Interessantes Thema, leider endet es - wie viele andere Themen bzgl. Balancing in Notebookakkus - im Nichts. Zudem ist leider das weiter oben verlinkte PDF nicht mehr erreichbar:
http://www.artechhouse.com/static/sample/Barsukov-491_CH04.pdf
Sitze eben vor einem noch funktionsfähigen und geöffnetem T60-Akku mit 1x bq29330 und 1x bq8030. Außerdem noch 2x A2721 (8 Beiner) und 1x CEF G61 (8 Pins), wie in Beitrag #5 gelistet.
Obwohl der Akku täglich in Gebrauch war und immer auf 100% geladen wurde, sind die Zellen stark debalanciert (3.95/4.03/4.18V). Ich frage mich also, wie (und ob überhaupt?) balanciert wird. Die theoretischen Möglichkeiten für ein Balancing wären:
1. Ständig während des Ladens
2. Nur wenn die erste Zelle 4.2V erreicht hat
3. Immer, also auch, wenn der Akku ausgebaut in der Schublade liegt
Habe mal die Leiterbahnen verfolgt, die zu den beiden Mittelabgriffen führen: Hier sitzt je ein winzigster SMD-Widerstand mit 1kOhm in Serie, zusammen mit dem RDS(ON) der im bq29330 verbauten FETs von typ. 400 Ohm können bei 4,2V max. 2,8 mA fließen, so dass ich mich frage, ob in den Akkupacks überhaupt ein Balancing durchgeführt wird. Schließlich müssen die Akkus nur 6 Monate halten (Garantie). Es finden sich zudem einige Berichte im Netz, dass bei Notebook Akkus GRUNDSÄTZLICH kein Balancing durchgeführt wird. Das würde bedeuten, dass Akkuverschleiß in Wirklichkeit nur debalancierte Zellen sind. Sind die Zellen irgendwann weit genug auseinander gedriftet, wird die interne Schmelzsicherung ausgelöst und der Verbraucher ist seinem Namen mal wieder gerecht geworden.
Würde gerne etwas tiefer in die Materie einsteigen, hierzu würde mich u.a. die Funktion des CEF G61 (8 Pins) interessieren, der ebenfalls über einen winzigen 1kOhm Widerstand an den Mittelabgriffen hängt. Im Netz finden sich zu dem IC Null Informationen. Wer hat sich schon mal näher mit der Thematik beschäftigt, oder hat mal die Verschaltung der Platine raus geklingelt? Relevant für das Balancing sind die Pins 8-12 des bq29330.