Blink of Death - Reparatur?

pryzi486

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Hallo erstmal an alle im Forum!

Ich hab von einer Bekannten einen T22 bekommen mit dem typischen Problem - startet nicht, es blinkt nur kurz die HDD-LED.
Dann hab ich mir die "Problemlösungen" angeschaut und erfahren, dass das Problem trotz neuer Chips, Reflow, etc... dann doch öfter wieder auftaucht.
Der ADP3421 - Chip schien irgendwie Quelle des Problems zu sein.
Ich hab mir das Datenblatt angeguckt und ein wenig 'rumprobiert'.
Rausgekommen ist folgende 'Lösung':

Ein 10kOhm Widerstand zwischen Versorgungsspannung(VCC) und dem Power-Good-Signal des ADP3421.

[NACHTRAG:] 10kOhm scheint nicht immer zu reichen, ein Tester hatte erst mit etwa 1,8kOhm Erfolg.

Ein Bild davon hab ich angehängt.

Jetzt will ich wissen, ob das auch bei Anderen dauerhaft funktioniert - Wer will es ausprobieren und kann mir entsprechend Rückmeldung geben?

(natürlich auf eigenes Risiko! - Ich will nicht schuld sein wenn euch der Akku um die Ohren fliegt!) ;-)

Edit by Mornsgrans:
Weitere technische Hintergründe in Beitrag #58
 

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selbe pinbelegung,anzahl?
wäre was, wenn das zutriftt!

Ja & ja (ich will doch nicht fädeln). Aber die Abbildung VID[4:0] -> Vout ist unterschiedlich, der ADP3421 geht bis 2,000V hoch, während der SC1604 nur max. 1,675V kann. Und die Dekodierung ist anders. Laut dieser Tabelle hat ein 900MHz Mobile Pentium-III die (hohe) Spannung von 1,70V, also VID[4:0]=00110.
Der SC1604 würde daraus 1,525V machen. Ich weiss nicht, ob das funktioniert. el-sahef war im verlinkten Thread optimistisch.
 
Pinkompatibel sind die Dinger, ich habe auf MMC-2-Platinen schon ADP3420 und SC1406 gegen ADP3421 getauscht, um mit der Spannung höher zu kommen und die CPUs höher takten zu können.

Allerdings hab ich diese VID-Sache nicht richtig bedacht (dafür du aber ;) ): Und zwar ist es so, dass man bei den MMC2-Platinen die VID-Codes für niedrigen und hohen Takt unabhängig vom Prozessor selbst festlegen kann mittels SMD-Brücken, aber bei den T20-T22 wird die VID für den hohen Takt aus der VID für den niedrigen Takt wohl vom BIOS abgeleitet (die für den niedrigen Takt wird direkt vom Prozessor gelesen) und man kann die nicht selbst wählen. Deshalb kann man für den hohen Takt nicht die 1,675V einstellen sondern das BIOS stellt dann wahrscheinlich die 1,525V ein und ob die dann noch reichen kann man nur ausprobieren, das hängt vom Prozessor und von dessen Stepping ab. Ob es wirklich das BIOS ist, ist aber nur ne Vermutung, könnte auch ne (modifizierbare) Hardwareschaltung sein, habe mich da nie mit beschäftigt.

Deswegen ist es bei den MMC2-Platinen im Prinzip egal, welchen Chip man nimmt, da man ja die VID-Codes selber entsprechend festlegen kann aber bei den T2x sieht das ja anders aus.

mfg el-sahef
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Und zwar ist es so, dass man bei den MMC2-Platinen die VID-Codes für niedrigen und hohen Takt unabhängig vom Prozessor selbst festlegen kann mittels SMD-Brücken, aber bei den T20-T22 wird die VID für den hohen Takt aus der VID für den niedrigen Takt wohl vom BIOS abgeleitet (die für den niedrigen Takt wird direkt vom Prozessor gelesen) und man kann die nicht selbst wählen.

Danke fuer den Tip! Wenn mein Stromlaufplan fuer das T22 stimmt, werden die VID fuer den hohen Takt durch Widerstaende festgelegt, wobei VID4 fuer beide Takte fest auf 0 liegt. Fuer den SC1604 muesste man also die Widerstaende dort auch aendern.
Wenn Du die Schaltung haben willst, schicke mir mal Deine email Adresse als PM.
 
