T5xx (T500-550 ohne "p") Unstetigkeiten des Ladestands bei ThinkPad T520

nsteinbach

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Mir wurde gesagt, dass es sich nicht um ein TLP- oder Linux-spezifisches Problem handelt, also die Frage nochmal hier:

Bei meinem T520 ist die untere Ladeschwelle auf 65% gesetzt, die obere auf 95%.

Nun habe ich den Akku einmal nahezu komplett entladen (bis im Applet die Warnung kam, dass der Rechner gleich schlafen geht), und dann angeschlossen zum laden.

Er hat bis auf 71% geladen, und dann nicht mehr weiter. Erst durch 'tlp fullcharge' (=Ladeschwelle auf Defaultwerte setzen) konnte ich ihn dazu bekommen, weiter zu laden, aber 'tlp setcharge' (=Ladeschwellen wie zuvor eingestellt setzen) hat das Laden sofort wieder abgebrochen. Das System ist Linux Mint 17.2, also praktisch Ubuntu 14.04.3 LTS. Das Modul acpi_call ist geladen.

Sieht für mich danach aus, als ließe sich die obere Ladeschwelle nur auf max. 6% über der unteren einstellen. Im Wiki steht dazu die Lösung: "
die Ladeschwellen komplett entfernen oder nur entweder die untere oder die obere aber nicht beide verwenden; anschließend den Akku einmal rekalibrieren."

Nun ist meine Frage: Wird das Problem durch die Rekalibrierung des Akkus ohne Ladeschwellen behoben? Oder ist es dann weiterhin immer noch so, dass ich dann nur entweder die untere, oder die obere Ladeschwelle nutzen kann?
Und wenn letzteres der Fall ist: Welche Ladeschwelle wäre dann sinnvoll, die obere oder die untere? Der Rechner ist die meiste Zeit angedockt, soll aber im Fall des mobilen Betriebs natürlich auch genug Akkuleistung haben, und wenn er nur mal kurz abgedockt wird, nicht gleich einen Mikrozyklus abbekommen...

Danke & viele Grüße!
 
Das Problem läßt sich nicht dauerhaft beseitigen, indem man kurzzeitig nur eine Ladeschwelle einstellt und/oder rekalibriert. Nur wenn man dauerhaft mit nur einer Ladeschwelle arbeitet, verschwindet auch das Symptom dauerhaft (bei mit zumindest, ich verwende 67/100%).

Für zwei Ladeschwellen gilt schon immer beim ThinkPad die (imho hardwareseitige softwareseitige) Einschränkung untere <= obere - 4%, d.h. sie können nicht näher als 4% zusammenrücken. "Mikrozyklen" sind damit also ohnehin nicht möglich.

Ich würde in deinem Fall eine untere Schwelle bei der Kapazität wählen, die Du mindestens unterwegs benötigst.
 
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Danke!

Nicht näher als 4% zusammenrücken ist ja OK, aber dass sie auch nicht weiter als 6% auseinander liegen können, ist blöd (da hat Lenovo leider Mist gemacht...aber so ist das ja leider oft, wenn man etwas zu "verbessern" versucht, was bereits perfekt läuft). Da die Ladeelektronik ja im Akku steckt, könnte es evtl. sein, dass Dritthersteler-Akkus dieses Problem nicht haben?

Ich setze also nur die untere Ladeschwelle auf 65%, und lasse die obere weg (was mich natürlich als nächstes zu der Frage führt, wie sehr es den Akku "schädigt", auf 100% voll aufgeladen zu werden - aber natürlich hängt das auch von der Qualität und dem Design des Akkus ab...)
 
aber dass sie auch nicht weiter als 6% auseinander liegen können, ist blöd
Eine solche Einschränkung ist mir nicht bekannt.

Deine Ausführungen oben stützen deine These auch nicht. Beträgt der Ladestand 71%, dann bewirkt der Vorgang des Setzens einer unteren Schwelle von 65% einen sofortigen Ladestopp. Das ist "by design" = normal. Dennoch wird von < 65% kommend bis zur oberen Schwelle durchgeladen, sofern die Kohlenstoffeinheit vor dem ThinkPad derweil die Finger von den Ladeschwellen läßt ... ;)

ps. Was genau gut für den Akku ist und was nicht, ist hier seit Generationen Diskussionsgegenstand, ohne dass die Zahl der Meinungen dazu signifikant abgenommen hätte :D.
 
