Hallo zusammen,
kurz vor Weihnachten habe ich mir mit einem Yoga Tablet 8, noch selbst ein kleines Geschenk gemacht. Ich möchte Euch hier nicht so sehr mit technischen Details beglücken, diese findet Ihr in ausreichender Form im Test von notebookcheck. Ich möchte Euch eher von meinen bisherigen Erfahrungen berichten und wie sich die Punkte aus dem oben genannten Test auf die Praxis auswirken. Viel Spaß beim Lesen.
== Einkauf ==
Das Yoga Tablet gibt es als 8- und 10-Zoll-Modell. Es gibt eine 16- und eine 32 GB-Variante, wobei mir die 32 GB-Variante bei deutschen Händlern noch nicht unter gekommen ist. Mittels microSD kann der Speicherplatz entsprechend erweitert werden. Das 8- und 10-Zoll-Yoga gibt es entweder mit oder ohne UMTS-Modul. Die Preise liegen aktuell bei etwa 220 Euro für die Wifi-Variante des 8-Zoll-Tablets bzw. 290 Euro für das 10-Zoll-Yoga. Die Varianten mit UMTS kosten jeweils rund 50 Euro mehr. Das Tablet wird in einer stabilen Pappschachtel ausgeliefert. Neben dem Tablet befindet sich darin noch das Ladegerät, eine Kurzanleitung und zwei Silikonstandfüßchen. Also eher schlicht, mehr braucht es aber auch nicht.
== Look and feel ==
Das Yoga Tablet grenzt sich von anderen Tablets deutlich durch dessen Form ab. Eine lange Kante ist als Griffkante mit einem angenehm gerundeten Wülst ausgebildet. Diese Griffkante beinhaltet auch den Standfuß, der die Besonderheit des Yoga's darstellt. Durch die Griffkante mit Standfuß ist es möglich das Tablet in drei verschiedenen Modi zu betreiben. Der Standfuß ist aus Aluminium gefertigt, ebenso ein-/Aus-Taster, der Taster für die Lautstärkeregelung und die umlaufende Schutzkante. Der Rest des Gehäuses ist aus gleichfarbigen (silbernen) Kunststoff gefertigt, der jedoch nicht billig wirkt. Die Rückseite ist strukturiert, was sich angenehm anfühlt. Etwas negativ fallen die Stoßkanten des Kunststoffs am zylindrischen Haltegriff auf. Sie sind zum einen deutlich sichtbar und wenn man mit dem Finger darüber streicht auch deutlich fühlbar. Klar, beim Yoga handelt es sich um kein High-End-Tablet, eine etwas schönere Verarbeitung wäre hier jedoch wünschenswert gewesen. Ebenfalls Licht und Schatten gibt es beim Ein-/Ausschalter. Zum einen ist dieser schön groß und in die obere runde Querschnittsfläche der Griffkante integriert. Ich finde es angenehm, dass dieser wichtige Druckknopf beim Yoga "richtig zum anfassen" ausgeführt ist und nicht so klein und wackelig wie sonst manchmal (ich erinnere hier an den Ein-Ausschalter des TPT1. Besitzer dieses Tablets kennen die Problematik). Schatten gibt es jedoch auch hier bei der Verarbeitung. Der Schalter sitzt nämlich nicht fest in seiner Vertiefung sondern wackelt sogar recht stark. Wenn man das Tablet "schüttelt", hört man ihn sogar klackern. Das müsste nun wirklich nicht sein!
Der Akku des Tablets befindet sich in der Griffkante. Das hat aus meiner Sicht zwei Vorteile. Zum einen ist das Gehäuse dadurch sehr schlank und der Akku gleichzeitig üppig ausgelegt. Zum anderen wirkt das Tablet sehr leicht, wenn man es hält. Obwohl das Yoga Tablet 8 etwas schwerer als vergleichbare Tablets ist, lässt es sich aus meiner Sicht viel besser halten als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Das kommt daher, weil man beim Yoga den Schwerpunkt direkt in der Hand hält.
== Die Modi ==
Wie oben bereits erwähnt kann man das Tablet bauartbedingt in drei verschiedenen Modi verwenden: Stand-, Kipp- und Handmodus. Im Standmodus wirkt das Tablet eher wie ein digitaler Bilderrahmen, beim Kippmodus liegt das Tablet auf dem Rücken und der ausgeklappte Standfuß hält das Tablet in etwas geneigter Position, und beim Handmodus hält man das Tablet in einer Hand. Hier gleich ein Hinweis für Linkshänder. Auch ihr könnt den Handmodus wunderbar verwenden, habt dann jedoch den Ein-/Ausschalter und natürlich auch die Webcam unten. Zum Lesen geht das aber glaube ich trotzdem recht gut.
