Blink of Death - Reparatur?

pryzi486

New member
Themenstarter
Registriert
23 Aug. 2009
Beiträge
8
Hallo erstmal an alle im Forum!

Ich hab von einer Bekannten einen T22 bekommen mit dem typischen Problem - startet nicht, es blinkt nur kurz die HDD-LED.
Dann hab ich mir die "Problemlösungen" angeschaut und erfahren, dass das Problem trotz neuer Chips, Reflow, etc... dann doch öfter wieder auftaucht.
Der ADP3421 - Chip schien irgendwie Quelle des Problems zu sein.
Ich hab mir das Datenblatt angeguckt und ein wenig 'rumprobiert'.
Rausgekommen ist folgende 'Lösung':

Ein 10kOhm Widerstand zwischen Versorgungsspannung(VCC) und dem Power-Good-Signal des ADP3421.

[NACHTRAG:] 10kOhm scheint nicht immer zu reichen, ein Tester hatte erst mit etwa 1,8kOhm Erfolg.

Ein Bild davon hab ich angehängt.

Jetzt will ich wissen, ob das auch bei Anderen dauerhaft funktioniert - Wer will es ausprobieren und kann mir entsprechend Rückmeldung geben?

(natürlich auf eigenes Risiko! - Ich will nicht schuld sein wenn euch der Akku um die Ohren fliegt!) ;-)

Edit by Mornsgrans:
Weitere technische Hintergründe in Beitrag #58
 

Anhänge

  • T22-Fix.GIF
    T22-Fix.GIF
    7,4 KB · Aufrufe: 834
  • Widerstand T2-.JPG
    Widerstand T2-.JPG
    94,7 KB · Aufrufe: 115.260
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
pryzi486' schrieb:
Jetzt will ich wissen, ob das auch bei Anderen dauerhaft funktioniert - Wer will es ausprobieren und kann mir entsprechend Rückmeldung geben?


Hallo, Problem: T21, T22 - beim einschalten blinkt ein mal kurz HDD diode Accu diode geht aus Taste loslassen Accu Diode geht wieder ein , kein Start

Also ich habe gerade ein T21 und ein T22 mit dem gleichen Probleme gehabt. Als ich deine wariante mit dem überbrückung versuchen wollte, habe ich festgestellt das ich gar nicht so gut bin mit feinlöten. Habe mir gedacht....oh men got, wie soll ich da etwas löten? Ich werde warscheinlich gerade alle pins zusammenlöten :confused: :D .Also habe ich gar nicht versucht. Statdessen habe ich ein bischen der gleche chip mit so eine feine Gassbrenner von Conrad Electronics erhitzt. 2-3 Sekunden aus etwa 2-3 cm reichten. Danach Tastatur drauf und.... Laptop startete :w00t: . Nach 30 min, immer noch ok, mehrmals EIN und Aus: immer gestartet.

Danach volgte der zweite Laptop, auch mit Erfolg. :w00t:

Jetzt, die Frage ist, für wie lange ? Das weiss ich selber nicht, ich hoffe dass es so bleibt.

Ich Danke dir für dein beitrag, ohne dich, hatte ich keine Ahnung gehabt, auser dem wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen dort (am Chip) was aus zu probieren. :thumbup:

Ich denke es lohnt sich es zu probieren, schlisslich muss mann nur 2 Schrauben und die tastatur entfernen, erhitzen, Tastatur und Schrauben wieder rein - vertig. Wenn es dann nicht auf die Dauer klappt, kann mann es immer noch überbrücken oder im Backoffen reischieben.
 
Willkommen im Forum.

Cyberdog' schrieb:
Ich Danke dir für dein beitrag, ohne dich, hatte ich keine Ahnung gehabt, auser dem wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen dort (am Chip) was aus zu probieren. :thumbup:
Du hast also nur den ADP3421 kurz "gegrillt"?
 
Mornsgrans' schrieb:
Zitat von »Cyberdog« Ich Danke dir für dein beitrag, ohne dich, hatte ich keine Ahnung gehabt, auser dem wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen dort (am Chip) was aus zu probieren.
Du hast also nur den ADP3421 kurz "gegrillt"?



