Hallo!
Ich poste hier die Antwort auf deine PM, da PMs hier auf maximal 5000Zeichen begrenzt sind konnte ich dir die Antwort nicht zusenden!
Hey, sorry, dass ich dich direkt anschreibe... aber ich will den Thread auch nicht unnötig mit doofen Fragen zumüllen.
Hallo!
Ist kein Problem, du kannst mich natürlich gerne anschreiben, allerdings ist der Thread doch deiner , und du kannst dort natürlich alle Fragen bezüglich des Themas stellen. Das wäre auch besser so, weil dann andere, die sich eventuell in einer ähnlichen Lage befinden, dort Informationen finden könnten.
Aber gut, zu deinen Fragen:
Und hier will ich auch für Homeentertain gerüstet sein. Also was tun?
Ich gehe mal davon aus, dass du in Zukunft auf VDSL umsteigen möchtest.
Im Grunde hast Du bei VDSL nur drei verschiedene Möglichkeiten, je nachdem was dir am passendsten erscheint. Sie unterscheiden sich nach dem nötigen Aufwand um alles zum Laufen zu bekommen, aber auch nach den Möglichkeiten welche sich am Ende bieten. Wie bei Technik üblich, ist es dabei so, dass der aufwändigere Weg mehr Möglichkeiten eröffnet.
1.
Die Hardware benutzen, welcher der jeweilige Anbieter dir mitliefert. Das ist mit Abstand am einfachsten einzurichten und funktioniert auch recht zuverlässig. Allerdings wirst Du mit dem leben müssen, was der Provider in die Qualität der Geräte investiert. Es kann also gut sein, dass der Router z.B. instabil ist (wie dein jetziger..), oder manche Optionen nicht bietet die du gerne nutzen würdest (z.B. Mediaserver). Features wie Portweiterleitungen und ein USB-Anschluss sind bei fast allen VDSL-fähigen Geräten vorhanden. Was Netzwerkstreaming angeht bieten die Provider (z.B. die Speedports) meistens nur das Minimalprogramm, also Freigaben als Windows-Share. Wenn Du einen vollwertigen UPnP-Server haben möchtest, mit interaktiven Funktionen, dann musst Du zu einer der beiden anderen Lösungen greifen. Das VOIP vom Provider unterstützen natürlich alle Geräte dieser Kategorie ohne größeren Aufwand. Geräte dieser Kategorie wären z.b:
O2-6431 (kann absolut gar nichts außer Portfreigaben und das O2-eigene-VOIP, stürzt ständig ab!), oder der Speedport W724V (hat VOIP und einen integrierten Mediaserver, allerdings recht fehlerhaft und mit minimalistischer Funktionalität)
2.
Eine Fritzbox. Gibt es bei manchen Providern auch subventioniert. Die Fritzboxen erscheinen im ersten Moment zwar teuer, aber wenn man anschaut welche Funktionen sie bieten, und davon dann auch einige gebrauchen kann, dann sind sie das Geld auch wert. Leider gibt es auch bei den teuren Fritzboxen hin und wieder Softwarefehler die zu Abstürzen oder Ausfällen führen (allerdings wesentlich seltener als bei irgendwelchen anderen kleinen Router die man für den Heimbedarf kaufen kann!). Vom Featureumfang dürften diese Geräte so ziemlich alles können, was man normalerweise benötigt. Außerdem kann man im Gegensatz zu den Geräten, welche die Provider mitliefern damit rechnen, dass so ziemlich alle Fehler im Laufe der Zeit gefixt werden und dass eventuell auch noch Features hinzukommen. Fritzboxen unterstützen VLAN-Tagging und somit auch Telekom-VDSL samt Entertain. Eine Besonderheit der VOIP-Fritzboxen ist, dass sie mehrere parallele PPPoE Sessions aufbauen können. Den Nutzen davon kannst Du dir in etwa vorstellen, wie einen Verteiler, welcher das VDSL auf zwei Bereiche aufteilen kann: Eines davon für die normale Internetnutzung, das andere davon für das VOIP der Provider. Wenn Du also die vom Provider bereitgestellte Telefonnumer nutzen möchtest, dann brauchst Du eine Fritzbox oder das vom Provider mitgelieferte Gerät. Die Konfiguration ist etwas aufwändiger als die der mitgelieferten Router (z.B. müssen eventuell Zugangsdaten ausgelesen werden), aber dafür bekommt man auch viel mehr.
Eine Fritzbox dieser Art wäre z.B. die Fritz Box 7490 VOIP.
3.