Ich habe vor allem den Kippmodus schon am ersten Tag beim frühstücken schätzen gelernt. Man kann wunderbar am Tisch sitzen, Kaffee trinken und seine Semmel schmieren und gleichzeitig Zeitung lesen ohne dabei Verrenkungen machen zu müssen oder nach geneigten Ablageflächen suchen zu müssen. Wirklich einwandfrei. Zwischendurch blättert man um und hat danach wieder beide Hände frei und gleichzeitig einen guten Blick auf das Diplay. Einwandfrei! Wirklich eine klasse Erfindung. Das selbe gilt natürlich auch für den Standmodus, wobei hier das Tablet deutlich stärker geneigt ist, etwa so wie ein digitaler Bilderrahmen. Trotzdem ist die Konstruktion noch so stabil, dass man ohne Probleme Bedienhandlungen am Display ausführen kann. Der Handmodus rundet das Bild dann entsprechend ab und kommt überall dort zum Einsatz, wo Kipp- oder Standmodus unangebracht sind. Im Bus, in der Bahn, im Sessel oder im Cafe. Eben so, als hätte man ein Magazin in der Hand. Hier haben sich die Konstrukteure wirklich etwas sinnvolles einfallen lassen.
Der Standfuß kennt serienmäßig leider nur zwei Stellungen. Eingeklappt und ausgeklappt. Zwischenstufen sind nicht vorgesehen. Allerdings ist der Standfuß fest genug, dass auch noch ohne Gefahr eine Zwischenstufe "von Hand" eingestellt werden kann. Eine Drittelrastierung wäre jedoch schön gewesen und würde eine noch flexiblere Anpassung an Körpergrößen des Nutzers bzw. Tisch- oder Stuhlhöhen ermöglichen. Hier sei auch noch erwähnt, dass Lenovo für jeden dieser Modi eigene Einstellungen der Displayfarbe und Lautsprecheransteuerung vorgesehen hat. Zwischen den Modi kann recht schnell hin- und hergeschaltet werden. Ich persönlich brauche diese verschiedenen Einstellungen nicht und arbeite hauptsächlich mit den Einstellungen des Kippmodus. Hier sagen mir Farbdarstellung und Sound am besten zu.
== Akku und Display ==
Von der Akkuleistung bin ich mehr als begeistert. Schon in oben erwähntem Test wird von 18 Stunden gesprochen. Mein Yoga habe ich am 22.12. erstaufgeladen und es musste trotz regelmäßiger Nutzung erst wieder am 09.01. an die Steckdose. Der Energiemanager zeigt bei Vollladung 48 Stunden an. Nachgemessen habe ich das nicht, aber es vergeht schon eine halbe Ewigkeit bis der Akku einen Prozentpunkt verliert. Auf kürzeren Reisen kann das Ladegerät also getrost zu Hause bleiben.
Beim Display war ich ehrlich gesagt zuerst kritisch. Zum einen ist die Auflösung von 1280x800 ....naja, sagen wir mal konservativ. Zum anderen ist eine stufenlose Regulierung der Helligkeit nicht vorgesehen. In den Tests, die ich vorab gelesen habe, klaffte zudem die Meinung über die Displayhelligkeit deutlich auseinander. Von "zu dunkel" bis "zu hell" war alles zu finden. nach kurzer Zeit der Nutzung konnte ich aber feststellen: Meine Befürchtungen haben sich in keinem Punkt bewahrheitet. Die Auflösung ist, zumindest für meinen Einsatzzweck, absolut in Ordnung. Schriften und Bilder sind scharf, hier konnte ich keine negativen Dinge finden. Auch was die Helligkeit anbelangt bin ich vollauf zufrieden. In geschlossenen Räumen reicht die niedrigste Stufe absolut aus. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display mit den helleren Stufen noch immer einwandfrei abzulesen. Einziger Wehrmutstropfen: Die vierstufige Helligkeitsregulierung ist etwas grobstufig. Vor allem die niedrigste Stufe ist bspw. beim Lesen im Bett schon noch recht hell. Hier wäre es schön, wenn es noch eine Stufe dunkler gäbe. Bei der Blickwinkelstabilität gibt es, wie bei den meisten Tablets, nichts auszusetzen.
