- Registriert
- 5 Juni 2007
- Beiträge
- 22
Hallo,
mein Z61m lief jetzt seit ca. 2 Jahren im Dauerbetrieb, oft auch nicht am Schreibtisch sondern in staubigen/ dreckigen Umgebungen.
Der Lüfter nervte mittlerweile sehr - es dauerte etwa 6-7min, um die CPU von 55 auf 50°C runterzukühlen. Eine Erwärmung auf 55° dauerte ca. 1min. Der Lüfter ratterte fröhlich vor sich hin. Auch ein voll aufgedrehter Staubsauger von außen auf die Kühlrippen gesetzt brachte keine Besserung.
Also habe ich das Ding auseinandergenommen - und das sieht in etwa so aus:
1.) Lüfter demontiert; man beachte die bereits gesäuberte CPU. Die werksseitige Wärmeleitpaste war knochentrocken und zerbröselte regelrecht beim Abtragen.
Ansonsten war kaum Schmutz oder Staub zu sehen, lediglich etwas Feinstaub. Dieser hätte aber nicht das Rattern des Lüfters erklären können.
2.) Der demontierte Lüfter. Um ihn richtig reinigen zu können, müssen drei kleine Schrauben gelöst werden, wobei sich eine etwas versteckt unter einem grauen Schaumstoffkissen befindet. Löst man alle Schrauben, kann man den Rotor abziehen. Ich habe dann alles penibel mit Isopropyl gereinigt und anschließend mit Ballistol-Klever geölt. Dafür habe ich einfach ein Wattestäbchen sich vollsaugen lassen und eben diese Menge aufgetragen.
Staub und/ oder Dreck befand sich übrigens weder in den Kühlrippen noch im Lüfter selbst...
3.) Vor dem Zusammenbau des Ganzen habe etwas Wärmeleitpaste (Arctic Cooling MX-2 - kostet ca. 5€ im Fachgeschäft) auf die CPU aufgetragen. Nicht zu vergessen, dass natürlich die Gegenseite am kupfernen Hitzetauscher ebenfalls penbibel mit Isopropyl gereinigt wurde.
Die aufgetragene Menge der Paste entspricht in etwa der Größe eines Reiskorns, was völlig ausreichend ist - und den Bastler mit der Frage zurücklässt, was man um Himmels Willen bloß mit dem Rest der Tube anfangen soll...
Das Bild zeigt den Aufbau kurz vor Aufsetzen des Hitzetauschers auf die CPU. Da die Lüftereinheit ein wenig Spiel im Gehäuse hat bevor sie verschraubt wird, kann (und sollte!) man sie ein wenig auf der Wärmeleitpaste hin- und herwackeln, um so eine optimal gleichmäßige Verteilung und minimale Schichtdicke der Paste zwischen CPU und Hitzetauscher zu erreichen.
4.) Und hier noch die verwendeten Materialien. Überdies sollten ein ganzer Haufen Wattestäbchen, eine Menge Geduld, Elektronikerpinzetten und passende (!) Kreuzschlitzschraubendreher zur Verfügung stehen. Die ganze Aktion hat ca. 1/2h gedauert, bis der Rechner wieder lief.
5.) Jetzt aber Butter bei die Fische - was hat´s gebracht?
Die Lüftungsintervalle haben sich drastisch verkürzt. Wo der Lüfter früher kaum eine Minute still stand, dauert es jetzt ca. fünf Minuten, bis er mal kurz wieder anspringt.
Die rein passive Kühlung der CPU hat sich durch die Erneuerung der Paste scheinbar deutlich verbessert. Der Lüfter selbst ist wieder so flüsterleise, dass ich ihn nur noch bei konzentriertem Hinhören wahrnehme.
Insgesamt bin ich mit der 1/2h investierten Zeit sehr zufrieden. Der finanzielle Aufwand für die Materialien ist ebenso kaum der Rede wert, so dass ich jedermann mit ähnlichen Problemen diese Vorgehensweise wirklich nur empfehlen kann. Eventuell helfen ja auch die oben gezeigten Bilder dabei.
