Review: Bluebeam PDF Revu (Update 13.06.2010) --- Version 8.5 erschienen!

T42p

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Review: Bluebeam PDF Revu --- Version 9 erschienen!

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Ich habe mir kürzlich (aus Frust über die handschriftlichen Kommentier-Funktionen des Adobe Acrobat) Bluebeam PDF Revu gekauft und möchte hier ein kurzes Review dazu schreiben.
Es handelt sich um die Studentenversion die man z.B. hier für etwa 58 EUR erwerben kann (E-Mail-Adresse der Hochschule wird für Verifikation des Studentenrabatts angeblich benötigt): http://brightergraphics.co.uk/store/academic-pricing-academic-standard-edition-c-1307_2101_2103.html
Eine Testversionl gibt es hier: http://www.bluebeam.com/bblitedownload
Das Programm läuft leider nur unter Windows Vista und XP.

Wem das zu teuer ist, für den ist evtl. der PDF Annotator von Grahleine Alternative, der für Studenten etwa 30 EUR kostet.



Oberfläche:
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Das Programm ist sehr ansprechend gestaltet, die Sprache ist allerdings Englisch und lässt sich meines Wissens nach auch nicht umstellen. Dies stört aber wenig bis gar nicht, selbst ich als Englisch-Muffel komme gut damit klar, da die meisten Funktionen per Icon erreichbar, oder selbsterklärend sind. Auch die Tutorials, auf die ich später noch eingehen werde, versteht man sehr gut.
Auf dem Bild oben sieht man die Anordnung der Buttons, diese sind verschiebbar oder ausblendbar. Durch Profile die man anlegen und verwalten kann (es gibt auch vorgefertigte, z.B. für Tablet-PCs oder ein "Viewer" genanntes Profil, welches alle Leisten und Buttons ausblendet für bestmögliche Darstellung des PDFs), ändert sich die Oberfläche. Sehr praktisch, gerade für gering aufgelöste Bildschirme, oder beim Wechsel in den Tablet-Modus.
Links, rechts und unten am Rand, befinden sich aufklappbare Menüs mit weiteren Funktionen (hellblaue Buttons mit Pfeil), z.B. eine Übersicht über alle Markierungen die man im Dokument gemacht hat, wer der Autor der Markierungen ist, ob diese gesperrt sind, welche Farbe sie haben, wann sie erstellt wurden usw.. Außerdem gibt es eine aufklappbare Thumbnail-Übersicht um schnell zu einer bestimmten Seite navigieren zu können bzw. um eine bessere Übersicht zu haben.

Funktionen:
Was mir noch sehr gut gefallen hat, ist dass man den Text eines PDF-Dokuments direkt bearbeiten kann, ohne vorherige Konvertierung. Es ist außerdem möglich Inhalte zwischen OneNote2007, Journal und Bluebeam PDF Revu auszutauschen. Braucht man eine Seite mehr um weitere Kommentare zu notieren, kann man einfach eine leere PDF-Seite einfügen. Die Kommentar-Funktionen fallen sehr reichhaltig aus, handschriftliche Notizen sind natürlich möglich (und das viel besser und vielfältiger als im Acrobat), die dicke der Striche hängt davon ab wie sehr man mit dem Stift aufdrückt (klappt noch viel besser als in OneNote2007) die Farbe ist dabei frei wählbar, gleiches gilt für alle Linien, Wolken, Pfeile, Polygone, und und und. Desweiteren sind verschiedene Punktierungen für Linien möglich. Eine Textbox ermöglicht handschriftliche Eingaben in gedruckten Text umzuwandeln und einzufügen.
Bluebeam kann sogar mehrere PDF-Dokumente gleichzeitig öffnen und verwaltet sie in Tabs, wie man es aus modernen Browsern kennt. Genauso einfach lassen sie sich wieder schließen. Internet-Links öffnet das Programm selbst, es scheint dafür den Internet Explorer zu nutzen.
Praktisch ist auch die Möglichkeit Dateien anzuhängen, Hyperlinks einzufügen und Bildschirmausschnitte zu erstellen (dazu markiert man vorher den gewünschten Bereich, im Grunde genauso wie bei OneNote2007).
Ein mitgeliefertes Zusatzprogramm genannt "Stapler" heftet verschiedenste Formate in einem Rutsch zu einem PDF-Dokument zusammen.

Auf alle Funktionen einzugehen ist fast unmöglich, da Bluebeam PDF Revu schier unendliche Bearbeitungsmöglichkeiten bietet.

Tutorials:
Das Programm beinhaltet geschriebene und Video-Tutorials, welche in Themen und Lektionen aufgeteilt sind (über 3h Video-Material). Für letztere braucht man einen Internetzugang. Sie sind gut verständlich und erklären alle wichtigen Funktionen. Zudem erfährt man was sich seit Version 5.5 geändert hat.

