Fedora 22

dirkk

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Habe mal auf einem X220 Fedora 22 Alpha-3 installiert. Ein paar Beobachtungen dazu:
  • Installation vom Livesystem verlief völlig problemlos.
  • GDM läuft jetzt standardmäßig in Wayland statt X. Bei mir flimmerte der GDM, also habe ich Wayland disabled und gut ist.
  • Es scheint keine virtuelle Konsole mehr zu geben. Ist mir aber nicht klar, ob es momentan ein Bug oder ein Feature ist. Man findet stattdessen den GDM nochmal vor (auf Ctrl-Alt-F1 oder 2). Aber eine virtuelle Console wär schon schön.
  • Scrollen per Touchpad geht nur noch mit zwei Fingern, nicht (wie ich es gewohnt bin) per einem Finger am Rand. Anscheinend hat sich die Technologie etwas geändert. Mir ist aber nicht ganz klar, ob es ein Bug ist, dass 1 Finger (momentan?) nicht funktioniert.
  • Momentan gibt es etwas merkwürdige Farbeffekte (betreffend: Dunkel-/Hellthema), besonders im Firefox.
  • Das gtk3 Theme ist nochmal deutlich schöner geworden.
  • Notifications gibt es jetzt oben statt unten; der Kalender kommt mit einem Nachrichtenbereich. Ich bergüße das, allerdings ist (mir) noch unklar, wie es sich in Zukunft im Alltag schlägt.
  • Gnome-Shell Erweiterungen gibt es bisher erst 3. Aber immerhin funktioniert z. B. schon das Shell-Theme zukitwo (im Standard Repo).
  • rpmfusion scheint noch nicht zu funktionieren.
  • Git-Kernel 4.0.0 ist standardmäßig an Board.
Ansonsten sieht es so (stabil) aus, dass ich damit schon "produktiv" arbeiten könnte.
 
Jetzt ist auch die offizielle Gnome Version 3.16.0 on board, und schon gibt es immerhin über 30 Erweiterungen. :)

Die Sache mit den Benachrichtungen finde ich nun viel besser. Von der verstecken Leiste am unteren Rand war ich nie überzeugt. Es gibt aber immer noch eine ähnliche Leiste unten, die Icons von gewissen Programmen enthält (z. B. Dropbox), von der man in der linken unteren Ecke einen kleinen Zipfel sieht, die man durch Anklicken hervorholen kann. Selbst das finde ich besser als die alten Leiste mit Super-M.

Was zum Lesen:

http://www.heise.de/open/meldung/Linux-Desktop-Neues-Gnome-zeigt-Nachrichten-oben-2584020.html

http://derstandard.at/2000013396666/GNOME-316-im-Test-Viel-Neues-fuer-den-Linux-Desktop

P.S. Auch TLP ist schon dabei! :)
 
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Danke für den Bericht!

@Scrollen per Touchpad: Es wurde jetzt auf libinput umgestellt. Das ist ein größerer Umzug und dürfte für dieses Problem verantwortlich sein: http://who-t.blogspot.de/2015/03/why-libinput-doesnt-support-edge.html Warum nicht mit Trackpoint und mittlerer Maustaste scrollen?

Ja, die Gnome-Shell-Erweiterungen. Also ich mache für die von mir betreuten erst ein Update, wenn ich auf Fedora 22 bin (außer es kommt vorher schon ein pull request o.ä.). Ist doch unsinnig, da so einen Stress zu schieben ... Vor dem Release werde ich wohl auch nicht upgraden.

Wollte nicht systemd die tty einverleiben? Daher könnte das ungewöhnliche Verhalten der virtuellen Konsole rühren.
 
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Als Fedorianer hab ichs auch schon, aber eine Warnung muss ich aussprechen: RPM Fusion supportet F22 bislang nicht :( Die Builds im Rawhide da sind alle noch für die 21.
 
Ja, die Gnome-Shell-Erweiterungen. Also ich mache für die von mir betreuten erst ein Update, wenn ich auf Fedora 22 bin (außer es kommt vorher schon ein pull request o.ä.). Ist doch unsinnig, da so einen Stress zu schieben ... Vor dem Release werde ich wohl auch nicht upgraden.
Ich teste es ja auch nur auf einem Zweitrechner. Allerdings soll das dann das Update für diesen Rechner werden. Bis auf Multimedia (rpmfusion) ist schon "alles" installiert und funktioniert.

Das mit den Gnome Extensions ist immer ein bischen ärgerlich. Bei jeder neuen Gnome Version fehlen am Anfang viele der liebgewonnenen Extensions, manche tauchen sogar garnicht mehr auf. Ich kann auch verstehen, dass die Entwickler der Extensions keinen Bock darauf haben, diese ständig umzuschreiben und an die neue Gnome Version anzupassen. Wäre schön, wenn das ganze mal mehr in Gnome integriert würde.
 
