RAM zu klein?

Thms

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Hallo,

ich habe mir einen gebrauchten T500 mit 4 GB DDR3 SDRAM Arbeitsspeicher gekauft.
Gerade habe ich gesehen, dass er nur 3938 MB RAM hat. Gibt es einen plausiblen Grund für die Abweichung von den 4096 MB RAM, die er doch wohl haben sollte?

Thomas
 
Außerdem sind 4 GB nicht 4096 MB. Wenn man mit der Basis 2 rechnet, sieht das in der Produktbeschreibung nicht so schön aus. ;)

(Und ja, ansonsten gibt es halt diverse Adressen, die anderweitig verwendet werden bzw. reservierten Speicher.)
 
Ah, okay. Dann ist das halt so. Sind ja auch nur knapp 160 MB Unterschied.

Danke!


Naive Frage: Ein 64-Bit-System würde ich ab 4 GB RAM aufspielen. Wenn ich, wie bei mir, ein paar MB RAM weniger habe, nehme ich dennoch ein 64-Bit-System, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, okay. Dann ist das halt so. Sind ja auch nur knapp 160 MB Unterschied.
Ja, wobei die 160MB nicht mal nur die Graphik sind, auch die Hardware will ihr Fenster im 4GB Adressraum und blendet das RAM an dieser Stelle aus. Wohingegen 2GB oder 4GB RAM-Riegel schon wirklich die beworbene Größe haben und keine "Marketing-GB" wie bei Festplatten. Das liegt einfach daran, dass man RAM in so krummen Größen nicht vernünftig verwalten kann.
Naive Frage: Ein 64-Bit-System würde ich ab 4 GB RAM aufspielen. Wenn ich, wie bei mir, ein paar MB RAM weniger habe, nehme ich dennoch ein 64-Bit-System, oder?
Würde ich vorschlagen. Nicht, weil es unbedingt nötig wäre, nein, aber es bietet dem Betriebssystem doch etwas mehr Spielraum als eine 32-Bit Umgebung.
 
Wohingegen 2GB oder 4GB RAM-Riegel schon wirklich die beworbene Größe haben und keine "Marketing-GB" wie bei Festplatten.
Es gibt keine "Marketing-GB". Genau genommen gehören die Festplattenhersteller sogar zu den wenigen, die die Größen korrekt angeben und sich an geltende Standards halten. Wenn ich dann Formulierungen in Tests lese wie "davon xx GB nach der Formatierung nutzbar", dann kriege ich immer Gänsehaut - denn es zeigt mir, dass der Ersteller des Testberichts leider keine Ahnung von Zahlen und den Präfixen hatte.

Eine Erklärung:
Es gibt die sog. SI-Präfixe. Damit spart man sich, bei z.B. 2.000 g die 3 Nullen hinzuschreiben und schreibt stattdessen 2 kg. Das Präfix "kilo" (=k) sagt dann aus, dass die Zahl 2 hier noch mal 10³ (=1.000) genommen werden muss, um das Ergebnis in Gramm (g) zu bekommen. Spart Arbeit beim Schreiben und Sprechen. Die SI-Präfixe sind genau definiert. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsätze_für_Maßeinheiten Und alle sind in 10^x definiert.
Nun kommt es im Computerbereich aber oft vor, dass man nicht in 10er-Potenzen rechnen möchte/kann, sondern in 2er-Potenzen rechnen muss, so dass sich Umrechnungsfaktoren von 1024 statt 1000 zur nächstgrößeren "Stufe" ergeben. Da kilo nun mal schon mit 10³ definiert ist und Mega als 10⁶, kann man schlecht kilo auch für 1.024 (2¹⁰) und Mega für 1.048.576 (2²⁰) benutzen. Das dachte man sich 1996 und hat die Binärpräfixe bzw. IEC-Präfixe vorgeschlagen. Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Binärpräfix Vereinfacht kann man sagen, dass es die gleichen Präfixe wie die SI-Präfixe nur mit einem angehängten i sind. 1998 wurden die Präfixe auch als Norm beschlossen. Das ist nun 17 Jahre her, trotzdem kommen immer noch Softwarehersteller damit durcheinander bzw. halten sich nicht an die geltenden Normen.