== Bedienung ==
Die Bedienung läuft flüssig. Änderungen der Ausrichtung werden sogleich erkannt, hier gibt es nichts auszusetzen. Auch Bedienhandlungen am Display werden sogleich ausgeführt.
Was aus meiner Sicht aber wirklich ärgerlich ist, ist der Launcher, den Lenovo dem Yoga verpasst hat. In Anlehnung an die Produkte mit der angebissenen Frucht hat Lenovo sämtliche Apps auf den Homebildschirm verfrachtet. Das ist aus meiner Sicht unübersichtlich und zudem noch ärgerlich, da lange Namen teilweise abgeschnitten werden und man ja auch gar nicht die Möglichkeit bei den mitgelieferten Apps auszumisten. Sorry Lenovo, aber das wäre echt besser gegangen.
Die mitgelieferten, jedoch größtenteils nicht verwendeten Apps nehmen mir jedoch den Blick fürs Wesentlich, wenn ich keine Möglichkeit habe, diese an eine geeignete Stelle zu verbannen, wo sie mich nicht stören. So konnte und sollte das jedenfalls nicht bleiben. Es musste ein alternativer Launcher her, sonst hätte ich keine Freude mit meinem Yoga8 gehabt. Ich bin beim Apex-Launcher fündig geworden, der schnörkellos ist und es mir ermöglicht nur die für mich wirklich wichtigen Dinge auf dem Homebildschirm abzulegen. Sollte ich wirklich mal eine App benötigen, die sich nicht auf meinem Homebildschirm befindet, muss ich halt ins Untermenü wechseln. Aber genauso möchte ich das ja.
== Sound und Netzwerk ==
Die Lautsprecher sind auf der Vorderseite in die Griffkante integriert. Die Lautsprecher können sich sogar hören lassen. Garnicht schlecht für ein Tablet. Für ein kurzes Video auf youtube gehen so allemal. Und wer sich einen Film ansehen möchte hat über den Klinkenstecker immer noch die Möglichkeit Kopfhörer zu verwenden, was bspw. Mitreisende im zug sicherlich ebenfalls zu schätzen wissen.
Die WLAN-Leistung ist in der Praxis für die meisten Einsatzzwecke ausreichend. In meiner 85qm-Wohnung ist überall, auch noch draussen, der Empfang so gut, dass ich keine Abstriche beim surfen wahrnehmen kann.
== Was es sonst noch zu sagen gibt ==
Lenovo hat ein passgenaues Case für Yoga 8 und 10 im Angebot. Die Hülle für das Yoga 8 hatte mich etwa 25 Euro gekostet. Zur Zeit kostet die selbe Hülle bei amazon 48 Euro. Sie ist aus griffigem Kunststoff in hübschen Farben und innen grau beflockt. Eine Magnetleiste gewährleistet einen sicheren Verschluss. Aus meiner Sicht sind 25 okay....ob ich sie mir für 48 Euro gekauft hätte, weiß ich nicht. Lenovo liefert beim Case eine Display-Schutzfolie gleich mit.
== Zusammenfassung ==
Ich mag mein Yoga 8. Preis und Leistung sind bei diesem Tablet in einem wirklich gutem Verhältnis. Es hat sich innerhalb von einer Woche zu meinem ständigen Begleiter gemausert. Bis auf wenige kleinere Kritikpunkte bekommt man ein aussergewöhnliches und auch pfiffiges Tablet, welches technisch jedoch eher konservativ ist. Auf der anderen Seite: Es tut genau das, was es soll. Es hat eine gute Akkulaufzeit und ein mehr als brauchbares Display. Die Leistung ist zwar nicht berauschend, aber zumindest für meinen Einsatzzweck ist sie mehr als ausreichend. Wenn mich jemand nach einen 8-Zoll-Tablet fragen würde, ich würde ihm das Yoga 8 empfehlen.
Hier nochmal in Kürze + und -:
+ Preis-/ Leistung
+ die drei Modi
+ Akkulaufzeit
+ Display
+ sehr ergonomischer Aufbau
+ microSD-Steckplatz
0 WLAN-Leistung
0 Verarbeitung könnte punktuell besser sein
0 Standfuß hat keine Zwischenrastierungen
- Lenovo-Launcher
Zum Abschluss noch ein paar fotografische Eindrücke:
Viele Grüße
Frank
kurz vor Weihnachten habe ich mir mit einem Yoga Tablet 8, noch selbst ein kleines Geschenk gemacht. Ich möchte Euch hier nicht so sehr mit technischen Details beglücken, diese findet Ihr in ausreichender Form im Test von notebookcheck. Ich möchte Euch eher von meinen bisherigen Erfahrungen berichten und wie sich die Punkte aus dem oben genannten Test auf die Praxis auswirken. Viel Spaß beim Lesen.
== Einkauf ==
Das Yoga Tablet gibt es als 8- und 10-Zoll-Modell. Es gibt eine 16- und eine 32 GB-Variante, wobei mir die 32 GB-Variante bei deutschen Händlern noch nicht unter gekommen ist. Mittels microSD kann der Speicherplatz entsprechend erweitert werden. Das 8- und 10-Zoll-Yoga gibt es entweder mit oder ohne UMTS-Modul. Die Preise liegen aktuell bei etwa 220 Euro für die Wifi-Variante des 8-Zoll-Tablets bzw. 290 Euro für das 10-Zoll-Yoga. Die Varianten mit UMTS kosten jeweils rund 50 Euro mehr. Das Tablet wird in einer stabilen Pappschachtel ausgeliefert. Neben dem Tablet befindet sich darin noch das Ladegerät, eine Kurzanleitung und zwei Silikonstandfüßchen. Also eher schlicht, mehr braucht es aber auch nicht.
== Look and feel ==
Das Yoga Tablet grenzt sich von anderen Tablets deutlich durch dessen Form ab. Eine lange Kante ist als Griffkante mit einem angenehm gerundeten Wülst ausgebildet. Diese Griffkante beinhaltet auch den Standfuß, der die Besonderheit des Yoga's darstellt. Durch die Griffkante mit Standfuß ist es möglich das Tablet in drei verschiedenen Modi zu betreiben. Der Standfuß ist aus Aluminium gefertigt, ebenso ein-/Aus-Taster, der Taster für die Lautstärkeregelung und die umlaufende Schutzkante. Der Rest des Gehäuses ist aus gleichfarbigen (silbernen) Kunststoff gefertigt, der jedoch nicht billig wirkt. Die Rückseite ist strukturiert, was sich angenehm anfühlt. Etwas negativ fallen die Stoßkanten des Kunststoffs am zylindrischen Haltegriff auf. Sie sind zum einen deutlich sichtbar und wenn man mit dem Finger darüber streicht auch deutlich fühlbar. Klar, beim Yoga handelt es sich um kein High-End-Tablet, eine etwas schönere Verarbeitung wäre hier jedoch wünschenswert gewesen. Ebenfalls Licht und Schatten gibt es beim Ein-/Ausschalter. Zum einen ist dieser schön groß und in die obere runde Querschnittsfläche der Griffkante integriert. Ich finde es angenehm, dass dieser wichtige Druckknopf beim Yoga "richtig zum anfassen" ausgeführt ist und nicht so klein und wackelig wie sonst manchmal (ich erinnere hier an den Ein-Ausschalter des TPT1. Besitzer dieses Tablets kennen die Problematik). Schatten gibt es jedoch auch hier bei der Verarbeitung. Der Schalter sitzt nämlich nicht fest in seiner Vertiefung sondern wackelt sogar recht stark. Wenn man das Tablet "schüttelt", hört man ihn sogar klackern. Das müsste nun wirklich nicht sein!
Der Akku des Tablets befindet sich in der Griffkante. Das hat aus meiner Sicht zwei Vorteile. Zum einen ist das Gehäuse dadurch sehr schlank und der Akku gleichzeitig üppig ausgelegt. Zum anderen wirkt das Tablet sehr leicht, wenn man es hält. Obwohl das Yoga Tablet 8 etwas schwerer als vergleichbare Tablets ist, lässt es sich aus meiner Sicht viel besser halten als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Das kommt daher, weil man beim Yoga den Schwerpunkt direkt in der Hand hält.
== Die Modi ==
Wie oben bereits erwähnt kann man das Tablet bauartbedingt in drei verschiedenen Modi verwenden: Stand-, Kipp- und Handmodus. Im Standmodus wirkt das Tablet eher wie ein digitaler Bilderrahmen, beim Kippmodus liegt das Tablet auf dem Rücken und der ausgeklappte Standfuß hält das Tablet in etwas geneigter Position, und beim Handmodus hält man das Tablet in einer Hand. Hier gleich ein Hinweis für Linkshänder. Auch ihr könnt den Handmodus wunderbar verwenden, habt dann jedoch den Ein-/Ausschalter und natürlich auch die Webcam unten. Zum Lesen geht das aber glaube ich trotzdem recht gut.
