheinlich, nachdem ich die Register miteinenader verglichen habe, vorher hielt ich das für die wahrscheinlichste Option).
2. Das 600X startet mit GX-Chip und alles funktioniert soweit, aber wenn ein 512MB-Modul reingesteckt wird funktioniert es trotzdem nicht.
3. Das 600X startet mit GX-Chip und 512MB-Riegel funktionieren, das wäre dann natürlich ziemlich geil, vor allem hätte man dann durch die 64MB onboard-RAM sogar noch mehr Arbeitsspeicher als ein T23 (wenn auch nicht viel ;) ). In Verbindung mit dem 133 MHz FSB-Mod kommt man dann leistungsmäßig schon in diese Regionen.

Falls es startet, kommt es nur auf die Implementierung vom BIOS an, ob es mit 512MB-Riegeln funktioniert oder nicht (50% Chance).

Ich bin gespannt, was dabei rauskommt... Hoffentlich habe ich dieses mal mehr Glück als bei der Sache mit dem Onboard-RAM, da hat ja auch nur das BIOS limitiert :angry: .
 
el-sahef' schrieb:
Der GX-Chipsatz hat eine Adressleitung mehr und kann deshalb auch Chips mit 256MBit ansprechen, deswegen kann ein Riegel 512MB groß sein (256MBit x 16 Chips = 512MByte). Die zusätzliche Adressleitung kann man problemlos bei einer Durchkontaktierung von der MMC2-Platine abgreifen und zum entsprechenden Pin bei den RAM-Slots führen.

Kann das wirklich nur an der fehlenden Adressleitung liegen? Wieso wird dann ein PC133-256MB-8Chip-Riegel überhaupt wahrgenommen? Soll heißen: TP wird eingeschaltet, RAM wird erkannt und OK erklärt! - und erst dann verabschiedet sich der 600X mit einem kurzen "ddrrrrrr" :blink: hedede
 
Interessant! Kannst du das bitte näher erläutern? Welcher Riegel genau, welche Aufschrift auf den Chips, welches BIOS? Grundsätzlich widerlegt das aber nicht die Behauptung. Im Gegenteil, das ist evtl. sogar ein gutes Zeichen. Erklärung:

Das BIOS schreibt für jede RAM-Bank (zwei Bänke pro Riegel) einen Wert ins Chipsatzregister, so dass der Chipsatz weiß, wie viel RAM in dieser Bank ist. Ein kompatibles 16-Chip 256MB-Modul besteht aus 16 128MBit-Bausteinen. Acht Bausteine zu 128MBit bilden eine Bank, zwei Bänke befinden sich auf dem Modul. Das ist das Maximum, was der BX-Chip pro Bank verwalten kann. Für eine solche Bank schreibt das BIOS den Wert 10 hexadezimal = 16 dezimal an die entsprechende Stelle im Chipsatzregister. Pro 8MB wird 1 hinzuaddiert. Für eine Bank mit 64MB wird z. B. der Wert 08 hexiadezimal = 08 dezimal (die Hälfte wie bei 128MB) geschrieben. Das gilt z. B. für den Onboard-RAM, der belegt eine Bank und ist 64MB groß. Was das BIOS ins Register geschrieben hat, kann man an der Stelle im BIOS auslesen, die ich im Falle des bootens gepostet haben wollte.
Für ein voll bestücktes 600X (64MB Onboard plus 2x funktionierende 256MB) lautet die Reihe 08 (1. Bank, Onboard-RAM), 18 (1. Bank, Onboard RAM + 2. Bank (die erste von dem einen 256MB-Riegel)), 28 (1. + 2. + 3. Bank (die zweite Bank des einen 256MB-Riegels)), 38, 48, 48, 48, 48.

Mir fallen bis jetzt vier Möglichkeiten ein, wie ein 256MB SO-DIMM aufgebaut sein kann:
a) aus 16 Chips mit 128Mbit, zwei Bänke a 128MB mit 8 Chips auf dem Riegel. Das sind die Riegel, die mit dem BX funktionieren.
b) aus 8 Chips mit 256Mbit, nur eine Bank a 256MB mit 8 Chips auf dem Riegel . Diese Riegel funktionieren mit dem BX nicht, da man für die Adressierung von 256MBit-Chips eine Adressleitung mehr benötigt, als der BX hat.
c) aus 8 Chips mit 256Mbit, zwei Bänke a 128MB mit 4 Chips auf dem Riegel. Diese Riegel funktionieren natürlich ebenfalls nicht im BX-Chipsatz, Grund siehe oben.

Sonderfall:
d) 512MB-Riegel aus 16 Chips mit je 256Mbit bzw. aus äußerlich 8 Chips, die intern als zwei 256MBit-Chips organisiert sind (also 512 MBit pro Chip) - hier bin ich mir etwas unsicher, ob die Chips tatsächlich intern aus 2 256Mbit-Chips bestehen, wie der RAM-Tester in dem Link weiter unten behauptet (ließe sich so jedenfalls am leichtesten erklären) oder ob es auch noch eine andere Möglichkeit gibt - , von denen aber jeweils nur die Hälfte eines Chips benutzt wird. Per SPD-EEPROM gibt sich der Riegel dem BIOS als 256MB aus und es wird von jedem 256MBit-Chip nur die erste, vom BX adressierbare 128Mbit-Hälfte benutzt (mehr kann er ja nicht). Das sind die einzigen 8-Chip-256MB-Riegel, die mit dem BX funktionieren, so eines habe ich hier auch. Für mehr Infos dazu siehe http://www.kawakami-ca.com/8_chip_low_density_256mb_sodimm/. Das habe ich aber damals als 512MB gekauft und selbst umgeflasht. Theroetisch müsste es auch klappen, wenn man ein 512MB-Riegel mit äußerlich 16 Chips so umflasht, aber das hat meines Wissens bisher noch keiner probiert.

Bei den Riegeln aus b) wird ins Chipsatzregister für eine Bank der Wert 20 hexadezimal (entpricht einer Bank mit 256MB) ins Chipsatzregister geschrieben. Angenommen, der Riegel steckt im ersten Slot, dann wäre die Zahlenfolge im BIOS und damit auch im Chipsatzregister 08, 28, 28, 28, 28, 28, 28, 28. Mit diesem Wert kann der BX-Chipsatz nichts anfangen, weil die maximale Größe pro Bank ja 128MB (entspricht dem Wert 10) ist. Deswegen startet das 600X nicht. Mit einem 16-Chip-512MB-Riegel wäre die Zahlenfolge 08, 28, 48, 48, 48, 48, 48, 48. Funktioniert natürlich genauso wenig.

Bei den Riegeln aus c) wird für zwei aufeinanderfolgende Bänke der Wert 10 geschrieben. Angenommen, der Riegel steckt wieder im ersten Slot, dann wäre die Zahlenfolge im Chipsatzregister 08, 18, 28, 28, 28, 28, 28, 28. Das ist genau die selbe Zahlenfolge, wie wenn ein kompatibles 16-Chip 256MB-Modul im Slot stecken würde. Darum startet das 600X, knackt aber dann rumm, und funktioniert nicht, weil der Chipsatz ja glaubt, er hätte ein 16 Chip-256MB-Modul mit 128MBit-Chips im Slot und den Riegel entsprechend adressiert (auf die einzige Weise, die er kennt). Vermutlich zählt der Chipsatz den RAM durch, springt aber bei 128MBit einfach zum nächsten Chip weiter (für mehr pro Chip fehlt ihm die zusätzliche Adressleitung), so dass er, wenn er beim Durchzählen der Bank ist schon nach der Hälfte beim Ende ankommt. Das deckt sich natürlich nicht mit den Infos aus dem EEPROM des RAMs, die ins Chipsatzregister geschrieben wurde, die ja besagt hat, dass in dieser Bank 128MB sein müssten, der Chipsatz hat aber nur 64MB dort vorgefunden (pro 256MBit-Chip jeweils die Hälfte). Also ERROR, es geht nicht mehr weiter.

Mit dem GX-Chipsatz wäre das Problem mit der fehlenden Adressleitung gelöst, außerdem versteht der Chipsatz die Zahlenfolge 08, 28, 48, 48, 48, 48, 48, 48, da er ja pro Bank 256MB adressieren kann.
Außer der einen Adressleitung mehr gibt es zwischen den Chipsätzen keine Unterschiede bei den RAM-Pins (abgesehen von der CKE-Sache, die aber mit der Adressierung nichts zu tun hat).

