Hallo allerseits,
Ich habe heute mal das frisch veröffentlichte MeeGo 1.0 auf meinem x200s ausprobiert. Zur Erinnerung: Meego ist die Verschmelzung von Nokias Maemo und Intels Moblin. Es ist als Betriebssystem für Smartphones, Tablets und Netbooks gedacht und steht damit meiner Meinung nach in direkter Konkurenz zu Android. Unterstützt werden Intel cpus mit mindestens SSSE3 (Atom, Core2 und aufwärts). Zwingend benötigt wird wohl auch eine Intel Grafikkarte für 3D-Unterstützung. Deswegen läuft Meego derzeit nicht in Vortualisierungslösungen wie Virtualbox oder Vmware. ARM wird auch unterstützt, z.Z. in Form von Nokias N900, aber da werden sicher noch Geräte nachkommen.
Ich habe nicht den Anspruch hier einen ausführlichen Testbericht zu schreiben. Ich wollte nur mal sehen, wie weit Meego ist, und davon berichten. Ich habe auf meinem Laptop Ubuntu lucid als einziges Betriebssystem und hatte keine Lust mein System in Gefahr zu begeben, also hab ich kurzerhand die Festplatte rausgezogen und auf eine SD-Karte im internen Lesegerät installiert.
Installation:
1. Image ziehen (ich habe MeeGo v1.0 for Netbooks genommen OHNE Skynet Chrome Browser sondern mit Chromium)
2. Image nach Anleitung auf einen USB-Stick kopieren.
Ich habs mit dd gemacht: sudo dd bs=4096 if=<image file> of=<usb drive>
3. Stick booten (F12 beim Systemstart) und Installation auswählen. Man kann es sich auch als live-System vom Stick gebootet ansehen.
4. Nach dem Neustart stürzt Meego mit einer Kernel Panic ab. Warscheinlicher Grund ist, dass der USB-Kartenleser nicht schnell genug initialisiert.
Also diese Lösung angewendet: Systemplatte wieder rein, Ubuntu booten. Mit Sudo die /boot/extlinux/extlinux.conf AUF DER SD-KARTE abgeändert, dass die vorletzte Zeile so aussieht:
das rootdelay=8 ist das interessante. Damit hat der Kartenleser genug zeit die Systemplatte bereitzustellen.
5. Neustart => läuft
Was geht out-of-the-box:
-WLAN
-Bluetooth
-Sound inklusive Lautstärke-Regeltasten
-native Displayauflösung inklusive Helligkeitsregelung per fn+pos1 / fn+ende
-Standby durch Deckel zuklappen
edit: Webcam geht auch
Bootzeit von 8Gb Class4 Microsdkarte (im Adapter) ca 30sek.
Was nicht geht:
-einhängen meines verschlüsselten LVM-Ubuntu Systems: "Error starting job: Failed to execute child process "cryptsetup" (no such file or directory)". Da ist wohl noch etwas unfertig
viel hab ich nicht ausprobiert... er spielt mp3's und Videos übers WLan von einer Netzwerkfreibgabe ab (Ubuntu Server im LAN). SSH dorthin geht auch. Youtube HD-Videos im Flashplayer sind kein Problem. Hier macht sich die Anfangs erwähnte 3D-Unterstützung bemerkbar. Ruhezustand hab ich nicht probiert. Ich wüsste auch nicht wo, denn ein Menü auch zum Herunterfahren oder Neustarten fehlt völlig. Beim drücken des An/Aus Knopfes ploppt ein Fenster auf "Herunterfahren Ja/Nein". Insgesamt merkt man, dass das System stark vereinfacht ist und alles darauf ausgelegt ist, auch ohne Tastatur per Touchscreen mit dichen Wurstfingern bedient werden zu können. Das ist auch nötig, wenn man das Einsatzgebiet vor Augen hat. Trotzdem ist es unter der Haube ein echtes Linux. Wer auf eine root-Konsole nicht verzichten kann, wird nicht enttäuscht werden...
Hier noch ein paar Bilder:
Anhang anzeigen 30325 Anhang anzeigen 30326 Anhang anzeigen 30327 Anhang anzeigen 30328 Anhang anzeigen 30329
Ich finde es sehr interessant als OS fürs Smartphone oder Couch-Surf-Tablet. Als Betiebssystem auf nem richtigen Rechner sicherlich nicht geeignet.
