Debian für Thinkpad x100e (Debian 8 Jessie und Debian 7 Wheezy)

Hallo,

ich habe die Lösung über das Laden der Standardeinstellungen im BIOS ausgeführt. Soweit ich das überblicke, nutze ich abseits des Tauschs von Fn und Strg sowieso jene Einstellungen. Eine so richtig dauerhafte Lösung ist das jedoch irgendwie nicht, zumindest falls es häufiger auftritt.

Jetzt widme ich mich erstmal dem Octave-Problem. Bekomme ich die Version 4.0.0 irgendwie auf mein Debian drauf? In Synaptic finde ich sie (noch?) nicht.
 
Octave 4 läuft schon eine Weile und im Gegensatz zur Octave 3.8.x kann man damit auch ganz gut arbeiten.

Ich habe nochmal eine Frage zum Radeon-Treiber: AMD stellt einen proprietären Legacy-Treiber für meine alte Chipsatzgrafik für Wheezy (Debian 7) bereit. Warum kann ich den nicht unter Debian 8 (Jessie) benutzen? Oder kann ich es testweise doch probieren?

Das Thinkpad hat des Öfteren die Angewohnheit mit dem externen Monitor als default zu starten (die VGA-Buchse ist dabei gar nicht belegt) und ich sehe auf dem eingebauten Display nichts. Für den "Produktiveinsatz" wäre es insbesondere toll, zwischen beiden umschalten zu können. 11,6" sind auf Dauer nicht gut für den Rücken.
 
Die alten Legacy-Treiber laufen nicht mit neueren Kerneln und daran ist – da Closed Source – auch nichts zu ändern. Oder was meintest Du, warum sie nicht mehr in den 8er Repos verfügbar sind?
 
Demnach sind also die Umbau-Maßnahmen am Kernel ein Stück weit schuld. Das wirft natürlich die Frage auf, ob man dann beim nächsten Debian-Generationswechsel die Hardware wegwerfen kann, weil es dann kein wirklich keine Treiberupdate mehr geben wird?

Ich werde mal schauen, ob man einen Weg zu AMD findet. Das trifft ja alle AM2(+)/AM3(+)-Chipsätze. Kann ja nicht sein, dass AMD für sein Top-CPU-Produkt FX-8350 bzw. dessen Chipsatz-Grafik keinen Linux-Treiber anbietet.
 
Die Gründe liegen nicht beim Fortschreiten des Kernels (dessen Entwicklungsmodell ist nunmal so) sondern einzig bei AMD:

  • Die Versionen des Closed-Source-Treibers werden nur eine bestimmte Zeit lang an neuere Kernel angepasst
  • In neueren Versionen des Closed-Source-Treibers wird regelmäßig schon "mittelalte" Hardware entfernt

All das wäre nicht nötig, würde AMD den mit dem Kernel mitgepflegten Open-Source-Treiber stärker mit Entwicklerressourcen unterstützten, sodaß er nicht laufend in Sachen Performance und Power Management hinterherhinkt. Aber auch hier passiert für ältere Hardware nichts mehr.

Mir kommt jedenfalls schon lange keine Graka mit proprietären Treibern mehr ins Haus.
 
Noch ein kleines Update zum Thema Powermanagement.
Das x100e schaltet manchmal nach dem Hochfahren bei zu langer Nicht-Nutzung seinen Bildschirm ab (also richtig, inkl. der Hintergrundbeleuchtung). Dabei sinkt der Verbrauch dann von ca. 16,1 W (am Netzteil) auf 11,4 W (am Netzteil). Das geht aber definitiv nur einmal nach dem Hochfahren, dh. wenn der Bildschirm einmal aus war, dann wird er das nächste Mal nur noch schwarz, ohne dass die Hintergrundbeleuchtung aus geht (Verbrauch: 16,1 W). Manchmal geht es nach dem Hochfahren auch kein mal, da ist er gleich bei 16,1 W.

Um die Verursacher für den Mehrverbrauch heraus zu bekommen habe ich mir mal eine Wärmebildkamera ausgeliehen und ein Bild des x100es mit geöffneter Bodenplatte gemacht. Die Bilder sind noch mit Octave verrechnet, um sie auf eine gemeinsame Temperaturskala zu hieven.
Links ist ein x100e mit Linux (320 GB HDD, 1x2 GB RAM, Intel WLAN), rechts ein anderes x100e mit Windows 7 (128 GB SSD, 2x2 GB RAM, Broadcom WLAN, Gobi UMTS). Beide so ca. 20 Minuten nach dem Hochfahren.
Waermebild_x100e_Linux_Windows.png
Der linke Rand im Bild ist "oben", dort zieht also die warme Luft hin. Links oben im Bild sind die RAM-Bänke. Rechts daneben die heiße Stelle ist die Southbridge. Die scheint unter Linux deutlich mehr zu schlucken, die warme Luft zieht nach oben und erwärmt evtl. den RAM mit.
Der horizontale Strich unter dem RAM-Bänken ist die Heatpipe auf der CPU und Northbrigde/GPU sitzen. Im Fall von Debian lief der Notebooklüfter, wodurch die Heatpipe nicht wärmer als das Board darunter war. Unter Windows war der Lüfter aus, die Heatpipe gab die Wärme damit nur über die natürliche Konvektion ab.