Ich benutze die Extensions, die ich betreue, auch selbst täglich. Deswegen wird's da auch weiterhin Updates geben. Nur halt eben erst, wenn ich sie selbst benötige *g*

Zu deinem Vorschlag, dass es schön wäre, "wenn das ganze mal mehr in Gnome integriert würde": Ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst, und glaube auch gar nicht, dass es da eine bessere Lösung gibt. Das ist bei Browser (Firefox, Chrome etc) Extensions doch der gleiche Spaß. Diese Addons können sehr tief in die Software eingreifen. Und dementsprechend kann auch kein Gnome-Entwickler die Übersicht behalten, mit welchen Änderungen er gerade welche Extension zerschießt. (Bei Gnome gibt es ja nicht mal eine Extension-API in dem Sinne, dass man also als Extension-Entwickler so ein Grundwerkzeug von Stellschrauben hätte. Stattdessen hat man immer direkten Zugang zum ganzen Maschinenraum.)

Das ist nunmal der Preis für die große Vielfalt an Extensions. Bei GNOME 2 gab es nur wenige "Applets" oder wie auch immer man diese Dinger richtig nennt. Es war sowieso nicht möglich, über solche Erweiterungen in beliebige Bereiche der Gnome-Oberfläche einzugreifen. GNOME 3 ist ein riesen Fortschritt hinsichtlich der Erweiterbarkeit. Das erfordert dann natürlich auch sehr aktive Extension-Entwickler.

Das Problem, dass Abhängigkeiten Software bei Versionsupdates zerschießen, ist so oder so universell und beschränkt sich nicht nur auf Extensions. Man kann nicht überall alles immer rückwärtskompatibel gestalten. Umgekehrt: Man muss für jeden der wenigen Fälle dankbar sein, in denen man überhaupt Rückwärtskompatibilität garantieren kann. Das ist meistens nicht zu stemmen oder sogar unsinnig, wenn man die Hintergründe kennt.

Als Fedora-Nutzer bekommt man das etwas stärker zu spüren als es bei Debian, OpenBSD oder Windows der Fall wäre. Aber irgendwann holt einen die Zeit immer ein und dann ist das Geschrei groß. Guck dir das Elend mit Windows XP an. Das kommt dabei raus, wenn man ewig der Rückwärtskompatibilität huldigt, auf inkrementellen non-destruktiven Updates beharrt und entsprechend den Endbenutzern kommuniziert, das könne ewig so weitergehen.
 
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Ist jetzt ein RPMFUSION Repo für F22 da? Ich kann bis auf den Kommentar "Note: Fedora pre-release repositories are available. They're just not yet browsable with this tool." nichts finden...
 
Die rpmfusion Repos für Rawhide funktionieren bisher gut bei mir.
 
Ja, wenn's geht ist's schön. Dann kann man auch direkt das RPMFusion-Repository für F21 benutzen. Die Pakete im Rawhide sind alle aus 2014. Ich glaube kaum, dass die mit Hinblick auf Fedora 22 gebaut wurden. Es ist mehr Zufall, dass es da für dich noch keine Abhängigkeitsprobleme gibt, andere Leute haben weniger Glück: https://bugzilla.rpmfusion.org/show_bug.cgi?id=3550
 
Auf meinem T431s habe ich leider Probleme mit der Internetverbindung. Sowohl WLAN, als auch Lan bricht immer wieder weg und der Durchsatz ist unterirdisch.
 
Das rpmfusion free rawhide repo kann jetzt weitgehend problemlos unter Fedora 22 verwendet werden. Die Pakete sind jetzt jedenfalls endlich mit fc22 markiert. Auf "nonfree" trifft das leider noch nicht zu.
 
Von Fedora 22 Beta kann ich auch einfach ein Upgrade auf die finale Version (wenn sie dann in 2 Wochen erscheint) durchführen, oder?
 
Ja, das geht. Mit dem aktuellsten Upgrade sind Beta-Nutzer sogar jetzt schon auf dem Fedora 22 Release-Repository. Der "Final Freeze" hat nämlich bereits stattgefunden. Das einzige, was sich dann mit dem endgültigen Release von Fedora 22 ändert, ist die Deaktivierung von "updates-testing".

Achso, den Umweg über die Beta-Installation musst du auch gar nicht unbedingt machen, es gibt bereits Test Candidates (TCs) für die finale Version. Momentan sind wir bei TC3: https://fedoraproject.org/wiki/Test_Results:Fedora_22_Final_TC3_Summary
 
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Mhh. OK. Da ich mir gerade die beta geladen habe, werde ich diese nehmen.

Mit upgrade meinst du "yum upgrade" oder "yum update"?
Danke
 
dnf löst yum komplett ab in F22?

ah, ja. Alles klar.

Wie verhält sich dnf upgrade im Vergleich zu den Updates vom gnome software center? In F20 fand ich das nicht sehr überzeugend umgesetzt?
 
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  • ok1.de
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