Viele weihnachtliche Grüße,
Fabian
mein Z61m lief jetzt seit ca. 2 Jahren im Dauerbetrieb, oft auch nicht am Schreibtisch sondern in staubigen/ dreckigen Umgebungen.
Der Lüfter nervte mittlerweile sehr - es dauerte etwa 6-7min, um die CPU von 55 auf 50°C runterzukühlen. Eine Erwärmung auf 55° dauerte ca. 1min. Der Lüfter ratterte fröhlich vor sich hin. Auch ein voll aufgedrehter Staubsauger von außen auf die Kühlrippen gesetzt brachte keine Besserung.
Also habe ich das Ding auseinandergenommen - und das sieht in etwa so aus:
1.) Lüfter demontiert; man beachte die bereits gesäuberte CPU. Die werksseitige Wärmeleitpaste war knochentrocken und zerbröselte regelrecht beim Abtragen.
Ansonsten war kaum Schmutz oder Staub zu sehen, lediglich etwas Feinstaub. Dieser hätte aber nicht das Rattern des Lüfters erklären können.
2.) Der demontierte Lüfter. Um ihn richtig reinigen zu können, müssen drei kleine Schrauben gelöst werden, wobei sich eine etwas versteckt unter einem grauen Schaumstoffkissen befindet. Löst man alle Schrauben, kann man den Rotor abziehen. Ich habe dann alles penibel mit Isopropyl gereinigt und anschließend mit Ballistol-Klever geölt. Dafür habe ich einfach ein Wattestäbchen sich vollsaugen lassen und eben diese Menge aufgetragen.
Staub und/ oder Dreck befand sich übrigens weder in den Kühlrippen noch im Lüfter selbst...
3.) Vor dem Zusammenbau des Ganzen habe etwas Wärmeleitpaste (Arctic Cooling MX-2 - kostet ca. 5€ im Fachgeschäft) auf die CPU aufgetragen. Nicht zu vergessen, dass natürlich die Gegenseite am kupfernen Hitzetauscher ebenfalls penbibel mit Isopropyl gereinigt wurde.
Die aufgetragene Menge der Paste entspricht in etwa der Größe eines Reiskorns, was völlig ausreichend ist - und den Bastler mit der Frage zurücklässt, was man um Himmels Willen bloß mit dem Rest der Tube anfangen soll...
Das Bild zeigt den Aufbau kurz vor Aufsetzen des Hitzetauschers auf die CPU. Da die Lüftereinheit ein wenig Spiel im Gehäuse hat bevor sie verschraubt wird, kann (und sollte!) man sie ein wenig auf der Wärmeleitpaste hin- und herwackeln, um so eine optimal gleichmäßige Verteilung und minimale Schichtdicke der Paste zwischen CPU und Hitzetauscher zu erreichen.
4.) Und hier noch die verwendeten Materialien. Überdies sollten ein ganzer Haufen Wattestäbchen, eine Menge Geduld, Elektronikerpinzetten und passende (!) Kreuzschlitzschraubendreher zur Verfügung stehen. Die ganze Aktion hat ca. 1/2h gedauert, bis der Rechner wieder lief.
5.) Jetzt aber Butter bei die Fische - was hat´s gebracht?
Die Lüftungsintervalle haben sich drastisch verkürzt. Wo der Lüfter früher kaum eine Minute still stand, dauert es jetzt ca. fünf Minuten, bis er mal kurz wieder anspringt.
Die rein passive Kühlung der CPU hat sich durch die Erneuerung der Paste scheinbar deutlich verbessert. Der Lüfter selbst ist wieder so flüsterleise, dass ich ihn nur noch bei konzentriertem Hinhören wahrnehme.
Insgesamt bin ich mit der 1/2h investierten Zeit sehr zufrieden. Der finanzielle Aufwand für die Materialien ist ebenso kaum der Rede wert, so dass ich jedermann mit ähnlichen Problemen diese Vorgehensweise wirklich nur empfehlen kann. Eventuell helfen ja auch die oben gezeigten Bilder dabei.
Viele weihnachtliche Grüße,
Fabian