Nun ergibt sich, dass 1.000.000 Byte = 1 MB sind und 1.048.576 Byte = 1 MiB.
Unterscheiden muss man nun also, ob die Angaben von RAM, HDD und Co. in GB/TB/... oder in GiB/TiB/... sind. Eine Festplatte mit 4 TB hat also 4.000.000.000.000 Byte. Das werden auch formatiert nicht weniger, wenn man mal von dem minimalen Overhead für das Dateisystem absieht. Das sind auch keine Marketing-GB, das sind einfach 4 TB. 4 TiB wären nämlich was anderes, das wären nämlich 4.398.046.511.104 Byte und nicht 4.000.000.000.000 Byte. Man bekommt also, was man auch bezahlt, wenn man HDDs kauft.

Wenn man 4 GB RAM kauft, müsste man eigentlich 4.000.000.000 Byte RAM bekommen. Wenn man 4 GiB kauft, müsste man 4.294.967.296 Byte bekommen. Bei "Zwischengrößen" wird dann aber oft gerundet - verständlicherweise. Hat man tatsächlich 4.096.000.000 Byte RAM im Computer, also exakt 4096 MB, dann wird meist 4 GB angegeben. 4 GiB wären falsch, so viel Byte sind es nicht. 4 GB ist auch ungenau, das entspträche ja nur 4.000 MB. 4,096 GB wäre richtig - aber unhandlich zu schreiben, also geben die Hersteller nur 4 GB an.


Leider benutzen auch die Hersteller von Software die Präfixe immer wieder falsch und schreiben GB, wenn sie GiB meinen. AFAIK macht Mac OS das korrekt und gibt MB/GB/... an, wo auch 10er-Potenzen gemeint sind. Linux benutzt je nach Anwendung mal MB/GB/... und mal MiB/GiB/..., gibt dann aber oft auch die korrekten Präfixe an, einige Anwendungen benutzen sie aber auch falsch. "Vorreiter" im "Falschrechnen" ist sei eh und je Windows. Die Redmonder geben bei HDDs alles in 2er-Potenzen an, benutzen dann aber fälschlicherweise die SI-Präfixe für 10er-Potenzen, während sie beim RAM AFAIK wieder in 10er-Potenzen rechnen und dort dann auch korrekt die SI-Präfixe nehmen. Verwirrung komplett ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

64 Bit bremst das System mMn aus, mein X61Tablet mit 2GB RAM und frischem Windows und 1,6Ghz mit 32Bit ist spürbar schneller als mein T400 mit frischem Windows und 64 Bit und 2,26GhZ trotz DDr3 ram am T400
 
Dann hast du irgendwas falsch gemacht!
 
Oder du hast schlicht keine Ahnung, blafoo. Bei 64Bit sind alle Zeiger größer und es darf mehr kopiert werden. Wenn deine Software ohnehin nicht größere Datentypen braucht und nicht vom mehr an Registern profitiert ist es stets langsamer.
 
Wenn man 4 GB RAM kauft, müsste man eigentlich 4.000.000.000 Byte RAM bekommen. Wenn man 4 GiB kauft, müsste man 4.294.967.296 Byte bekommen. Bei "Zwischengrößen" wird dann aber oft gerundet - verständlicherweise. Hat man tatsächlich 4.096.000.000 Byte RAM im Computer, also exakt 4096 MB, dann wird meist 4 GB angegeben. 4 GiB wären falsch, so viel Byte sind es nicht. 4 GB ist auch ungenau, das entspträche ja nur 4.000 MB. 4,096 GB wäre richtig - aber unhandlich zu schreiben, also geben die Hersteller nur 4 GB an.

Ich bin mir beim RAM ziemlich sicher, dass, wenn ich 4GB nach Hersteller-Angabe verbaut hab das genau 4GiB sind - z.B. der Addressbereich von 0 bis 0xffffffff (inkl. der Grenzen).
Die Grössen der RAM-Chips sind immer Zweierpotenzen. Wenn weniger nutzbar ist, liegt das IMHO an der integrierten Grafik oder daran, dass andere Komponenten in den Adressraum gemappt werden und der RAM "dahinter" einfach nicht erreichbar ist.
 
@darktrym
Oder du hast schlicht keine Ahnung. ;) In der Praxis lässt sich kein Unterschied feststellen.
 
Wobei es sinnbefreit ist ein 64-bit OS bei weniger als 4 GB RAM zu verwenden.
 
Es gibt keine "Marketing-GB". Genau genommen gehören die Festplattenhersteller sogar zu den wenigen, die die Größen korrekt angeben und sich an geltende Standards halten. Wenn ich dann Formulierungen in Tests lese wie "davon xx GB nach der Formatierung nutzbar", dann kriege ich immer Gänsehaut - denn es zeigt mir, dass der Ersteller des Testberichts leider keine Ahnung von Zahlen und den Präfixen hatte.
Schau, ich bin Physiker und mir sind die Definitionen der SI-Skalierungen durchaus bekannt. Es hilft aber nichts: In der Infrormationsverarbeitung wird mit anderen Vorsilben gerechnet als bei physikalischen Einheiten. Speicher kauft man mit nicht-SI Gigabyte, wenn ich hier eine VM konfiguriere, sind das nicht SI Gigabyte, sondern dyadische (zur Basis von 2) Gigabyte. Wenn ich etwa eine 4GB-VM auf einen 4GB-USB-Stick kopieren will, so geht das nicht. Jetzt darf man mal raten, warum Hersteller von Speichermedien als einzige Gemeinschaft dieser Konvention nicht folgen.... Richtig: Marketing-Gigabyte. Man darf die Dinge ruhig beim Namen nennen.
 
Wobei es sinnbefreit ist ein 64-bit OS bei weniger als 4 GB RAM zu verwenden.
Nicht notwendigerweise. Mit einem 64-bit Os hat man auf der intel-Architektur auch weitere Register, der Compiler kann besser optimieren, und der virtuelle Addressraum einer (einzigen) Anwendung ist auch größer. Dadurch ist natürlich kein zusätzlicher physikalischer Speicher vorhanden, aber dafür ist ja Swap da. Mit 32-bit Os kann eine Anwendung maximal 4GB verwalten (meist weniger, da das Os auch noch Platz im Addressraum haben will), obwohl mehrere Anwendungen gleichzeitig dank PAE auch wieder mehr als 4GB verbraten dürfen. Mit anderen Worten: Das Os ist mit 64-bit flexibler beim Verwalten der virtuellen Addressen und ist nicht darauf angewiesen, einer einzigen Anwendung maximal 4GB virtuelle Addressen zuzuteilen. Ob das ganze jetzt schneller wird... Nunja. Für Office, email und Web reichen auch 4GB dicke, und da brauche ich auch kein 64-bit Os.
 
Ich würde auf jeden Fall auch bei 2 GB RAM ein 64 Bit Windows installieren. Alleine schon deshalb, weil man bei einer späteren Aufrüstung auf 4GB oder mehr nicht neu zu installieren braucht.
 
"640 k ought to be enough for anybody" soll mal jemand gesagt haben... :cool:
 
Oder du hast schlicht keine Ahnung, blafoo. Bei 64Bit sind alle Zeiger größer und es darf mehr kopiert werden. Wenn deine Software ohnehin nicht größere Datentypen braucht und nicht vom mehr an Registern profitiert ist es stets langsamer.
Speziell bei den Core-2 Prozessoren von Intel könnte die halbherzig implementierte AMD64-Erweiterung ein paar Prozentpunkte Geschwindigkeit kosten. Zum einen funktioniert das Fusionieren von Instruktionen nur im x86-Modus. AMD64-Befehle werden immer einzeln verarbeitet. Zum anderen sind AMD64-Befehle länger als klassische x86-Befehle, so dass oft keine 4 Befehle pro Takt mehr codiert werden können. Der mit 32 kiB recht kleine Instruktionscache tut sein übriges.
Sonderlich relevant sollte das jedoch alles nicht sein.
 