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Deine Ausführungen oben stützen deine These auch nicht. Beträgt der Ladestand 71%, dann bewirkt der Vorgang des Setzens einer unteren Schwelle von 65% einen sofortigen Ladestopp. Das ist "by design" = normal. Dennoch wird von < 65% kommend bis zur oberen Schwelle durchgeladen, sofern die Kohlenstoffeinheit vor dem ThinkPad derweil die Finger von den Ladeschwellen läßt ... ;)

Haha, ja, die Logik! Manchmal erschließt sie sich nicht gleich für fehlertolerante neuronale Netze... ;-) Aber natürlich: So, wie Du es beschreibst, ist es völlig klar. Nur schade, dass er bei 71% aufgehört hat zu laden, als die obere Ladeschwelle auf 95% gesetzt war. Nun werde ich nach dem nächsten mobilen Einsatz dann mal probieren, wie weit er diesmal lädt.

Und wie ich's auch drehe und wende, ich finde keine Lösung, die mir beide Ladeschwellen zu behalten erlaubt. Schade...
 
Wenn es eine gäbe, wäre das zugrundeliegende Problem ja irgendwie überflüssig, oder? ;);)

Übrigens kommt es auch dann zum Ladestopp (konstruktiv beabsichtigt), wenn besagte Kohlenstoffeinheit bei einem Ladestand zwischen den beiden Schwellwerten das Netzteil kurz abstöpselt.
 
Übrigens kommt es auch dann zum Ladestopp (konstruktiv beabsichtigt), wenn besagte Kohlenstoffeinheit bei einem Ladestand zwischen den beiden Schwellwerten das Netzteil kurz abstöpselt.

Hmm, das Gerät war angedockt. Kann es sein, dass da die Verbindung irgendwie "wackelig" ist, und ich nach bloß diesem einen Vorfall mal wieder viel zu früh angefangen habe, mir nen Kopf zu machen? ;-)
 
Das läßt sich nur mit einem klaren Jein beantworten.

Nein: Du schriebst doch im ersten Post, daß Du bei 71% ein setcharge 65 95 gemacht hast. Dadurch kommt die Bedingung aus Post #4 zustande und das Laden stoppt.

Ja: dein neuronales Netz hat daraus einen voreiligen Schluss gezogen ;).
 
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Nein: Du schriebst doch im ersten Post, daß Du bei 71% ein setcharge 65 95 gemacht hast. Dadurch kommt die Bedingung aus Post #4 zustande und das Laden stoppt.

Soweit klar. Aber: Bereits vor dem Laden, bzw. die Ganze zeit war 65/95 eingestellt. Geladen wurde aber von 1% bis 71%, anstatt von 1% bis 95%. Erst nachdem ich bemerkt habe, dass bei 71% aufgehört wurde mit Laden, habe ich "fullcharge" probiert, um zu sehen, ob er weiter lädt, oder was sonst los ist. Dass das setcharge natürlich den Ladevorgang wieder abbricht, hab ich in dem Moment wirklich verpeilt. Dennoch war das initiale Stoppen des Ladevorgangs bei 71% seltsam. Nagut, ich probiere es halt erst mal wider mit beiden Schwellen, und sehe, wie es dann weiter geht, ob es wieder bei 71% aufhört zu laden, oder so funktioniert, wie ich es möchte :)

Danke für die Erklärung!
 
Dennoch war das initiale Stoppen des Ladevorgangs bei 71% seltsam.
In der Tat seltsam und deine Beschreibung des Hergangs liefert auch keinen Ansatzpunkt für eine Erklärung. Vieleicht hat die Akkuelektronik zu diesem Zeitpunkt gar nichts mehr gepeilt ...

Wenn Du beide Ladeschwellen beibehältst, dann wird binnen einiger Ladezyklen beim Entladen das Problem mit dem Sprung des Ladestands gegen Null wieder auftauchen. Ich hatte zuvor ähnliche Schwellen wie Du.
 
Ah, gut zu wissen. Die Problembeschreibung ist für meine unzulängliche Logik allerdings nicht ganz eindeutig: Die Anzeige springt von 30% auf 0%, aber es ist ein Software-, kein Hardwareproblem. Was geschieht wirklich mit dem Akku während des Fehlers? Also, entlädt er sich von 30...0%, während die Anzeige auf 30% verharrt, oder nachdem die Anzeige auf 0% gesprungen ist? (Und wenn letzteres der Fall ist, wie kann ich verhindern, dass das System sich dann schlafen legt, obwohl noch 25% im Akku drin sind? Und, werden die Akkuladestände nicht sowieso in mV gemessen, und dann gemäß der Kalibrierungsdaten in % umgerechnet? Lässt sich so ein Workaround finden?)

Edit: Ich habe nämlich die Beobachtung gemacht, dass das System erst in den Sleep-Modus geht bzw. runterfährt wenn der Akku wirklich fast leer ist, was bei nicht kalibrierten Akkus dazu führen kann, dass man nochmal 10-20 Minuten bei 0% weiterarbeiten kann...
 
Wenn Du Zeit und Muße hast, kannst Du es ja erforschen :D.