Jetzt wüsste ich gerne mal die Aufschrift des Riegels, den du benutzt hast und insbesondere die Aufschrift der auf dem Riegel befindlichen Chips. Sollte meine Vermutung richtig sein, dann müssten die Chips als 4B x 4M x 16 organisiert sein.
Zur Erklärung: Addiert man die letzte Zahl, muss man auf 64 kommen. Das ist die Bitbreite des Adressbusses. Für das Modul aus c) würde das bedeuten 64/16 = 4, also vier Chips (mit je 4B mal 4M x 16 = 256Mbit = 32 MByte) pro Bank (mit je 4 32MByte-Chips = 128MByte). Mal zwei Bänke kommen wir auf 256MByte.--> Info 08, 18, 28... im Chipsatzregister --> Gerät bringt zwar Bild, aber funzt nicht.

Ein 256MB-Modul aus b), mit dem das 600X garnicht erst angeht hätte dann Chips mit der Organisation 4B x 8M x 8 (64 / 8 = 8, alle acht Chips des Riegels auf der einen Bank, 8 Chips a 4B x 8M x 8 = 256MBit sind insgesamt 256MB für diese eine Bank --> Info 08, 28, 28....im Chipsatzregister --> Gerät bringt kein Bild und funzt nicht. Ein 512MB-Modul (so eines aus d)) hätte dann einfach zwei Bänke und insgesamt 16 solcher Chips auf dem Riegel.

Und zum Schluss noch das 256MB-Modul aus a), das hätte 16 Chips mit der Organisation 4B × 4M x 8 = 128Mbit.

Also schreib mir mal bitte, was auf den Chips dieses 256MB-Riegels steht.
 
Das Bios ist immer noch das selbe wie in meinem ersten Post in diesem Thread. Wäre es nicht die beste Lösung,wenn ich dir den Riegel einfach zuschicke? Verrate mit deine Adresse per Email oder PN und das Teil ist in drei bis vier Tagen bei dir. Betrachte ihn als meinen Beitrag zu deinem Projekt. hedede
 
Die Aufschrift auf den Chips (zur Sicherheit einfach alles, was draufsteht) würde erstmal reichen. Das Angebot mit dem Riegel macht erst dann Sinn, falls das 600X mit dem GX-Chipsatz startet.
 
A vostra disposizione :D
Der Aufkleber:
Samsung
Korea 0149
PC133S-333-542-B1
M464S3254CT2-L7A

Der Chip:
Samsung 148
K4S561632C-TL75
BT 1444AX Korea

KEIN IBM-FRU-Aufkleber

Außerdem habe ich noch einen PC133 128MB-Riegel von Infinion, ebenfalls mit 8 Chips, der absolut problemlos im 600X funktioniert.

Schöne Woche, hedede :squint:
 
Vielen Dank für deine Mühe :thumbsup: . Es ist genau so, wie ich vermutet habe, die Chips sind 4B x 4M x 16 und das Modul besteht aus zwei Bänken a 128MByte, davon hat jede Bank vier 256MBit-Chips. Deswegen startet das Notebook mit diesem RAM, weil das Chipsatzregister mit Werten befüllt wird, die der BX-Chip kennt.
 
Interpretiere ich das richtig... das BIOS liest quasi nur die Daten vom SPD aus und den "Rest" macht der Riegel?

Dann könnte man vllt. mit "passenden SPD-Daten" vllt. dem BIOS vorgaukeln, daß der Riegel ok ist, wenn der anschl. Zugriff unabhängig vom SPD funktioniert.
 
Das BIOS liest nur die Daten vom SPD aus, übergibt sie dem Chipsatz und der Chipsatz macht den Rest (der Riegel macht garnichts selbst, der wird vom Chipsatz administriert, beschrieben und ausgelesen). Je nach Imlementierung des BIOS prüft dieses anhand der SPD-Daten für jeden Riegel, ob dieser zum Chipsatz kompatibel ist, bevor es diese an den Chipsatz weitereicht. Ist ein Riegel nicht kompatibel, verweigert es den Start und piept rum. Derzeit sieht es so aus, als würde das BIOS nur bei PC66-RAM oder fälschlich eingesetztem EDO-RAM die Daten an den Chipsatz nicht weiterreichen, den Start verweigern und piepen (oder bei Defekten auf dem RAM, da reicht das BIOS aber die Daten an den Chipsatz weiter, der testet den RAM, findet dann den Defekt und das Gerät verhält sich wie bei PC66-RAM), aber bei Riegeln mit 256MBit-Chips (16-Chip 512MB, 8-Chip 256MB) die Daten an den Chipsatz weiterreichen, obwohl der ja nicht mit 256MBit-Chips umgehen kann (reine Chipsatz-Limitierung). Falls dies tatsächlich der Fall ist, und derzeit spricht vieles dafür, dann würden 512MB-Module funktionieren, falls das Board mit GX-Chipsatz startet, da das BIOS die Infos ja korrekt weiterreicht, nur muss der Chipsatz damit auch was anfangen können, was im Fall von 256MBit-Chips nur beim GX der Fall ist.

