Flott surfen mit älteren Modellen - wie?

Dead-Eye

Member
Registriert
16 Apr. 2010
Beiträge
74
hallo, ihr Freude der guten Verarbeitungsqualität. Wie macht ihr das eigentlich, dass ihr ältere Thinkpads noch produktiv betreibt - damit meine ich vorallem surfen im Internet. Die Zeiten, in denen ein Browser nur ein einfaches html anzeigen mussten, sind ja vorbei. Ich nutze oft und gerne mein T43 (2GB Ram, 2 GHz, 320GB IDE-Platte), aber zunehmend hakt es beim scrollen oder wenn man mal ein paar Links als neue Tabs aufmacht ("Programm reagiert nicht"). Ansonsten ist der Rechner mit WindowsXP so flott unterwegs wie eh und je (hochfahren usw.). Ich habe daher v.a die hochgerüsteten Browser/Websites im Verdacht. Noscript und Adblock hat Abhilfe geschaffen, aber manche Seiten brauchen javascript und dann geht der Rechner in die Knie. Aus dem Grund hab ich mich bisher auch nicht durchgerungen, das OS zu wechseln. Selbst mit einem total ressourcenschonen Linux wäre das Problem ja dasselbe, wenn ich damit surfen will. Wenn ich hier sehe, wie noch ältere Modelle produktiv betrieben werden, frage ich mich, (bzw möchte ich euch fragen) wie man das Web denn mit so alten Kisten sinnvoll nutzen kann.
 
Aus dem Grund hab ich mich bisher auch nicht durchgerungen, das OS zu wechseln.
Wenn du im Internet surfst, solltest du das aber. Windows 7 ist auch nicht nennenswert langsamer als XP. (Windows 8 läuft nur mit Glück auf dem T43, weil es einen DEP-fähigen Prozessor braucht.)


Wenn ich hier sehe, wie noch ältere Modelle produktiv betrieben werden, frage ich mich, (bzw möchte ich euch fragen) wie man das Web denn mit so alten Kisten sinnvoll nutzen kann.
Nach meinem subjektiven Empfinden gibt es eine deutliche Lücke zwischen Einzelkern- und Doppelkernprozessoren. Bei einem Doppelkern gibt es einfach viel seltener diese 2-3s Wartezeit bei normalen Aktionen. Ich habe mal einen uralten Laptop mit einem relativ schnellen "Yonah"-Celeron M auf einen Core Duo T2050 @ 1.6 GHz umgebaut: die CPU ist langsamer getaktet, aber der Rechner fühlt sich trotzdem viel schneller an.

Ich bin sehr dafür, alten Geräten ein langes Leben zu ermöglichen, aber ich persönlich ziehe die Linie bei den Einzelkernprozessoren. Das will ich niemandem mehr antun.
 
Das Zauberwort heißt: "Schlanker Browser", jedoch sind diese inzwischen auch schon so aufgebläht, wie die "Standard-Verdächtigen" vor wenigen Jahren.

Wenn es nicht die Sicherheitsbedenken gäbe, könnte man es mit Firefox - Versionen < 6 versuchen, nur dürfte es inzwischen bei der Darstellung der einen oder anderen Webseite auch schon hapern.
 
Jep, das mit den Duo Prozessoren kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Wenn dann auf der SSD ein 64-Bit OS läuft, reicht es für alle (?) Office Aufgaben.
 
Wie macht ihr das eigentlich, dass ihr ältere Thinkpads noch produktiv betreibt - damit meine ich vorallem surfen im Internet. Ansonsten ist der Rechner mit WindowsXP so flott unterwegs wie eh und je (hochfahren usw.).
Von Windows XP würde ich für's brausen nur abraten. Es gibt keine Updates mehr, insofern werden bestehende Lücken nicht mehr geschlossen, und ja, die wird es geben. Es browst sich also gefährlich, da wird sich der Rechner schnell etwas einfangen.
Selbst mit einem total ressourcenschonen Linux wäre das Problem ja dasselbe, wenn ich damit surfen will.
Bedingt. Windows hat ziemlich dicken "Protokollstack", von den eigentlichen Programmoperationen bis zum Bildschirm passiert doch so einiges. Ein Linux kann da schon schlanker sein. Ob das signifikant ist, ist natürlich problemabhängig.

Option 1: Windows 7 installieren, das geht mit 2GB RAM noch halbwegs gut, mit einer SSD wird sich das Booten auch im Rahmen halten. Rein bei der Prozessausführung ist das auch nicht langsamer als XP.

