Alternative Boot-Medien für die X3*-Serie

lwede

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Hallo Forumsgemeinde,

ich würde auf meinem X32 (2672-KEG) neben dem stabil und rund laufenden Windows 7 (mit den bekannten Graphik-Abstrichen - man beachte meine diesbezüglichen Ergänzungen im thinkpad-wiki ) gern das neue Linux-Mint 10 (Codename "Julia") ausprobieren. Allerdings möchte ich dazu nicht den sowieso schon begrenzten Festplatten-Speicherplatz (Samsung Spinpoint 120GB) belasten und Partitionen verkleinern. Stattdessen würde ich gern den Versuch starten, Linux Mint von einem anderen Boot-Medium zu starten. Diesbezüglich kommt natürlich eine ganze Batterie an Fragen zu Tage, allem voran die Wahl des Mediums:

1. CompactFlash: Den CF-Reader hat die X3*-Serie ja eingebaut. Die Frage ist nur: Taugt die Übertragungsrate für mein Vorhaben? Eine "schnelle" Karte ließe sich ja preiswert beschaffen. Linux erkennt die Karte jedenfalls schonmal als Installationsmedium.

2. Flash-Speicher im PCMCIA-Slot: Scheint mir relativ schwer zu bekommen sein. Zudem wurde die Toshiba-Platte, die ich bislang ausprobiert habe, nicht als Installationsmedium erkannt. Grundsätzlich stellt sich auch hier die Frage: Welche Schreib- ud Lese-Raten sind im/aus dem PCMCIA-Slot zu erwarten?

3. SDHC-Cardreader im PCMCIA-Slot: Bei dieser Möglichkeit (die 2. recht ähnlich sein dürfte) vermute ich, dass die Übertragungsrate am geringsten sein wird (SDHC>PCMCIA, PCMCIA>System). Trotzdem will ich diese Alternative nicht unerwähnt lassen, da sie zu den preiswerteren Lösungen gehört ;)

4. USB-Stick: Das Booten von Linux vom USB-Stick ist ja gut im Netz dokumentiert. Auch der USB-Boot zum Systemstart funktioniert ja einwandfrei (so kam ja auch Win7 auf meinen Rechner), allerdings würde das natürlich dauerhaft einen der in der X3*-Serie noch rar gesäten USB-Ports belegen. Zudem muss dies ja nicht die schnellstmögliche Variante sein. Wenn jemand Erfahrungen hat, welcher Mini- oder Nano-USB-Stick sich dafür besonders eignet - hier wäre der Platz, davon zu berichten!

Grundsätzlich würde ich gern die Boot-Reihenfolge so einrichten, dass - je nachdem, ob ein externes Boot-Medium eingelegt ist oder nicht - Windows 7 oder eben Linux Mint gestartet wird. Natürlich wäre es schön, wenn jemand einen etwaigen Denkfehler oder die grundsätzliche Unmöglichkeit dieses Unterfangens aufdecken würde! ;)

Zuletzt sei das mittelgroße Fiasko erwähnt, in dem ich mich befinde: Ich habe mein X32 damals recht preiswert aus UK bezogen, aber recht früh festgestellt, dass es ein BIOS-Passwort hat - das der Verkäufer mir nicht mitteilen konnte. Ich komme also (noch) nicht ins BIOS! Die Boot-Reihenfolge kann ich aber über F12 festlegen. Es war aber grundsätzlich angedacht, den Lötkolben zu schwingen und das BIOS-Passwort herauszubekommen und zu ändern/zu deaktivieren. Aber dieser Nebenkriegsschauplatz spielt an dieser Stelle nur in sofern eine Rolle, als jemand, der in sein BIOS kommt ;) Aussagen dazu machen könnte, wovon man im X3* grundsätzlich booten kann - da dies ja die Auswahl (1.-4.) ggf. einschränkt.

So, nun genug des Textes - Jetzt hoffe ich auf Eure geballte Kompetenz!
 
lwede' schrieb:
1. CompactFlash: Den CF-Reader hat die X3*-Serie ja eingebaut. Die Frage ist nur: Taugt die Übertragungsrate für mein Vorhaben? Eine "schnelle" Karte ließe sich ja preiswert beschaffen. Linux erkennt die Karte jedenfalls schonmal als Installationsmedium.
Der eingebaute CD-Reader ist Müll. Extreeeeeem langsam (150 KB/s, glaube ich mich zu erinnern), nicht bootfähig (was sich umgehen liesse.
Generell nicht zu empfehlen.


lwede' schrieb:
2. Flash-Speicher im PCMCIA-Slot: Scheint mir relativ schwer zu bekommen sein. Zudem wurde die Toshiba-Platte, die ich bislang ausprobiert habe, nicht als Installationsmedium erkannt. Grundsätzlich stellt sich auch hier die Frage: Welche Schreib- ud Lese-Raten sind im/aus dem PCMCIA-Slot zu erwarten?
Theoretisch bringt der CardBus-Slot bis zu 130 MB/s, in der Praxis wird das natürlich nicht rauskommen, aber wenn das Flashmedium schnell genug ist wäre das vielleicht eine Option.


