Lithium Polymer Akkus Brandgefahr

Vader

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25 Sep. 2021
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Guten Tag,

vielleicht kennt sich jemand mit genauer aus. Man liest so lauter schlimme Sachen gerade über diese Lithium Polymer Akkus die mittlerweile in den meisten Laptops verbaut sind. Gerade bei diesen Polymer Teilen soll eine erhöhte Brandgefahr vorliegen.

Ich hab z.B. einen Ersatzlaptop den ich eigentlich fast nur zum Aufladen rauskrame. Meine Angst ist, dass er sich mal versehentlich tiefenentlädt oder eben nur eine Zelle des Akkus tiefenentlädt, ich das Gerät dann auflade und mir das Ganze um die Ohren fliegt. Denn gerade wenn ein solcher Akku tiefenentladen ist und man ihn dann wieder auflädt kann es zur gefährlichen Gasbildung und Explosion kommen lt. diversen Artikeln im Netz. Da ich das Gerät so recht selten verwende und wenn dann direkt am Stromkabel zum aufladen kann ich auch den Zustand des Akkus schwer einschätzen und frage mich ob die Gefahr für Brand und Explosion wirklich so hoch ist wenn man solch einen Tiefengeladenen Akku wieder auflädt. Eigentlich sollte sich ein tiefenentladener Akku zwar gar nicht mehr aufladen lassen, geht aber wohl in gewissen Fällen und wenn eben nicht alle Zellen des Akkus tiefenentladen und defekt sind. Wenn man einen tiefenentladenen Akku versucht wieder aufzuladen sollen sich aufgrund chemischer Prozesse so irgendwelche kristalspitzen bilden die dann das Akkugehäuse beschädigen und somit das Ding zum Brand bringen können.

Wie schätz ihr da die Gefahr ein? Sorry für den langen Text. Hoffe es ist verständlich

Bitte keine Tipps wie den Akku ausbauen etc. Der Akku ist fest verbaut. Müsste man jedesmal vor Verwendung das Gehäuse komplett öffnen und einbauen. Danke
 
Schau mal hier. Einer der wichtigen aber später eintretenden Begleiterscheinungen eines sterbenden Akkus ist wenn er sich aufbläht.. Da sind die berühmten Samsung Notes ein gutes Beipiel für...
 
Kurz gesagt: die Rundzellen haben exakt die gleiche Chemie wie die Tüten, nur wenn sie brennen, brennen sie kontrollierter. Und es ist schwerer da aus Versehen mit etwas spitzen rein zu stupsen, was auch meist explosiv endet.

Wenn dir noch keine Rundzelle abgebrannt ist, ist es vergleichbar wahrscheinlich dass dir eine Tüte abbrennt.

Sind ein anderer Aufbau, aber mehr oder weniger das selbe, mit den gleichen Problemen und Risiken.

Geblähte Akkus sofort entsorgen (oder wenigstens im Freien in einem feuerfesten Ort aufbewahren - und _nicht_ luftdicht verpacken sonst baust su eine Rohrbombe), aber sonst muss man da nicht besonders drauf aufpassen.
 
Naja, wenn so ein Akku fest eingebaut ist wird man nicht sehen ob er sich aufbläht. Das Gehäuse ist ja fest drum herum. Heißt wenn dann würde das Ding durch den Druck allein gesprengt werden.
 
Mag sein. Wenn du so viele Sorgen hast, dann musst du halt die Akkuwerte im Blick behalten. Unter Windows mit dem powercfg Befehl, Linux mit TLP. Das Thema wurde mehrfach hier in verschiedenen Thread 'disputiert', deswegen einfach mal in der Suche danach Ausschau halten...
 
Manchmal treten Symptome auf, die man aber nicht primär mit dem Akku in Verbindung bringt:
 
vielleicht kennt sich jemand mit genauer aus. Man liest so lauter schlimme Sachen gerade über diese Lithium Polymer Akkus die mittlerweile in den meisten Laptops verbaut sind. Gerade bei diesen Polymer Teilen soll eine erhöhte Brandgefahr vorliegen.
Hier steht dass Li-Poly sogar sicherer sei als Li-Ion (https://www.androidauthority.com/lithium-ion-vs-lithium-polymer-whats-the-difference-27608/).