Was Adobe Acrobat besser kann:
Bedingt durch die Marktmacht, ist der Acrobat (bzw. Acrobat Reader) das einzige Programm, welches geschützte PDFs öffnen und darstellen kann. Den Spiegel z.B., den ich als PDF-Version erhalte, kann Bluebeam nicht öffnen. Es kommt eine Fehlermeldung.
Desweiteren kann Bluebeam keine OCR-Erkennung über das PDF-Dokument laufen lassen. Das ist gerade für mich leider ein großer Nachteil, da die Inhalte des PDF-Dokumentes so bei selbst gescannten Dokumenten nicht erkannt werden, und damit nicht im (Vista-)Index landen.

Nachtrag:
Fügt man 2 PDF-Files mit Adobe Acrobat zusammen, ist die neu erstellte Datei in der Regel genauso groß, oder kleiner als die beiden alten Dateien zusammen. Heute ist mir aber aufgefallen, dass der Stapler von Bluebeam (fügt verschiedenste Dokumente zu einem PDF-File zusammen) deutlich verschwenderischer mit dem Festplattenspeicher umgeht. Aus 2 PDF-Files die zusammen 1,91MB Speicher belegten, wurde 1 Files welches 9,83MB belegte. Adobe Acrobat machte aus den gleichen 2 Files 1 File mit einer Größe von 1,88MB.

Fazit:
Vergleicht man Preis und Leistung zwischen Adobe Acrobat und Bluebeam PDF Revu, so geht Bluebeam mit riesigem Abstand als Sieger hervor. Es ist nicht nur das beste und mächtigste PDF-Werkzeug das mir bisher untergekommen ist, sondern auch das günstigste (abgesehen von kostenlosen Programmen natürlich). Die Funktionen und die Anordnung der Buttons wirken gut durchdacht, das Programm macht einen ausgereiften Eindruck (ganz im Gegensatz zum Acrobat 8, der bei mir vor allem bei der OCR-Erkennung öfter mal Fehler meldet). Der Preis beträgt nur 1/5 des Preises der Studentenversion des Adobe Acrobat. Aber auch die nicht vergünstigte Version, ist immer noch 75% billiger als die Standard-Version des Acrobat. Daher kann ich Bluebeam PDF Revu nur jedem wärmsten weiterempfehlen, gerade Studenten, die für lächerliche 20 EUR ein Programm bekommen, dass ihnen das Studium ein kleines Stückchen erleichtern wird. Gerade in Kombination mit einem Tablet-PC macht Bluebeam eine gute Figur.
Interessierte sollten sich die kostenlose Testversion herunterladen, auf der Bluebeam-Website findet man außerdem die oben erwähnten Video-Tutorials, sowie Qualitätsvergleiche der PDF-Ausgabe mit dem Marktführer und weitere Produktbeschreibungen.


Testversion 32bit und 64 bit: http://www.bluebeam.com/bblitedownload
Bluebeam-Website: http://www.bluebeam.com/
Produktbeschreibung: http://www.bluebeam.com/web07/us/products/revu/standard/
Video-Tutorials: http://www.bluebeam.com/web07/us/resources/videos.asp
Qualitätsvergleiche: http://www.bluebeam.com/web07/us/insider/bbdifference.asp
Werbespot: http://www.bluebeam.com/web07/us/bluebeamrevolution/index.asp?src=2020
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Kompliment zu Deinem Review. :thumbup:

Er kommt genau zur richtigen Zeit :)

Ich teste nämlich auch seit ein paar Tagen Pdf Revu parallel zu Onenote und habe ein Problem festgestellt.

Bei mir wird in Onenote die Handschrift perfekt erkannt und ich kann auch Dokumente nach handschriftlichem Text ohne Probs durchsuchen und es werden Worte gefunden.

Pdf Revu soll dies ja auch können, aber egal welche Einstellungen ich vornehme, es wird kein handschriftliches Wort gefunden.
Der Support weiß auch nicht weiter und ich auch nicht mehr.

Wäre super, wenn Du dazu kurz Deine Erfahrungen schildern könntest bzw. es ausprobieren könntest, ob und wenn ja wie es bei dir funktioniert.

Danke Dir.

Grüße startrooper008
 
Danke für die Blumen.
Das ist mir neu dass dies bei Bluebeam auch gehen soll, habe keine entsprechende Option gefunden. Daher habe ich ja auch die fehlende OCR-Erkennung bemängelt. Wo steht denn dass es geht?
 
Habe nochmal beim Support nachgefragt, OCR-Erkennung soll erst in späteren Programmversionen folgen. Man arbeite daran, sagte man mir.
 
Ich benutze PDF Revu auch schon eine ganze Weile (vor allem, weil man Acrobat handschriftlich vergessen kann - wenn ich da klein schreibe, werden nur Fragmente der Wörter erkannt) und bin auch super zufrieden. Das Programm ersetzt Acrobat weitestgehend und das für den (für Studenten) lächerlichen Preis von ~ 20€. Der Support ist auch super schnell, teilweise Antworten nach wenigen Minuten.
Die einzige Sache, die mir derzeit nicht gefällt ist, dass ich mit dem Thinkpad-Steuerkreuz im Tablet-Modus nicht durch die Seiten blättern kann (weil das mit den Pfeiltasten eben nicht geht) - das ist etwas nervig.
 
