debian wheezy auf einem Thinkpad 600E

PeterWa

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Hallo,
mir ist ein uralt laptop von 1999 zugeflogen, ein thinkpad 600E. Ich habe es von ursprünglich 160MB RAM auf 544MB und von Pentium 2 366MHz auf Pentium 3 500MHz aufgerüstet.
Nun habe ich versucht, diese Version "debian-7.1.0-i386-lxde-CD-1.iso" zu installieren. Ich habe alle Möglichkeiten durchgespielt, insbesondere auch mit der Auswahl "advanced" und "expert mode". Nach den Meldungen
Code:
/loading/install.386/vmlinuz...
/loading/install.386/initrd.gz
probing EDD (edd=off to disable)
ist regelmäßig Schluss und es erfolgt ein Neustart; die kernel-Optionen edd=off und edd=skipmbr bringen keine Verbesserung. acpi=off (das 600E mag ACPI nicht wirklich) brachte auch keine Verbesserung.

Ich bitte um Ideen und Vorschläge, wie ich Debian installieren könnte.
 
so, Netzinstallation hat geklappt, ich habe nun sehr flott ein Terminal, allerdings (noch) kein WLAN

@ carrarofan, danke für den Tipp
 
das ist normal, da debian keine firmware mitliefert, wenn diese proprietär ist. du musst dir also die zur wlankarte passende firmware besorgen
 
newbie-Frage: firmware, heißt das, dass ich die WLAN-Karte flashen muss?
 
Nein. Das ist sozusagen die Schnittstelle zur Hardware. Um die Kompatibilität zu gewährleisten, wird die Software oftmals bei jedem Start auf das Gerät geladen.
 
du musst entweder ein deb-paket installieren und neustarten oder die firmware-datei manuell runterladen nach /lib/firmware kopieren
 
es handelt sich um LevelOne WPC-0500

ich habe inzwischen ein Paket gefunden: firmware-ralink_0.28+squeeze1_all.deb
dazu gleich eine Frage: ich verwende ja wheezy, kann ich das trotzdem benutzen?

Ich habe es nun auf einen USB-Stick kopiert und habe eingegeben
Code:
sudo mkdir /media/USBflash
sudo mount /dev/sdb /media/USBflash
sudo ls /media/USBflash
sudo cat /media/USBflash/blacklist.conf

mit ls werden alle Dateien des Sticks aufgelistet und den Inhalt der blacklist.conf kann ich mit dem cat Befehl ebenfalls anzeigen; ich habe also Zugriff auf den USB-Stick

allerdings funktioniert
Code:
sudo dpkg -i /media/USBflash/firmware-ralink_0.28+squeeze1_all.deb
nicht, er findet die Datei oder das Verzeichnis nicht; ich habe das in verschiedenen Varianten ausprobiert
 
Zuletzt bearbeitet:
sudo mount /dev/sdb /media/USBflash
  1. Warum "sudo"? Unter Debian wird man üblicherweise via "su" root, tätigt was zu tun ist, und kehrt mit "exit" wieder auf die Benutzerebene zurück.
  2. Warum /media/USBflash? Für solche temporären Anbindungen verwendet man üblicherweise einfach /mnt, welches für diesen Zweck bereits vorhanden ist.
  3. /dev/sdb ist falsch, es muß /dev/sdb1 heißen.

und den Inhalt der blacklist.conf kann ich mit dem cat Befehl ebenfalls anzeigen
Das wundert mich sehr. Bist du sicher, daß du beim mount /dev/sdb und nicht doch korrekterweise /dev/sdb1 eingegeben hast?

ich habe inzwischen ein Paket gefunden: firmware-ralink_0.28+squeeze1_all.deb
dazu gleich eine Frage: ich verwende ja wheezy, kann ich das trotzdem benutzen?

Das würde ich nicht tun. Warum die Squeeze-Variante nehmen, wenn es firmware-ralink auch für Wheezy gibt?

http://packages.debian.org/de/wheezy/firmware-ralink

er findet die Datei oder das Verzeichnis nicht
Wie lautet die genaue Fehlermeldung?

