Eine Frage zur Zeit

thinkmachine

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29 Apr. 2008
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Hallo Ihr Lieben,


hier habe ich die Zeit herausgefordert. Ich stellte mich vor einen großen Spiegel. Mit dem Handy fotografierte ich mein Spiegelbild.


In der rechten Hand hielt ich einen größeren Handspiegel, der das Handydisplay mit mir drauf spiegelte.


Oben neben der Handylinse ist noch ein Minispiegel, auch dort sehe ich mich.


Es stellt sich also analog zur Relativitätstheorie die Frage:


Welches Spiegelbild von mir war zuerst da?


Seeeeeehr kompliziert.....


Liebe Grüße, Susanne
 
Da kann ich dir nur raten ein kleines Experiment nachzuvollziehen!
Stelle das Ganze doch technisch nach, wir sind hier ja ein Technik- und kein Esotherikforum :eek:

Du benötigst:
- Ein Laptop mit Webcam (am Besten ein Thinkpad ;) )
- den VLC Media Player oder vergleichbares
- dich

Du richtest 2 Instanzen des VLC- Mediaplayers ein,
auf einen legst du die Webcam
auf den Anderen den Desktop

Und schon siehst du:
Das Äußerste Spiegelbild ist das älteste :eek: je weiter nach innen sich das Ganze fortpflanzt desto jünger sind die Spiegel-Spiegelbilder.
Mit den Inhalten darin verhält es sich genau umgekehrt (das erkennst du, wenn du mal in die Webcam winkst :D )
 
nee nee supertux,

bei einer streamenden webcam ist klar, daß ich eine zehntelsekunde vorher den finger heben, und es erst danach im webcam bild erscheint, oder auf dem desktop. auch wenn ich mich mit dem iphone selbst filmen möchte, sehe ich auf dem display erst ca. eine hundertstel sekunde später die bewegung des fingers.... wie gesagt, bei bewegten bildern.

aber mit spiegeln funktioniert das so nicht. wenn ich vor dem spiegel stehe und den finger hebe, ist das sofort da. zunächst - und bei so vielen spiegeln - gibt es ja in einem gewissen moment ein erstes bild - wenn überhaupt.. aber wo sehe ich es zuerst.. im großen spiegel, im mini handyspiegel oder im handspiegel, denn das sind ja sofort reaktionen..

aber ich frage ja nach dem ersten bild in dem moment, wo ich den aufnahmeknopf drücke. wo war da das erste spiegelbild von mir?

herzliche grüße, susanne

p.s. übrigens, meine mausbewegung sehe ich auch am schnellsten auf dem thinkpad, erst einen klitzekleinen moment später auf dem externen monitor, das ist klar, aber auch bei spiegelbildern muß es ein erstes bild geben...

p.p.s. oder bin ich gerade zu doof, und sollte es einfach auf die lichtgeschwindigkeit schieben. also: in welchem spiegel ist das bild, abhängig von der geschwindigkeit des lichts - also abstand ich und abstand der jeweiligen spiegel - zuerst angekommen - nur damit weiß ich immer noch nicht, wo das erste spiegelbild beim druck auf den auslöseknopf war - oder ist dann das erste spiegelbild in der linse der kamera?
 
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sollte es einfach auf die lichtgeschwindigkeit schieben
So ist es!
Um das nachzustellen, müsstest du statt der Handykamera auf eine highspeed Zeitlupenkamera setzen und dürftest vor Allem das Bild nicht so verwackeln ;)
dann würdest du sehen, dass in deinen Spiegeln der selbe Effekt eintritt wie im VLC bei meiner Versuchsanordnung, blos viel viel schneller.
Um auszurechnen wo jedes einzelne Spiegelbild zuerst ankommt müstest du die Lichtgeschwindigkeit mit den Abständen der Spiegel und den des Sensors der Kamera dazu verrechnen.

Im Bezug auf den einen Zeitpunkt der Auslösung für dieses eine Foto gilt aber natürlich: alles was du auf dem Foto siehst trifft innerhalb der 1:100 oder 1:200 Sekunden der Auslösezeit als Licht auf den Fotosensor deiner Handykamera.

P.S: Wenn sonst nichts als Erklärung hilft probier's doch einfach mal mit Fuzzy Logic :D
 
Zuletzt bearbeitet:
lieber uwe, hier:
Anhang anzeigen 90573
herzliche grüße, susanne
p.s. und es spiegelt sich auch ein wenig in meiner brille

aber supertux,
in dem moment, wo ich den auslöser drücke, sehen ich und die spiegel das bild auch die ganze zeit, oder eher das eine (theoretische) bild vor der verwacklung
 
Zuletzt bearbeitet:
in dem moment, wo ich den auslöser drücke, sehen ich und die spiegel das bild auch die ganze zeit
Nehmen wir mal an, du könntest in Lichtgeschwindigkeit sehen und auch wirklich alles wahrnehmen, was um dich geschieht
(das mit dem alles Wahrnehmen und nichts ausblenden können ist übrigends eine üble Krankheit, die es wirklich gibt und Betroffenen das Leben zur Hölle macht)
Dann würdest du erkennen, dass auf den Flächen wo Spiegel auf Spiegel oder Spiegel auf Sensor treffen die Bilder immer mehr und immer kleiner ineinander verschachtelt werden :)
 
hey supertux,

das ist klasse

Dann würdest du erkennen, dass auf den Flächen wo Spiegel auf Spiegel oder Spiegel auf Sensor treffen die Bilder immer mehr und immer kleiner ineinander verschachtelt werden

ich grüble jetzt noch ein wenig.

liebe grüße, susanne
 
Und noch zusätzlich was zum Grübeln:

Überlegt euch mal, wie alles aussehen würde, würdet ihr euch mit beinahe c auf den Spiegel zu bewegen. Ein Teilchen mit vorhandener Ruhemasse kann c (Lichtgeschwindigkeit) ja niemals erreichen (siehe Lorentzfaktor).

