T5xx (T500-550 ohne "p") Rettung T530 nach Wasserschaden - Test defekte Teile

Miya

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Mein armes T530 hat schon viel klaglos mitgemacht, z.B. Anecken beim Durch-die-Gegend-Getragen-Werden, einen Sturz vom Sofa - aber die Teemenge am Montagabend war dann doch zuviel - Bildschirm flackerte in bunten Farben (gelb, rosa) und dann war es aus, hat nichtmal die Zeit überlebt, die es brauchte, den Netzstecker zu ziehen und den Akku rauszureißen.

Der Tee (Rotbusch ohne Zucker und Milch) ist dabei über die linke Seite gelaufen, also in Lautsprecherbereich, USB-Anschlüsse und Lüfter.

Beim Auseinanderschrauben mit Hilfe des HMM waren Tropfen auch vorne in dem Zwischenraum zwischen Plastikgehäuse und Mainboard zu sehen, unten in der Wanne unter dem Mainboard, auf dem vorderen Kunststoffpolster der SSD und in den Ritzen der Tastatur und des Touchpads. Auf dem Mainboard selbst habe ich keine Flüssigkeit gefunden, aber irgendwo muss da was drangekommen sein.

Isopropanolbad, Reinigung und Trocknen habe ich hinter mir und das T530 liegt ausgeweidet in seinen Einzelteilen vor mir.
Zustand: Keine Schmauchspuren, keine offensichtlichen Verfärbungen auf dem Mainboard zu sehen. Nur die Kupferkontaktstellen mit den Schrauben waren vor dem Reinigen fleckig. Wärmeleitpaste ist besorgt, neue Schrauben auch.

Wobei ich Hilfe bräuchte, wäre der Teil, der jetzt kommt.

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1) Wie gehe ich am besten bei der schrittweisen Suche nach defekten Teilen vor, bevor ich wieder alles komplett zusammenbaue? Ist es irgendwie möglich, z.B. das Mainboard separat zu testen?
3) Wie kriege ich diese schwarzen Folien-Aufkleber auf der Unterseite des Mainboards wieder drauf, bzw. mit was für einem Kleber?

Was definitiv noch funktioniert: SSDs (befinden sich gerade in dem T520, mit dem ich diesen Post hier schreibe) und Tastatur (ebenfalls gerade testweise in das T520 gesteckt).
 
z.B. das Mainboard separat zu testen?
Du kannst das Mainboard alleine testen im ausgebauten Zustand: CPU, Memory und Lüfter müssen allerdings angeschlossen sein.
Dann noch die Strombuchse stecken und die Tastaur und ab geht die Post (oder auch nicht.....)
Ach ja: externen Monitor an VGA anschliessen nicht vergessen und evtl. mal FN-F7 drücken zum Umschalten auf Extern.
 
Auf dem Mainboard selbst habe ich keine Flüssigkeit gefunden, aber irgendwo muss da was drangekommen sein.
Darum alle schwarzen Folien abziehen und darunter mit Isopropanol reinigen nach dem Trocknen wieder anbringen, auch wenn sie nicht mehr so gut haften wie vorher
Siehe Wiki-Artikel
 
@all: Danke für die schnelle Rückmeldung.

Bin nach dem Wiki-Artikel vorgegangen, die Folien sind ab (elende Piddelei!) - sonst würde ich nicht fragen, wie ich die wieder richtig angeklebt kriege *g*
 
Einen Kleber für die Folien kennen wir nicht. Irgendeinen zu verwenden kann auch schädlich sein, da die Klebstoffe aggresive Inhaltsstoffe besitzen können, die der Leiterbahn schaden können.
Ich habe daher die Folie einfach so mit dem verbliebenen Kleber angepappt und das Board eingebaut. Wenn sich die Folie wieder löst, ist es halb so schlimm, solange sie beim Einbau nicht verrutscht, dass sie das Board vor den metallenen Anbauteilen schützt. Durch die Anbau-Komponenten besitzt die Folie nach der Verschraubung dieser genug Halt, um nicht zu verrutschen.
 
Kaptontape verwenden, ist exakt dafür gedacht. Entweder damit die Folien fixieren, oder in mehreren Lagen anbringen wo es die Folien auch gegeben hat.
Einzige Quelle für privat ist der EBÄH... zumindest ist mir in Europa noch kein Laden untergekommen.
 
Kapton tape, notiert. @laptopheaven: Den Test mit oder ohne Bios-Batterie durchführen?
 
Besser mit - einige Rechner wollen ohne BIOS-Batterie nicht starten.
 