Ja , genau der war es ADP3421. Einfach nicht zuviel grillen nur etwa 3 sec. Besser mit kurzere Zeit anfangen und probieren, wenn nicht, wiederhollen.

Gruss

PS Jetzt sind ein paar Stunden im Dauerbetrieb , bis jetzt sind beide noch ok, werde noch sagen wie es weiter gelaufen ist in paar Tagen.
 
*Grab Buddel Grab*

Ich hatte ja zwei T20 eins mit BOD(gutes Display) und eins ohne BOD (dfektes Display). Nachdem ich das funktonierende Board in das Gehäuse des anderen T20 gebaut habe und das defekte Board in das Gehäuse dass mit dem defekten Display verbunden war funktioniert das Thinkpad dass den BOD hatte wieder ?!?!

Und das obwohl ich grade neue Wiederstände bekommen habe und mich an die BOD Reperatur machen wollte.
 
Wenn es die nächste Zeit noch stabil bootet und läuft, war es kein BOD, sondern vielleicht ein fehlender Kontakt (z.B. Stromversorgung), der die Symptome hervorgerufen hatte.
 
gibt es inzwischen langzeit erfahrung mit diesem wiederstandsmod?

oder dem grillen des adp chips?

mfg hannes
 
Ich habe nach dem lesen dieses Threads vorgestern ein T20 Board mit BOD, das mit tester5 aus dem Forum vor 2 Jahren geschenkt hat, mit etwa 4 Kiloohm von VCC nach Powergood ausgerüstet. Gestern habe ich mit den Teilen meines alten defekten T20 daraus wieder ein funktionierendes Notebook gebaut. Bisher super! :)

Brauche nur noch einen Ultrabaykäfig, da meiner an der berühmten "Sollbruchstelle" beim Scharnier gebrochen ist und dadurch das ganze Gerät instabil ist.
 
Jetzt will ich wissen, ob das auch bei Anderen dauerhaft funktioniert - Wer will es ausprobieren und kann mir entsprechend Rückmeldung geben?

Hat auch funktioniert - genau wie beschrieben. "Alles wieder gut" (T20, 512 MB, 60GB, XP SP3)
[mit 10 kOhm...]
 
Interessant ist, manchmal wird die Hintergrundbeleuchtung kurz dunkel und ich denke: "Verdammt, jetzt BOD't er gleich!!!", denn vorher ist er in genau solchen Momenten ausgegangen. Aber nichts passiert. Alles gut.
 
Hallo, will auch den Chip überbrücken, aber kann mir wer sagen wo der Chip sitzt in meinem Thinkpad A22m, weil ich den nicht find ?

mfg wolfi
 
Moin,

die A2x Modelle musst Du leider komplett zerlegen, der ADP3421 liegt auf der Unterseite des Boards, ungefähr in dem Bereich, wo oben der Ultrabay-Stecker abgeht. Wenn das noch nicht genug hilft: Ich könnte heut' abend ein Foto machen, sag einfach Bescheid.

Gruß,

Nom
 
zerlegt hätte ich den jetzt schon, aber wie soll man sowas kleines löten, das ist ja fast unmöglich, ich will meinen a22m wieder gehend haben (trotz, trotz) ?

mfg wolfi
 
super Tip mit dem Widerstand, eingelötet in mein T20, und et lüppt. THX

topie
 
Gigantisch! Hervorragende Lösung für´s BOD Problem! Widerstand dort einlöten war zwar für Ungeübte wie mich eine rechte Fummelei - aber eigentlich ist der Aufwand recht überschaubar. Hat mit einem 10 kOhm Widerstand bei meinem T21 perfekt funktioniert!

Vielen Dank für den tollen Tip

Stefan:thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es sich tatsächlich nicht um einen Zufallstreffer zu handeln scheint, schlage ich mal vor, dass der Themenstarter (pryzi486) oder ein anderer erfolgreicher Löter sein Vorgehen für die Nachwelt im wiki verewigt!
 