LG Uwe
 
ja lieber uwe,

dann wäre mein verwackler während des fotografierens die kinetische energie (hihi), das zur ruheenerige - das in lichtgeschwindigkeit - dann ist der lorentzfaktor aber nie zu berechnen.

hmm... es gibt kein erstes bild...

das einzige, was ich jetzt noch spannend finde, ist die anmerkung von supertux, daß sich das spiegelbild ja je nach abstand verkleinert - wenn ich jetzt aber in nahezu lichtgeschwindigkeit auf den ersten vordersten großen schrankspiegel zurase, können die spiegelbilder weder größer noch kleiner werden... hmmm.... dann gibt es erst recht kein erstes bild... höchstens noch die nervenimpulse in meinem gehirn beim betrachten aller spiegelbilder in nahezu lichtgeschwindigkeit... ja... dann ist das erste spiegelbild in meinem auge und dann im ersten angesteuerten atom des augennervs... wars das jetzt?

hui...hui.. hui... :)

liebe grüße, susanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Überlegt euch mal, wie alles aussehen würde, würdet ihr euch mit beinahe c auf den Spiegel zu bewegen.
Dann gäbe es 2 Möglichkeiten:
a)Man kann einen Film drehen, der so aussieht als würde man durch einen Tunnel bestehend aus tausenden von Spiegelrahmen rasen :eek:
oder
b) Man rennt sich gewaltig das Hirn ein, wenn man gegen den Spiegel knallt :p
 
Dann gäbe es 2 Möglichkeiten:
a)Man kann einen Film drehen, der so aussieht als würde man durch einen Tunnel bestehend aus tausenden von Spiegelrahmen rasen :eek:
oder
b) Man rennt sich gewaltig das Hirn ein, wenn man gegen den Spiegel knallt :p
Eher das erste, fast dran, aber noch nicht ganz. :). Das Zweite nicht. Denke an die spezielle Gravitationstheorie. Was passiert genau? :)
 
OK, uns als untrainierte würd's ohne weiteren Schutz wohl spätestens beim Durchbrechen der Schallmauer zerbröseln ;) aber um die Energie abzubremsen, die bei nahezu Lichtgeschwindigkeit auftritt, brauchste schon gewaltige Bremsen :eek:


spezielle Gravitationstheorie
jetzt bringst du auch mich in's Grübeln ... :huh: Wenn man davon ausgeht, dass Licht keine Masse besitzt, was passiert dann wenn man die Masse eines Körpers mit Lichtgeschwindigkeit kombiniert? Wird man dann schwerelos? Esotheriker würden jetzt wohl behaupten man löst sich auf und geht in's Nirvana ein oder so :D :p
 
Nur Teilchen, welche eine Ruhemasse besitzen, können gemäss der klassischen Gravitationstheorie niemals c erreichen (die Gleichungen zeigen dies ja sofort. Masse, also Energie, würde den Wert unendlich annehmen). Nur Teilchen, welche keine Ruhemasse besitzen, können sich mit c ausbreiten, also bspw. Photonen und Gravitonen etc. :). Jedoch jegliche Energieform "verzerrt" die Raumzeit. Dazu zählen auch z.B. Photonen, obwohl diese keine Ruhemasse besitzen.

Die ART ist eine klassische Theorie. Die Quantenmechanik (QM) ist eine fundamentale Theorie. Heisst, dass die ART nur dann gilt, wenn die unterliegenden Gesetze der QM nicht verletzt werden.

Dies ist nur ein Auszug aus dem Standardmodell der Teilchenphysik und dem Standardmodell der Kosmologie.
 
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Helios, da hast du aber das Standardmodell noch nicht ganz verstanden ;-). Es gibt nämliche ne Menge Bosonen mit Ruhemasse.
 
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Ja, weiss schon. W- und Z-Bosonen der schwachen Wechselwirkung unter anderem, um wohl die bekanntesten zu erwähnen. Sollte die Post wohl doch noch etwas korrigieren.

Okey-dokey... korrigiert. Danke Schnitzel.
 
wenn alles sich in nahezu lichtgeschwindigkeit auf den großen schrankspiegel, vor dem ich mit kleinem spiegel und handykamera stehe, zu bewegen würde, würde das gemachte photo nahezu unendlich groß werden, jedenfalls nahezu meine größe - denn ich fotografiere ja auch nur das spiegelbild - es gibt ja kein anderes bild - also spiegeltunnel wenn es einen film gäbe, von klein nach groß.

es sei denn der schrankspiegel, vor dem ich stehe, würde sich in der gleichen geschwindigkeit mitbewegen, dann wäre das photo gleich.

die 100 oder 200stel sekunde für das auslösen des bildes wäre aber immer vorhanden, also kann dann das bild überhaupt nicht entstehen - oder gilt das auch in der lichtgeschwindigkeit...? dann wäre das photo zu jeder zeit gleich... ?

herzliche grüße, susanne
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meiner alten Halogenseil-Lampe konnte ich die "Lichtgeschwindigkeit" sogar mit bloßem Auge sehen: Die Einspeisung war an dem einem Ende des sieben Meter langen Seils, und beim Einschalten ging von dort aus eine Lampe nach der anderen an, sodaß zwischen der ersten und letzten ein sichtbarer zeitlicher Abstand war ;)
http://www.youtube.com/watch?v=CHOdZsGWqLc
 
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