Kleiner VM Server

der_ingo

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Moin,

ich habe für das heimische Netz einen Server zu Hause stehen, der in Sachen Performance und Stromverbrauch nicht mehr so ganz aktuell ist. Oder anders gesagt: stromsparendere Hardware soll her, aber die Performance soll steigen.

Kurz umrissen die aktuelle Hardware: ASUS M5A78LM-USB3, AMD Athlon X2 245e, 32 GB DDR3, Adaptec ICP 5085BR RAID Controller, 2x 128 GB SSD als RAID1, 6x 1 TB WD RED 2,5" als RAID5, altes 350 Watt Netzteil. An sich sollten möglichst Platten und SSDs, sowie evtl. RAM und das Gehäuse weiter verwendet werden.

Darauf laufen ein Server 2012 R2 mit Hyper-V als Basis, sowie darauf einige virtuelle Maschinen, u.a. ein Exchange 2013, WSUS, Domaincontroller, Linux Mailgateway. Die 32 GB Ram werden also ganz gut ausgenutzt. ;-)

Der Rest der Hardware steht zur Disposition. Ein (Mini-)ATX Mainboard ohne Schickimicki sollte her, muss aber halt mind. 32 GB Ram können. Die kleinen Serverboards wollen meist mehr Strom als Homeuser-Hardware. Oder? Gigabit LAN ist klar, ein zweiter Port wäre auch nicht schlecht, dann würde ich auf die bisher gesteckte LAN Karte verzichten können. Onboard-Grafik bzw. CPU-Grafik sollte nutzbar sein, eine eigene Grafikkarte wäre Verschwendung.

Lautstärke ist egal, die Kiste steht im Keller und der Switch daneben macht eh mehr Lärm... ;-)

CPU: AMD? Intel? Vier Kerne sollten es sein. Ein Core i5 dürfte mehr Dampf bei weniger Strom haben als die AMDs, oder?

RAID Controller: Gibts Mainboards, die acht SATA Geräte onboard samt RAID5 können? Will man das? Oder doch einen eigenständigen Controller, z.B. einen LSI evtl. als OEM Modell (IBM ServeRAID M5014 oder ähnlich)?

Hat jemand Ideen, was man da so aktuell nehmen könnte?
 
Für wie viele PCs ist der Server?

Es ist doch deutlich mehr als das was ich für etwa 20 PCs hier im Einsatz habe.
 
Hyper-V, Exchange, WSUS, DC, Mailgateway für den Heimgebrauch? Sportlich :)
 
Wie viele PCs? Für mich alleine. ;-)

Ich hab sowas beruflich "in groß" in den Fingern und nutze die heimische Umgebung als Testumgebung für Updates und Migrationen. Außerdem ist es sehr bequem, wenn einmal läuft... :)
 
Damit hier eine Empfehlung steht, ich persönlich bin soweit möglich dazu übergegangen mich vom Serverhardware zu verabschieden und Desktophardware zu verbauen und bin damit bisher gut gefahren.
Demnächst werde ich einen Schritt weiter gehen und mit Notebookhardware experimentieren. Eine Intel NUC ist schon bestellt.

Genug Wumms haben die stinknormalen PCs heutzutage sowieso, Ersatzteilhaltung und -preise sind ein Traum, die viertelstündliche Kaffeepausen beim POST entfallen. Wie oft will Windows Server jetzt neu booten wenn man ihn das erste mal installiert? Wehe wenn man gezwungen ist einige Experimente mit GRUB zu machen. Da kann man fast schon ein Wochenende einplanen.

Eine Besonderheit ist mir noch aufgefallen. Als ich meinen Server (Debian mit KVM) in Rente schickte und durch einen stinknormalen PC ersetzte musste ich feststellen, dass der Stromverbrauch immer noch bei etwa 100W hängen blieb was für einen PC doch relativ viel ist. Es stellte sich heraus, dass ein Windows Server VM den Stromverbrauch so hoch hielt. Seitdem schicke ich die VM nachts in den Schlaf.

Ansonsten versuche ich soweit wie möglich auf Linux auszuweichen weil die Lizenzen bei Serversoftware doch in Spähren sind die gerade für kleinere Arbeitsgruppen unerschwinglich sind.
 
Der NUC ist ein prima Kistchen, aber da bekomme ich weder 32 GB Ram rein, noch zwei SSDs und sechs Platten. Der fällt somit von vornherein aus. Ich hab ja auch jetzt schon Desktop-Hardware, die jahrelang problemlos gelaufen ist. Da hab ich also keine Berühungsängste.

Die Software steht auch fest. Da ich mich in der Hauptsache mit Windows Server, Exchange und dem Umfeld beschäftige, sind Windows Server, Exchange und das Umfeld dazu angesagt. Legale Lizenzen sind in ausreichenden Mengen vorhanden. Für den Privatbedarf wäre der Kauf etwas teuer, aber im beruflichen Umfeld sind die Lizenzkosten für einen Windows Server im kleinen Umfeld eher zu vernachlässigen.

An sich hatte ich die Hoffnung, dass jemand Empfehlungen für z.B. konkrete Mainboards, Controller usw. hat, da ich dort momentan nicht so ganz im Thema drin bin.
 
Ich bin auch nicht wirklich drin aber nächste Woche werde ich mal wieder einen zusammenstellen und kaufen.

Wird wohl ein mittelprächtiges i5 der aktuellen Generation um 200 EUR, ein Non-Gamer ATX Mainboard von Gigabyte und RAM was gerade als Bestseller beim Onlineshop meiner Wahl gerade gelistet ist. Denke alle anderen verfahren ebenso und sind dabei nie wirklich auf die Nase gefallen. Daher kommen wohl auch keine Empfehlungen. Jedenfalls wird dieser Rechner den vom letzten Jahr den ich nach genau demselben Kriterium gekauft habe zuerst ergänzen und dann ersetzen wenn alle Dienste migriert sind.

Zum Glück habe ich nicht die Vorgabe x Platten müssen laufen sondern y TB sollen bereitstehen. Das macht die Sache deutlich weniger kompliziert.
 
Hi, jetzt mal konkrete Hardware:
Vielleicht ist das hier was für dich.
Für Windows Server 2012 freigegeben, bis zu 64 GB Ram, deine Platten bekommst du auch dran, 2 Intel onboard NICs, IPMI und 8 Cores, bei jeweils 2,4 GHz Grundtakt mit Thurbo auf 2,6 GHz.
Habe den kleinen davon mit C2550 als NAS im Einsatz. siehe Sig
Flatterlight
 
Interessantes Thema!
Darf ich hier mal eine Frage in den Raum stellen?
Ich überlege auch einen Windows Server 2012 R2 mit Exchange für den Privatgebraucht einzurichten, evtl. auch auf Hyper-V Server Basis.
Lizenzen sind legal, keine Sorge. :)
Das soll aus 24/7 Stromkostengründen auf einem noch anzuschaffenden aktuellen Intel NUC i5 mit 16GB RAM laufen.
Als Storage sollten 256GB reichen.
Maximal für 5 Clients.
Ich habe bisher mit Exchange leider keine Erfahrungen machen können, möchte es aber verwenden um unsere Mails dort lokal abzulegen und per EAS (Exchange Active Sync) von extern abrufbar zu machen (endlich Push-Mails fürs iPhone ;-) ).
Ist das utopisch, oder wird das performancetechnisch passen?
Hat das jemand im Einsatz?


...musste ich feststellen, dass der Stromverbrauch immer noch bei etwa 100W hängen blieb was für einen PC doch relativ viel ist. Es stellte sich heraus, dass ein Windows Server VM den Stromverbrauch so hoch hielt.
Kannst du sagen, welche Komponente/Prozess des Windows Servers dafür verantwortlich ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke diese Aufgaben sollte eine i5 wenn auch in der ULV Version locker schultern. Denn die schaffen ja selbst sehr schwachbrüstige NAS. Allerdings laufen sie unter Linux aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Windows so viel Overhead produziert.

Nach meinen Erfahrugen ist Exchange Server allerdings unter Windows 8 R2 Server nicht so ein Ressourcenmonster. Läuft auf einem i5-4xxx als VM neben drei weiteren Linux VMs die durchlaufen plus einige weiteren die ab und zu gestartet werden sehr unauffällig. In dem Rechner sind zwar 32GB RAM eingebaut aber wenn man mit spitzen Stift hätte rechnen müssen, dann hätten es auch 8GB RAM getan da bei Headless Server VMs die doch für genau spezifierte Aufgabe konfiguriert werden der RAM Bedarf sehr genau definiert werden kann im Gegensatz zu Desktop Arbeitsumgebung wo von Textdatei lesen bis zum 4K Video bearbeiten alles flüssig funktionieren soll.

Warum Windows Server VM sich nicht so kooperativ verhält habe ich nicht näher untersucht sondern mich für das runterfahren der VMs entschieden wenn er außerhalb der Arbeitszeit nicht benötigt wird.

Bin auch gespannt wie leistungsfähig die NUC sein wird. Werde wohl testweise die VMs eine nach dem anderen migrieren bis sie an ihre Grenze kommt oder alle VMs migriert sind.

Ich fürchte übernächstes Jahr werde ich dann nicht mehr umhin kommen so ein Gerät als eine vollwertige Alternative für energiesparende PC/Server in die Liste der vorzuschlagenden Geräte aufzunehmen.

Früher war ich Herr über einen Raum voller Server. Jetzt reicht ein einziger Rechner für all die Aufgaben. In einigen Jahren muss ich erzählen, ich bin zuständig für diese Zigarrenkästchen.
 
Vielleicht ist das hier was für dich.
Für Windows Server 2012 freigegeben, bis zu 64 GB Ram, deine Platten bekommst du auch dran, 2 Intel onboard NICs, IPMI und 8 Cores, bei jeweils 2,4 GHz Grundtakt mit Thurbo auf 2,6 GHz.

Das klingt soweit nicht schlecht. Klein, aber oho. Anschlüsse und so passen. Muss ich mir mal genauer anschauen.

Habe den kleinen davon mit C2550 als NAS im Einsatz. siehe Sig

Wie siehts denn mit der CPU Performance aus? Die Atoms haben meist ja doch eine eher geringere Leistung. Wenn ich im Netz mal so vergleiche, hat der Avoton die halbe Single Thread Performance meiner aktuellen CPU.
 
Ist das utopisch, oder wird das performancetechnisch passen?
Hat das jemand im Einsatz?

16 GB würde ich zumindest für die Maschine, auf der der Exchange läuft, schon selber einplanen. Ein VM Host mit 16 GB Ram und darin dann eine VM mit Ex2013 wird m.E. knapp. 12 GB für die Ex2013 VM würde ich als Minimum ansehen.

Kannst du sagen, welche Komponente/Prozess des Windows Servers dafür verantwortlich ist?

Ich denke, das wird bei Gummiente eher das Zusammenspiel zwischen der Windows VM und dem KVM Host sein. Mit Hyper-V hab ich solche Erfahrungen hier nicht gemacht. Das System mit fünf VMs zieht hier nicht ständig Volllast und taktet sauber runter.
 
Ich gehe davon aus, dass das ein Problem beim Zusammenspiel Debian KVM und Windows Gast ist zumal ein Shutdown Signal auch nicht (mehr) gleich bei Windows VM ankommt.

Bin kein Windows Server Experte aber über die Ressourcenangaben bin ich doch etwas geplättet.

Windows Server 2008 R2 und Exchange Server 2010 habe ich in einer 2GB RAM VM laufen. Davon sind laut Taskmanager aktuell 1,41GB in Nutzung. Bisher gab diese Konfiguration bei einem dutzend Clients keinen Anlass zu glauben er wäre hardwareseitig limitiert. Sollten die aktuelleren Versionen dermaßen fett geworden sein?
 
Nein, auch Exchange 2010 hat schon gewisse Speicheranforderungen. Er läuft sicherlich auch mit 2 GB Ram. Aber schau mal zwischendurch nach, wie viel grad geswappt wird. ;-)

Empfohlen ist für 2010 mit mehreren Rollen 8 GB plus ca. 10 MB pro Postfach. Der 2013er nutzt hier momentan etwa 8 von 16 GB. Aber wie gesagt: ein User zur Zeit.

Der Server selber braucht unter 1 GB, aber Exchange ist dann doch schon etwas gefräßiger.
 
Nicht wirklich eine Ahnung ob die VM swappt aber solange keine Klagen über Performance kommen, was soll ich Probleme lösen die niemandem auffallen wenn es genug davon gibt die auffallen. :)

Andererseits bin ich micht nicht so sicher ob das Belegen des RAM als HDD Cache durch swappenden Client je nach Bedarf schlechter sein muss als das RAM von vornherein der VM zuzuordnen das sie dann nie mehr wieder hergibt selbst wenn es nicht benötigt wird.
 
....
Wie siehts denn mit der CPU Performance aus? Die Atoms haben meist ja doch eine eher geringere Leistung. Wenn ich im Netz mal so vergleiche, hat der Avoton die halbe Single Thread Performance meiner aktuellen CPU.

Die Atom C2xxx haben nichts mit den 'alten' Atom CPUs gemein. (außer dem Namen) Zur Leistung kann ich dir wenig sagen da das Board bei mir als NAS läuft. Ich habe auf meinem NAS jedoch auch Plugins installiert und kann von dem aus was sagen, dass das Transkodieren von 1080p Videos mit Plex die C2550 zu 70-80% auslastet. Vielleicht hilft dir das. Wenn du mehr wissen willst kannst du ja mal den Thread zur C2750 CPU im Forum durchschauen. Da hatte jemand 'nen Benchmark gepostet.
Flatterlight
 
Hm, ich wüsste auch nicht warum Exchange sich quasi out of the box so viel Speicher ziehen sollte? Selbst bei 5 Postfächern nicht.
Würde mich mal interessieren was es damit macht, bzw. wofür es die benötigt bzw. reservieren will?

Leider scheint Exchange die einzige Option zu sein, wenn man EAS-Zugriff selber lokal hosten möchte.
Oder hat jemand eine Alternative?
 
Die Atom C2xxx haben nichts mit den 'alten' Atom CPUs gemein. (außer dem Namen) Zur Leistung kann ich dir wenig sagen da das Board bei mir als NAS läuft.

Wie gesagt, ein paar Benchmarkseiten hatte ich angeschaut. Die Vergleiche dort sahen insgesamt okay aus. Allerdings gibts auch ein paar Seiten, die das 2750er Board mal genauer getestet haben und waren gerade vom Stromverbrauch überhaupt nicht begeistert. 30 Watt im Leerlauf klingt nicht wirklich schön. Dazu der Preis...hmmm...na ich schau mal weiter.

Ich hab ein wenig nach Mainboards gestöbert. Wird vermutlich doch eher auf ein Desktop Board rauslaufen. Ich muss noch etwas genauer schauen, was Gigabyte und ASUS da aktuell grad so anbieten. Auf jeden Fall ist ein kleiner Core i5 mit vier Kernen locker um ein Vielfaches schneller als der 2750 mit allen acht Kernen.
 
naja, der avaton issn 8 kerner. mein j1900 issn quad, mit 8gb ram, 256 ssd und 2x 500gb sshd braucht an einer picopsu 15w im idle.
da sind die 30w bei nem 8 kerner schon glaubhaft.
 
Hm, ich wüsste auch nicht warum Exchange sich quasi out of the box so viel Speicher ziehen sollte? Selbst bei 5 Postfächern nicht.
Würde mich mal interessieren was es damit macht, bzw. wofür es die benötigt bzw. reservieren will?

Also so wie ich das bis jetzt mitbekommen habe, krallt sich Exchange (bzw. dessen Datenbank Prozess) immer einen Großteil des verfügbaren RAMs, egal wieviel man der VM gibt bzw. die Maschine hat..also egal ob das jetzt 8,16 oder 32GB sind. Das einzige was dabei helfen sollte ist laut diversen Foren den maximalen Speicherverbrauch fix einzustellen, hab ich allerdings selber noch nicht ausprobiert.

Evtl ist das bei neueren Versionen besser? Wir haben in der Firma afaik Exchange 2010.
 
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