Für Fotographen: Little Backup Box (LBB) auf Rasperry Pi5 Basis

PPrecht

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Hallo,

vielleicht für andere Fotografen interessant:

Bislang nutzte ich eine WD Passport WLAN Fesplatte mit integriertem SD-Cardreader zum sichern der Fotos im Urlaub. Diese war aber relativ langsam beim Kopieren und auf SD-Karten beschränkt. Habe mir mal angeschaut, was es aktuell gibt und nach einigen Tests mit ernüchternden Ergebnissen ( App stürzt sofort beim Start ab oder findet das Gerät nicht )

Also gesucht und die LBB gefunden.
Vereinfacht ausgedrückt ein Mini PC mit Linux und einer spezialisierten Software.

Das Schöne daran:
- ein offenes System
- keine Abhängigkeit vom (eingestellten) Support des Herstellers
- Wahlfreiheit der Quelle ( also auch Kartenleser für verschiedene Kartenformate) und des Ziels ( Festplatte, SSD, USB-Stick)
- keine spezielle App, sondern ein Webinterface dass auf dem Handy einfach aufzurufen ist.

Als Windowsnutzer hatte ich nichts mit Linux am Hut, aber es gibt gute Anleitungen für die Installation:
Also die Teile bestellt und mich für die Deluxeversion mit eingebautem Display entschieden:


Pi2.jpg Pi3.jpg

Also SD-Karte am PC angeschlossen und mit einem speziellen Programm eine bootfähige Mikro-SD-Karte erstellt
Rein in den Raspberry Pi und gestartet, Updates installiert und dann das Programm installiert.

Läuft alles ohne Probleme- nach ein paar Tagen kam dann auch der neue Deckel für das Display vom 3D-Drucker
Probelauf mit Display lief erfolgreich.


und dann konnte ich es zusammenbauen.

In meinem Fall werden die Daten von den SD-Karten und der CF Express Typ A Karte auf eine Samsung T7 SSD kopiert.
Geschwinigkeiten bei SD-Karten bis 225 MB/Sek bei CF Express bis zu 260 MB/Sek..

Den Fortschritt und Status kann man über das Webinterface der Box ( Kopplung des Handys an den WLAN Hotspot der Box) oder über das Display verfolgen

Dieser Bericht als Ermutigung für alle Bastler, die nicht wissen, ob sie es hinbekommen ;-)

Genutzte Quellen:
Little Backup Box bei Github
Internetseite mit zahlreichen Tipps zum Thema

Aufwand / Kosten:
- Pi5 70-90 EUR ( 4 / 8 GB RAM)
- FLirc Gehäuse für Pi 5 20 EUR
- 25 EUR Displaydeckel vom 3D Druckdienst
- RTC-Batterie 5 EUR ( damit der Pi auch Datum/Uhrzeit beibehält)
- OLED Display 0,96 Zoll 5 EUR
- diverser Kleinkram wie Schrauben und Jumperkabel
- vorhandene Teile wie Kartenleser, USB-Kabel , Netzteil und SSD

Durch den Verkauf meiner Western Digital Passport für 140 EUR hatte ich die Kosten fast wieder raus....

Der Pi5 gibt die höchste Kopiergeschwindigkeit, der Pi4 kann auch genutzt werden, dort beträgt die Geschwindigkeit ca. 80 MB/sek.
Vorteil des Pi4 ist der Betrieb mit Powerbank - der Pi5 hat höhere Ansprüche ( Netzteil 5,1V /5A) , aber bei meinen Test hat er maximal 1,6 A bei Verwendung einer Magnetfestplatte als Ziel verbraucht.

Blöderweise klappt das Kopieren nicht zuverlässig mit einem schwächeren Netzteil, da dann die Leistung der USB-Buchsen reduziert wird.

Aber auch dafür gibt es eine Lösung:

Hinzufügen des Passus in der config.txt unter
[all]
usb_max_current_enable=1

Jetzt klappt es auch mit diesem sehr flachen USB-Netzteil:
(Größenvergleich zur Samsung SSD T7)

PS_SSD.jpg

Dicke ca. 14 mm - erreicht durch einen umklappbaren Eurostecker:
Ausgang: 5V 3A, 9V 3A, 12V 2,5 A (gibt auch eine gleichgroße Version mit 20W)
Buchsen: 1 x USB-A und 1 x USB-C

Netzteil.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Also eine "Backupbox", die kein Backup ist. Was könnte da nur passieren? :unsure: ... Na, nix! :ROFLMAO:
 
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