Ich hab z.B. einen Ersatzlaptop den ich eigentlich fast nur zum Aufladen rauskrame. Meine Angst ist, dass er sich mal versehentlich tiefenentlädt oder eben nur eine Zelle des Akkus tiefenentlädt, ich das Gerät dann auflade und mir das Ganze um die Ohren fliegt. Denn gerade wenn ein solcher Akku tiefenentladen ist und man ihn dann wieder auflädt kann es zur gefährlichen Gasbildung und Explosion kommen lt. diversen Artikeln im Netz. Da ich das Gerät so recht selten verwende und wenn dann direkt am Stromkabel zum aufladen kann ich auch den Zustand des Akkus schwer einschätzen und frage mich ob die Gefahr für Brand und Explosion wirklich so hoch ist wenn man solch einen Tiefengeladenen Akku wieder auflädt. Eigentlich sollte sich ein tiefenentladener Akku zwar gar nicht mehr aufladen lassen, geht aber wohl in gewissen Fällen und wenn eben nicht alle Zellen des Akkus tiefenentladen und defekt sind. Wenn man einen tiefenentladenen Akku versucht wieder aufzuladen sollen sich aufgrund chemischer Prozesse so irgendwelche kristalspitzen bilden die dann das Akkugehäuse beschädigen und somit das Ding zum Brand bringen können.

Wie schätz ihr da die Gefahr ein? Sorry für den langen Text. Hoffe es ist verständlich
Die Schutzschaltung verhindert ein erneutes Aufladen wenn einmal ein bestimmter Spannungswert unterschritten wurde, typisch ca. 2,5V. Wenn man da nicht dran rumfummelt lässt sich das ab dann nie wieder laden.
Diese Kristallspitzen nennen sich whisker, mikroskopisch kleine Spitzen die von der Kathode in Richtung Anode wachsen. Wenn sie dort ankommen gibts einen Kurzschluß.
Was Sicherheit angeht beschränke ich mich darauf möglichst keine Geräte in meiner Abwesenheit zu laden.
 
Heißt wenn dann würde das Ding durch den Druck allein gesprengt werden.
Jo, habe schon mehrere Microsoft Surfaces gesehen deren Gehäuse so gesprengt wurden. Außerdem hatten wir neulich ein Apple Notebook auf dem Tisch welches partout nicht gerade stehen wollte, weil der Unterboden leicht gewölbt war.
 
Da spalten sich die Geister. las in anderen Artikel die Polymer Akkus wären mehr gefährdet was Brandschutz und Explosivität angeht. Gibt diverse Test Videos auf Youtube die zeigen wie gefährlich die Teile sein können. Schutzschaltung klingt gut allerdings haben diese Polymer Akkus doch mehrere Zellen. Z. B. 2 oder 3. Dachte wenn nur eine davon ausfällt lädt der restliche Akku dennoch auf. Bzw. manche können durch aufladen wieder belebt werden was dann auch nicht gut ist.?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Hier steht dass Li-Poly sogar sicherer sei als Li-Ion (https://www.androidauthority.com/lithium-ion-vs-lithium-polymer-whats-the-difference-27608/).


Die Schutzschaltung verhindert ein erneutes Aufladen wenn einmal ein bestimmter Spannungswert unterschritten wurde, typisch ca. 2,5V. Wenn man da nicht dran rumfummelt lässt sich das ab dann nie wieder laden.
Diese Kristallspitzen nennen sich whisker, mikroskopisch kleine Spitzen die von der Kathode in Richtung Anode wachsen. Wenn sie dort ankommen gibts einen Kurzschluß.
Was Sicherheit angeht beschränke ich mich darauf möglichst keine Geräte in meiner Abwesenheit zu laden.
Kurzschluss bedeutet gleich Brand?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Laptopheaven kommt sowas, öfter vor? Arbeitest du in einem Reparaturservice? Das klingt echt gefährlich wenn die so durchknallen
 
Hallo, die Gasbildung / Druckaufbau ist bei Rundzellen im Prinzip genau so. Nur merkt man davon lange Zeit nichts weil das Zellengehäuse sehr viel stabiler ist. Gute Rundzellen haben intern eine Überdrucksicherung die den Stromkreis unterbrechen, und ein Ventil daß Überdruck kontrolliert abblasen kann. Durchaus ein gewisser Sicherheitsvorteil.
Als ich noch für Nokia u.s.w. Handys repariert habe waren aufgeblähte Zellen nach mehreren Jahren durchaus keine Seltenheit. Ich kenne aus dieser Zeit Fälle wo der Akku am Gerät etwas beschädigt hat, zum Beispiel Platine geflext oder Gehäuse aufgebrochen. aber einen explodierten Akku/Gerät (außer Billigstakkus direkt aus China um 3 Euro) habe ich selber nie zu Gesicht bekommen.
 
Kurz:
Es spielt keine Rolle, ob LiIo- oder LiPo-Akku. Beide können sich aufblähen, bei beiden merkt man es erst im fortgeschrittenen Status.
Beide sollte man möglichst nicht unbeaufsichtigt aufladen.
 
Schutzschaltung klingt gut allerdings haben diese Polymer Akkus doch mehrere Zellen. Z. B. 2 oder 3. Dachte wenn nur eine davon ausfällt lädt der restliche Akku dennoch auf. Bzw. manche können durch aufladen wieder belebt werden was dann auch nicht gut ist.?
Nein, jede Zelle wird einzeln überwacht (und beim Aufladen auch gebalanced).

"wiederbeleben" kann man nur Akkus wo die Controller sich nach langer Lagerung deaktiviert haben, keine, wo eine Zelle tiefentladen war. Jedenfalls nicht bei Thinkpads, keine Ahnung was andere Hersteller da so treiben.
 
Als ich noch für Nokia u.s.w. Handys repariert habe waren aufgeblähte Zellen nach mehreren Jahren durchaus keine Seltenheit.
Das kenne ich auch von Samsung und Microsoft Smartphone aber auch UltraBay-Akkus sind reihenweise davon betroffen. Ich hatte aber auch schon ein iPhone auf meinem Tisch gehabt, bei dem der aufgeblähte Akku das Gehäuse "aufgesprengt" hatte. - Nach ca. 4-5 Jahren Dauernutzung muss man mit so etwas rechnen.
Aber auch bei Akkus mit Rundzellen von T6x und T420/430 kommt es vor, dass die Zelle das Akkugehäuse "aufsprengt".
Selbst mein früheres Transnote war davor nicht gefreit:
Transnote-Akkuzelle-defekt.jpg
 
Alte oder kaputte Zellen haben veränderte Ladeeigenschaften die eigentlich die Elektronik auch erkennen sollte. Wenn du also hin und wieder mal einen vollen Ladezyklus laufen lässt und du keine großen Sprünge bei den % feststellst, sowie den Akku bei 90% oder weniger lagerst und auch nicht voll leer gehen lässt, sollte das alles kein Thema sein. Die Elektronik würde bei erkannten Problemen einfach dicht machen. Allerdings kann es sein dass da der Akku fest verbaut ist, der Laptop auch wenn er aus ist minimal Strom rauszieht. Bei mir ist das so, trotz korrekter Settings gehen in der Woche ein paar Prozentpunkte Ladung drauf. Mach mal einen Test über ein Paar Wochen damit du den Verlust in etwa kennst, dann weißt du auch wie lange du das Teil lagern kannst. Je näher die Ladung bei 50% liegt desto schonender für den Akku, aber alles im Bereich 20-80% ist generell noch sehr schonend für die Kapazität und die Chemie, würde ich sagen.
 
Bei Rechnern mit fest verbautem Akku sollte vor dem Einlagern der Disconnect Battery im BIOS helfen.
Notiz auf Tastatur anbringen, dass der Rechner nur mit Netzteil gestartet werden kann.
 
Alte oder kaputte Zellen haben veränderte Ladeeigenschaften die eigentlich die Elektronik auch erkennen sollte. Wenn du also hin und wieder mal einen vollen Ladezyklus laufen lässt und du keine großen Sprünge bei den % feststellst, sowie den Akku bei 90% oder weniger lagerst und auch nicht voll leer gehen lässt, sollte das alles kein Thema sein. Die Elektronik würde bei erkannten Problemen einfach dicht machen. Allerdings kann es sein dass da der Akku fest verbaut ist, der Laptop auch wenn er aus ist minimal Strom rauszieht. Bei mir ist das so, trotz korrekter Settings gehen in der Woche ein paar Prozentpunkte Ladung drauf. Mach mal einen Test über ein Paar Wochen damit du den Verlust in etwa kennst, dann weißt du auch wie lange du das Teil lagern kannst. Je näher die Ladung bei 50% liegt desto schonender für den Akku, aber alles im Bereich 20-80% ist generell noch sehr schonend für die Kapazität und die Chemie, würde ich sagen.
Gut zu wissen dass der Akku bei Defekten dicht machen würde.
 
Alte oder kaputte Zellen haben veränderte Ladeeigenschaften die eigentlich die Elektronik auch erkennen sollte. Wenn du also hin und wieder mal einen vollen Ladezyklus laufen lässt und du keine großen Sprünge bei den % feststellst, sowie den Akku bei 90% oder weniger lagerst und auch nicht voll leer gehen lässt, sollte das alles kein Thema sein. Die Elektronik würde bei erkannten Problemen einfach dicht machen. Allerdings kann es sein dass da der Akku fest verbaut ist, der Laptop auch wenn er aus ist minimal Strom rauszieht. Bei mir ist das so, trotz korrekter Settings gehen in der Woche ein paar Prozentpunkte Ladung drauf. Mach mal einen Test über ein Paar Wochen damit du den Verlust in etwa kennst, dann weißt du auch wie lange du das Teil lagern kannst. Je näher die Ladung bei 50% liegt desto schonender für den Akku, aber alles im Bereich 20-80% ist generell noch sehr schonend für die Kapazität und die Chemie, würde ich sagen.
sorry wenn ich nochmal nachfrage: Aber wieso kommt es dann dennoch zu aufgeblähten Akkus wie in den oben genannten Fällen wenn die Elektronik da dicht macht und bei Schaden nicht mehr auflädt?
 
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