Fuitsu-Siemens Amilo D7830 defekt?

mccs

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Eine Bekannte brachte mir einen Fuitsu-Siemens Amilo D7830 zur Fehlerdiagnose.
Fehler: Notebook bootet nicht.
Drückt man beim Start F2 oder F12, erscheint (nicht immer!) das BIOS. Das wird aber nicht komplett angezeigt; es fehlen z.B. die möglichen Eingabe-Hinweise bzw. welche Tasten was machen. Leider kenne ich die komplett richtige Anzeige nicht, kann also nicht sagen, was fehlt. Es ist ein AMI-Bios.
Erkannt und richtig angezeigt werden:
CPU (Pentium 4)
RAM (Typ, Grösse)
Festplatte (Typ, Grösse)
Weitere Tastatur-Eingaben haben keinerlei Wirkung. Nur ein- und Ausschalten geht noch.
Festplatte (Samsung, 5400 RPM, 120 GB) ist mit HDat2 in einem T23 getestet, hat ein paar unbedenkliche Smart-Fehler, ist sonst aber OK.
Da das BIOS angezeigt wird, dürfte auch die Grafik noch im VGA-Modus funktionieren.
Eine externe USB-Tastatur ändert nichts. Die USB-Tastatur war früher standardmässig angeschlossen.

In Verdacht habe ich nun das RAM (2 Riegel à 512 MB PC2700). Beim Booten wird es nicht hochgezählt (was wohl standardmässig so eingestellt war).
Wer hat Erfahrung, ob ein defektes RAM zu einem solchen Verhalten führt? Hat jemand Erfahrung, ob Amilos auch an Flexing leiden?

Weiter ware das Netzteil ein Ursachenkandidat, wenn es z.B. unter Last zusammenbricht.
Von CD/USB-Stick bootet er auch nicht (Linux; müsste man ja vorher im BIOS einstellen).

Hat jemand noch andere Ideen?

Danke im Voraus!
 
Der eingebaute TN liefert ein sauberes Bild - bis auf die fehlenden Angaben. Wenn der Amilo shared-memory hat/hätte (weiss ich nicht genau; es soll eine Ati-Radeon 9000 drin sein, und die hat eher kein shared-memory), dann müsste ein externer Monitor das gleiche Bild zeigen.
Wenn die Ati aber doch shared läuft, wäre defekter RAM ein möglicher Fehler. Danke für den Tipp. Muss noch getestet werden.
Weitere Tipps?
 
Die Amilos hatten auch sehr oft abgerauchte Grafikchips..
Spreche da auch aus eigener Erfahrung, da ich mit den Dingern mal angefangen hab.. :D

Gruß
Manni
 
Einen abrauchenden Grafikchip durfte ich mal live erleben: Nvidia-Bug bei meinem lieben T61p. Da blinkte der Bildschim erst unterschiedlich hell (mit sonst intakter Anzeige, auch mal invers, d.h. s/w vertauscht), um dann lustige bunte Klötzchen zu zeigen und Minuten später blieb der Bildschirm ganz schwarz; nur die Festplatten LED's blinkten.
Bei meinem Patienten ist das Bild völlig OK ohne Klötzchen; das Notebook scheint sich aufzuhängen, bevor die Anzeige einer BIOS-Seite fertig wird und reagiert dann auf nichts mehr.
Meine Frage ist nun: kann defektes RAM die Ursache sein für dieses Verhalten? Hat da jemand schon Erfahrung?
Leider ist der Notebook ein paar km weg, ich kann nicht selber die RAM in allen Variationen tauschen oder einen anderen Riegel einbauen; geht alles z.Z. nur per Ferndiagnose mit einer weiblichen Bekannten... Und da sind die Rückmeldungen manchmal nicht ausreichend genau beschrieben. Beispiel: "Das BIOS wird angezeigt" ist was völlig anderes wie "Das BIOS wird unvollständig angezeigt." Der kleine Unterschied ist enorm und für die Diagnose essentiell.
 
Per Zufall konnte auch dieses Notebook geheilt werden und darf nun wieder arbeiten: Formatieren half, der amilo läuft wie früher.
Obwohl ich hdat2 durchlaufen lies (keine Fehler gefunden) und Smart-Werte rosa waren (aber noch im grünen Bereich), macht formatieren wohl noch etwas mehr in den Tiefen der Sektoren.
Natürlich waren durch diese Heilung alle Daten weg. Aber das muss der andere Heiler verantworten - ich bestand auf Datenrettung.
Schade ist auch, dass alle Informationen über die Defekt-Ursache nun auch weggeheilt sind.
 
