So!
Kannst Du das bitte im Detail erklären, wie der Stream über U
KW empfangen wird?
Gruss
schdrag
Die Besonderheit des Fritz!-Repeaters N/G ist folgende: Er empfängt über Wlan den Audio-Stream z.B. eines Internet-Radios oder eines MP3-Players. Dazu muss der Repeater mit dem genauen Stream-HTTP gefüttert werden. So erkennt der Repeater, dass er einen Stream verarbeiten soll.
Oder er bekommt den Stream über eine sog. Audio-Brücke. Das ist ein Stück Software, die Windows-Intern eine USB-Soundkarte simuliert, die von jedem DirectX-Soundgerät benutzt werden kann. Letzteres überträgt MP3 also direkt.
Arbeitet man als Internet-Radio-Station, kann man selbst einen Stream erzeugen, der identisch ist mit dem eines Internet-Radios und empfängt den selbst erzeugten Radio-Station-Stream über lokale IP's. Sogar RDS lässt ich übermitteln. Das geht auch mit Linux.
Dazu hat der Fritz!-Repeater einen Soundchip eingebaut, der die digitale Info in ein normales analoges Audiosignal umwandelt. Das Signal wird dann intern weiter verarbeitet.
a) als analoges Signal am Ausgang des Repeaters für einen direkten Anschluss über Kabel an den Line-Eingang eines analogen Verstärkers (über 3-pol.-Klinke).
b) als analoges Signal, das im Repeater auf eine UKW-Trägerfrequenz aufmoduliert wird. Die UKW-Frequenz ist von 88-108 MHz in 0,1 MHz-Schritten per Browser einstellbar. Das UKW-Signal wird dann über Antenne abgestrahlt und kann von jedem Analog-UKW-Radio empfangen werden. Der UKW-Sender ist im Repeater eingebaut.
Man kennt diese Art von den Übertragern vom Auto, die auf diese Weise z.B. einen CD-Player per UKW ins Autoradio ohne CD bringen. Diese Übertrager haben eine geringe Sendeleistung, die aber ausreicht, um 1-3 m Entfernung zu überbrücken. Natürlich muss man sich eine senderfreie UKW-Frequenz aussuchen.
Da die Antenne im Repeater nur 4-5cm lang ist, wird natürlich viel Sendeleistung verschenkt. Jeder kennt den Zusammenhang bei Antennen von z.B. Lambda/4 oder Lambda/2. Um optimale Leistung zu übertragen, haben Kofferradios normal Teleskopantennen mit ca. 80cm Länge. Ein entsprechend langes Stück Draht im Repeater (dort am Antennenausgang angelötet) verlängert die Antenne von 4 cm auf ein optimaleres Mass. :thumbup: So wird Empfang bis in 100-150 m Entfernung möglich. ABER: das ist verboten und illegal, die Frequenzen-Überwachungsbehörde schreitet ein, das wird teuer! Nimmt man nur 20 cm oder 40 cm Draht, reicht das für die Versorgung der eigenen Wohnung oder 10-20 m ... -ausprobieren.
Die übertragenen Audio-Frequenzen über UKW gehen von ca. 25 Hz bis 16.000 Hz, also das, was UKW übertragen kann. Leider ist der Pilotton mit 39.000 Hz nicht ganz optimal verarbeitet, aber gute Empfänger haben genügend Reserven, um das auszugleichen. Stereo wird übertragen.
Über Line-In werden auch noch Frequenzen bis 20.000 Hz verarbeitet. Das hört sich dann an wie ein CD-Player, also sehr brauchbar und vor allem rauschfrei. Wie genau die einzelnen Frequenzbereiche übertragen werden, muss ich noch ausmessen (damit meine ich Dinge wie z.B. höhenbetont oder mittenbetont usw.).
Da ich nur MP3 übertrage, reicht mir die Qualität völlig.
Für mich war das eine preisgünstige Methode, um meine Wohnung ohne grossen Aufwand und Geldeinsatz komplett zu bestreamen. So kann ich alte Kofferradios im Bad weiterverwenden und geniesse den vollen Klang der alten Kofferradios, den man nicht mit den heutigen Ohrenquäler-Radios vergleichen kann. Wenn in ein paar Jahren UKW-Sender abgeschaltet werden, habe ich diesen Bereich für mich - praktisch!