Warum quält Ihr euch mit Linux?

xsid

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Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo thom53281,

Ein Kollege hatte seinen Rechner mit Ubuntu betankt und sein Windows auf einem virtuellen Server installiert und remote benutzt ("da kein Geld für neue Hardware da war" - er hatte bis vor einem Jahr noch einen Rechner mit Pentium 4).

Wie sah die Lösung konkret aus?
Ein viertueller Server ist doch teurer als Hardware für Windows XP.

MfG

xsid
 
Die Serverlandschaft war schon vorhanden. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann waren es einigermaßen aktuelle HP-Server (keine Ahnung, welche Modelle und welche Struktur, zu lange her) mit ESXi 4. Dort hat er sich, neben den ganzen produktiv genutzten virtuellen Maschinen, seine virtuelle Maschine mit Windows 7 erstellt und arbeitete darauf remote.


Grüße
Thomas
 
Warum quält ihr euch mit Windows?

@thom53281 Ich habe mittlerweile auch ein paar VMs (mit Virtual Box auf meinem Arbeits-PC eingerichtet) zur Verfügung. Vor etwa 10 Jahren (seitdem benutze ich die Gnu-Tools unter XP) hatte ich diese Möglichkeiten noch nicht.

Wenn man einen ESXi zur Hand hat, ist das natürlich ideal. Man kann da genügend VMs betreiben und seinen PC als "Terminalserver-Client" benutzen. Wir haben sowas inzwischen auch (und einen Sack voll Einzelserver damit erschlagen) und dort drauf laufen neben Windows- und Linux-Servern noch ein paar Win7-Clients für Entwickler. Wenn ich mal etwas Zeit finde, schubs ich meine VMs auch noch auf den VMWare-Server.

@Aurora: Ich denke, du hast dir de Frage selbst beantwortet, warum dieses Lubuntu nicht auf dem doch nicht mehr ganz neuen Thinkpad lief. Da ist schlicht die Hardware nicht mehr leistungsfähig genug. Eine ältere Version, etwa die 10.04 sollte dort laufen oder eine noch ältere xubuntu mit nachinstalliertem lxde sollte es ebenso tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Aurora: Ich denke, du hast dir de Frage selbst beantwortet, warum dieses Lubuntu nicht auf dem doch nicht mehr ganz neuen Thinkpad lief. Da ist schlicht die Hardware nicht mehr leistungsfähig genug. Eine ältere Version, etwa die 10.04 sollte dort laufen oder eine noch ältere xubuntu mit nachinstalliertem lxde sollte es ebenso tun.
Na super, kann ich ja gleich zu XP oder 2000 greifen. Hab ich ja sowieso schon gemacht.
 
Gegenüber WinXP fiel mir auf dass ich die SATA-Festplatte wie USB nutzen kann. Einstecken und drauf zugreifen, danach wieder abstecken. Funktioniert wunderbar. WinXP konnte damit garnichts anfangen.
Ein OS von 2001 unterstützt die Funktion eines Hardwarestandards, der 2003 verabschiedet wurde, nicht. Das ist ja wirklich unerhört!
Wenn du ein Linux von 2001 nimmst wird SATA-Hotplug vermutlich auch nicht funktionieren.

Aber vergleiche ruhig weiter Äpfel und Birnen.
 
Sry aber wenn ich hier lese, "du musst dir mal ein gutes Buch kaufen" oder dir nen Haufen tut's reinpfeifen dann weiß ich welches das bedienerfreundlichere System ist. Dann ist es einwandfrei Windows.

Für Windows brauchte ich kein Buch, kein tut keine Foren keine großen suchen. Ich habe es installiert, meine paar Programme hinzu installiert. ( jeweils mit zwei bis fünf Klicks ) und konnte arbeiten
 
Für Windows brauchte ich kein Buch, kein tut keine Foren keine großen suchen. Ich habe es installiert, meine paar Programme hinzu installiert. ( jeweils mit zwei bis fünf Klicks ) und konnte arbeiten
Als du das allererste Mal vor Windows gesessen hast, was hast du da sofort machen können?
Es ist schwer, das direkt zu vergleichen, da wir alle mehr oder weniger mit Windows aufgewachsen sind.

Software installieren geht unter Linux in den meisten Fällen einfacher als bei Windows: Im Paketmanager nach dem Namen (oder einem Stichwort) suchen, auswählen, fertig. Kein händisches Runterladen, keine Datenträger kein garnix.
Wenn man Software installieren will, die nicht vom Paketmanager bereitgestellt wird, ist es etwas schwieriger, ja, aber auch nicht so sehr. Man muss halt nur darauf achten, das Installationspaket für das eigene System (z.B. deb für Debian/Ubuntu/Mint) auswählen.
 