O.k., schön, dass es wieder funktioniert. Aber mir leuchtet nicht ein (ich habe den Thread so nebenbei mit verfolgt und hätte auch auf einen defekten Grafikchip getippt), was die HDD mit dem BIOS zu tun hat?
Das abziehen der BIOS-Zelle hätte ich noch vorschlagen wollen, wobei meine Intension klar auf die Grafik deutete.

Theoretisch, nun ist es ja zu spät, hätte das BIOS beim Start ohne HDD ja offensichtlich fehlerfrei sein müssen (?).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, was hat BIOS mit der Festplatte zu tun? Beim Einschalten blieb der Amilo einfach hängen. Manchmal gelang es, durch drücken einer F-Taste (F2? F10? - habe es vergessen) ins Bios zu kommen. Das BIOS wurde dann etwa zur Hälfte angezeigt, der Rest fehlte. Ganz selten gelang auch die komplette Anzeige. Änderungen dann im BIOS: Unmöglich! Nur Aus-/Einschalten bewirkte etwas.
Die Bios-Batterie wurde entfernt, gemessen (ca. 2,9V - müsste normalerweise bequem reichen, eine 3032-Zelle im Halter wie in Desktops üblich) und der Kontakt kurzgeschlossen (= BIOS-Einstellungen auf Standartwerte zurücksetzen).
Das Board vom Amilo scheint ein normales Desktop-Board zu sein, das auf Notebook-Format "geschrumpft" wurde. Das schliesse ich aus den RAM-Slots (Desktop-Format, kein SDRam), die verwendete Athlon-CPU und dem Riesen-Lüfter. Ich glaube, es war auch ein normaler PCI-Slot auf dem Board vorhanden.
RAM-Test wurde durchgeführt, RAM-Riegeltausch auch.
Meines Erachtens blieb nur die Festplatte als Fehlergrund übrig, der intensive Plattentest mit HDat2 brachte keine Fehler. Die fragliche Festplatte wurde in einem Thinkpad T23 getestet, der die Platte einwandfrei erkannte.
Der Amilo konnte auch ohne Festplatte kein BIOS vollständig zeigen.

Zur Grafik: die zeigte zuverlässig und sauber den Amilo-Startbildschirm (VGA-Auflösung) und später das Teil-BIOS. Klötzchenbildung oder Farbstreifen - nichts. Es wurden nur Worte nicht vollständig angezeigt (Anzeige fehlerfrei bis zum Aufhängen, danach nichts mehr). Daher konnte die Grafik fast nicht ursächlich sein. Ein Fremdmonitor zeigte das gleiche Verhalten.
Auch ich hätte als nächsten Schritt ein Formatieren versucht, wollte aber zuerst Daten retten, da keine andere Festplatte greifbar war.
Das Ergebnis "wiederbelebt" zeigt ja deutlich: die Festplatte war schuld, nur: was da genau ablief und zum Aufhängen führte, hätte ich gerne gewusst.
Wenn ein PC das BIOS anzeigt, kann soviel ja nicht defekt sein, und Töne konnte der Amilo auch noch. Ich hatte ersatzweise noch die Tastatur als Übeltäter in Verdacht, aber keine externe Tastatur parat. Ein späterer Test zeigte aber auch hier keine Besserung.
Der Notebook-Doktor hat die Platte in einen anderen PC eingebaut und formatiert - mehr nicht. Danach Betriebssystem drauf (XP, mehr ist nicht sinnvoll), Amilo läuft.
 
Na, so richtig will ich noch nicht daran glauben.
Aus der Flexing-Ära der T4x-Generation kennen wir ja alle diese Symptome, die plötzlich nach Lösen einer Schraube wie weggeblasen waren und nach Anziehen derselben wieder aufgetreten sind, ein Wackelkontakt am Pfostenstecker für die HDD (kalte Lötstelle) oder ähnliches.

Darum ist meiner Meinung nach das Thema erst einmal nur vorläufig beendet.
 
Flexing wäre auch eine Ursache. Ich behalte den Patient mal im Auge und melde Neuigkeiten.
Eine Sichtkontrolle auf den freien Board-Bereich: das Board sah aus wie neu, keine Hitzeeinwirkung, Wasser, Oxidation, schlechte Lötstellen usw. sichtbar. Kabel alle ungeknickt und sauber, ebenso die Stecker. Nur der Lüfter war sehr leicht verstaubt.
WLP wurde nicht kontrolliert, da keine Paste parat. Allerdings dürften beim Booten Hitzeprobleme keine Rolle spielen, und nun geht er ja doch mit der alten Paste.
 
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