PC66 Bezieht sich übrigends auf die Infos im SPD, was auf irgendwelchen Aufklebern oder auf den Chips steht ist für das BIOS irrelevant. Genauso wie für die tatsächlichen Fähigkeiten (Geschwindigkeit, Timings), die ein RAM-Riegel hat nur die Infos auf den Chips selbst relevant sind und nicht die Infos auf dem Aufkleber oder im SPD.

Die SPD-Informationen zu fälschen, so dass das BIOS den RAM immer annimmt kann man zwar machen, allerdings kann man den RAM dann nicht oder nicht vollständig nutzen, weil die Informationen im SPD auch zum RAM passen müssen, sonst bekommt der Chipsatz falsche Daten. Ein Fall, wo das funktioniert sind die umgeflashten 512MB-Module, die als 256MB-Riegel laufen, da man dort weniger RAM benutzt, als von den Chips her möglich wäre. Theoretisch müsste es z. B. auch bei dem Modul von hedede möglich sein, auf 128MB umzuflashen, das würde danach wahrscheinlich auch auf dem BX laufen, nur halt mit 128MB.
 
el-sahef' schrieb:
Das BIOS liest nur die Daten vom SPD aus, übergibt sie dem Chipsatz und der Chipsatz macht den Rest
Wenn das sooo ist, ist's klar, daß eine Umprogrammierung nix bringt.

Laienhaft, und anders kann ich das nicht betrachten :rolleyes: , hätte es sein können, das BIOS macht lediglich einen groben Vorcheck -> SPD) und gibt ein "go", wenn alles stimmt und der Chipsatz unterhält sich anschl. "auf seine Art" (ohne Rücksicht auf SPD) mit dem RAM.
 
Wenns doch nur so schön einfach wäre... :crying: SPD umflashen könnte jeder machen mit dem Techpowerup SPD-Tool. Ich hoffe, dass das Board die Woche hier eintrudelt, dann haben wir zum Wochenende hin Gewissheit.
 
So, ich habe jetzt einen GX-Chipsatz auf nem MMC-2-Modul verlötet und das 600X (und ein 600E übrigens auch) startet mit dem Chipsatz und macht sogar seinen einfachen Piep von wegen, dass alles in Ordnung ist. Jetzt habe ich nur noch EIN kleines Problemchen: Das Gerät startet nach diesem Piepser immer wieder neu und zwar genau so, wie wenn man die Mini-PCI-Modemkarte ausbaut. Also einfacher Piepser (POST ok), dann schwarzer Bildschirm mit blinkendem Cursor links oben und ein heller kurzer Piepton, dann ne Weile nichts, dann nochmal der selbe hohe Piepton, Bildschirm geht wieder aus und das Gerät startet neu. Nehme ich die CMOS-Batterie raus, kommen ganz normal Error 161 und 163, ich kann Zeit und Datum einstellen, alles funktioniert. Schalte ich dann aus und wieder ein, wieder diese Sache wie wenn man die Mini-PCI-Karte rausgenommen hätte. Ich vermute, dass das BIOS eine Konfiguration in das Chipsatzregister oder ins CMOS schreiben will, die der Chipsatz oder das CMOS nicht annimt oder der Bereich ist schreibgeschützt oder sowas. Vielleicht klriege ich es ja noch raus, werde da nochmal nachforschen. Trotzdem könnte man mit dem jetzigen Stand schon testen, ob das Gerät 256MBit-RAM-Chips erkennt, denn der RAM wird ja initialisiert und auch benutzt (sonst würde das ja mit dem Uhr einstellen schon garnicht klappen, da wird ja auch schon RAM benutzt) - das werde ich als nächtes mal testen. Dann müsste man nur noch rausfinden, wie man das BIOS dazu bringt, aus dieser Endlosschleife rauszukommen und das Betriebssystem zu booten.