Jetzt gebe ich auch mal meine ganz eigenen Senf dazu :rolleyes:

Der mit 32 kiB recht kleine Instruktionscache
Upps, hier versucht sich jemand an der politisch korrekten und von cuco oben beschriebenen Darstellung der Schreibweise :)

Wer allerdings, wie ich, vor knapp 40 Jahren mit der EDV groß geworden ist, schert sich sich nicht um so einen Quatsch. Egal was die Normungsinstitute einem so alles vor die Füße werfen.
Für mich ist immer noch die richtige Schreibweise: 1kB entspricht einem Kilobyte (und eben nicht einem Kilo Bytes- also 1000 - !!!! Das ist schliesslich kein Gewicht) und damit 1024 Byte.
So, das musste jetzt mal festgestellt werden. Punkt.
Und nein: in meinem Alter werde ich mich nicht mehr umgewöhnen, denn mit den Werten die ich benutze ist die EDV gross geworden und niemand hat sich daran gestört.
Selbst so unbedeutende Firmen wie Intel benutzen die gewohnte, althergebrachte und seit Jahrzehnten bewährte Schreibweise bei der Beschreibung Ihrer Prozessoren.
 
Speicher kauft man mit nicht-SI Gigabyte, wenn ich hier eine VM konfiguriere, sind das nicht SI Gigabyte, sondern dyadische (zur Basis von 2) Gigabyte.
Kommt drauf an. Bei einem vernünftigen Virtualisierer sind 2 GB auch 2 GB und 2 GiB sind 2 GiB. Bei meinem (KVM mit Libvirt/virsh/qemu) ist das jedenfalls so.
Wenn ich etwa eine 4GB-VM auf einen 4GB-USB-Stick kopieren will, so geht das nicht. Jetzt darf man mal raten, warum Hersteller von Speichermedien als einzige Gemeinschaft dieser Konvention nicht folgen.... Richtig: Marketing-Gigabyte. Man darf die Dinge ruhig beim Namen nennen.
Also eine 4GB-VM passt bei mir wunderbar auf einen 4GB Stick. Wenn dein Programm stattdessen eine 4GiB-VM anlegt, kann der Stick nichts dafür. Mit Marketing hat das nichts zu tun.

Wer allerdings, wie ich, vor knapp 40 Jahren mit der EDV groß geworden ist, schert sich sich nicht um so einen Quatsch.
Dann kaufst du vermutlich auch noch in Pfund statt Kilogramm ein?

Für mich ist immer noch die richtige Schreibweise: 1kB entspricht einem Kilobyte (und eben nicht einem Kilo Bytes- also 1000 - !!!! Das ist schliesslich kein Gewicht) und damit 1024 Byte.
So, das musste jetzt mal festgestellt werden. Punkt.
Nur weil du dich weigerst, wird es davon nicht richtiger. "Haben wir schon immer so gemacht" zählt da auch nicht. Und erst Recht nicht deine Kilo-Argumentation. Das würde ja sogar das SI-System über den Haufen werfen, wenn es keine 1000er Vorsilbe mehr gäbe, da Kilo ab jetzt ein Gewicht ist. Kilo ist kein Gewicht. Kilo kann aber das Präfix vor Gramm (also einem Gewicht) sein, z.B. 1 kg. Und ein Kilobyte ist nunmal 1000 Byte. Bytes gibts übrigens auch nicht, gibt ja auch keine Watts, Volts, Amperes, (kilo)gramms, ...

Und nein: in meinem Alter werde ich mich nicht mehr umgewöhnen, denn mit den Werten die ich benutze ist die EDV gross geworden und niemand hat sich daran gestört.
Das ist Schade. Die Welt ändert sich. Es bleibt nicht alles beim Alten. Hier hat sich etwas falsches etabliert und das hat definitiv Leute gestört. Viele. Sonst wäre das ja auch nicht verändert bzw. berichtigt worden.

Selbst so unbedeutende Firmen wie Intel benutzen die gewohnte, althergebrachte und seit Jahrzehnten bewährte Schreibweise bei der Beschreibung Ihrer Prozessoren.
Nur weil ein Großkonzern das falsch macht, wird es nicht richtiger.
 
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