Flüssigkeitsschaden im W500 (grosse Bilder!)

jal2

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Hallo,

hier ein paar Eindrücke zu einem Flüssigkeitsschaden bei einem W500. Wie das Zeug (Cola?) es bis in den CPU-Sockel schaffte, ist mir ein Rätsel.




Ich lege das Board in Isoprop ein, habe aber wenig Hoffnung.

EDIT: Fehlerbild war ein Kurzschluss an DC-In und keine Reaktion bei einem geladenen Akku.

Gruss,
jal2
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapillareffekt :) und Chaostheorie .. Flüssigkeiten sind nunmal eher chaotisch ... Sieht aber verdammt knusprig aus ...
 
Lol, ich fürchte das kannst du aber mal echt vergessen...
Das is aber echt ein sehr ungünstiger Zeitpunkt, die W500 Boards werden immer teurer wegen der so langsam aufkommenden GPU ausfälle.
 
Lol, ich fürchte das kannst du aber mal echt vergessen...
Das is aber echt ein sehr ungünstiger Zeitpunkt, die W500 Boards werden immer teurer wegen der so langsam aufkommenden GPU ausfälle.
Nach der ersten Runde sieht es besser aus. Einem MOSFET hat es vier Pins wegkorrodiert (links über L7), vielleicht bekomme ich den ersetzt.
Ich werde es noch mal in destilliertes Wasser und danach in Isopropanol baden, ein paar Rückstände sind noch drauf.

Eventuell baue ich ein T500 Board ein.
 
Sieht ja übel aus.
Wielange ist das Zeugs schon drinen gewesen?
 
So hier zwei Bilder nach der Behandlung mit destilliertem Wasser und Isopropanol:



Ich finde, das sieht ganz gut aus - bis auf Q25, dem links die Beinchen fehlen.

EDIT: Nahaufnahmen von Q25:

Die blanke Kupferfläche hat leider Massekontakt, ist wohl doch schon die zweite Lage :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht nur die Beinchen fehlen, auch die Lötpads auf dem Board sind weg. Den Kratzern nach ist da wohl recht rüde zu Werke gegangen worden.
 
Nicht nur die Beinchen fehlen, auch die Lötpads auf dem Board sind weg. Den Kratzern nach ist da wohl recht rüde zu Werke gegangen worden.

Die Kratzer sind von mir, da habe ich mit der Pinzette das lockere Material entfernt. Da war nichts mehr fest. Vermutlich haben die Durchkontaktierungen links daneben Masse und durch die Flüssigkeit gab es einen netten Kurzschluss. Alle vier Pins waren laut Schaltplan (siehe Ausschnitt hier) mit VINT_20 verbunden.

EDIT:
Ich hoffe, dass die sichtbare Kupferfläche diese Verbindung hat und nicht schon eine Lage tiefer ist.
Falsch gehofft, das ist eine Masseverbindung. Also Q25 rausholen, ersetzen, die vier Pins links gegen die Massefläche isolieren und mit dem Resttrace unten verbinden. Mal sehen, ob das klappt. :unsure:
Alles mit dickem Draht, da fliessen Ströme und die Induktivität muss gering sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst ganz einfach prüfen ob die sichtbare Kupferfläche schon eine Lage tiefer ist.
Ritze die hellgrüne Fläche an bis Kupfer zu sehen ist und miss den Widerstand zwischen der offenen Kupferfläche und der angeritzen Stelle.

Ist der Widerstand = 0 dann ist es die selbe Fläche.
 
Es sei denn, das ist auch Masse ;) Die Wahrscheinlichkeit ist dabei gar nicht so gering...
 
Es sei denn, das ist auch Masse
wink2.png
Die Wahrscheinlichkeit ist dabei gar nicht so gering...
Nein, das ist VINT_20, siehe unten.

