X6x Debian auf dem X61s

kpt.maritim

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Hallo

ich habe jetzt mein X61s bekommen. Nachdem ich den Speicher auf 8GB gebracht habe und die Festplatte durch eine SSD tauschte, muss ich ein System aufsetzen. Ich will ein Debian nehmen und es mit Openbox und einer Hand voll Programme betreiben. Ich brauche kein Panel, keine Bildschirmschoner und anderes buntes Zeug.

Das internationale Wiki (http://www.thinkwiki.org/wiki/Installation_instructions_for_the_ThinkPad_X61s) ist aber total veraltert. Es stammt aus der Etch-Zeit, als der 2.6er Kernel aktuell war und Lenny noch Testing Status hatte, also deutlich vor 2011. Weiß jemand, ob unter Lenny (Tippfehler: Wheezy) mit aktuellem Kernel die Hardware problemlos erkannt wird? Besonders W-LAN macht dabei ja gerne Probleme.


Viele Grüße
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also ich habe inzwischen ein X61t mit Debian Jessie und das läuft ordentlich. Lenny würde ich nicht mehr nehmen, eher Squeeze oder Wheezy.
Für die Standard-Lenevo-Intel-WLAN-Karte braucht's halt die firmware aus non-free.
Auch die WWAN Sierra und Digitizer (bei mir) läuft ootb.

Grüße,
j.
 
Hi,

hier lädst du dir den entsprechenden Treiber herunter: https://wiki.debian.org/WiFi ,
packst ihn auf einen USB-Stick, den du beim Installieren anschliessen kannst und schon lädt es bei der Installation die Treiber davon und erkennt dann die WLAN-Netzwerke :)

Gruss
 
Hallo,

Danke, das hilft weiter. Heute oder morgen mache ich die Installation und poste hier, was dabei heraskommt.

Viele Grüße
Martin

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Hallo,

ich habe noch überlegt, ob ich ein pures Debian oder bereits eine Zusammenstellung mit Zusatzprogrammen brauchte. Nachdem ich mir überlegt hatte, was ich genau brauche, konnte ich die Entscheidung treffen:
  • Ich brauche das geniale Openbox als Fenstermanager,
  • Iceweasel als Browser und
  • VLC für Medien.
  • Normales Office wird nicht gebraucht,
  • LaTeX genügt und ist auch die Hauptanwendung auf dem Rechner.
  • Als Editor verwende ich Texstudio. Das ist aber in den Debianquellen ziemlich veraltert, man bekommt aber ein aktuelles Paket auf der Projektsseite (http://texstudio.sourceforge.net/)
  • Als Dateimanager hätte ich gerne PCMan

Crun Bang (kurz: #!) ist ein etwas ergänztes Debian, dass fast alles schon dabei hat. Nur den Dateimanager müsste ich wechseln. Es wird nämlich das furchtbare Thunar verwendet. Es ist aber einfacher einen Dateimanager auszuwechseln, als ein Openbox von Null an zu konfigurieren, wie das bei einem nakctem Debian erforderlich wäre. Nicht ganz ohne Auschlag ist das geniale Design von #!, es passt einfach so gut zum Anthrazit des Thinkpads. Also los:


  1. Image ziehen: http://crunchbang.org/
  2. Mit Unetbootin vom Linux Mint Rechner meiner Frau aus einen bootfähigen Stick erstellen: http://unetbootin.sourceforge.net/
  3. Das Thinkpad habe ich mit LAN ans Netz gesteckt, weil ich noch nicht weiß, ob das WLAN einfach so erkannt wird.
  4. Stick rein und los. - Leider bootet das Thinkpad nicht per Default vom Stick. Wieder neu starten, und Bootmenü aufrufen. Dazu muss man irgendeine F-Taste Drücken, ich habe aber gerade vergessen welche.
  5. Das Menü erscheint, bietet aber nur die Festplatte und ein externes CD-Rom an. Also wieder neu starten und im Bios den USB Stick zu den Bootmedien hinzufügen.
  6. Ahhh! Jetzt bootet er vom Stick.
  7. Ich habe schon einige Male #! installiert, das dauert selten länger als 10...12 Minuten. Dank SSD war das auch hier der Fall.
  8. Die Installation ist geführt und hat sogar eine Klick-Bunt-Oberfläche. Falsch konnte ich hier nichts machen. Ich installierte '1 nicht als zweites System, brauche kein Raid und irgendwelche schützenswerten Daten waren nicht auf dem Thinkpad.
  9. Nach dem ersten Start startet bei #! immer ein Nachinstalltionsskript, in dem man noch verschiedene Sachen auswählen kann. Braucht man wirklich eine Entwicklungsumgebung für Java? Und braucht man Druckerunterstützung, LibreOffice ... ? Das ist sehr nützlich, weil andere Distributionen lieber zuviel Zeugs ausliefern als zu wenig, denn sie wollen ja Nutzer haben. Bei #! bekommt man ein System gerade so schlank wie man braucht.
  10. Nach der Installation habe ich erst einmal getestet, ob WLAN geht - Staun! Es geht sofort ohne Probleme. Die Funktionstasten für Bildschirmhelligkeit, Lautstärke, WLAN-an/aus, Tastaturbeleuchtung funzen auch sämtlich. Die Installation war damit eigentlich fertig.


Nervig ist nur, dass Compositing, es lässt sich auch nicht dauerhaft abschalten, bei jeder Sitzung sind da wieder Transparanzeffektchen und Schlagschatten - würg. Wie bei fast allen Details in #! muss man ein Skript editieren. Hier ist es das Autostart-Skript von Openbox. Dort müssen zwei Zeilen auskommentiert werden:

# cb-compositor --start && \
#sleep 2s && \

Beim ersten Besuch im Netz stellte ich fest, dass man mit dem roten Ödeldödel noch nicht scrollen kann. Um das einzurichten muss man wieder ein Skript editieren. Dass muss man aber mit Rootrechten ausführen, da es sich nicht im Home-Bereich befindet.

sudo geany /etc/X11/Xsession.d/99trackpoint

Wer einen anderen Texteditor benutzt, kann statt "geany" natürlich den entsprechenden Befehl eintippsen. Geanby ist aber bei #1 vorinstalliert und gar nicht mal so schlecht.

In dem sich öffnendem Skript muss eingefügt werden:

xinput list | \
egrep 'TPPS/2 IBM TrackPoint|DualPoint Stick|Synaptics Inc. Composite TouchPad / TrackPoint' | \
sed 's/.*id=\([0-9]\{1,\}\).*/\1/' | \
while read id ; do
xinput set-prop $id "Evdev Wheel Emulation" 1
xinput set-prop $id "Evdev Wheel Emulation Button" 2
xinput set-prop $id "Evdev Wheel Emulation Timeout" 200
xinput set-prop $id "Evdev Wheel Emulation Axes" 6 7 4 5
#xinput set-prop $id "Evdev Wheel Emulation Axes" 0 0 4 5
done

Das Skript habe ich mir nicht ausgedacht, das habe ich schon vor längerer Zeit hier gefunden:

http://crunchbang.org/forums/viewtopic.php?id=10546

Es funktioniert so, dass beim Drücken der mittleren Taste und des Ödeldödels ein Scrollrad emuliert wird.

Was ich jetzt noch tun muss, ist den Dateimanager auszutauschen. Thunar nervt wirklich. Aber das ist nicht so einfach wie das Wechseln eines Mediaplayers oder eines Browsers. Solche Programme ermöglichen es Dateien zu laden und dabei wird ja auch der Dateimanager verwendet. Dafür sorgt ein Deamon des Dateimanagers, der natürlich auch getauscht werden will. Es müssen also garantiert wieder Skripte angepasst werden. Sobald Zeit ist, werde ich das in Angriff nehmen und berichten.

Viele Grüße
Martin
 
Hallo kpt.maritim,

meine Antwort kommt ein bisschen spät, aber viellicht nützt sie dir ja noch.

Ich habe vor kurzem JESSIE auf mein altes x60s installiert und das läuft problemlos. Ja, ein wenig langsam im Verhältnis zum meinem x220 aber es läuft sehr stabil. Auch das WLAN klappte sofort nachdem ich die entsprechende Firmware-IWLWIFI aus den Debian-Repositories (non-free) nachinstalliert hatte.

Viele Grüße

Alexquemelin
 
Ich habe auf einem X41 problemlos ein Xubuntu 14.4 installiert. Es läuft mit einer guten Geschwindigkeit. Ich kann es dir nur empfehlen.
 
Linux Server habe ich alle nach Debian migriert aber auf Desktop sind mir die Pakete zu gut abgehangen. Ob VLC mal wieder wegkracht oder Amarok sich meditieren legt ist mir eigentlich egal da ich vor dem Rechner sitze wenn das passiert und die Störung nur mich betrifft.

Bei der Verwaltung sehe zumindest ICH keinen signifikaten Unterschied.

Warum also nicht von den Mio Investition für den Feinschliff von einem "Gönner" profitieren und eine *buntu wählen?
 
Hallo

mit den verschiedenen *buntus bin ich durch. Seit Unity habe ich das nicht mehr mitgemacht. Xubuntu setze ich noch ein, wenn jemand, der sich nicht so auskennt, seinen alten XP-Rechner migrieren möchte. Lubuntu habe ich auch mal getestet und dadurch Openbox kennengelernt. Es nutzt die Möglichkeien von Openbox aber nicht voll aus und verwässert sie zudem. Das Ergebnis ist nicht so Schlank wie Openbox und kann trotzdem nicht sehr viel mehr. Ich habe aber #! nochmal durch ein Debian ersetzt, einfach der Neugierde wegen und weil ich den X-Server beim versuch Thunar zu entfernen gehimmelt habe. Man hätte es wieder hinbekommen, aber so ein System ist ja schnell aufgesetzt. Daten brauche ich nicht zu sichern, die liegen au einem Server.

Die Programmversionen in den Paketen von Debian sind wirklich nicht ganz frisch. Aber ich brauche wie gesagt fast nur LaTeX und ein wenig Office und Internet. Wenn es unbedingt sehr aktuell sein muss, dann würde ich irgendein Linux Mint installieren, das nutzt das Ubuntus Paketquellen.

Viele Grüße
Martin
 
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