Doch das geht, Du musst Nav-Dial von "Seitensteuerung" auf "Cursorsteuerung" umstellen. Was aber nicht geht, ist mit dem Trackpoint zu scrollen. :(
 
Hi meinst mit OCR-Erkennung die von handgeschriebenen Worten?
Wenn ja zunmindest wenn man ein englisches Vista bzw XP hat soll es gehen.

Für mich bleibt immer noch das Problem, welches Programm ich nun nehmen soll, da Bluebeam mit Ink-Erkennung das perfekte Programm gewesen wäre.

Warten wir ab
 
Ich nutze zur Zeit PDF-Annotator auf meinem X60t, gefällt mir sehr gut, wirkt auf den ersten Blick schlanker als Bluebeam, hat wohl auch weniger Funktionen. Würde mich freuen, wenn jemand, der beide Programme kennt Vor/Nachteile im direkten Vergleich von beiden Programmen nennen könnte.
Ich nutze PDF Annotator nur um Notizen und Skizzen in Scripte einzufügen, viele Funktionen brauche ich da nicht, höchstens Komfort und wenig CPU-Auslastung (!), der 1,2GHz ULV Core Solo ist wirklich kein Rennpferd.

mfg Tobias
 
Würde mich sehr freuen wenn Du ein ausführliches Review zum PDF-Annotator schreiben könntest, ich habe das Programm bisher noch nicht getestet.
 
Soweit ich das aus anderen Reviews gelesen habe ist der PDF-Annotator auch brauchbar für die Aufgabe PDF zu "inken", hat halt weniger Funktionen als Bluebeam. Allerdings soll er viel größere Dateien erzeugen. dadurch wird die Software langsam auf umfangreichen Dokumenten. Ich selbst nutze xournal unter Linux. Es ist eine Kobination aus Journal und PDF-Annotator. Sehr einfach aber funktionell. Es hat Drucksensitivität, keinerlei Pen Lag und erstklassiges Schreibgefühl, kann Shapes erkennen (Linien, kreise, etc). Und erzeugt kleine Dateien und arbeitet zügig. Es läuft auch gut auf meinem Nokia n810.
 
Also ich benutze Foxit-Reader, man kann darin auch mit dem Stift schreiben, nur leider ist mir aufgefallen das wenn man den Stift absetzt und wieder auf dem Bildschirm aufsetzt es zu verzögerungen kommt. ?(

Falls jemand das Programm kennt kann er ja mal posten ob es bei ihm auch so ist....

Wer damit klar kommt das an der rechten Seite des Dokumentes eine kurze Info erscheint das es unlizensiert ist, kann es Kostenlos nutzen...

Was mich auch interessieren würde ist ob es in Bluebeam oder Pdf-Annotator besser funzt..? :S
 
Ich würde sagen, nur xournal ist wirklich verzögerungsfrei ;-)
PDF-Annotator, läuft gut, solange der Datenumfang klein bleibt.
Bluebeam kann T42p sicher sagen, was ich gelesen habe, ist es angenehm, gewinnt alle Testberichte (wer sowas braucht, muss also auch bei dem Preis nicht lange rumüberlegen).
Ansonsten kann man immer auch Jarnal nehmen Java & Open Source). Hab das mal vor einigen Monaten getestet, da war das inking etwas hakelig unter Windows, sollte mit diversen Updates aber inzwischen klappen.
 
Penlag gibt es bei Bluebeam nicht, nur den Bug, dass bei mehreren geöffneten Tabs und schnellem Wechsel das zuletzt Geschriebene im falschen Tab landet. Der Fehler ist aber bereits an Bluebeam weitergeleitet worden und man kümmert sich drum.
 
Ich habe mal eine Anfrage bzgl. der OCR-Funktion gestellt, Antwort:
This particular feature is one of the most often requested enhancement to the Bluebeam system. Our engineering team continues to look into the addition of this feature and we hope that, indeed, this funtionality will be available in some future version of the program.

Julie
Bluebeam Software, Inc.
support@bluebeam.com
http://www.bluebeam.com
 
Online OCR als Service?

Gibt es so eine OCR Geschichte vielleicht als Online Service (Web Service o.ä.)? Das wäre dann auch für Linux sehr interessant...
 
Danke für die Antworten :thumbup:

Dann werde ich wohl mal auf Bluebeam umsteigen...

Bis dann... :sleeping:
 
Hallo,
auch nochmal von mir ein herzliches Dankschön für das tolle Review.
Habe mir die Software nun auch zugelegt und bin relativ zufrieden damit. Die Software kann sicherlich noch an eingen Stellen etwas verbessert werden, aber insgesamt kann ich mich der Empfehlung für Bluebeam PDF Revu nur anschließen.

Als kleine Ergänzung zu dem sehr guten Review von T42p sei auch auf eine entsprechende GottaBeMobile-Inkshow verwiesen:
http://www.gottabemobile.com/GBM+InkShow+Bluebeam+PDF+Revu+62.aspx

Viele Grüße.
 
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