Option 2: Ein schlankes Linux mit XFCE Desktop. Von Gnome oder KDE würde ich bei gut abgehangener Hardware die Finger lassen, das kostet wieder zu viel. Ebenso "compositing Window-Manager" ausschalten.

Zusätzlich: Browser wechseln. Wenn es insbesondere bei Javascript-lastigen Seiten hängt, so würde ich eher zu Chrome greifen, ist bei Javascript doch teilweise erheblich flotter unterwegs als Firefox oder IE.

Ansonsten wird man durch keine Software Wunderdinge bewirken können - wenn die Seite viel Rechnerei von der CPU erfordert, wird es auch mit dem besten Browser nicht besser. Sprich: Große Videos abspielen wird man auch mit dem schnellsten Browser nicht.
 
Grundsätzliche Zustimmung, nur beim Browser würde ich mir das mit Chrome ernsthaft überlegen. Die höhere Performance erkauft man sich bei Chrome normalerweise auch durch dickere Hardwareanforderungen - und wie mittlerweile ja bekannt ist durch höheren Energieverbrauch.

Gerade auf etwas limitierter Hardware ist zumindest unter Windows der IE die deutlich schlankere und insgesamt merkbar benutzbarere Alternative. Die JavaScript Performance ist da eher weniger das Thema, sondern z.B. Speichermanagement.
 
Option 2: Ein schlankes Linux mit XFCE Desktop. Von Gnome oder KDE würde ich bei gut abgehangener Hardware die Finger lassen, das kostet wieder zu viel. Ebenso "compositing Window-Manager" ausschalten.
ist auch meine Empfehlung und fühlt sich auch wie XP an ;)
 
Nicht zu vergessen. Bei Wechsel von Windows auf Linux entfällt der Virenscanner komplett. Spart auch einiges an Rechenressourcen und die täglichen Updates des Scanners nerven nicht mehr.
 
Ich nutze auch und gerne ältere Geräte (T43/R51) grade zum surfen und habe bisher mit Win7, welches schlank aufgesetzt wurde (Prozesse/Dienste aufs echte Minimum reduziert) eigentlich keine Probleme damit.

Kannst Du mal ein Beispiel für eine solche JAVA-lastige Seite geben, dann teste ich das auch mal aus. Ich nutze den Fuchs in der jeweils aktuellen Version.

Nach meiner Erfahrung läuft WIN7 auch auf solch älteren Geräten hervorragend und ist schneller als XP, da es offenbar eine optimierte Arbeitsspeicherverwaltung hat.
 
Als reine Surfmaschine würde ich in deinem Fall zu L-Ubuntu(= in etwa ein schlankes Ubuntu mit LXDE GUI) tendieren.
dazu noch Opera oder einen anderen, halbwegs schlanken, aktuellen Browser (bei Bedarf mit Addblocker und Noscript)
und das t43 wird (etwas übertrieben ausgedrückt) regelrecht durch's Internet rennen ;)
 
Kannst Du mal ein Beispiel für eine solche JAVA-lastige Seite geben, dann teste ich das auch mal aus.

Er meint nicht Java-lastig, sondern die massenhafte Verwendung von Javascript innerhalb von Browsern, die man besonders schön auf bild.de beobachten kann, der vermutlich tot-programmiertesten Website derzeit im deutschen Netz. Wenn dann dazu noch Flash-Animationen als Werbung kommen, ist das System mit 100% blockiert, mit gar nichts... :)
-
bild_de.png
-
[Centrino, Single Core 2 Ghz, 2GB RAM, abgeschalteter Virenscanner]
-
Der IE 8 benötigt unter XP für die bild.de-Seite tatsächlich zwischen 89-100% der Rechnerkapazität. Die Google-Startseite dagegen bringt es nur auf 1% Rechnerleistung für den Browser, 98% lümmeln sich im Idle-Modus herum.
-
Unter WIN7 sieht die Sache schon wieder anders aus: IE 10 verbraucht nur zwischen 23 und 67% für die bild.de-Seite, was auf ein besseres Betriebssystem- und Browsermanagement hinweist; die Google-Startseite kommt auf 0% Rechnerleistung. Wahrscheinlich lohnt es sich tatsächlich, mit den alten Single-Core-Maschinen auf WIN7 umzusteigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, WIN7 ist ein Jungbrunnen für die alten Schätzchen. Sag ich schon immer und viele glauben WIN7 wäre ressourchenhungriger als XP - was definitiv nicht korrekt ist, das Gegenteil ist nämlich der Fall!