Ich habe vor allem den Kippmodus schon am ersten Tag beim frühstücken schätzen gelernt. Man kann wunderbar am Tisch sitzen, Kaffee trinken und seine Semmel schmieren und gleichzeitig Zeitung lesen ohne dabei Verrenkungen machen zu müssen oder nach geneigten Ablageflächen suchen zu müssen. Wirklich einwandfrei. Zwischendurch blättert man um und hat danach wieder beide Hände frei und gleichzeitig einen guten Blick auf das Diplay. Einwandfrei! Wirklich eine klasse Erfindung. Das selbe gilt natürlich auch für den Standmodus, wobei hier das Tablet deutlich stärker geneigt ist, etwa so wie ein digitaler Bilderrahmen. Trotzdem ist die Konstruktion noch so stabil, dass man ohne Probleme Bedienhandlungen am Display ausführen kann. Der Handmodus rundet das Bild dann entsprechend ab und kommt überall dort zum Einsatz, wo Kipp- oder Standmodus unangebracht sind. Im Bus, in der Bahn, im Sessel oder im Cafe. Eben so, als hätte man ein Magazin in der Hand. Hier haben sich die Konstrukteure wirklich etwas sinnvolles einfallen lassen.
Der Standfuß kennt serienmäßig leider nur zwei Stellungen. Eingeklappt und ausgeklappt. Zwischenstufen sind nicht vorgesehen. Allerdings ist der Standfuß fest genug, dass auch noch ohne Gefahr eine Zwischenstufe "von Hand" eingestellt werden kann. Eine Drittelrastierung wäre jedoch schön gewesen und würde eine noch flexiblere Anpassung an Körpergrößen des Nutzers bzw. Tisch- oder Stuhlhöhen ermöglichen. Hier sei auch noch erwähnt, dass Lenovo für jeden dieser Modi eigene Einstellungen der Displayfarbe und Lautsprecheransteuerung vorgesehen hat. Zwischen den Modi kann recht schnell hin- und hergeschaltet werden. Ich persönlich brauche diese verschiedenen Einstellungen nicht und arbeite hauptsächlich mit den Einstellungen des Kippmodus. Hier sagen mir Farbdarstellung und Sound am besten zu.
== Akku und Display ==
Von der Akkuleistung bin ich mehr als begeistert. Schon in oben erwähntem Test wird von 18 Stunden gesprochen. Mein Yoga habe ich am 22.12. erstaufgeladen und es musste trotz regelmäßiger Nutzung erst wieder am 09.01. an die Steckdose. Der Energiemanager zeigt bei Vollladung 48 Stunden an. Nachgemessen habe ich das nicht, aber es vergeht schon eine halbe Ewigkeit bis der Akku einen Prozentpunkt verliert. Auf kürzeren Reisen kann das Ladegerät also getrost zu Hause bleiben.
Beim Display war ich ehrlich gesagt zuerst kritisch. Zum einen ist die Auflösung von 1280x800 ....naja, sagen wir mal konservativ. Zum anderen ist eine stufenlose Regulierung der Helligkeit nicht vorgesehen. In den Tests, die ich vorab gelesen habe, klaffte zudem die Meinung über die Displayhelligkeit deutlich auseinander. Von "zu dunkel" bis "zu hell" war alles zu finden. nach kurzer Zeit der Nutzung konnte ich aber feststellen: Meine Befürchtungen haben sich in keinem Punkt bewahrheitet. Die Auflösung ist, zumindest für meinen Einsatzzweck, absolut in Ordnung. Schriften und Bilder sind scharf, hier konnte ich keine negativen Dinge finden. Auch was die Helligkeit anbelangt bin ich vollauf zufrieden. In geschlossenen Räumen reicht die niedrigste Stufe absolut aus. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Display mit den helleren Stufen noch immer einwandfrei abzulesen. Einziger Wehrmutstropfen: Die vierstufige Helligkeitsregulierung ist etwas grobstufig. Vor allem die niedrigste Stufe ist bspw. beim Lesen im Bett schon noch recht hell. Hier wäre es schön, wenn es noch eine Stufe dunkler gäbe. Bei der Blickwinkelstabilität gibt es, wie bei den meisten Tablets, nichts auszusetzen.