So, alten VGA-Monitor angeschlossen, alles verkabelt. Diagnose: Lüfter läuft an, komme ins Thinkpad Setup/Bios. Keine Probleme, mit Fn-F7 kann ich zwischen nicht existentem externen Bildschirm und meinem Monitor hin- und herschalten. Mehrfaches Ein- und Ausschalten per Powerknopf funktioniert auch, Lüfter stoppt brav, LEDs an der Tastatur gehen an. Schon mal ein guter Anfang. Was wäre der nächste Schritt, bzw. welche Teile sollte ich als nächstes testen?
 
Ram rein, von USB ein BS booten. LiveSystem irgendeiner Linux-Distro bietet sich an.
 
Rechner Zusammenbauen, Tastaturbezel, Tastatur und Handauflage nicht verschrauben und Rechner starten.
Gibt es Probleme, kannst Du Komponente für Komponente ausbauen/abklemmen, bis der Start wieder klappt.
 
Danke, mache ich jetzt. Der Boot per Linux-USB-Stick war absolut problemlos.
 
Eventuell läuft nach dem Bad auch schon alles wieder. Hatte vor einer Weile auch ein T540p hier, was in Rotwein gebadet hatte. Das "Bad" ging direkt über die Tastatur aufs Mainboard, diverse Teile auf dem Board hatten Spuren vom Rotwein und das Gerät hat nach wenigen Sekunden den Dienst quittiert und ging einfach aus (so hat man es mir zumindest berichtet). Ein schlechtes Zeichen... Also ein Bad in warmen Wasser+Spüli, danach Abspülen mit warmem Wasser, dann Bad in destilliertem Wasser und zum Schluss das Bad in reinem Isopropanol. Dann habe ich alle Sicherungen auf dem Board unter der LED-Lupe gesucht und mit dem Multimeter auf Durchgang geprüft. Alles ok. Gerät zusammengebaut und es lief wieder :) Die Tastatur hatte 'ne Macke, die habe ich aber dann auch gar nicht weiter untersucht, weil die aus anderen Gründen eh auch mechanisch nicht mehr ok war. Also die Tastatur ausgetauscht und seitdem läuft das Gerät wieder. Manchmal scheint also das Bad schon zu reichen um die Probleme zu beheben, eventuell ist gar nichts kaputt :)
 
Gnaah, alles zusammengebaut, Anschaltknopf gedrückt, aber Bildschirm bleibt schwarz, obwohl die Festplatte hörbar surrt und der Lüfter läuft. Fn-F7 auf externen, an VGA angeschlossenen Monitor bringt auch nichts.

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Nächster Schritt: LCD-Display wieder abmachen.

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So, nacheinander LCD-Display, Bluetooth-Karte, WLAN-Karte, Lautsprecher ausgebaut - keine Änderung, bleibt schwarz

Aber : Nach Rausnehmen des RAMs im Außenslot unter der Klappe funktioniert es auf einmal!

Nächster Schritt: Tausche äußeres gegen inneres RAM-Modul, um zu schauen, ob es an den Modulen selbst oder an der Elektronik der Slots liegt.

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Hah, Bildschirm bleibt schwarz!
Ui, ich hoffe, das ist das einzige kaputte Teil, RAM kostet im Gegensatz zu einem neuen Mainboard oder LCD-Display ja fast nix. So, jetzt geh ich mal auf die Suche nach weiteren RAM-Steckern, um auszuprobieren, was passiert, wenn innerer und äußerer Slot belegt sind.

Und alle anderen Teile kommen wieder rein...

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Muahaha, es lebt! Es lebt! Rise like a phoenix *sing* Display funktioniert, beide eingesetzte RAM-Module werden erkannt. Es war also wirklich nur 1 kaputter Steckriegel, alles andere läuft. Wenn jetzt noch irgendwelche Probleme auftreten, dann sind es nicht so teure Teile (hoffentlich). Dann warte ich jetzt noch auf die Wärmeleitpaste und das Kapton-Tape für den finalen Zusammenbau und gehe mal nen neuen Steckriegel bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Tape kam heute, jetzt sind alle Teile wieder drin, die Kabel wieder ordentlich verlegt.

Schreibe diesen Beitrag von meinem wieder-auferstandenen T530 (mit sich ungewohnt anfühlender Chiclet-Tastatur) und es sieht alles normal aus, nur habe ich das Gefühl, der Lüfter läuft mehr - ob ich wohl zu schlecht im Wärmeleitpasten-Auftragen bin??

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die Hilfe!
 
Hast Du die CPU draussen gehabt?
Wärmeleitpaste hauchdünn verteilen mit einem spachtelartigen Werkzeug aus Kunststoff-alte Creditcard etc.
 
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