Ist ThinkPad Energie Manager Zuverläsig ? Kann man ihm trauen ?

stefan1952

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Hallo
In einem Thread wurde ein interessantes Problem angesprochen.>Zitat-> Ich habe einen 9-Zellen-Akku, den ich aussschliesslich als Dummy benutze -> Die Battery-LED leuchtet schon seit ein paar Jahren immer schön grün und er wird als 100%ig gut und voll geladen angezeigt, aber nicht einmal ein Hochfahren eines Thinkpads schafft er: ohne Netzteil ist nach 10 oder 15 Sekunden Schluss. "

Ich habe dann eine Frage gestellt, weil ich das Problem sehr spannend finde.
Meine Frage war. "Mich würde aber interessiert, was sagt über dein Akku Lenovo Energie Manager,welche Auswertung zeig er?. Wird der Akku als Gut oder Schlecht ausgewertet?"
Es wäre nicht schlecht zu erfahren welchen Stellungswert der Energie Manager hat, welche Ergebnis raus gekommen wäre.
Vielleicht haben andere User solche oder ähnliche Akkus und können das selbst überprüfen und und dann die Ergebnisse mitteilen.
Ich habe so ein Akku leider nicht.

Dann hat der User den Theard leider aus den Augen verloren ,und meine Frage ist ohne Antwort geblieben.


Stefan
 
Ich habe auch einen solchen Akku im R500.

Der neueste Energiemanager liest ihn als "gut" also grün aus und die Kapazitätsanzeige zeigt 34 von 56 Wh mit einer zu erwartenden Laufzeit von 2 h 40 min. Nach 15 Minuten Nutzung inkl. Systemstart bricht der Akku jedoch zusammen und das ThinkPad stürzt ab.

Daher würde ich mich im Bedarfsfall lieber auf Erfahrungswerte mit Akkus verlassen als auf den Energiemanager.
 
Wenn eine Zelle teilweise bereits tot ist, dann bricht die Spannung bei der Entladung sehr, sehr plötzlich ein und der Tiefentladeschutz in der Akku-Elektronik greift (hartes Abschalten des Verbrauchers). Das kann natürlich niemand wissen, weder der Akkucontroller, noch der Energiemanager - welcher seine Daten lediglich vom Akkucontroller bekommt.

In so einem Fall kann der Akku dennoch als "Gut" gewertet werden, weil beim anschließendem Ladevorgang massig Ladung in diesen Akku reinpasst (welche leider zu einem großen Teil in Wärme umgesetzt wird. Ist der Ladevorgang beendet, wird die errechnete Ladekapazität daher angepasst. Bei einem weiteren Entladeversuch durch den Nutzer kommt es nun wieder zu einer Abschaltung und der Ladecontroller berechnet die Ladekapazität nicht neu.

Also, die Software "EnergieManager" kann da nix dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten.
Grundsätzlich habe ich diesen Thread geöffnet, weil viele Leute, ich auch ,bei Kauf oder Verkauf seines Laptops, Fotos von Akku Auswertung beifügen.
Man sollte einfach fragen oder ehrlich sagen, wie das in der Praxis aussieht.
Das habe ich nicht gewusst.
Ich dachte immer, dass man sich auf die Auswertung des Energie Managers verlassen kann.

Stefan
 
Ich dachte immer, dass man sich auf die Auswertung des Energie Managers verlassen kann.

Kann man auch ... aber nur nach einer Kalibrierung. Denn erst während der Kalibrierung wird die tatsächliche Kapazität ermittelt - bis dahin schätzt er nur.

Daher ist es sehr empfehlenswert spätestens kurz vor Ablauf der Garantie eine Kalibrierung durchzuführen. Außerdem kann die Kalibrierung auch die rechnerische Laufzeit erhöhen, denn der EM reduziert bei jedem Ladevorgang geringfügig die maximale Kapazität um die nat. Alterung berücksichtigen zu können.

VG JNS
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man auch ... aber nur nach einer Kalibrierung. Denn erst während der Kalibrierung wird die tatsächliche Kapazität ermittelt - bis dahin schätzt er nur.
Das nutzt auch nur bedingt.
Ich habe einen (originalen) X40-Akku, der seine Tätigkeit eingestellt hat:
  • Akkuladestand laut EM: 28%
  • Akku wird nicht mehr geladen, EM meldet "keine Tätugkeit"
  • Bei Abziehen des Netzsteckers geht das Notebook aus
  • Rekalibiert man den Akku - geht aus o.g. Grund nur über die Rekalibrieren des EM -, wird der Vorgang nach ca. 1 Minute beendet
  • Akkuzustand danach: "gut"
  • Ladeschwellen sind keine gesetzt
 
Der Energiemanager ist nur so clever wie die Elektronik im Akku zulässt. Da die Elektronik keine defekte Zelle(n) erkennt, kann der Energiemanager damit nicht umgehen.
Daher kann auch ein als "grün" angezeigter Akku nach paar Minuten ausgehen, weil die Spannung plötzlich zusammenbricht.