Unten mal ein Bild mit dem umgebauten MMC2-Modul und dem Thinkpad-Logo auf dem Bildschirm beim POST, damit ihr mir das auch glaubt ;) .
 

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Musstet du den GX-Chipsatz löten? Passen die Kontron-Module nicht einfach so?
 
Wenn man eins hat, passen die auch so. Da gibts aber auch nur ganz wenige Versionen, die den GX-Chip schon verlötet haben, so ein Modul wirst du nirgends finden. Darum habe ich den Chip selbst gelötet, was mir aber ja derzeit noch nicht viel gebracht hat wegen der BIOS-Schleife. Ich hab da irgendwie noch keine Idee, wie ich die umgehen kann. Evtl. ein Bit in dem CMOS-Editor, aber welches?!?

Edit: So, weitere Tests wurden absolviert. Bei allen Tests wurde der Onboard-RAM auf dem 600X-Testboard mittels Widerständen auf dem Board deaktiviert, der ist nämlich defekt und außerdem würde der nur vom Wesentlichen ablenken. Das 512MB-Modul, welches ich auf 256MB geflasht habe funktionierte als 256MB einwandfrei. Derzeit sieht übrigends alles danach aus, dass die Sache mit den CKE-Signalen gegessen ist, denn egal in welchen Slot ich einen Riegel stecke, er funktioniert immer. Würde der GX-Chipsatz tatsächlich keine sechs CKE-Signale bereitstellen können wie im Intel-Datenblatt behauptet, dann könnte das garnicht sein, dass es in jeden Slot geht - also steckte hinter dem "Reserved" die selbe Option wie beim BX-Chipsatz und Intel wollte nur nicht, dass man die beim GX-Chip auch benutzt! Ob der Mobile-Mode auch geht weiß ich nicht, schätze aber mal, da verhält es sich ganz genauso. Nachdem der Riegel also als 256MB funktioniert hat, habe ich am RAM-Slot die Leiterbahn am Pin für die zusätzliche Datenleitung durchgekratzt (die geht zu nem anderen RAM-Signal, soll man bei Chipsätzen wie dem BX, die die zusätzliche Datenleitung nicht haben wohl so routen auf der Platine, auch egal, da eigentlich unnötig, kann also weg) und dort ein Kabel angelötet, welches am anderen Ende mit dem Lötpunkt auf der MMC2-Platine verbunden ist, wo man die zusätzliche Datenleitung vom GX-Chipsatz abgreifen kann. Ich schalte wieder ein (das SPD vom 512MB-Modul ist noch immer auf 256MB geflasht) und.. ...der Bildschirm braucht länger als sonst, um anzugehen, irgendwann kommt dann doch das Bild und das BIOS zeigt... 512MB?!? Wie kann das sein? Im EEPROM stehen ja, dass nur 256MB drauf sind! Leider konnte ich wegen der Endlosschleifenproblematik nicht im BIOS nachschauen, was bei diesem einen POST im Chipsatzregister gestanden hat, das hätte mich wahnsinnig interessiert. Wie auch immer, nochmal ausgeschaltet, ein 128MB-Modul dazugesteckt, weil ich wissen wollte, ob das BIOS auch 640MB erkennt, wieder eingeschaltet: 392MB (vor Wut gleich wieder ausgeschaltet und ein eventuelles Piepsen garnicht erst abgewartet, hätten wohl auch nur die Lautsprecher geknattert, dazu unten später mehr). OK, das hätte ich ursprünglich auch so erwartet, aber wieso hat das Gerät den Riegel einmal als volle 512MB erkannt? Jedenfalls beweist die Geschichte schon mal, dass der Chipsatz generell dazu in der Lage wäre und es im 600X damit gehen würde, wenn einem das BIOS nicht schon wieder dazwischenfunken würde.

Ich flashe den Riegel auf 512MB zurück und stecke ihn rein - kein Bild. Noch einen 128MB-Riegel dazugesteckt - Bild, 128MB und ERROR 225 (unsupported Memory installed). Na TOLL! Wieso kann das BIOS nicht einfach dumm sein? Wieso muss es intelligent abprüfen, ob man diesen Riegel da wirklich reinstecken "darf"?!? :evil: :thumbdown: Naja gut, auch egal. Dann mal wieder zurückflashen auf 256MB, vielleicht bekommen wir das ja wieder hin, dass es 512MB erkennt, so war es ja vorher auch schonmal (Riegel 512MB, SPD-EEPROM 256MB). Ich weiß jedenfalls bis jetzt nicht, warum es einmal geklappt hat, ich habe das Ding bis jetzt nie wieder dazu bekommen, den Riegel als 512MB zu erkennen. Meine einzige Idee dazu ist, dass der Chipsatz bei diesem einen Bootvorgang die Infos vom BIOS ignoriert und nur den RAM selbst durchgezählt hat, keine Ahnung, wie man ihn dazu bekommt.

Noch ein paar weitere Tests (SPD-EEPROM ist wieder auf 256MB geflasht, dran denken):
- 512MB-Modul mit angelöteter zusätzlicher Datenleitung: zeigt 256MB und Lautsprecher knattern.
- 512MB-Modul ohne angelötete zusätzliche Datenleitung: zeigt 256MB und piept normal, also alles OK.

--> Logisch, der Chipsatz ist ja nicht so doof wie das BIOS und erkennt beim Durchzählen mit angelöteter zusätzlicher Datenleitung, dass dort mehr RAM ist als behauptet, was zu einem Error führt. Lötet man die Datenleitung ab, kann der Chipsatz den zusätzlichen RAM nicht sehen (entspricht der Limitierung vom BX-Chipsatz) und erkennt auf dem Riegel nur 256MB, was sich mit den Infos des BIOS deckt --> Piep, alles OK.
So, wie es momentan aussieht, würden 256MB-Module mit acht 256MBit-Chips mit dem Chipsatz-Mod funktionieren, aber 512MB-Module nicht, weil das BIOS dann dazwischenfunkt mit ERROR 225. Das letzte Wort ist dazu allerdings noch nicht gesprochen, da der 512MB-Riegel, den ich hier habe ja nur 8 Chips hat und die Theorie besagt ja, dass der Riegel 16 Chips haben muss (fragt sich nur, warum er dann einmal 512MB angezeigt hat...). So einen brauche ich jetzt, ebenso wie ein 8-Chip 256MB-Riegel mit 256MBit-Chips wie der von hedede hilfreich wäre, um die Vermutung, dass die 14. Datenleitung generell funktioniert zu prüfen hilfreich wäre.

Bleibt nur die eine Frage, warum das Gerät ein einziges Mal den Riegel voll erkannt hat, ob es was damit zu tun hat, dass ich noch einen 128MB-Chip dazugesteckt hatte, dass es dann auf einmal wieder nur die Hälfte gesehen hat und wie man es eventuell erneut dazu bringen könnte, die vollen 512MB zu sehen und das dann noch in Verbindung mit anderen Riegeln. Bekäme man das hin, muss man noch die Sache mit der BIOS-Schleife in den Griff bekommen , um in den Genuß von 1GB RAM zu kommen. Meine Prognose derzeit: Technisch ist das ganze problemlos möglich, aber das BIOS ist wieder mal zu dumm und man wird es nicht dazu bewegen können, seine ganzen nervigen unnötigen (die Forenregeln verbieten es mir leider, noch treffendere Worte zu wählen ;) ) Checks und die Schleife zu deaktivieren . Man bräuchte echt mal einen fähigen BIOS-Modder, der sich der Sache annimmt. Der könnte dann auch gleich die Sache mit dem Onboard-RAM abändern. Wie auch immer, ich besorge mir jetzt erstmal ein 16-Chip 512MB-Riegel und @ hedede: Jetzt würde ich gerne auf dein Angebot mit dem 256MB-Riegel zurückkommen.

Falls jemand so einen 16-Chip 512MB-Riegel rumliegen hat und würde den verleihen (allerdings müsste ich das EEPROM auf dem Riegel für eventuelle Flashvorgänge ab und wieder anlöten dürfen), bitte ne PM an mich.

Edit2: Mittlerweile bin ich auch noch auf die Möglichkeit gekommen, dass es auch am Wert für die Refresh-Time im SPD-EEPROM liegen könnte, dass er die 512MB mit dem Error 225 quittiert. Damit werde ich auch noch ein wenig rumspielen.

mfg el-sahef
 
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