P.S.: http://wiki.debian.org/Firmware
 
Zuletzt bearbeitet:
danke owl, das Entpacken des Pakets hat geklappt, allerdings geht das Licht der WLAN-Karte nicht an, auch nicht nachdem ich in /etc/default/grub
hinter quiet noch acpi=off apm=on eingefügt hatte; diese Parameter waren bei den Ubuntu-basierten Linuxen nötig; wie kann man nun das WLAN im Terminal einrichten?
 
Stop stop stop.

1. Warum "sudo"? Unter Debian wird man üblicherweise via "su" root, tätigt was zu tun ist, und kehrt mit "exit" wieder auf die Benutzerebene zurück.
Es ist doch absolut ok, sudo zu verwenden? Gerade, wenn es sich nur um wenige Befehle handelt.

2. Warum /media/USBflash? Für solche temporären Anbindungen verwendet man üblicherweise einfach /mnt, welches für diesen Zweck bereits vorhanden ist]
Eigentlich ist es völlig egal, wo man den Stick mountet. /media ist für Wechseldatenträger konzipiert, während /mnt für alles andere ist. Aber nur eine Konvention und was man letztendlich nutzt, ist jedem selbst überlassen.

3. /dev/sdb ist falsch, es muß /dev/sdb1 heißen.
Muss es nicht. Die wenigsten USB-Sticks haben mehrere Partitionen, meistens wird der gesamte Speicher direkt formatiert.

@PeterWa

Das System läuft also? Dann brauchst du doch gar keine deb runterladen. Dafür gibt es die Paketverwaltung, die das für dich erledigt.

Code:
sudo apt-get install firmware-ralink
 
Es ist doch absolut ok, sudo zu verwenden?
Wenn man wirklich genau weiß, wieso man es verwendet (und wie man es verwendet), könnte man es als ok deklarieren, ich habe ja auch nicht geschrieben, das es nicht ok ist, sondern daß es unter Debian erst einmal unüblich ist. (Ich will jetzt keine sudo-Diskussion und wie Ubuntu es verwendet bzw. misbraucht vom Zaun brechen, dies sollte man IMHO bei Bedarf in einen extra Thread auslagern.)

Eigentlich ist es völlig egal, wo man den Stick mountet. /media ist für Wechseldatenträger konzipiert, während /mnt für alles andere ist. Aber nur eine Konvention und was man letztendlich nutzt, ist jedem selbst überlassen.
Ja, natürlich, auf mich wirkte es aber so, als sei /mnt nicht bekannt, und nur deswegen wurde (temporär) ein Mountpoint angelegt (und vermutlich hinterher wieder entfernt).

Muss es nicht. Die wenigsten USB-Sticks haben mehrere Partitionen, meistens wird der gesamte Speicher direkt formatiert.
War mir nicht bekannt. Alle drei USB-Sticks, die ich hier habe, haben allerdings eine Partitionstabelle (mit einer Partition), das habe ich gerade noch einmal überprüft.

Das System läuft also? Dann brauchst du doch gar keine deb runterladen. Dafür gibt es die Paketverwaltung, die das für dich erledigt.
Dazu müsste er aber erst einmal den Internet-Zugriff zum Laufen bekommen, und soweit ich das korrekt mitbekommen habe, ist er ja gerade erst dabei, dies hinzubekommen.
 
Das System läuft also? Dann brauchst du doch gar keine deb runterladen. Dafür gibt es die Paketverwaltung, die das für dich erledigt.
ääh ja? das 600E hat keinen LAN-Adapter und nur WLAN-Anbindung über eine PCMCIA-Karte und die muss nun in Betrieb genommen werden, ich weiß nur nicht wie

Edith sagt: bevor ich euch mit jedem Einzelschritt nerve, wäre vielleicht eine vollständige DVD ein Ansatz um die Netzinstallation zu vervollständigen; ich würde am liebsten aus dem Terminal in LXDE flüchten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so, ich war davon ausgegangen, dass es LAN hat (und darüber auch installiert wurde). Dann geht das so natürlich nicht. :/

WLAN ohne Network-Manager ist ziemlich fummelig. Vermutlich verwendet dein Access Point WPA2, dann müsstest du dir die wpa-supplicant-Config zurechtbasteln und dann manuell die Verbindung herstellen, macht keinen Spaß. Alternativ könntest du wicd installieren (zusammen mit dem ncurses-Interface), aber das dürfte etliche noch nicht erfüllte Abhängigkeiten haben.

edit: Wäre Arch eine Alternative für dich? Das Installationsmedium bringt schon recht viele Treiber mit den passenden Firmwares mit. Außerdem existiert dort auch ein interaktiver Einrichtungsassistent für das WLAN. Der Rest der Installation ist jedoch etwas aufwändiger und man arbeitet für etliche Stunden nur in der Konsole.
 
Zuletzt bearbeitet:
nun habe ich mir diese Anleitung mal rausgepickt;

auf "sudo lspci -nn | grep Network" kommt
06:00.0 Network controller [0280]: Ralink corp. RT2600 802.11 MIMO [1814:0401]

auf "sudo ifup wlan0" kommt u.a.
No DHCPOFFERS received
No working leases in persistent database - sleeping

also wohl nichts erkannt; was auffällt: die Kontrollleuchte der WLAN-Karte geht nicht an; hängt möglicherweise damit zusammen, dass ACPI nach den Anzeigen beim booten doch aktiv ist trotz acpi=off apm=on; bei den Ubuntu Linuxen war erst mit diesen Befehlen die WLAN-Karte aktiv
 
noch eine Idee: kann man über die BIOS Hex-Tabelle dem 600E ACPI verbieten?
 
acpi=off schaltet ACPI ab, garantiert. Hast Du nach der Anpassung von /etc/default/grub daran gedacht, ein freundliches
Code:
update-grub
zur Aktivierung hinterherzuschicken? Wird sehr gern vergessen ...

Nach dem Reboot kontrollieren mit
Code:
cat /proc/cmdline
 
update-grub habe ich durchgeführt und mit cat /proc/cmdline wird auch ordentlich "acpi=off apm=on" aufgeführt

Edith sagt: im Laufe des Bootprozesses kommt dennoch "ACPI started"
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ausgabe stammt vom Userspace Daemon acpid. Der macht aber rein gar nichts, solange der Kernel keine Events schickt.

Um das zu veranschaulichen vergleiche mal die Ausgabe von
Code:
dmesg | grep -i acpi
mit acpi=off und ohne.

Mit aktivem ACPI kommt da sehr viel, ohne nur ein paar Zeilen. Bsp. für mein 600X:
[ 0.000000] BIOS-e820: 000000000ffd0000 - 000000000ffdf000 (ACPI data)
[ 0.000000] BIOS-e820: 000000000ffdf000 - 000000000ffe0000 (ACPI NVS)
[ 0.000000] IBM Thinkpad 600 Series 2645 detected: force use of acpi=noirq
[ 0.000000] Kernel command line: BOOT_IMAGE=/boot/vmlinuz-3.2.0-4-686-pae root=UUID=1234-5678 ro quiet acpi=off
[ 0.023695] PM: Registering ACPI NVS region at ffdf000 (4096 bytes)
[ 0.035075] ACPI: Interpreter disabled.
[ 0.037600] pci 0000:00:07.3: quirk: [io 0xef00-0xef3f] claimed by PIIX4 ACPI
[ 0.051257] pnp: PnP ACPI: disabled
[ 1.870751] acpiphp: ACPI Hot Plug PCI Controller Driver version: 0.5
[ 28.909572] input: ACPI Virtual Keyboard Device as /devices/virtual/input/input3

Weiterer Test: mit acpi=off liefert z.B.
Code:
acpi
die Fehlermeldung
No support for device type: power_supply
(Paket acpi installieren).

Thema WLAN: hast Du wie oben empfohlen das Paket firmware-ralink installiert?
 
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