Und weiter geht es - ich habe heute Q25 entfernt. Überraschung: Er hat ein Pad unter dem Körper, das parallel zu den vier Pins links (die weg waren) an VINT_20 lag. Ich denke, das dient der Wärmeabfuhr.
Die sichtbare Kupferfläche war doch schon die Masselage drunter, die ca 20 Ohm zu VINT_20 hatte. Die sind jetzt weg, ich habe vorsichtig den Rand der obersten Lage etwas abgeschält.

Ersatz für Q25 habe ich aus einem T61 mit nVidia-Bug besorgt - hoffentlich hat er das Auslöten überstanden. Ich musste ihn wegen des Pad drunter ziemlich heiss werden lassen.
Drauf bekomme ich ihn wohl auch nur mit viel Heissluft.
Womit decke ich die freie zweite Lage (Masse) ab, damit mir das Lötzinn beim Auflöten nicht dorthin läuft und wieder einen Kurzschluss verursacht? Ich schwanke zwischen Lötstopplack und einer Lage Kapton-Band (max. 350 Grad). Eventuell auch beides. Hat jemand eine bessere Idee? Ich kann den MOSFET nur liegend einbauen, da darüber eine Strebe des Structureframes liegt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, also ich würde da ein Kaptonband drunterlegen und beim Löten vorsichtig sein - normalerweise funktioniert das ganz gut. Lötstopplack dürfte weder definiert (also wirklich "dicht") aufzutragen sein, noch ist Lack auf Dauer ein sicherer Isolator, v.a. wenn der Lack über die Kanten und Ecken "fließen" muß - spätestens an den Kanten wird das recht schnell ein hauchdünner Auftrag. Evt. kannst Du ja eine Lage Kapton in die "Vertiefung" einpassen und dann eine zweite Drüber legen...
Alternativ: Hochtemperaturfester Epoxykleber, Vertiefung ausfüllen, trocknen lassen hoffen, daß Du beim Dosieren die richtige Menge verbaut hast (kein "Berg").

Zum Einbau kannst Du auch den Lötstopplack "neben" dem MOSFEt vorher abkratzen und die freigelegte Fläche verzinnen. Anschliessend alle Pad mit Entlötlitze säubern (damit alles "eben" ist), mit Isopropanol/H20 Gemisch von Flußmittelresten säubern, den MOSFET auflegen und an zwei Pins fixieren. Wenn Du nun mit einem guten Lötkolben (Wärme sollte nicht zu sehr einbrechen) und breiter (!) Spitze (gut verzinnt für großflächigen Eintrag in die Lötfläche) auf der freigekratzen Fläche aufsetzt und Lötzinn zugibst, sollte die Fläche heiß genug werden, daß es das Zinn durch die Kapillarwirkung "unter" den IC zieht. Wenn Du vorher die Platine und das IC alles etwas aufheizt, damit die Wärme nicht zu sehr abgezogen wird (da hilft ein großflächiges Erwärmen auf 80°, was die Bauteile als Lagertemperatur "können" Wunder)...

Mit dem Heißluftfön alles erwärmen, bis das Zinn unter dem MOSFET schmilzt dürfte alles drumrum arg in Mitleidenschaft ziehen... Beim Ausbau bleibt Dir wenig anders übrig - die Belastung ist für das Bauteil schon enorm. Meist ist das Profil beim Löten vorgegeben und da sind nur ein paar Sekunden mit Aufheizen, schmelzen und Abkühlen erlaubt... In der Zeit bekommt man das Händisch nicht hin :-/

Den Ersatz Mosfet kannst Du zumindest nachmessen, ob das mit der Freilaufdiode (Flußspannung) noch passt. Wenn der Wert schon zu hoch ist, hat der MOSFET bestimmt was abbekommen und dann würde ich - bei dem Aufwand, den Du reinsteckst - fast einen neuen nehmen. Wenn das nicht nur ein "mal sehen ob's das war" Versuch ist, sondern auf Dauer auch "halten" soll, würde ich eh' einen neuen empfehlen... Der Typ ist ja lesbar, oder?

Viel Erfolg -
 
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