Meine Schlussfolgerungen so weit:
- irgendwas stimmt mit der Konfiguration der Southbrigde noch nicht
- die GPU oder die CPU laufen ebenfalls nicht so, wie sie sollten.
 
Ist doch völlig egal wo genau die Hitze herkommt, es gibt keine besseren Kerneltreiber für AMD-Chips. Hak's ab.
 
Ich habe noch versucht etwas mit den Optionen des freien Radeontreibers herum zu spielen. Weniger Leistungsaufnahme scheint man da einfach nicht heraus holen können.
Es gibt noch eine Option namens Clockgating, die scheint bei meiner alten HD3200 aber nicht implementiert zu sein.
Vielen Dank nochmal für die reichliche Hilfe. Ich werde versuchen, das irgendwann nochmal im Eingangspost ordentlich zusammen zu schreiben. Dauert aber sicher noch etwas.
 
Hallo,
noch ein kleines Statusupdate. Habe heute mal nebenbei Debian 7.8 Wheezy aufgespielt. Die Grafik regelt der proprietäre AMD "fglrx-legacy-driver"-Treiber und TLP habe ich im Netzbetrieb auf maximale Energieeffizienz eingestellt.
Mit Wheezy geht der Monitor wie gewünscht nach längerer Aktivität ganz aus. Die Leistungsaufnahme beträgt dann 8,7 W. Idle mit aktivem internem Monitor auf niedrigster Stufe sind es 12,2 W. WLAN usw. ist dabei aus. Das ist durchaus dann recht nah am Verbrauch unter Windows und einigermaßen akzeptabel.
 
Noch ein Kommentar zur Intel WLAN-Karte 6250: Sie hat das übliche Problem der Intel-WLAN-Karten aus dieser Baureihe: Im 802.11n-Modus läuft sie nicht dauerhaft stabil. Unter Linux tritt die Instabilität auch auf, wenn sie zu einem 802.11g Netzwerk verbunden ist.
Es hilft den 802.11n-Modus zu deaktivieren, seit dem läuft sie stabil. Die Prozedur ist hier beschrieben:
http://thinkpad-forum.de/threads/14...ino-adv-6205-quot-ständig-Verbindungsabbrüche
 
Ein weiteres Update: So ganz stabil lief die Intel 6250 dann doch nicht, zumindest nicht, wenn man mit der Kiste länger arbeiten will. Ich habe jetzt versucht den 802.11n-Modus zu deaktivieren, die Hardware-Verschlüsselung auf Software umzustellen, Bluetooth zu deaktivieren und das Powermangement der Karte deaktiviert. Hat alles nichts genützt. Unter Windows ist die Karte ja schon ne Zicke, die nur im g-Modus stabil läuft, der n-Modus ist dort sehr wackelig. Insofern vielleicht nicht ganz verwunderlich, dass unter Linux noch mehr Probleme auftreten.

Ich habe sie jetzt ausgebaut und durch eine Realtek ("rtl8192se") WLAN-Karte ersetzt. Die schlägt sich bisher ganz gut. Aber mit Stabilitätsmeldungen will ich erst einmal vorsichtig sein. *g*
 
Hallo,

sofern ich glaube etwas Zeit zu haben, arbeite ich mich langsam in Debian ein. Irgendwie hat sich bei einem Systemupdate Octave 4 verabschiedet und ist nicht mehr auffindbar. *grummel* :(

Mein aktuelles Problem betrifft die UMTS-Verbindung über die Gobi 2000 UMTS/Edge-Karte.
Ich habe die Anleitung [1] ausgeführt (die ist ziemlich gut) und meinen angemeldeten Benutzer auch in die Gruppe dialout eingetragen.
[1] - http://thinkwiki.de/Qualcomm_Gobi_2000_unter_Linux_installieren
Ich kann im Netzwerkmanger-Applet in der Taskleiste das UMTS-Modul einschalten und er zeigt mir eine Signalstärke an (siehe Bild):
UMTS_Einwahlproblem.png

Nur fehlt mir noch der abschließende Schritt zur Einwahl in das Mobilfunknetzwerk. Peinliche frage: Wie geht das? Beim WLAN mit Linksklick auf die gewünschte Verbindung. Das klappt hier jedoch nicht.