lwede' schrieb:
4. USB-Stick: Das Booten von Linux vom USB-Stick ist ja gut im Netz dokumentiert. Auch der USB-Boot zum Systemstart funktioniert ja einwandfrei (so kam ja auch Win7 auf meinen Rechner), allerdings würde das natürlich dauerhaft einen der in der X3*-Serie noch rar gesäten USB-Ports belegen. Zudem muss dies ja nicht die schnellstmögliche Variante sein. Wenn jemand Erfahrungen hat, welcher Mini- oder Nano-USB-Stick sich dafür besonders eignet - hier wäre der Platz, davon zu berichten!
Leseraten bei guten USB-Sticks bewegen sich zwischen 20 MB/s und 30 MB/s, Schreibraten (bei guten Sticks!) zwischen 15-20 MB/s.


Ich würde erstmal schauen, ob du eine schnell Flash-Karte bekommst, das dürfte nach meiner Einschätzung die besten Ergebnisse bringen.
Bei USB-Stick, SD-Karte oder CF würde ich überlegen, ob du wirklich ein normales Desktop-Linux verwenden willst, und nicht lieber eines, daß komplett in den RAM geladen wird (DSL, Puppy?, TinyCore, ...). Dann brauchst du den Datenträger nach dem Start nur noch für den Dateizugriff, das sollte erträglich sein.
 
moronoxyd' schrieb:
Theoretisch bringt der CardBus-Slot bis zu 130 MB/s, in der Praxis wird das natürlich nicht rauskommen, aber wenn das Flashmedium schnell genug ist wäre das vielleicht eine Option.
Das Problem dort wird eher sein, eine schnelle, günstige CF-Cardreader+Kartenkombi zu finden. Aber wie man das auch immer angeht, die Lösung muß ja mit einer größeren Platte preislich konkurrieren können... und das wird mE. eher schwer bis nix.
 
@u.mac: Mir geht es weniger darum, dass ich zu geizig wäre, mir eine größere Platte zu leisten - mich reizt einfach die Vorstellungen eines "Plug'n'Play"-Linux für die Westentasche.

@moronoxyd: Ich würde schon gern das Linux vom Medium laufen lassen - nicht zuletzt, weil ich mich mit den vorgeschlagenen Lösungen nicht wirklich auskenne.

Was ich bislang ausgeklammert hatte: Würde es sich ggf. lohnen, eine CF-Cardreader für den PCMCIA-Slot zu nutzen? Oder ist dann die PCMCIA-Übertragungsrate das Nadelöhr? Die CF-Karte sollte ja recht fix sein können... ich denke jedenfalls, dass eine CF-to-PCMCIA-Lösung einer SD-to-PCMCIA-Lösung von der Geschwindigkeit her vorzuziehen wäre - oder?

Nicht zuletzt steht noch irgendwie die Frage im Raum, ob man "via PCMCIA" überhaupt booten lässt. Gibt es im BIOS diese Option?
 
CF-Karten können deutlich bessere Leistungen bringen als SD-Karten, vor allem gibt es SLC-Speicher bei CF-Karten.
Soweit ich weiß kannst du nicht direkt von PCMCIA booten, aber mit dem Linux-Bootmanager auf einer direkt anbootbaren Platte soll es wohl gehen (ich bin da linuxmäßig nicht so bewandert)
 
Nur mal nebenbei: Das Passwortproblem zu lösen würde ich dennoch nicht unbedingt auf die lange Bank schieben. Einmal stromlos (CMOS-Batt. leer/abgezogen) und das wars erstmal mit booten. Nicht dass das mal zum ungünstigen Zeitpunkt passiert, wenn das Gerät gerade brauchst und keine Zeit zur Problemlösung hast. ;)
 
Es wäre schön, wenn jemand eine sichere Aussage zum Thema "Möglichkeit des Bootens über PCMCIA" machen könnte - damit ich weiß, ob sich der Aufwand überhaupt lohnen würde?

Nachtrag: Meine Recherche ergab bislang, dass Flash-Speicher in angemessener Größe momentan nur schwer bis gar nicht zu bekommen ist. Wenn jemand eine geheime Quelle auftut, wäre ich daran sehr interessiert! :rolleyes:
 
Zwischenfazit:
1. Interner CF-Cardreader ungeeignet.
2. PCMCIA-Flash nicht / kaum günstig (und ausreichend groß!) zu bekommen.
3. PCMCIA-Booten offenbar nicht möglich. (SD-Karte damit auch keine Option.)
4. Boot vom USB-Stick als einzige Alternative. Meine Frage dazu (ja, ich habe mich schon durch den ein oder anderen Fred gewurschtelt...): Welcher möglichst kleine (Nano-Format) USB-Stick ist schnell und damit für mein Vorhaben geeignet? Erfahrungswerte willkommen!

Gruß
lwede
 
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