Fragen? Meinungen?
mfg Hannes
Ich habe heute mal das frisch veröffentlichte MeeGo 1.0 auf meinem x200s ausprobiert. Zur Erinnerung: Meego ist die Verschmelzung von Nokias Maemo und Intels Moblin. Es ist als Betriebssystem für Smartphones, Tablets und Netbooks gedacht und steht damit meiner Meinung nach in direkter Konkurenz zu Android. Unterstützt werden Intel cpus mit mindestens SSSE3 (Atom, Core2 und aufwärts). Zwingend benötigt wird wohl auch eine Intel Grafikkarte für 3D-Unterstützung. Deswegen läuft Meego derzeit nicht in Vortualisierungslösungen wie Virtualbox oder Vmware. ARM wird auch unterstützt, z.Z. in Form von Nokias N900, aber da werden sicher noch Geräte nachkommen.
Ich habe nicht den Anspruch hier einen ausführlichen Testbericht zu schreiben. Ich wollte nur mal sehen, wie weit Meego ist, und davon berichten. Ich habe auf meinem Laptop Ubuntu lucid als einziges Betriebssystem und hatte keine Lust mein System in Gefahr zu begeben, also hab ich kurzerhand die Festplatte rausgezogen und auf eine SD-Karte im internen Lesegerät installiert.
Installation:
1. Image ziehen (ich habe MeeGo v1.0 for Netbooks genommen OHNE Skynet Chrome Browser sondern mit Chromium)
2. Image nach Anleitung auf einen USB-Stick kopieren.
Ich habs mit dd gemacht: sudo dd bs=4096 if=<image file> of=<usb drive>
3. Stick booten (F12 beim Systemstart) und Installation auswählen. Man kann es sich auch als live-System vom Stick gebootet ansehen.
4. Nach dem Neustart stürzt Meego mit einer Kernel Panic ab. Warscheinlicher Grund ist, dass der USB-Kartenleser nicht schnell genug initialisiert.
Also diese Lösung angewendet: Systemplatte wieder rein, Ubuntu booten. Mit Sudo die /boot/extlinux/extlinux.conf AUF DER SD-KARTE abgeändert, dass die vorletzte Zeile so aussieht:
Code:
append rootdelay=8 ro root=/dev/sdb2 quiet vga=current
5. Neustart => läuft
Was geht out-of-the-box:
-WLAN
-Bluetooth
-Sound inklusive Lautstärke-Regeltasten
-native Displayauflösung inklusive Helligkeitsregelung per fn+pos1 / fn+ende
-Standby durch Deckel zuklappen
edit: Webcam geht auch
Bootzeit von 8Gb Class4 Microsdkarte (im Adapter) ca 30sek.
Was nicht geht:
-einhängen meines verschlüsselten LVM-Ubuntu Systems: "Error starting job: Failed to execute child process "cryptsetup" (no such file or directory)". Da ist wohl noch etwas unfertig

viel hab ich nicht ausprobiert... er spielt mp3's und Videos übers WLan von einer Netzwerkfreibgabe ab (Ubuntu Server im LAN). SSH dorthin geht auch. Youtube HD-Videos im Flashplayer sind kein Problem. Hier macht sich die Anfangs erwähnte 3D-Unterstützung bemerkbar. Ruhezustand hab ich nicht probiert. Ich wüsste auch nicht wo, denn ein Menü auch zum Herunterfahren oder Neustarten fehlt völlig. Beim drücken des An/Aus Knopfes ploppt ein Fenster auf "Herunterfahren Ja/Nein". Insgesamt merkt man, dass das System stark vereinfacht ist und alles darauf ausgelegt ist, auch ohne Tastatur per Touchscreen mit dichen Wurstfingern bedient werden zu können. Das ist auch nötig, wenn man das Einsatzgebiet vor Augen hat. Trotzdem ist es unter der Haube ein echtes Linux. Wer auf eine root-Konsole nicht verzichten kann, wird nicht enttäuscht werden...
Hier noch ein paar Bilder:
Anhang anzeigen 30325 Anhang anzeigen 30326 Anhang anzeigen 30327 Anhang anzeigen 30328 Anhang anzeigen 30329
Ich finde es sehr interessant als OS fürs Smartphone oder Couch-Surf-Tablet. Als Betiebssystem auf nem richtigen Rechner sicherlich nicht geeignet.
Fragen? Meinungen?
mfg Hannes