Aber würde es dich wirklich weiter bringen einen Würgaround zu finden, der dem Betriebssystem die Wahrheit über den Akkustand quasi vorgaukelt? Das wäre in jedem Fall eine wacklige Konstruktion, die schon beim nächsten Update wieder passé sein könnte. Nur eine Schwelle zu setzen funktioniert hingegen zuverlässig und man muss nie wieder eingreifen.

ps. die vom Akku mitgeteilten mAh/mWh Werte sind natürlich auch falsch, schau einfach mal mit tlp-stat -b.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, Ladeschwellen deaktivieren: Da hab ich nicht den Mumm zu! Wenn ich schon mal ein Gerät mit einem Original-Akku, der noch lang genug hält ("nur" 10Wh weniger als die design capacity), habe, dann will ich auch, dass dieser so lange wie möglich brauchbar bleibt, denn sonst kann ich mir ja wieder nur die billigen Nachbau-Akkus leisten ;-)

Und ansonsten: Stimmt wohl, dann ist die eine Ladeschwelle wohl doch die beste Lösung, und wenn der Hersteller beim Akku nicht darauf geachtet hat, dass "100%" in echt nur "95%" oder so sind, dann ist man als Kunde eben angeschmiert, und darf eben billige Nachbau-Akkus kaufen ;)

Ansonsten muss ich aber sagen, dass "Power Statistics" mir zeigt, dass der Akku, wenn voll, noch 37,5Wh hat - und tlp-stat -b ebenfalls:
Code:
/sys/devices/platform/smapi/BAT0/last_full_capacity         =  37470 [mWh]
/sys/devices/platform/smapi/BAT0/remaining_capacity         =  37470 [mWh]
Das passt also.
 
Ich halte das keineswegs für einen Defekt oder ein Versehen Lenovos, sondern vermute, dass ab der *20 Generation kryptische Änderungen an der Akku-Firmware vorgenommen wurden, die unter Windows das Feature "Automatische Optimierung der Akkulebensdauer" des Lenovo Energienagers unterstützen sollen. Leider dokumentiert Lenovo solche Schnittstellen nicht.

Allerdings führt auch dieses Feature wiederum prompt zu Irritationen bei den Usern wie z.B. hier.

Jede unangemeldet abwesende mWh nährt bei den Usern die Furcht, für den kostbaren Akku könnte der Anfang von Ende angebrochen sein. Dabei läßt sich das Schicksal bei Lion-Akkus eben nicht in die Karten blicken. Akkus sind Verschleißteile, die ihr plötzliches Ableben eigentlich nie vorher ankündigen. Als Trost bleibt, dass die Teile bei Lenovo vergleichsweise erschwinglich, gut erhältlich und leicht zu tauschen sind.
 
Akkus sind Verschleißteile, die ihr plötzliches Ableben eigentlich nie vorher ankündigen. Als Trost bleibt, dass die Teile bei Lenovo vergleichsweise erschwinglich, gut erhältlich und leicht zu tauschen sind.

"bei Lenovo vergleichsweise erschwinglich"?? Wenn ich einen Akku nachkaufe, dann wird der ganz sicher nicht von Lenovo kommen, denn diese Teile sind im Vergleich zu Nachbauakkus um ein Vielfaches teurer, und wenn es eben Verschleißteile sind, dann sollten sie auch wirklich erschwinglich sein. OK, ich habe gerade gesehen, bei diesen Akkus ist es nicht ganz so schlimm (Orignal 6-Zeller ab ca. 50€, 9-Zeller ab 70€ - ich hätte das doppelte geschätzt), aber ich würde trotzdem erst mal nur die Preise von Nachbauakkus (um 20€) als 'erschwinglich' bezeichnen. Aber das ist wohl individuell verschieden.
 
Mit den Originalakkus hast du idR bessere Laufzeiten und vorallem eine längere Lebensdauer :)
 
Mit den Originalakkus hast du idR bessere Laufzeiten und vorallem eine längere Lebensdauer :)

Das mag stimmen. Beim X301 habe ich Original-Akku-Preise zwischen 150 und 200€ gesehen, die Nachbauten gingen so um 40€ los. Deshalb habe ich das da nie in Betracht gezogen. Fürs T520 ist da doch der Preisunterschied nicht ganz so heftig, und deshalb ist es erträglicher, einen Originalakku zu kaufen (wenn der "direkt aus China" Originalakku nicht auch ne Fälschung ist... ;-)) - aber die 37Wh, die meiner noch hat, sind mir im Grunde genug, die SandyBridge-Rechner sind ja schön sparsam, und so oft, dass ich den Akku dauernd nutzen würde, verlässt er auch nicht das Dock.
 
Die X30xer Akkus sind jenseits von Gut und Böhse, da kann ich es nachvollziehen :)
 
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