Die Aussage zum Zustand (grün, gelb, rot) wird wahrscheinlich aus dem Verhältnis zwischen Zyklenzahl und Restkapazität/Wear-Level ermittelt.

Fazit: Die Angaben zu Wh sind daher nur Richtwerte auf Basis zu weniger Informationen aus der Akku-Elektronik.

MfG, Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch mal dank,
es sehr Lernhaft, die Erklärungen der erfahrenen User über die Funktionalität des Energie Managers zu lesen.

MfG
Stefan
 
Der Energiemanager ist nur so clever wie die Elektronik im Akku zulässt. Da die Elektronik keine defekte Zelle(n) erkennt, kann der Energiemanager damit nicht umgehen.
Daher kann auch ein als "grün" angezeigter Akku nach paar Minuten ausgehen, weil die Spannung plötzlich zusammenbricht.

Die Aussage zum Zustand (grün, gelb, rot) wird wahrscheinlich aus dem Verhältnis zwischen Zyklenzahl und Restkapazität/Wear-Level ermittelt.

Fazit: Die Angaben zu Wh sind daher nur Richtwerte auf Basis zu weniger Informationen aus der Akku-Elektronik.

MfG, Sebastian

Leider alles Falsch was du da so schreibst.

Google mal nach bq2085, bzw. dem bq29311-das ist der Controller zu dem erstgenannten Host welcher 4Zellen in Einzelüberwachung händelt. Welche Akkus jetzt welche Hardware beinhalten ändert sich immer wieder. Aber vom Prinzip wird das solcherart gebaut, das ginge auch gar nicht anders da ein loser Akku eigensicher sein muss und im Fehlerfall nicht mehr verwendbar sein darf.
Was dann am SMBus so ausgetauscht wird mit dem TP bzw. der Software weiss ich nicht. Inwieweit die verschiedenen Versionen des EnergieManager da hineinpfuschen kann ich nur vermuten. Ich erlebe es regelmässig das bei meinen X6xs die Ladeschwellen der verwendeten Akkus beim hin-und hertauschen ignoriert werden zum Beispiel.
 
Leider alles Falsch was du da so schreibst.

Google mal nach bq2085, bzw. dem bq29311-das ist der Controller zu dem erstgenannten Host welcher 4Zellen in Einzelüberwachung händelt. Welche Akkus jetzt welche Hardware beinhalten ändert sich immer wieder. Aber vom Prinzip wird das solcherart gebaut, das ginge auch gar nicht anders da ein loser Akku eigensicher sein muss und im Fehlerfall nicht mehr verwendbar sein darf.
Was dann am SMBus so ausgetauscht wird mit dem TP bzw. der Software weiss ich nicht. Inwieweit die verschiedenen Versionen des EnergieManager da hineinpfuschen kann ich nur vermuten. Ich erlebe es regelmässig das bei meinen X6xs die Ladeschwellen der verwendeten Akkus beim hin-und hertauschen ignoriert werden zum Beispiel.

"alles Falsch" was ich geschrieben habe?

Nix für ungut, hab Deinen Post 3x gelesen und trotzdem nicht verstanden was Du damit sagen willst.

MfG, Sebastian
 
Leider alles Falsch was du da so schreibst.

Google mal nach bq2085, bzw. dem bq29311-das ist der Controller zu dem erstgenannten Host welcher 4Zellen in Einzelüberwachung händelt. Welche Akkus jetzt welche Hardware beinhalten ändert sich immer wieder. Aber vom Prinzip wird das solcherart gebaut, das ginge auch gar nicht anders da ein loser Akku eigensicher sein muss und im Fehlerfall nicht mehr verwendbar sein darf.
Was dann am SMBus so ausgetauscht wird mit dem TP bzw. der Software weiss ich nicht. Inwieweit die verschiedenen Versionen des EnergieManager da hineinpfuschen kann ich nur vermuten..
Klar haben die Einzelzellen ein Balancing, aber kommuniziert wird über den Bus nichts in diese Richtung. Es ist - wenn ich die Datenblätter der von dir genannten ICs richtig interpretiert habe - viel mehr so, dass der 2085 vom 23411 mit dem Balancing regelrecht "alleingelassen" wird und auch nichts über den Zustand jeder einzelnen Zelle zwischen den beiden ICs ausgetauscht wird. Somit kann soetwas auch nicht über den Bus mit dem EM kommuniziert werden. ;)
 
Soweit ich das verstehe, prüft die Akku-Elektronik auch den Zustand der Zellen und dokumentiert eventuelle Spannungseinbrüche. Diese werden aber nicht an dem Energiemanager weitergemeldet, so dass dieser, wie bereits beschrieben, einen Akku mit Zellzusammenbruch trotzdem als "gut" bewertet und die entsprechend der Ladungsaufnahme zu erwartende Laufzeit ausgibt.
 
Das nutzt auch nur bedingt.
Ich habe einen (originalen) X40-Akku, der seine Tätigkeit eingestellt hat:
  • Akkuladestand laut EM: 28%
  • Akku wird nicht mehr geladen, EM meldet "keine Tätugkeit"
  • Bei Abziehen des Netzsteckers geht das Notebook aus
  • Rekalibiert man den Akku - geht aus o.g. Grund nur über die Rekalibrieren des EM -, wird der Vorgang nach ca. 1 Minute beendet
  • Akkuzustand danach: "gut"
  • Ladeschwellen sind keine gesetzt

Das kann durchaus sein. Um zu verstehen was der EM auslesen bzw. die Elektronik feststellen kann und was nicht - muß man sich den internen Aufbau eines Akkus vergegenwärtigen.

Nehmen wir als Beispiel einen 9 Zellen Akku mit einer Nominalspannung von 12 Volt.

Da eine Zelle eine Nominalspannung von 4.xx Volt maximal erreichen kann, muß man um die 12 Volt erreichen zu können, 3 Zellen in Reihe und zur Kapazitätserhöhung jeweils 2 weitere Zellen, pro Zelle in Reihe, parallel geschaltet werden.

Aus dieser Schaltung läßt sich ableiten, das für die Elektronik ein Defekt von 2 Zellen, außer bei einem Kurzschluß, nicht feststellbar ist. Lediglich der EM könnte anhand der geringeren Kapazität einen Defekt feststellen - aber da die Spannung in jedem Fall die 12 Volt erreicht - Grün anzeigen.

Erst bei einem Defekt von mindestens 3 Zellen kann die Elektronik einen Defekt feststellen - aber auch nur in einem Fall und zwar wenn alle 3 parallel geschalteten Zellen Defekt sind - denn dann erreicht der Akku nur noch eine Spannung von 8 Volt. Die Akkuleuchte geht auf rot.

Im Worstcase heißt das, dass die Elektronik einen Akku mit maximal 6 defekten Zellen als gut beurteilt - obwohl die Kapazität dann ein Witz ist - insbesondere dann wenn die verbliebenen 3 Zellen schon einen ziemlichen Wearlevel aufweisen. Nur der EM kann bei der Kalibrierung feststellen, dass der Akku nicht mehr in Ordnung ist.

Soweit ich weiß geht der EM bei einer Kapazität von weniger als 66% auf Gelb und weniger als 33% auf Rot und das unabhängig von der erreichten Spannung. Allerdings muß die Elektronik hierfür korrekt den Ladeschluß mitteilen und wenn es die gehimmelt hat - kommt es zu solchen Merkwürdigkeiten wie Du beschrieben hast.

VG JNS
 
Soweit ich das verstehe, prüft die Akku-Elektronik auch den Zustand der Zellen und dokumentiert eventuelle Spannungseinbrüche. Diese werden aber nicht an dem Energiemanager weitergemeldet, so dass dieser, wie bereits beschrieben, einen Akku mit Zellzusammenbruch trotzdem als "gut" bewertet und die entsprechend der Ladungsaufnahme zu erwartende Laufzeit ausgibt.
Dokumentiert kann da eigentlich nix werden. Der 29311 hat keinen EEPROM und kann auch keine einzelnen Zellenspannungen weitergeben.

Was aber sehr interessant ist, sofern diese beiden ICs wirklich von Lenovo verbaut wurden/werden: Das werkelt immer ein I2C-Bus rum und die Register sind verfügbar. Es sollte also recht einfach sein selbst mit den ICs zu kommunizieren. Ich hab die beiden Datenblätter nur überflogen, aber das Lesen der Register scheint Standard zu sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

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