Sry aber wenn ich hier lese, "du musst dir mal ein gutes Buch kaufen" oder dir nen Haufen tut's reinpfeifen dann weiß ich welches das bedienerfreundlichere System ist. Dann ist es einwandfrei Windows.

Für Windows brauchte ich kein Buch, kein tut keine Foren keine großen suchen. Ich habe es installiert, meine paar Programme hinzu installiert. ( jeweils mit zwei bis fünf Klicks ) und konnte arbeiten

Was aber im Wesentlichen daran liegt, dass du an das System gewöhnt bist. Ich nutze auf der Arbeit (gerne) Windows 7, weil ich einen ganzen Satz MS spezifischer Produkte verwenden muss. Privat verwende ich Linux in diversen Variationen und sogar meine nicht it-affine kommt wunderbar mit meinem System zurecht.

Darüber hinaus ist es grundsätzlich falsch, sich über die Usability von Linux zu beschweren und zeugt schon davon, dass das Ökosystem nicht richtig verstanden wurde. Du magst dich über die Usability einer Dstribution, einer spezifischen Desktopumgebung oder einer einzelnen Anwendung auslassen, aber Linux ist erst mal nur ein Kernel auf dessen Grundlage ein Betriebssystem geschaffen werden kann.

Genauso oder ähnlich wird es dir ergehen, wenn du dich ohne dich darauf einzulassen oder dich damit zu befassen an einen Mac setzt. Was, wo ist hier die EXE Datei? Wie deinstalliere ich denn ein Programm? Warum habe ich keine rechte Maustaste etc...

Du siehst, das Problem ist nicht bei "Linux" zu suchen, sondern bei dem Anwender.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na super, kann ich ja gleich zu XP oder 2000 greifen. Hab ich ja sowieso schon gemacht.
Solange Du das Thinkpad nur offline betreibst, mag das noch in Ordnung sein. Was anderes ist es aber, wenn Du damit gelegentlich in's Internet musst. Bei Windows 2000 ist der Support schon lange vorbei, XP ist auch schon fast am Ende. Ein Betriebssystem ohne Support würde ich nicht mehr an's Internet hängen.

Auf meinem 380Z habe ich jetzt gerade Debian Lenny (Minimalinstallation + X + einfacher Fenstermanager) installiert und werd's wahrscheinlich früher oder später auch auf Wheezy umziehen (sobald das stable ist). Damit bin ich wohl für die nächsten ~4 Jahre zukunftssicher und es läuft auch noch ziemlich gut.

@ Maggi.Ei
Du solltest zwei grundlegende Punkte unterscheiden. "Einfach zu bedienen" ≠ "Einfach zu lernen". Windows ist vielleicht in einigen Punkten einfacher zu lernen. Beispiel:
Du versuchst in Word drei Zeilen an das Ende des Dokuments zu verschieben. Du markierst die Zeilen, Rechtsklick -> Ausschneiden, runterscrollen, Rechtsklick -> Einfügen. Das ist für Dich "einfach", weil z. B. beim Kontextmenü genau da steht, was Du machen willst. Nehmen wir mal an, ich editiere das selbe Dokument in meinem bevorzugten Editor (vi), dort wäre diese Tätigkeit die folgende Zeichenfolge: d3dGp
Da hast Du noch nicht mal das Kontextmenü offen, da habe ich die Zeilen schon verschoben. Für mich persönlich ist diese Methode auch wesentlich einfacher und schneller, weil ich vi gelernt habe und damit genau weiß, welches Kommando, was tut.

Wie lange hattest Du Zeit, Windows zu lernen? Ich wette, für Dich war es anfangs auch ungewohnt, z. B. den Arbeitsplatz anzuklicken und Du wusstest bestimmt nicht, wo Du Deine Eigenen Dateien auf der Festplatte findest. Unter Linux musst Du einsehen, dass Dein ganzes Windowswissen unbrauchbar ist, da das System einfach anders funktioniert. Die schnellste Methode, Linux zu lernen, ist es, sich Wissen anzulesen. Man kann es, so wie unter Windows, natürlich auch ohne Foren und Tutorials mittels Try&Error lernen, auch das geht, aber es dauert viel länger...


Grüße
Thomas
 
Ich habe es installiert, meine paar Programme hinzu installiert. ( jeweils mit zwei bis fünf Klicks ) und konnte arbeiten

...hast Du schonmal den Satz "Selbst ein Huhn kann Debian installieren, man muss nur genügend Körner auf die Enter-Taste legen" gehört? Soll heissen: Das geht auch bei Linux. Der Satz ist zwar sicher etwas übertrieben dargestellt, aber ich muss immer daran denken, wenn ich Debian installiere. Und dann muss ich schmunzeln...

Ich bin was die Diskussion Windows <--> Linux anbelangt ziemlich locker. Irgendwann um 2003 rum bin ich auf Linux umgestiegen. Warum genau kann ich heute eigentlich schon garnicht mehr genau sagen. Und zu Anfang war es wirklich schwer. Schwer aber nicht deswegen, weil alles kompliziert wäre, sondern schwer deswegen, weil ich mich permanent dabei erwischt habe, mit meinem damaligen "Windows-Wissen" zu denken. Und das ist eben der Fehler. Das sind einfach zwei verschiedene Welten. Da gibts kein "besser" oder "schlechter" oder "benutzerfreundlicher".....da gibts nur "anders" und "jedes hat seine Berechtigung".

Achja....und nochwas: Ein Kollege hat mich letztens gefragt, ob ich ihm beim Umbau auf SSD und dann Installation von Windows helfen kann. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm gerne die SSD reinschrauben kann, aber die Windows-Installation soll jemand anders machen. Ich weiß es nicht genau, aber ich denke, dass es auch hier einige Dinge zum einstellen gibt. Zumindest, wenn man eine optimale Installation haben will. Hätte er hingegen gesagt, dass er ein Debian drauf haben will, hätte ich ihm das gleich machen können, und zwar wenn ich nebenbei noch eine Pizza esse.

Von daher: Es soll doch jeder das hernehmen, was er für richtig und für sich selbst für besser erachtet. "Schwer" und "leicht" gibt es mMn nicht, es liegt immer nur am User selbst, was er als "leicht" oder "schwer" empfindet.

Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
DEN Satz kannte ich noch nicht! Beim nächsten installieren von Debian werde ich dann auch schmunzeln.. :-)

Gruß

Matthias
 
DEN Spruch kannte ich auch noch nicht - nicht schlecht!
die Aussage erinnert mich an WordPress - demnach der Vorgang vom Download bis zum Bloggen 5 Minuten dauert :rolleyes:

P.S.
und ich mag Windows - schließlich verdiene ich im Windows-Umfeld meine Brötchen. Und ich freue mich schon darauf, wenn voraussichtlich im Mai nächsten Jahres der Support für Windows XP eingestellt wird...dass sichert meine Brötchen.
 
Linux ist nicht Windows

Wow, dies ist ja ein echt tolles Thema,
das lädt ja richtig zum streiten ein, nur leider bin ich darauf nicht aus.
Ich bin begeisterter Linux Nutzer und nutze auch, zwar selten, mal Windows weil es hin und wieder mal
nicht anders geht.
Hörbücher download bei Audible z.B.
Ansonsten stehe ich nicht gerade auf proprietären Mist. Ein Streit darüber ist immer sinnlos da beide OS
jeweils ein anderes Ziel verfolgen.
Füge hier mal ein Link ein der dies gut erklärt:

Linux Ist nicht Windows

Das Thema Patente ist genauso passend, da in diesem Thema auch OSS Software zur
Sprache kam:

Patent Wahnsinn

Und zum Schluss kommt auch noch der größte Patent Aggressor den ich seit
dieser Klage absolut nicht mehr mag und zuvor schon nicht richtig:

Apple verklagt "Cafe Apfelkind" in Bonn

Bin selbst seit ca. 2000 von Windows NT4 auf Linux umgestiegen und bereue es bis heute nicht.
Es erfüllt meine Aufgaben komplett und das ist mir wichtig. Jemanden dazu zu bekehren ist nicht
mein Wunsch und wird es nie sein. Sollte irgend jemand in meinem Umfeld Hilfe benötigen, so
wird er sie so weit es mir möglich ist bekommen, egal welches OS er nutzt.
Klar ist auch das die meisten Hersteller nur auf "möglichst viel Geld" zu verdienen aus sind
und dementsprechend meistens nur Treiber oder Programme für das meist genutzte OS schreiben.
Da dauert es eben ein wenig bis sich ein findiger Programmierer findet der dieses Problem
löst, so das so manche Hardware auch auf einem weniger benutzen OS funkt.
Und wenn ich heute hin und wieder mal Windows nutzen muss, merke ich, dass ich dannach
immer einen Zorn bekomme.

Grüsse
Mike
--
Auf der Packung stand: "System requirements Windows XP/Windows7 or better" --> also hab ich LINUX installiert
 
Bei aller Zustimmung zur Polemik, aber Linux ist nicht per se besser.
Es ist dann besser, wenn es besser implementiert ist und der Benutzer und Einführer bessere Skills darin angeignet haben.

Dass Apple MS negativ toppt, ist leider so. Bei allen proprioritären MS-Problemen, und allen MS-Entwicklern aus dem Elfenbeinturm die da meinen "das ist so, weil wir das so eingeführt haben", MS hat es niemals gewagt, die Inhalte, die mit den Programmen dargestellt werden, zu zensieren.
 
Ich persönlich nutze es in erster Linie aus Gewohnheit. Als größtes Plus sehe ich die Dateirechteverwaltung bei Linux welche die kleinere Problemchen mehr als wett macht. Schön finde ich auch oft praktizierte Ablage von Konfigurationsinformation in Textform. Damit lassen sich Konfigurationen durch einfaches kopieren dieser Dateien von Installation zu Installation weitergeben. Unter Windows habe ich so etwas nie probiert weil es mir aussichtslos erschien die notwendigen Informationen aus der Registry und anderen binären Dateien herauszufischen und auf eine andere Installation zu transferieren. Da werden mir wohl aber die versierten Windows Administratoren vielleicht heftig widersprechen...

Ob diese Vorteile für Otto Normal mit etwas Pech ewige Frickelei oder 2h weniger Akkulaufzeit wert sind...
 
Ein OS von 2001 unterstützt die Funktion eines Hardwarestandards, der 2003 verabschiedet wurde, nicht. Das ist ja wirklich unerhört!

Ach weißt du, das hätten sie doch spätestens mit dem SP3 nachrüsten können, oder etwa nicht? Die wollten nur nicht - gekonnt hätten sie, schon mit SP2 haben sie das System doch schon mal kräftig umgekrempelt. Bei WPA2 gings doch auch - das kam mit SP3 hinzu. Bei Win2000 haben sie seinerzeit auch mit den Servicepacks z.B. umfangreiche USB-Funktionen nachgerüstet. Aber man träumte lieber von Longhorn, was dann als Vista nicht wirklich ausgereift verspätet auf die Anwender losgelassen wurde. Also wurde selbst gravierende Fehler in XP (doppelte Zuordnung von Laufwerksbuchstaben z.B.) nicht mehr behoben..

Generell stört mich die Gängelung der Benutzer durch Microsoft. Viele Designentscheidungen werden aus firmenpolitischen Gründen getroffen, nicht selten, um einfach nur Konkurrenten zu schaden. Seit XP nervt mich das zunehmend.:( Nebenbei, ich benutze Windows immerhin seit Version 3.0 (die 2.1 hab ich nur überflächlich kennengelernt und wenige Male benutzt) und ich habe mittlerweile von der Bude doch die Nase voll (wie gesagt, dienstlich befasse ich mich damit auch weiterhin).
 
Weil die Maya gestern den Niedergang von Microsoft eingeläutet haben. Da scheint es mir unvernünftig, mich mit Windows zu beschäftigen.
 
Weil apt-get update, apt-get upgrade und apt-get install foo bei Microsoft nicht funktionieren und das seit DOS-Zeiten :mad:
Weil eine Win-Installation, bis sie so nutzbar ist wie $Distribution bei mir bis zu 3-4 Tage braucht?
Weil MS-Office zu sich selber inkompatibel ist?
Weil ich die Paketquellenverwaltung nicht finde?
Weil ich die geöffneten Programme nicht von einem virtuellens Desktop zum Nächsten schieben kann?
Weil die 32-Bit Windows keinen PAE-Kernel haben?
......

Grüße

ingo, der zusätzlich zu Linux auch noch XP und W7 nutzt
 
Warum Linux?
Weil die Konsole einfach genial ist und einze zentrale Paketverwaltung eine unmenge von Zeit spart :)
Es gibt doch nichts nervigeres als beim Starten eines Programmes erstmal vom Updatefensterchen begrüßt zu werden...

Ich kann die beschwerde über die Stabilität nicht ganz nachvollziehen. Wenn man regelmäßig Updates installiert und sich vorher mal kurz über die Updates Informiert ist das kein Ding. Unter Windows war das kein deut besser...nur umständlicher.
 
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