Die Lösung Modem + Router
Modem:
Wie ich schon in deinem Thread geschrieben habe ist das die Lösung die ich bevorzuge. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man ist technisch hochflexibel und kann sich aus beiden Bereichen das Beste heraussuchen. Wäre bei mir als Modem eben der Zyxel VMG1312-B30A. Die Verbindungsqualität ist hervorragend. Laut der integrierten xDLS-Analyse könnte ich momentan maximal 23.803 Mbps im Upstream und 128.969 Mbps im Downstream erreichen, wenn es nicht vertraglich bei 10MBit und 50MBit abgeriegelt wäre. Und das ohne "Vectoring", welches in Zukunft von der Telekom eingestzt werden wird, um noch höhere VDSL.-Geschwindigkeiten bis 100MBit anbieten zu können. Auch ist der des "VLAN-Tagging" mächtig. VLAN wurde wegen IPTV (Entertain) eingeführt und ermöglicht es den Geräten, vereinfach gesehen,zwischen IPTV und "normalem" Internet zu unterscheiden. Wichtig vor dem Kauf von Modem/Router ist, dass du weisst, dass man VLAN-Tagging Fall bei deutschen VDSL-Anschlüssen(=Telekom) braucht. Deshalb muss VLAN-Tagging entweder im Modem oder im Router vorhanden sein. Hat man einen Modem mit VLAN-Tagging, dann bietet das den großen Vorteil dass man also beim Router nicht mehr darauf achten muss, was die Auswahl nach anderen Kriterien vereinfacht.
Der Zyxel VMG1312-B30A ist das einzige mir bekannte Gerät welches als vollwertiger VDSL-Modem herhalten kann und einem somit eine freie Routerauswahl trotz VDSL ermöglicht. Es gibt vermutlich noch einige Routermodems, die man in den Bridge-Mode umschalten kann, aber z.B. bei den Fritzboxen wurde der Bridge-Mode in den neueren Firmwares entfernt und ich hatte bisher keinen Grund zur Beanstandung um eine Alternative zum Zyxel zu suchen.
Router:
Sofern Du deinen Modem die VLANs übernehmen lässt, hast Du beim Router die freie Auswahl aus allen Geräten, die keinen integrierten Modem haben. Auch gibt es einige Geräte mit Modem, bei denen sich der Modem abschalten/umgehen lässt, so dass diese auch hinter einem anderen Modem verwendet werden können. Welchen Router man nun an den Modem hängt, kommt wiederum auf die persönlichen Vorlieben an. Es gibt natürlich dann Router mit und ohne VOIP-Funktionalität zur Auswahl. Nimmt man ein Gerät ohne VOIP, kann man stattdessen ein IP-Telefon an den Router anschließen (=Noch ein Gerät mehr, aber zuverlässiger in der Funktion, denn Router stürzen ja bekanntlich gerne mal ab).
Entweder nimmt man ein beliebiges Gerät, welches die gewünschten Funktionen bietet und hofft dass der ´Hersteller sauber gearbeitet hat (Tests durchlesen!) oder man sucht sich gleich einen geeigneten Router, um ihn mit einer alternativen Firmware zu flashen (Tomato, DD-WRT, OpenWRT usw). Alternative Firmware bietet das Non-plus-ultra an Funktionalität, und man kann seinen Router damit zu einem echtem Homeserver aufrüsten, mit Funktionen welche teilweise selbst im Profibereich selten und teuer sind. Auch ist die Stabilität der OpenSource Firmwares einfach eine ganz eigene Klasse gegenüber den "Softwarebaustellen" welche den Käufern von Routern regelmäßig zugemutet werden. Allerdings sei gesagt: Um den Router selbst zu modifizieren, ist auf jeden Fall eine gute Portion Lust und Spaß am Basteln und Feintunen nötig! Ansonsten wirst du frustriert sein, bevor Dinge wie IPTV, oder VOIP funktionieren! Zu VOIP sei an dieser Stelle noch gesagt: Du brauchst bei dieser Lösung (Nr. 3) einen zusätzlichen VOIP-Anbieter! Die vom Anbieter zugeteilte Telefonnummer wirst Du höchstwahrscheinlich nicht verwenden können. Nach meinen Kenntnissen ging es bisher gar nicht, allerdings habe ich kürzlich gelesen, dass jemand eine Lösung gefunden hätte, allerdings kann ich das (noch) nicht bestätigen.
Entsprechende Geräte: z.B. die genannten ASUS-Modelle(gut aber teuer), oder diverse Netgear(ausgewogenes P/L), TP-Link(günstig) usw.
Hier gibt es ja rein gar nichts was ip-fähig ist... oder?
Was meinst Du mit ip-fähig? IP ist das Internetprotokoll, und das beherrscht jedes Gerät welches mit dem Internet verbunden werden kann, sonst könnte es das Internet nicht nutzen.
Meinst Du IPTV (Internetfernsehen) oder vielleicht VOIP (Internettelefonie)? Dann siehe oben.
Mit dem Kauf warten, bis ich weiß wohin die Reise mit dem Anschluss geht?
Hardware erst dann kaufen, wenn man sicher ist dass man sie auch braucht ist immer eine gute Idee. Insbesondere, weil die Hardware später in der Regel günstiger zu haben ist als früher.
Was passiert denn, wenn ich einen nicht IP-fähiges Modem an einem VOIP-Telekomanschluss nutze... geht dann etwa rein gar nix?