Ah, du hast recht :thumbsup: !

Ich sehs, auf Seite 61 im PDF. Na dann ists ja einfach, geht genau so wie du gesagt hast. Man muss für 1,675V von den Widerständen R1155, R1157, R1159 und R1161 noch die zusätzlich einlöten, die noch nicht vorhanden sind, damit für den hohen Takt alle VIDs 0 sind. VID4 wird über R1164 ja sowieso immer auf 0 gezogen, das passt also. Bei den MMC2-Platinen verbinden sie die Pins sogar direkt mit Masse über SMD-Brücken und nicht über 4,7K-Widerstände wie im T20-T22, also sollte es auch hier sogar schon reichen, die entsprechenden Lötpads zu überbrücken (wobei die 4,7K-Ohm-Widerstände natürlich die "schönere" Lösung sind).

Welche Version vom Schaltplan hast du? Meine ist die 1.04 vom 26 Januar 2001.

mfg el-sahef
 
Welche Version vom Schaltplan hast du? Meine ist die 1.04 vom 26 Januar 2001.
Genau diese Version habe ich auch. Was mich auf den Seiten 68 und 69 wundert: sowohl ADP3421 als auch MAX1714 treiben das Signal VGATE. Das klappt doch nur, wenn der Ausgang beim ADP3421 ein Open-Drain ist, so wie beim MAX1714 :confused:? Im Datenblatt habe ich dazu aber nichts gefunden. Und dann muesste doch auch ein Pullup-Widerstand dran sein.
 
Also das einzige, was ich dazu finde ist im ADP3421-Datenblatt auf Seite 7 links: "The PWRGD signal corresponds to V_GATE as specified in Intel’s Geyserville Voltage Regulator specification." Hast du etwa einen Schaltplan von nem Notebook, wo die den Maxim anstelle des AnalogDevices benutzt haben?

Jetzt müsste man bei Intel das PDF raussuchen und da weiterlesen. Aber willst du das echt auf dem Maxim umbauen? Das wird doch wahnsinnig aufwendig oder? Weil dann müsstest du ja auch den Bereich mit dem ADP3410 abändern und pinkompatibel ist da garnichts. Respekt, wenn du es schaffst! Ich werds garantiert nicht machen ;) . Auf den ADP3420 bzw. den SC1406 ok, das geht einfach wie wir jetzt wissen, aber das andere wäre mir persönlich zu aufwändig.

mfg el-sahef
 
Also das einzige, was ich dazu finde ist im ADP3421-Datenblatt auf Seite 7 links: "The PWRGD signal corresponds to V_GATE as specified in Intel’s Geyserville Voltage Regulator specification." Hast du etwa einen Schaltplan von nem Notebook, wo die den Maxim anstelle des AnalogDevices benutzt haben?

Jetzt müsste man bei Intel das PDF raussuchen und da weiterlesen. Aber willst du das echt auf dem Maxim umbauen? Das wird doch wahnsinnig aufwendig oder? Weil dann müsstest du ja auch den Bereich mit dem ADP3410 abändern und pinkompatibel ist da garnichts. Respekt, wenn du es schaffst! Ich werds garantiert nicht machen ;) . Auf den ADP3420 bzw. den SC1406 ok, das geht einfach wie wir jetzt wissen, aber das andere wäre mir persönlich zu aufwändig.

Nein, ich will nichts umbauen, nur begreifen, warum mein T22 auch mit den 2,2k am ADP3421 nicht funktioniert und wo man am besten misst, um es herauszufinden. Und ob ein SC1604 im T22 laengere Zeit ueberlebt.
Der Maxim 1714 ist im T22 verbaut (S. 69), liefert 1,5V zur CPU (VCCCPU1R5). VGATE geht zu U82 (S. 58), GCL, vermutlich der IBM eigene power-management chip.
Ich schlage mal in der Intel Spec nach V_GATE nach.
 
Nein, ich will nichts umbauen, nur begreifen, warum mein T22 auch mit den 2,2k am ADP3421 nicht funktioniert und wo man am besten misst, um es herauszufinden. Und ob ein SC1604 im T22 laengere Zeit ueberlebt.
Der Maxim 1714 ist im T22 verbaut (S. 69), liefert 1,5V zur CPU (VCCCPU1R5). VGATE geht zu U82 (S. 58), GCL, vermutlich der IBM eigene power-management chip.
Ich schlage mal in der Intel Spec nach V_GATE nach.

möglicherweiße ist der Chip innerlich "erodiert" -> schäden der PowerGoodLogic könnten doch auch Schäden innerhalb des Chips sein oder?

-> eine gebrochene Leiterbahn oÄ würde ich vermuten, da ein neuer Chip ja zumindest vorerst Abhilfe schafft.

eine Röntgenaufnahme wär mal interessant, intakt VS defekt, selbst mit Widerstand =)
 
möglicherweiße ist der Chip innerlich "erodiert" -> schäden der PowerGoodLogic könnten doch auch Schäden innerhalb des Chips sein oder?
So etwas in der Richtung muss es sein. Bei der Reparatur meines Transnote hatte el-sahef auch erst den 2,2kOhm-Trick versucht, der aber nicht funktionierte. So musste der Chip eben ausgetauscht werden. Danach startete der Rechner wieder sauber.
 
möglicherweiße ist der Chip innerlich "erodiert" -> schäden der PowerGoodLogic könnten doch auch Schäden innerhalb des Chips sein oder?
Das vermute ich auch. Frage mich nur, ob die Ursache dafuer eventuell in der externen Beschaltung des ADP3421 liegt, so dass auch ein Chiptausch bzw. ein Tausch gegen einen SC1604 keine dauerhafte Loesung ist.

Wenn der ADP3421 das VGATE Signal aktiv nach H treibt (im Gegensatz zu einem Open-Drain Ausgang, der nur aktiv auf L ziehen kann und fuer H einen Pullup-Widerstand braucht) und der MAX1714, der das VGATE ebenfalls treibt (laut Datenblatt mit Open-Drain), es gerade aktiv auf L zieht, dann entsteht ein Kurzschluss und die Ausgangstreiber im ADP oder im MAX koennen beschaedigt werden.
Wenn aber die uebrige Schaltung diesen Zustand verhindert, dann muesste der MAX doch gar nicht am VGATE haengen, da sein Ausgang immer hochohmig ist, wenn der ADP VGATE auf H setzt.
 
VGATE geht zu U82 (S. 58), GCL
Das ist der Speedstepcontroller, der das Umschalten zwischen den Takten koordiniert (Multiplikator mittels GHI# und wahrscheinlich noch einigen anderen Signalen und Spannung mittels VR-LO/HI). Dazu habe ich trotz intensiver Suche kein Datenblatt finden können. Falls es jemand findet bitte unbedingt Bescheid geben! Hatte ich auch schon bei ner MMC2-Platine, dass der defekt war, aber ich glaube die ADP-Chips fallen wesentlich häufiger aus.

Es könnte sein - und das ist jetzt mehr Spekulation als was anderes - dass man zu diesem Chip deshalb keine Infos findet, weil er vielleicht in der Lage ist, den Multiplikator beim Pentium III zu ändern (der ja eigentlich gelockt ist). Intel behauptet ja, dass die zwei Multiplikatoren für Speedstep fest in die CPU einprogrammiert wären und man nur zwischen diesen zwei Signalen umschalten könnte (über GHI# usw.). Dank des Schaltplanes wissen wir, dass seltsamerweise aber auch noch einige andere Signale durchgeschliffen werden. Darunter auch solche, über welche man bei Desktop-Boards bei frühen ungelockten Pentium II und bei allen ungelockten Engineering-Samples von Pentium II und III den Multiplikator ändern kann, während RESET# aktiv ist. Würde die Info stimmen, dass die Multiplikatoren (wir beschränken uns jetzt mal auf µPGA2-Speedstep-Pentium-III-CPUs, bei Desktop kanns schon wieder anders aussehen) nicht änderbar sind, wieso werden diese Signale dann von dem Chip durchgeschliffen und verändert? Normalerweise müsste die Info über GHI# alleine ja reichen.

Im einzelnen sind das A20M#, INTR, NMI und IGNNE#. Falls APIC aktiviert ist, wird Signal INTR zu LINT0 und NMI zu LINT1.

Das mit den zwei Bausteinen, die beide VGATE ansteuern und sich dabei eventuell ins Gehege kommen klingt aber schon mal ganz gut, das könnte ne Spur sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage mich nur, ob die Ursache dafuer eventuell in der externen Beschaltung des ADP3421 liegt, so dass auch ein Chiptausch bzw. ein Tausch gegen einen SC1604 keine dauerhafte Loesung ist.
Dafür spräche die Tatsache, dass einige T2x/A2x nach Austausch des ADP3421 dennoch nicht starten. Am Board selbst kann es nicht liegen, da einige (auch ehemalige) Forenmitglieder auch schon komplette Reflows durchgeführt hatten.
 
Dafür spräche die Tatsache, dass einige T2x/A2x nach Austausch des ADP3421 dennoch nicht starten. Am Board selbst kann es nicht liegen, da einige (auch ehemalige) Forenmitglieder auch schon komplette Reflows durchgeführt hatten.

mMn: das klingt nach einem Defekt anderswo, bei hin oder weg vom/zum ADP3421!

geht man davon aus, dass eine externe Schaltung den Chip "erodiert" dann wird auch der neue Chip "erodiert", demanch ist der Chip aber vorläufig funktionstüchtig!

es sei denn, der Chip wird durch einen Defekt in einer externen Schaltung sofort "gegrillt"! -> Das Spräche durchaus für einen Fehler auf dem Board, defekte Bausteine eventuell! [speziell Elkos, Spannungsschwankungen oder Dioden bzgl der Glättung des Stroms!]

außerdem:

waren die Mitglieder, bei denen der Mod versagte für ihre Künste bekannt?
Was schließt aus, dass der Chip nicht falsch eingebaut oder ab Werk defekt kam [vllt ein gebrauchter? - bei China weiß man nie!]

ich denke, da sich die Meldungen diesbezüglich NICHT häufen, dass es sich um Einzelfälle handelt, die auf Grund des Einbaus oder gegebenen Defekten nicht klappten!

Mfg hannes
 
Eventuell müsste man in diesen Fällen den ADP3410 mittauschen? Hatte nämlich auch Boards von da distreuya, wo er beide Chips abgelötet (und wahrscheinlich auf anderen Boards weiterverwendet) hat. Und der weiß bzw. wusste dazu garantiert mehr.
 
Eventuell müsste man in diesen Fällen den ADP3410 mittauschen? Hatte nämlich auch Boards von da distreuya, wo er beide Chips abgelötet (und wahrscheinlich auf anderen Boards weiterverwendet) hat. Und der weiß bzw. wusste dazu garantiert mehr.

genau so wichtig wie distreuya ist

hjm82

er hat mich umfassend zu diesem Chip beraten können! -> der adp3410 ist wohl für die Ansterung der CPU zuständig, wenn ichs richtig verstanden habe.
 
der adp3410 ist wohl für die Ansterung der CPU zuständig, wenn ichs richtig verstanden habe.

Der ADP3410 ist der eigentlich DC-DC (buck) Converter, der die MOSFET treibt (siehe Schaltung im Datenblatt des ADP3421) und die Core Spannung erzeugt.
Der ADP3421 ist sein Controller, fuer die Umwandlung der VID Signale in eine Spannung, Control-Pins, Unterspannungs-Lock etc. zustaendig.

EDIT: Die Ideen zu den Ursachen weiter oben sind alles nur Vermutungen. Wenn ich Zeit habe, werde ich mir mal PowerGood bei meinem T22 ansehen, eventuell mit einem Oszi.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist der Speedstepcontroller, der das Umschalten zwischen den Takten koordiniert (Multiplikator mittels GHI# und wahrscheinlich noch einigen anderen Signalen und Spannung mittels VR-LO/HI). Dazu habe ich trotz intensiver Suche kein Datenblatt finden können. Falls es jemand findet bitte unbedingt Bescheid geben! Hatte ich auch schon bei ner MMC2-Platine, dass der defekt war, aber ich glaube die ADP-Chips fallen wesentlich häufiger aus.

Das ist der Chip im vorletzten Bild auf dieser Seite, oder?
 
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