Vom Netz her ist es in meinem Fall eine simply-Volumenflatrate. Den APN habe ich gemäß den Daten von simply eingetragen.
 
"klappt nicht" ist keine Fehlerbeschreibung. Was passiert nach dem Linksklick? Zeig mal bitte einen Screenshot von den Verbindungseinstellungen - die Seite wo der APN steht.
 
Entschuldige, es war gestern sehr spät.
Also: Sobald ich nach einem Rechtsklick auf das Netzwerk-Manager-Applet das "Mobile Breitband" aktiviere, erscheint oben rechts auf dem Bildschirm eine Meldung ("Sie sind nun im Heimnetzwerk angemeldet"). Ich komme damit jedoch noch nicht ins Internet.
Klicke ich links auf das Netzwerk-Manager-Applet, poppt die Liste mit möglichen Verbindungen auf (siehe das Bild aus Post#32). Nach einem Linksklick auf z.B. simply passiert einfach nichts.
Ich hätte erwartet, eine Art Fehlermeldung zu bekommen.
Kann ich die Verbindung irgendwie von der Kommandozeile aus starten, so dass ich zumindest eine Rückmeldung bekomme?

Hier ist noch das Bild von den Einstellungen:
UMTS_Einstellungen_APN.png
 
Nimm mal bei "Typ:" die Einstellung "2G bevorzugen" raus und erlaube alles. Einschränkungen auf bestimmte Verbindungstypen funktionieren bei der Gobi2000 nicht, dadurch will sie dann gar nicht mehr.
 
Hallo,

ich habe noch eine Frage bezüglich der Nutzung von Shell-Skripten unter Linux:
Das x100e neigt unter Volllast zu hohen Temperaturen, welche langfristig mutmaßlich die Haltbarkeit des Notebooks negativ beeinflussen. Ich habe die Skript temp_throttle [1] installiert, welches in der Lage ist das x100e bei Überschreiten einer Solltemperatur von 1,6 auf 0,8 GHz zu drosseln und bei hinreichender Unterschreitung der Solltemperatur wieder auf 1,6 GHz hoch zu takten.
Das ganze ist ein Shell-Script (temp_throttle.sh), welches ich über das xfce-Terminal ausführen muss. Wegen der root-Rechte muss ich mich jedoch jedes Mal als root einloggen und das Skript ausführen. Das frisst zu viel Zeit.

Gibt es eine Möglichkeit, das über die xfce-GUI mittels eines Doppelklicks auf eine Art 'Windows-Bat-Datei' zu erledigen? Vielleicht kann ich für dieses eine Skript auch sagen, dass der root-Zugang im System hinterlegt wird und nicht jedes mal noch eine Passwort-Abfrage kommt.

Das Problem (ohne die nötigen Root-Rechte) treibt mich schon länger um, da ich auch den Datenabgleich mit den Windowsmaschinen über das Terminal mache (mounten der Dateifreigabe, Datenabgleich mittels rsync, unmounten der Dateifreigabe). Es würde im Alltag einiges an Zeit sparen, wenn man nur eine Art Bat-Datei auf dem Desktop auszuführen braucht.

[1] https://github.com/Sepero/temp-throttle
 
Warum rufst Du das Skript nicht einfach beim Systemstart automatisch auf, indem Du es in /etc/rc.local einträgst? Dort natürlich ohne sudo, denn rc.local wird mit root-Rechten ausgeführt!

EDITH sagt: man könnte das Skript auch gleich ordentlich per systemd starten, ist ja eh ein Daemon .. :D

Voraussetzung: Skript ist gespeichert unter /usr/local/sbin/temp-throttle.sh

Dazu folgende Datei anlegen /etc/systemd/system/temp-throttle.service:
Code:
[Unit]
Description=Throttle CPU temperature
After=multi-user.target

[Service]
Type=simple
ExecStart=/usr/local/sbin/temp-throttle.sh 80
Restart=on-abort

[Install]
WantedBy=multi-user.target

Händisch starten per:
Code:
sudo systemctl start temp-throttle
 
Zuletzt bearbeitet:
systemd sollte bei Wheezy noch nicht aktiv sein.
Wenn ich es beim Start automatisch ausführe, kann ich später aber natürlich die Temperaturschwelle schlecht ändern. Ich hatte mehr an drei Script-Dateien gedacht. Eine für den Normalbetrieb mit der ersten Lüfterstufe, passiver Betrieb für die Bibliothek und höhere Lüfterstufen für die RAW-Fotobearbeitung. Je nach Anforderung wollte ich dann eines der drei Scripte per Mausklick starten.
 
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