== Bedienung ==
Die Bedienung läuft flüssig. Änderungen der Ausrichtung werden sogleich erkannt, hier gibt es nichts auszusetzen. Auch Bedienhandlungen am Display werden sogleich ausgeführt.
Was aus meiner Sicht aber wirklich ärgerlich ist, ist der Launcher, den Lenovo dem Yoga verpasst hat. In Anlehnung an die Produkte mit der angebissenen Frucht hat Lenovo sämtliche Apps auf den Homebildschirm verfrachtet. Das ist aus meiner Sicht unübersichtlich und zudem noch ärgerlich, da lange Namen teilweise abgeschnitten werden und man ja auch gar nicht die Möglichkeit bei den mitgelieferten Apps auszumisten. Sorry Lenovo, aber das wäre echt besser gegangen.
Die mitgelieferten, jedoch größtenteils nicht verwendeten Apps nehmen mir jedoch den Blick fürs Wesentlich, wenn ich keine Möglichkeit habe, diese an eine geeignete Stelle zu verbannen, wo sie mich nicht stören. So konnte und sollte das jedenfalls nicht bleiben. Es musste ein alternativer Launcher her, sonst hätte ich keine Freude mit meinem Yoga8 gehabt. Ich bin beim Apex-Launcher fündig geworden, der schnörkellos ist und es mir ermöglicht nur die für mich wirklich wichtigen Dinge auf dem Homebildschirm abzulegen. Sollte ich wirklich mal eine App benötigen, die sich nicht auf meinem Homebildschirm befindet, muss ich halt ins Untermenü wechseln. Aber genauso möchte ich das ja.
== Sound und Netzwerk ==
Die Lautsprecher sind auf der Vorderseite in die Griffkante integriert. Die Lautsprecher können sich sogar hören lassen. Garnicht schlecht für ein Tablet. Für ein kurzes Video auf youtube gehen so allemal. Und wer sich einen Film ansehen möchte hat über den Klinkenstecker immer noch die Möglichkeit Kopfhörer zu verwenden, was bspw. Mitreisende im zug sicherlich ebenfalls zu schätzen wissen.
Die WLAN-Leistung ist in der Praxis für die meisten Einsatzzwecke ausreichend. In meiner 85qm-Wohnung ist überall, auch noch draussen, der Empfang so gut, dass ich keine Abstriche beim surfen wahrnehmen kann.
== Was es sonst noch zu sagen gibt ==
Lenovo hat ein passgenaues Case für Yoga 8 und 10 im Angebot. Die Hülle für das Yoga 8 hatte mich etwa 25 Euro gekostet. Zur Zeit kostet die selbe Hülle bei amazon 48 Euro. Sie ist aus griffigem Kunststoff in hübschen Farben und innen grau beflockt. Eine Magnetleiste gewährleistet einen sicheren Verschluss. Aus meiner Sicht sind 25 okay....ob ich sie mir für 48 Euro gekauft hätte, weiß ich nicht. Lenovo liefert beim Case eine Display-Schutzfolie gleich mit.
== Zusammenfassung ==
Ich mag mein Yoga 8. Preis und Leistung sind bei diesem Tablet in einem wirklich gutem Verhältnis. Es hat sich innerhalb von einer Woche zu meinem ständigen Begleiter gemausert. Bis auf wenige kleinere Kritikpunkte bekommt man ein aussergewöhnliches und auch pfiffiges Tablet, welches technisch jedoch eher konservativ ist. Auf der anderen Seite: Es tut genau das, was es soll. Es hat eine gute Akkulaufzeit und ein mehr als brauchbares Display. Die Leistung ist zwar nicht berauschend, aber zumindest für meinen Einsatzzweck ist sie mehr als ausreichend. Wenn mich jemand nach einen 8-Zoll-Tablet fragen würde, ich würde ihm das Yoga 8 empfehlen.
Hier nochmal in Kürze + und -:
+ Preis-/ Leistung
+ die drei Modi
+ Akkulaufzeit
+ Display
+ sehr ergonomischer Aufbau
+ microSD-Steckplatz
0 WLAN-Leistung
0 Verarbeitung könnte punktuell besser sein
0 Standfuß hat keine Zwischenrastierungen
- Lenovo-Launcher
Zum Abschluss noch ein paar fotografische Eindrücke:
Viele Grüße
Frank
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