BILD.de läuft bei mir einwandfrei auf dem T43p und auch auf dem schwächeren R51 mit Intelgrafik und 1,6 Ghz Dothan.
 
Ja, WIN7 ist ein Jungbrunnen für die alten Schätzchen. Sag ich schon immer und viele glauben WIN7 wäre ressourchenhungriger als XP - was definitiv nicht korrekt ist, das Gegenteil ist nämlich der Fall!
Naja. Ich weiß ja nicht, wie Du die Resourcen zählst, aber Win7 frisst im Betrieb von den 2GB Speicher in meiner alten Kiste schon mal 700MB weg. Da war XP doch schon dünner, das konnte man mit 1GB problemlos fahren. Auch Aero frisst einiges an Leistung.
 
Ja, WIN7 ist ein Jungbrunnen für die alten Schätzchen.

Ich denke, die IDE-Platten mit ihren katastrophalen Zugriffswerten sind der eigentliche, große Schwachpunkt der frühen Centrino-Generation.

Naja. Ich weiß ja nicht, wie Du die Resourcen zählst, aber Win7 frisst im Betrieb von den 2GB Speicher in meiner alten Kiste schon mal 700MB weg.

Aber offenbar ist WIN7 in der Lage, alles wesentliche in den RAM zu laden, anstatt das Nadelöhr IDE-Platte zu bedienen und bei jedem einzelnen Bild umständlich zu überprüfen, ob es schon im Cache des Browsers steht.
 
Ich würde sagen die SSD ist mit der größte Faktor.
ich nutze im Moment immer noch mein T500 zum arbeiten, zwar neuer als dein T42, aber ohne SSD hätte ich es längst ausgetauscht. So will es einfach nicht kaputt gehen, obwohl ich gern was neues hätte ;)
Wir haben z.B. noch ein T420 mit Hdd hier, da läuft bei normalem Surfen das T500 flüssiger.
 
danke erstmal für die vielen Tipps.
Es blieb v.a. bei XP, weil die gängigen Aufgaben flott gehen. Windows 7+ "überlegt" beim kopieren von Dateien manchmal so lange, da sind die gleichen Dateien hier schon 2x hin- und herkopiert. Oder man muss sich nur mal das träge eventlog angucken. Bei dem Protokollstack hab ich auch eher das Gefühl, dass das mehr wurde statt weniger. Prozessliste genauso. Nicht falsch verstehen: hab ein schnelles Win8.1 auf dem x61, aber das ist entsprechend ausgestattet. Beim T43 sehe ich da kein Licht, außer vllt noch mit SSD.
Wegen den Sicherheitsproblemen von XP hab ich mir auf diesem Spaßgerät noch keine Sorgen gemacht, ich surfe auch nur so "vor der Haustür". Ich werde aber Win8 (Lizenz übrig) und Linux mit schlankem Fenstermanager mal ausprobieren und berichten.

Kurze Zwischenfrage: Kann man mit einem Ultrabay-Adapter ohne weiteres S-Ata Platten im T43 nutzen?
 
Nachdem ja bereits eine 320 GB-IDE HDD drinne ist, solltest Du von SATA-HDDs bicht mehr allzu viel Steigerung erwarten.

Die großen IDE-Platten ab 160 GB aufwärts sind nicht mit den alten kleinen 40 ern etc. zu vergleichen und ein gutes Stück schneller als diese, oftmals noch mit 4200 RPM laufenden Uralt-Platten.

Und ich sags nochmal: WIN7 läuft deutlich besser als erwartet auf so ner alten Kiste - probiers doch einfach mal aus. AERO muss ja nicht sein ;), wobei es geht, wenn man einen gemoddeten ATI-Grafiktreiber verwendet.
 
Naja. Ich weiß ja nicht, wie Du die Resourcen zählst, aber Win7 frisst im Betrieb von den 2GB Speicher in meiner alten Kiste schon mal 700MB weg.
Ist das so? Anders gefragt, sieht das nur im Taskmanager anders aus, weil Windows 7 den Arbeitsspeicher als Cache benutzt, oder stößt du mit deinen Anwendungen tatsächlich 700 MB früher an die Speichergrenze als mit XP?
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben