Akku richtig rekalibrieren - Erfahrungen/Diskussion

Adun

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Um die Anleitung zur "korrekten" rekalibrierung der Akkus etwas zu verfeinern, möchte ich euch um eure Erfahrungen bitten. Es geht hier nur um die manuelle Rekalibrierung, nicht um die des Energie Managers. - diese Empfehle ich nicht, da das TP den Akku im warmen Zustand auflädt und auch sofort damit beginnt, sowie der Akku 0% erreicht, ungeachtet dessen, ob da nun noch einige WH im Akku sind oder nicht.

Hier die Anleitung mit meinen Anmerkungen, was ich mir dabei gedacht habe:

Ladeschwellen im Energiemanager entfernen. Danach das ThinkPad herunterfahren und nach kurzer Pause wieder einschalten, sonst werden die Änderungen nicht vom Akku übernommen.
>>> Damit die Ladeschwellen draußen sind und der akku tatsächlich zu hundert Prozent geladen wird - macht sinn, braucht man nicht näher darauf eingehen
Den Akku voll laden - währenddessen kann das ThinkPad benutzt werden.
>>> Um die volle (aktuelle) Ladekapazität im Akku zur verfügung zu haben - macht sinn.
Im Energiemanager die kritische Akkuspannung auf 3% setzen (unterstes Level) - siehe Systemsteuerung > Energieoptionen > "aktuelles Energieprofil" Rechtsklick > Energieplaneinstellungen ändern > Erweiterte Energieplaneinstellungen ändern > ganz unten "Akku" > im Akku und Netzmodus auf 3% setzen.
>>> Damit der Akku so lange wie möglich am Stück entladen wird, vllt nicht auf zu hoher belastung, um ihn zu schonen?
Nach dem Vollladen das ThinkPad vom Strom abstecken und entladen lassen, bis es ausgeht. Dann nochmal einschalten und F1 drücken - ThinkPad im BIOS entladen lassen bis es aus geht oder "Critical Battery" gemeldet wird.
>>> Damit der letzte Saft ausgepresst wird
Den Akku nun 2-3 Stunden abkühlen lassen (langsam im Zimmer, nicht im Kühlschrank o.ä.).
>>> Mit steigender Temeperatur steigt der Widerstand im Akku, lädt man ihn hier nun auf, ist die Belastung am NT und an der Ladeelektronik höher als im kühlen Zustand, deswegen kann das Ergebnise beim rekalibireren verfälscht werden?
Nach dem Abkühlen den Akku am besten über Nacht laden lassen - Wichtig: Das Thinkpad dabei nicht benutzen und so lange wie nur möglich laden lassen!
>>> Damit der Akku so lange wie möglich so viel Ladung wie nur irgend möglich bekommt. Die letzten 5% dauern immer am längsten, da, einfach ausgedrückt, die Ladung in den Akku gestopft wird, bis er bei 100% ist, hier ist der verschleiß am höchsten!
>>> Ich habe mir auch gedacht, hier evtl ein kleines NT (65W) zu verwenden, da der Akku dadurch, aufgrund der geringeren Leistung schonender aufgeladen wird, weniger Ladung in der gleichen Zeit geht durch ihn hindurch, die Temperatur am Akku steigt nicht so hoch, dadurch ist evtl ein schonenderes und wirkungsvolleres Laden möglich?

Natürlich sollte man das ganze nicht zu oft am Stück ausführen nur wenn es tatsächlich "nötig" ist, da der Akku bei dem Prozess stark beansprucht wird. deswegen finde ich das setzen von Ladeschwellen auch bei 90/95% sinnvoll, da zu hundert Prozent entladen schädlich ist, und eine kritische Spannung bei 5% im Energiemanager von Windows,
>>>> was haltet ihr davon?


Mich würden eure Erfahung nun interessieren und was ihr von den Unterpunkten haltet, macht das so sinn, soll man was hinzufügen? Ich habe mir selber alles mit der Zeit zusammengesucht und so bei mir die besten Erfolge gemacht.
Was man auf jedenfall mal ausprobieren sollte, ist das Laden mit einem 65W NT, ob das tatsächlich bessere Ergebnisse liefert, auch wenn es schwer ist, da man die Akkus und die Ergebnisse nie zu 100% vergleichen kann, aber evtl stellt sich bei mehreren Leuten ein merklichen Unterschied ein?
 
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hey, cool danke! Ich glaube dort habe ich vor lange zeit auch mal abgekupfert! :rolleyes:
 
Das geht auch ganz gut mit den "PC-Doctor for DOS Bootdisks", zumindest für die Modelle vor der aktuellen 30er Serie.

Nur leider findet man die nicht mehr offiziell bei Lenovo, da der Vertrag mit dem Hersteller ausgelaufen ist. Die Discs lassen sich aber über Google auftreiben.
 
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>>> Damit der Akku so lange wie möglich am Stück entladen wird, vllt nicht auf zu hoher belastung, um ihn zu schonen?
Nach dem Vollladen das ThinkPad vom Strom abstecken und entladen lassen, bis es ausgeht. Dann nochmal einschalten und F1 drücken - ThinkPad im BIOS entladen lassen bis es aus geht oder "Critical Battery" gemeldet wird.
Das ist meiner Meinung nach nicht optimal. Bei "Critical Battery Error" ist unter Umständen noch Saft im Akku - trotzdem schaltet das Gerät dann direkt ab, wenn der Fehler kommt. Ich arbeite daher mit meinen Geräten und mache dann direkt bei 1-5% Akku einen Reboot und gehe in's BIOS. Dort lasse ich den Akku dann leerlaufen (man muss allerdings dabei bleiben und gelegentlich Strg drücken, da sonst das Display abschaltet).

Bei einem neuen/unbekannten Akku rekalibriere ich übrigens nicht nur einmal (meist zweimal). Sind die Kapazitätsunterschiede zwischen "geschätzt" und "real" zu groß, kapiert es die Akkuelektronik unter Umständen nicht auf das erste Mal. Am besten ist es, wenn man sich vor und nach dem Rekalibrieren die Kapazitätswerte des Akkus aufschreibt.


Grüße
Thomas
 
ja, das habe ich mir auch gedacht, das er evtl zu früh ausgeht. Werde das dann mal ergänzen!
 
Genau das machen die erwähnten Bootdisks auch. Nebenbei beinhalten sie auch noch eine Menge Diagnosewerkzeuge. Lässt sich auch prima auf einen USB-Stick übertragen.
 
Das sollte ich auch mal testen, versuche da mal was zu finden
 
Welches Thinkpad hast du denn?

Für jedes Modell gibt es ein eigenes CD Image. Evtl. kann ich dir den richtigen Link schicken.
 
Ja, ich schick dir den Link per PN.

Die Links werde ich nicht öffentlich posten, da es im forum.thinkpads.com deswegen schon Ärger mit Lenovo gab.
 
Mir kannst du gerne ein T410 Link schicken, wäre dir sehr verbunden. Werde es dann mal bei Zeiten testen ;)
 
Ich benutze den Akku einfach. Basta.

Keine Ladeschwellen, nix, mit der Zeit nimmt die Kapazität von alleine wieder zu. (war bei 49Wh, bin jetzt wieder bei 54Wh, tendenz steigend)

Den T61 Akku meines Vaters musste ich aber wirklich dringend rekalibrieren, der war fast am sterben. Hatte bei 60 Zyklen noch 20Wh von 48 glaub ich.

Ich konnte ihn nach 5 maliger Kalibration auf ca. 40Wh bringen. Mehr war da nicht mehr rauszuholen.
 
Mir kannst du gerne ein T410 Link schicken, wäre dir sehr verbunden. Werde es dann mal bei Zeiten testen ;)
Dafür habe ich momentan keinen funktionierenden Link.

Ich melde mich, wenn sich was ändert.

EDIT: Link per PN unterwegs
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze den Akku einfach. Basta.

...

So mach ich es auch und ehrlich gesagt kann ich diesen Akku-Hype nicht ganz nachvollziehen. Ich nutze auch den EM nicht, in der Energeisteuerung von Win7 vermisse ich nichts. Wozu soll der EM also gut sein?

Nach gut 3 Jahren kann ich mit dem Originalakku noch immer gut 2 Stunden arbeiten (für mich das relevante Maß, wieviele mWh das nun sind weiß ich nicht und es ist auch egal), zumindest wenn rechenintensive Tätgkeiten nicht anfallen. Für meine Vorträge reicht das auch völlig aus.
Und wenn dem irgendwann nicht mehr so ist, gibt es einen Neuen. Akku sehe ich da als Verschleißteil.

Grüße Thomas
 
Ja, ich schick dir den Link per PN.

Die Links werde ich nicht öffentlich posten, da es im forum.thinkpads.com deswegen schon Ärger mit Lenovo gab.
Und das aus gutem Grund:
Der Vertrag zwischen Lenovo und PC-Doctor, Inc. ist ausgelaufen. Aus diesem Grund darf PC-Doctor nicht mehr verbreitet werden.


Zum Thema:
Das einzig Wahre ist, wie oben geschrieben, den Akku leer laufen zu lassen, bis der Rechner wegen Strommangels abschaltet.
Wir hatten hier im Forum vor einigen Jahren einen User (Atomic-Virus), der den "Battereanimator" entwickelt hatte, mit dem man wunderbar sich an die Abschaltspannung heranarbeiten kann, um den Akku bis auf wenige Millivolt (für den Ruhezustand einzunehmen) ausreizen kann.

Link zum Wiki-Artikel:
http://thinkwiki.de/Battereanimator
(dort ist auch der Diskussionsthread mit Download-Links hier im Forum verlinkt)
 
Die Rekalibrierfunktion im Energiemanager funktioniert genau richtig - da haben ein paar schlau(er)e Köpfe sich etwas Gutes ausgedacht. Entgegen der Behauptung im ersten Post entlädt der Vorgang nicht einfach, bis 0% Anzeige erreicht sind, sondern bis wirklich nichts mehr im Akku ist - sieht man gut daran, dass der Akku, wenn er nicht ordentlich kalibriert war, erst mal lange bei 0% bleibt und sich weiterhin entlädt, während die angezeigte Kapazität langsam ansteigt. Genau das ist auch Sinn der Sache - "Wie viel ist denn wirklich noch drin, wenn die Prozentanzeige 0% anzeigt?"

Manuelles Rekalibrieren, am Besten noch mit Leerlaufen lassen im BIOS, führt meist zu einer Fehlkalibrierung, da man der Ladeelektronik vortäuscht, mehr Kapazität zur Verfügung zu haben, als tatsächlich da ist. Da passiert dann nämlich das Blödeste, was im laufenden Betrieb passieren kann: Bei x% (meist einige % entfernt von 0) geht das Gerät einfach schlagartig aus... Ich hab's seit dem ersten Thread (oben verlinkt) auch noch einige Male getestet (am X41T und am X200), und das jeweilige Gerät zeigte danach immer einen tollen hohen Kapazitätswert im Energiemanager an, ging aber bei 6-9% Akku immer wieder aus... nach dem erneuten Kalibrieren mit dem Energiemanager waren dann ein paar Wattstunden weniger angegeben, aber dafür ging das Gerät nie im laufenden Betrieb einfach aus.

Es geht auch nicht darum, tatsächlich seine "Akkukapazität wieder zu erhöhen", wie hier Einige anscheinend meinen, sondern darum, die aktuelle wahre Akkukapazität zu ermitteln... und die kann auch durchaus niedriger sein, als angezeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Ubuntu meint tlp-stat das gleiche wie der EM. Ist das eine verlässliche Quelle?

Manuelles Rekalibrieren, am Besten noch mit Leerlaufen lassen im BIOS, führt meist zu einer Fehlkalibrierung, da man der Ladeelektronik vortäuscht, mehr Kapazität zur Verfügung zu haben, als tatsächlich da ist.

Verdammte Scheiße sage ich da nur, das habe ich jetzt ca. 10 mal mit dem X301 gemacht. Laut Ubuntu sind da jetzt wieder 38,5Wh von 43Wh @ 205 Zyklen drinnen. Getestet habe ich das ganze mit Ubuntu auch, der Akku reicht bei stärkerer Beanspruchung (Musik <-2x2W!, surfen mit Flash) ca. 2-3h und geht brav von 100& bis runter auf 1%.

Ich muss also nichts befürchten oder?
 
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Wenn er auf 1% runter geht, ist das doch wunderbar... bei mir ging er wie gesagt immer schon früher schlagartig aus.
 
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