Hallo zusammen,

auch wenn ich ganz neu hier bin und eigentlich nichts mit IBM Thinkpads (zumindest bisher) zu tun habe, sondern von der - leider nicht o gut organisierten und dokumentierten - Fraktion der HP-Omnibook-Nutzer bin, mußte ich mich heute aufgrund dieses Themas einfach anmelden und möchte etwas beitragen.

Was vielleicht nicht viele wissen: das "Blink of Deatch"-Problem gibt es ohn diesen Namen auch bei HP, beispielsweise am Omnibook XE3 - mein Lieblingsgerät, das der T2x-Reihe sehr ähnlich ist (Pentium 3 mit max. ca. 1 GHz, Intel BX, Savage S3-Grafik usw.) - und insbesondere in einem großen Teil der Serie den ADP3421 verbaut hat.

Mein erstes Omnibook XE3 begleitet mich seit der Zeit meines Studium, ich habe es damals gebraucht bekommen. Es entwickelte nach einigen Jahren ein ähnliches Problem, für das ich ebenso über Jahre nach einer Lösung suchte. Es sah immer fälschlicherweise so aus, als ob es was mit der Temperatur zu tun hatte - nach langer Benutzung wurde es schwarz auf dem Bildschirm, aber Power-LED und Lüfter blieben an - es konnte nur noch hart ausgeschaltet werden. Dierkt danach ging es oft nicht mehr an, sondern mußte länger ausgeschaltet liegenbleiben.

Schritt für Schritt und unzählige Zerlegeversuche mit Nachlöten, Kühlkörperoptimierung mit besserer WLP usw. wurde mir langsam klar, daß es an alledem nicht liegt. Es ging nämlich auch aus, wenn keine hohe Last vorlag - aber das Ausgehen konnte z.B. durch einen Lastwechsel von Volldampf zu niedriger CPU-Frequenz provoziert werden.

Mir wurde langsam - und damals noch unabhängig von den Thinkpads - klar, daß das Ausschalten kein Absturz war, sondern ein Herunterziehen der internen RESET-Leitung. Das konnte am Verhalten der Festplatte festgestellt werden, was in vielen HP-Foren zu finden ist zum Thema XE3 (wird dort breit als "overheat" und "overheating problem" diskutiert, ohne echte Lösung). Die Platte bleibt oft aus, aber der Lüfter läuft --> es ist nicht der Regler für 5 Volt.

Unabhängig vom Autor dieses Beitrags begann ich, Schaltungsunterlagen zu beschaffen. Einserseits das Datenblatt zum ADP3421, aufgrund Unsicherheit auch das des MAX1632 für die 5/3,3-Volt-Schienen, und den Schaltplan des Omnibook-Mainboards. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits 3 Omnibooks dieses Typs, wovon auch ein zweites mit dem Fehler anfing - das dritte aber auffälligerweise nicht.

Über mehrere Wochen studierte ich in jeder freien Minute die Schaltpläne und die Datenblätter und glich alle Informationen miteinander ab - auch mit den in allen möglichen Foren beschriebenen "phänotypischen" Erkenntnissen dieser Thematik. Erst hier stieß ich dann auf das unter Thinkpad-Freunden bekannte Problem und seine dortige Benennung "BoD". Desweiteren befaßte ich mit allgemeiner Literatur zum sogenannten "Geyserville"-Spannungsregelungskonzept und Datenblättern von anderen Herstellern für diese Anwendung.

Um eine lagne Geschichte nun kurz zu machen - Details kann ich gerne auf Nachfrage noch beschreiben - hier die wichtigsten Infos in Kürze:


- der Widerstand zwischen Vcc und PWRGD (Pin 24 und 16) am ADP3421 ist definitiv die Lösung - ein Wert von ca. 2 kOhm (die genannten 1,8 kOhm oder der nächste Reihenwert 2,2 kOhm passen) ist optimal

- es besteht KEIN Risiko, hierbei etwas zu beschädigen - die Power-Good-Logik hat noch genügend Rückfallebenen, um sicher einen RESET signalisieren zu können, z.B. von Spannungsregler der 5V/3,3V-Schienen (mit 2 kOhm bewegt man sich im Bereich eines üblichen Pull-Up-Widerstands in Logikelementen für diese Spannung)


- das Problem war möglicherweise den Herstellern bekannt (oder es gab noch andere Probleme), denn HP bzw. Compal hat beim XE3 noch während der Produktion den ADP3421 aus dem Design geworfen und durch einen MAX1711 ersetzt, der dieses Problem nicht hat (Zitat aus dem Changelog des Schaltplans: 12/26/2000 Use MAX1711 instead of AD3421 (Control PWM IC) and AD3410 (Driver) in CPU-CORE circuitry)

- das Problem im ADP3421 scheint eine Alterungserscheinung der Power-Good-Logik zu sein, die unterstützt durch das Geyserville-Konzept bevorzugt dann wirksam wird, wenn die CPU zwischen verschiedenen Taktfrequenzen (und damit Core-Spannungen bzw. Strömen) umgeschaltet wird

- durch das Hinzufügen dieses Pull-Up-Widerstand scheint nicht nur das äußere Verhalten der SChaltung stabilisiert zu werden, sondern auch der IC in seinen Betriebsparametern selbst - ich konnte in hartem Dauerbetrieb zweier Testrechner nie wieder einen Ausfall feststellen und auch keine Instabilitäten erkennen, die z.B. durch unsauberes Umschalten der Vcore erfolgen könnten

Gerne schreibe ich demnächst mal mehr dazu - das möchte ich dann fundiert und in Ruhe tun.

Beruflich bin ich übrigens selbst Elektronik-Entwickler und habe mir daher vor der Modifikation alle Gegenargumente zurechtgelegt, die dagegen sprechen könnten - letztlich bleibt kein Gegenargument ernsthaft bestehen. Hierzu kann man auch vergleichbare Designs betrachten - wie geasgt, ggf. bei mehr Zeit und Rückfrage mehr dazu.

Jetzt erstmal viel Spaß mit einer Möglichkeit, über die kommende Urlaubszeit Rechner wiederzubeleben...

Freundliche Grüße,

Hans-Jürgen
 
Willkommen in Forum.

Wenn das kein "sauberer Einstieg" ist, was dann?
Die von Dir genannten Punkte klingen - wenn man diesen Thread komplett gelesen hat - plausibel und untermauern die bisherigen Vermutungen.

Ich habe eine Bitte:
Da Forum-User nebenher ein eigenes Wiki betreiben, würde ich gerne Teile Deines Beitrags dorthin übernehmen, wenn Du damit einverstanden bist. Dann könnten wir dort eine endlich mal eine Lösung für das geschilderte Symptom nebst Ursachenbeschreibung posten.
 
Hallo!

Besten Dank für die positive Rückmeldung.

Natürlich dürfen meine Erkenntnisse dort verarbeitet werden - ich bitte sogar darum! Diese kleinen, aber feinen Maschinchen haben auf jeden Fall verdient, daß man die Reparaturmethoden so publik wie möglich macht. Vor allem wäre es wichtig, nicht nur unter dem Fachwort "BoD" das Ganze zu führen, sondern auch zu solchen Punkten wie "startet nicht" oder "geht dauernd aus" irgendwie zu verknüpfen (gerade habe ich solche Beiträge hier in der Themenliste des Forums gesehen).

Was mich mal interessieren würde: hat IBM, ähnlich HP/Compal, irgendwann auf etwas anderes als den ADP3421 umgestellt, oder hat die gesamte P3-Produktpalette diesen "segensreichen" Spannungsregler bekommen?

Übrigens noch ein Löt-Tip: statt des SMD-Widerstands nehme ich immer einen bedrahteten, der sich passend biegen und vorverzinnen läßt, ein isoliertes Gehäuse hat und mit einem Stück (doppelseitigen) Klebebands auf oder neben em ADP3421 festgemacht werden kann - diese "Nachrüstmethode" kenne ich z.B. von hochwertigen Videorecordern.

Beste Grüße,

Hans-Jürgen
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben