<blödfrag> Daten auf einer zehn plus X Jahre alten HDD sichern? </blödfrag>

Kai W.

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<blödfrag> Daten auf einer zehn plus X Jahre alten HDD sichern? </blödfrag>

Moinsen!

Siehe Betreff. Meiner Erfahrung nach laufen HDD so lange, bis sie es eben nicht mehr tun. Ich habe hier noch eine 160GB Seagate rumliegen, welche für nix mehr als für eine dezentrale Sicherung taugen soll. Also die "Stufe drei" der Sicherungs-Strategie meiner Wahl. Gelaufen? So gut wie nie. Kann ich bei Bedarf aber sicher recherchieren.

Pro? Contra? Völliger Blödsinn? Kaufangebote? ;)


Danke vorab & schöne Grüße,

Kai

P.S.: Natürlich werde ich euch verklagen, falls die Prognosen nicht stimmen sollten! :cool: ;)
 
P.S.: Natürlich werde ich euch verklagen, falls die Prognosen nicht stimmen sollten!

Auf welcher Rechtsgrundlage? :D

Die Platte regelmäßig verwenden. Meine älteste HDD ist älter als 12 Jahre und wird einmal in der Woche mit einer Sicherung bespielt. Smart-Werte vollkommen in Ordnung.
 
Je mehr sie liegt, desto eher verharzt das Lager und sie läuft nicht mehr an.

Würde da lieber das Drittbackup verschlüsselt in irgendeine Cloud packen, da ist es sicherer.

Habe hier auch noch einige Platten liegen, welche bis vor kurzem noch regelmäßig für Backups genutzt wurden. Seit ich 2 verschiedene Clouds nutze, verstauben sie nur noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
160 GB würde ich entsorgen weil für meine Komplettsicherung doch schon zu klein aber ich habe noch ein Duzend HDDs zwischen 250 GB und 1 TB im Sicherungskreislauf. Die rotiere ich in unregelmäßigen Abstäden von Wochen bis Monaten durch.

Großer Vertrauensbeweis ist es wohl nicht wenn man mindestens zehn Kopien vorhält aber kaputt gegangen ist noch keine.
 
Moinsen!

Vielen Dank für die Antworten. "Cloud" löst bei mir immer noch Allergien aus, aber das ist wohl in Zukunft der Weg. Weil: Was bringt mir die externe Platte im abgebrannten Haus? Hm. Das man sich für den privaten Krempel derart viele Gedanken machen muss? "Damals"™ reichte 'n C64 und 'ne Datasette. Luxuskinder leisteten sich die 1541 (WIMRET). ;)
 
Nach meiner Erfahrung laufen ältere Platten problemlos, auch wenn die ein paar Jahre liegen.

Habe hier so manches Exemplar, das nach 2-3 Jahren erst wieder aktiviert wurde und was problemlos funktionierte.

Daher würde ich die evtl. im Jahresturnus sichern und so immer mal wieder in Betrieb nehmen.
 
Was nützt dir im Fall der Fälle eine defekte Sicherung? Ich entsorge Sicherungs-HDDs turnusmäßig nach 5-7 Jahren.
 
Kleine HHDs mit bis zu 160 GB werden hier bei mir entweder verschenkt oder mit einem USB3-Gehäuse als größerer "USB-Stick" genutzt, obwohl inzwischen gebrauchte m2.SATA mit 180 GB nur noch 15€ oder mit 256 GB 25€ kosten. Dazu ein passendes Gehäuse und fertig ist ein "günstiger" USB-Datenträger.
 
Wegen der Haltbarkeit würde ich mir da nicht groß Gedanken machen, solange sie sauber anläuft. Aber vermutlich hast du die Kosten für einen m2.SATA SSD USB 3.0 Stick innerhalb kurzer Zeit drinne - alleine durch den Stromverbrauch und die kürzere Dauer des Backups.
 
Was bringt mir die externe Platte im abgebrannten Haus?;)

Das kann dir auch in der Cloud passieren, sofern deine Daten dort keiner "klout". Aber: es muss ja nicht gleich ein feuerfester Tresor sein, es gibt auch feuersichere Dokumentenkasetten. Oder im Garten vergraben, falls du einen hast, das ist wohl die beste Lösung, da dort keine Gefahr lauert. Da reicht dann einmal im halben Jahr ein Backup - natürlich auf mindestens zwei Datenträgern. HDDs können, wie erwähnt, über Jahre problemlos laufen, aber auch schon vorher abschmieren. Ist mir bei einer schon passiert, da war bereits nach 2 Jahren Feierabend.
 
Also gerade gestern ist uns hier ein RAID5 gestorben, weil 2 der 3 Platten auf einmal aufgegeben haben... Die waren aber halt auch ca. 11 Jahre alt. Waren Server-HDDs (SAS), liefen im Dauebetrieb. Tatsächlich hatten die bis vor gut einem Monat auch noch einen wichtigen Sinn (LDAP-Authentifizierung) - seitdem waren sie zum Glück nur noch am Leben, um ein paar Clients zu authentifizieren, bei denen wir bisher zu faul waren, sie auf die neuen dreifach redundanten LDAP-Server umzuziehen.

In einem Ceph-Cluster, den ich eher zum Spaß betreibe, laufen ~8-10 Jahre alte HDDs aber noch ohne größere Ausfallraten.

Meine Meinung: HDDs mit 10 Jahren Alter und/oder mehreren 10.000 Betriebsstunden, sind keine *zuverlässigen* (Backup-)Medien mehr. Ich schmeiße sie aber nicht grundsätzlich weg, für "unwichtige" Daten oder mehrfach redundant abgesicherte Daten kann man sie aber durchaus noch gebrauchen, so lange sie sonst noch einwandfrei funktionieren. Für die dritte Stufe eines Backups kann man sie also natürlich benutzen, weil man sie voraussichtlich nie braucht - andersherum kann man aber auch sagen, dass man gerade hier gerne was zuverlässiges nehmen möchte - wenn man schon auf Stufe 3 zurückgreifen muss, kann man nichts gebrauchen, was dann auch noch unzuverlässig ist.
 
Da wir bei Zuverlässigkeit sind eine Randbemerkung:

Vor einigen Tagen ist eine Server SSD kaputtgeschrieben worden. Laut Logdatei hat sie etwa zwei Wochen lang Lesefehler produziert, beim ersten Schreibfehler ist die VM abegestürzt. Beim Rettungsversuch mit dd gab es zwei Lesefehler die übersprungen wurden.

Dabei hatte ich SMART und insbesondere Wear Leveling Count und Power on Hour immer im Auge wo bescheinigt wurde gerade einmal 2 % verschlissen, also noch fabrikneu.
 
Moinsen!

Merci vielmals für die vielen Infos. Ich schaue mal, ob die 160 GB für mich sinnvoll (in einer Kategorie - Fotos, Dokumente oder so) ausreichen (Gefühlt schon, aber gefühlte Datenmengen sind ja eher Quatsch ;-) ), und werde das Ding dann einfach mal nutzen. Eine eventuell defekte Sicherung (die schon eine Dopplung ist!) ist sicher immer noch besser, als keine Sicherung. Wie es wohl ein ganzer Haufen Leute handhabt - was ich wiederum nicht verstehe. "Mimimi! Meine wichtigen Daten sind weg!" - Wenn diese Formulierung auftaucht, können die Daten nicht wirklich wichtig gewesen sein. ;-)


Aber egal: Noch einmal besten Dank & schöne Grüße,

Kai
 
Dokumente privat mit mehr als 160 GB korrelliert bei mir schon mit einem 1000-Jährigen Leben :eek:
 
Dokumente privat mit mehr als 160 GB korrelliert bei mir schon mit einem 1000-Jährigen Leben :eek:

Na das würde ich so pauschal nicht sagen. Direkt im Beitrag vor deinem hat er auch "Fotos" mit aufgezählt. Und so ein RAW-Image aus meiner DSLR hat schnell 25-45MB, selbst ein Handy-Foto aus der GCam-App hat 9-10MB. Ein paar Tausend Fotos sammeln sich nach ein paar Jahren und ein paar Urlauben, runden Geburtstagen etc. schnell an. Und schwupps hat man die 160GB schnell mit Fotos voll, nach ein paar weiteren Jahren überschreitet man auch bald das Terabyte ;)
 
"Fotos" war für mich eine separate Kategorie neben den "Dokumenten". Bin selbst aber noch nicht soweit, die 32 GB in meiner Kamera nur einmal ausgereizt zu haben... Das ist schon ne ganze Menge. Ok, immer wieder gesichert und auf der Kamera gelöscht....

Dass mit Fotos jedoch Datenmengen, die 160 GB Lagerplatz als wenig erscheinen lassen zu realisieren sind, ist klar.
 
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