-Um an VDSL zu funktionieren muss entweder dein Modem oder dein Router oder eben dein Kombigerät VLAN-Tagging beherrschen sonst geht nix.
-Um die vom Provider (Telekom/O2/...) gestellte Telefonnumer zu benutzen muss deine Hardware mindestens zwei gleichzeitige PPPoE-Sessions beherrschen. Ansonsten musst Du zusätzlichen einen beliebigen Anbieter von Internettelefonie suchen.
Der 66er unterstützt den neuesten WLAN Standard nicht.. aber das tut ja mein Thinkpad X201 wohl auch nicht.
Ich weiß aus dem Stegreif nicht, was das X201 für einen WLAN Standard beherrscht, Aber grundsätzlich reicht das seit längerem überall verbaute 802.11n für FullHD-Video-Streaming aus.
Bei höheren Distanzen, bzw, dickeren Wänden sinkt die Leistung natürlich deutlich. Je nach Situation macht es Sinn, auf einen guten Empfang zu achten:
Geräte mit großen, externen Antennen (sichtbar außen am Gehäuse angebracht) haben eine deutlich bessere Funkleistung als Geräte mit integrierten Antennen
Die angepriesene Maximalgeschwindigkeit von 1300MBit/s erreichen AC Router auf mehr als 10cm Distanz auch nur im Labor, hinter dicken Wänden, ohne das Störquellen wie Handys, Bluetooth-Geräte etc. in der Nähe sind.
Die Funkeigenschaften entscheiden in der Praxis viel mehr über die erreichbare WLAN-Geschwindigkeit als werbewirksame Zahlen, wie "802.11ac mit 1300MBit/s" etc.
Wenn du wirklich schnelles WLAN willst, dann solltest du auf große Antennen achten und das 5GHz Band benutzen (Einen Router benutzen, der 5GHz nutzen kann, auch Dual-Band genannt).
Ach und P.S. Wenn ich mich entscheiden sollte, den Asus Router zu holen, kann ich denn zunächst noch meinen Linksys WAG200G als Modem nutzen, solange ich ohnehin nur eine 10MBit Alice Leitung habe oder kann ich dann gleich beim Linksys bleiben, weil dieser mir ohnehin den Asus Router einbremst?
Ja, Du kannst den Linksys als Modem verwenden, er beherrscht einen Bridge-Mode (Das können übrigens längst nicht alle Modemrouter!). Schau dazu mal hier, Punkte 1 bis 3:
http://www.wikihow.com/Use-a-Linksys-WAG200G-as-a-Range-Extender-or-Access-Point (Punkt 4 ist für deine Zwecke nicht relevant!)
Du brauchst ihn natürlich auch als Modem, solange du keinen anderen hast.
Ob ein Modem bremst oder nicht kannst Du nur im Vergleich feststellen, denn die erreichbare Geschwindigkeit hängt sehr stark von deiner Telefonleitung ab. Ein guter Modem synchronisiert mit einer höheren Bitrate als ein schlechter. Mit dem "DSL Modem-Tool (DMT)"
http://dmt.mhilfe.de/ kannst Du bei vielen Modems einsehen, mit welcher Bitrate sie synchronisieren. Damit kannst Du die erreichbare Maximalgeschwindigkeit unabhängig von anderen Faktoren, wie langsamer Router, mieses WLAN oder Internetstau beurteilen. Manche Modemrouter, z.b. die Fritzboxen, bieten dir auch im Webinterface die Möglichkeit die aktuell synchronisierte Bitrate zu sehen.
Die Unterschiede könne sehr groß sein, ein Beispiel:
Ich hatte z.B. früher im "normalen" DSL den mitgelieferten Router von Alice. Mit diesem hatte ich (ausgelesen) einen Sync von 10Mbit Downstream und 700kbit Upstream.
Ich habe mir dann einen "Thomson Speedtouch 516v6" gekauft, ein Modemrouter mit einem besten DSL-Modems. Der Routerteil ist überbrückbar, so dass man das Gerät als reinen Modem verwenden kann. Es ist auch möglich den Modem mittels DMT von Hand fein zu tunen, so dass man das Optimum aus jeder Leitung herauskitzeln kann. Dadurch konnte ich den Downstream auf 16MBit (Vertragsmaximum) und den Upstream auf 950kbit steigern.
Theoretisch besteht bei 10MBit an einer 16MBit-Vertragsleitung also ein deutliches Verbesserungspotential, aber dafür extra noch einen (A)DSL-Modem kaufen macht wohl keinen Sinn, wenn du später auf VDSL umsteigen möchtest (das kann der Speedtouch leider nicht). Für VDSL wiederum, sei wiederum der bereits erwähnte Zyxel empfohlen.
Puuuh.. ist das ein Roman geworden, hoffe ich konnte dir etwas helfen
Kurz gesagt denke ich, dass du die Wahl von deinem Kenntnisstand abhängig machen solltest, bzw. der Bereitschaft dich ein etwas Komplexes einzuarbeiten.
Gute Nacht!