Hallo,
ich stand vor einiger Zeit vor dem Problem, gleich zwei an und für sich super funktionierende 14"-T60 zu haben, deren Display jedoch kaputt war (Rotstich beim Einschalten, danach schon bald zappenduster --> CCFL defekt...) Ich hatte außerdem gleichzeitig einen T40-Displaydeckel mitbekommen, bei dem das Display gesprungen war, die CCFL jedoch noch leuchtete. Ein Forumsmitglied gab mir dann den Tip, doch mal zu versuchen, die Glasmatrizen von beiden Displays abzunehmen und zu tauschen, da das einfacher ginge, als die CCFL selbst zu tauschen, sofern die Displays baugleich sind - und die Ausleuchtung bliebe ebenfalls gleichmäßig.
Daraufhin habe ich die Displaypanels mal ausgebaut und hatte tatsächlich zwei baugleiche Displays (Samsung LTN141XA-L01, die Revision und die FRU war unterschiedlich) auf dem Tisch liegen. Obwohl ich mich noch nie daran gewagt hatte, ein Displaypanel auseinanderzunehmen, konnte ich ja nicht wirklich was verlieren... und das Ergebnis war tatsächlich ein heiles Display (und natürlich eins, was nur noch Schrott ist).
Ich habe daraufhin auch ein LG-Philips WSXGA+-Panel erfolgreich repariert (die Teile kosten ja auch noch deutlich mehr!), allerdings hatte ich bis vor einigen Tagen für das zweite "rote" XGA-Panel kein passendes Bruchdisplay da.
Da es im Forum und bei ebay keins gab, habe ich auf Ebay ein gebrochenes Samsung LTN141XB ersteigert, da das Gehäuse des Panels auf dem Foto baugleich aussah und ich den "Intelligenten" Teil sowieso übernehmen wollte, sodass ich mir um die EDID keine Gedanken machen musste.
Der Umbau habe ich dann mal mit ein paar Bildern dokumentiert (außer die Demontage des Displaypanels selbst, aber das sollte mit dem HMM ja kein Problem darstellen...)
Ausgangssituation:
Zunächst habe ich die CCFL vom Bruchdisplay auf Funktion geprüft:
Das Display, obwohl ohne FRU, würde ohne den Bruch auch im T60 funktionieren. Es laufen ja auch XGA-Displays ohne EDID im T60.
Hier mal beide Panels nebeneinander (links das Bruchdisplay, rechts das originale...) Sie haben zwar eine andere Bezeichnung, sind aber tatsächlich so gut wie baugleich, wobei das Kabel der CCFL vom linken Panel länger ist.
Das wichtigste ist, dass die Führungen für die Leiterbahnen (oben und rechts) an den gleichen Stellen sitzen. Dass dies gegeben ist, konnte ich glücklicherweise schon auf dem Foto der Ebay-Auktion sehen (durch Nachzählen der kleinen weißen Displayhaltenasen, die immer im gleichen Abstand liegen). Vor allem, wenn die Bezeichnung nicht ganz passt, muss man darauf schon achten... (Vorsicht, es gibt je nach Display auch auf der rechten Seite Leiterbahnen oder zumindest Leiterbahnenenden, für deren Aussparungen das gleiche gilt.)
EDIT: Anscheinend einzelfallabhängig und auch noch von anderen Parametern; siehe Post #2. Bitte selbst genau prüfen!
Als nächstes muss man die Folien, die den Blechrahmen halten, abfriemeln. Je nach Display kommen darunter auch Schrauben zum Vorschein, bei diesen Displays waren es 4 am Rahmen und zwei an der Platine.
Man kann nun den Metallrahmen abnehmen, ich habe ihn bei diesem Display einfach nach vorn geklappt (um die Folie an der CCFL nicht abmachen zu müssen), beim WSXGA+-Display musste ich ihn aber komplett abmachen.
Wenn alle Schrauben gelöst sind, kann man schon die Platine umklappen und die Displaymatrizen umtauschen.
Es sollte jedem klar sein, dass man mit der heilen Matrix höchst vorsichtig umgehen sollte, damit sie nicht bricht, damit die Leiterbahnen nicht beschädigt werden und damit keine Fingerabdrücke von innen auf dem Glas landen. Außerdem sollte die Umgebung möglichst staubfrei sein (trotzdem habe ich das Display dann wegen eines kleinen Haares nochmal aufmachen müssen (facepalm)).
Die kaputte Displaymatrix und auch wie der Rest darunter aussieht habe ich ebenfalls fotografiert.
Beim Zusammenbau ist dann denke ich vor allem das Wiederumklappen der Platine noch ein kritischer Punkt - sowie die Glasmatrix ein wenig nach unten gerutscht ist, kann man die Platine nicht wieder anbringen. Dann muss man das Glas hochschieben und die Platine nachziehen, natürlich sehr vorsichtig, um keine Kraft auf die Leiterbahnen auszuüben.
Wenn man genug Geduld hatte, kann sich das Ergebnis aber sehen lassen - mit etwas Arbeit und dem Bruchteil der Kosten für ein neues Display ist dieses Panel wieder funktionsfähig. Ich habe jeweils ca. eine halbe Stunde gebraucht.
Ich bin vermutlich nicht der Erste, der so einen Umbau durchgeführt hat (und auf die Idee hat mich auch ein anderes Mitglied dieses Forums gebracht), allerdings habe ich dafür keine Dokumentation gefunden und dachte mir, dass das für den Einen oder Anderen hilfreich sein könnte
Anregungen/Kritik sind gern willkommen.
mfg
ich stand vor einiger Zeit vor dem Problem, gleich zwei an und für sich super funktionierende 14"-T60 zu haben, deren Display jedoch kaputt war (Rotstich beim Einschalten, danach schon bald zappenduster --> CCFL defekt...) Ich hatte außerdem gleichzeitig einen T40-Displaydeckel mitbekommen, bei dem das Display gesprungen war, die CCFL jedoch noch leuchtete. Ein Forumsmitglied gab mir dann den Tip, doch mal zu versuchen, die Glasmatrizen von beiden Displays abzunehmen und zu tauschen, da das einfacher ginge, als die CCFL selbst zu tauschen, sofern die Displays baugleich sind - und die Ausleuchtung bliebe ebenfalls gleichmäßig.
Daraufhin habe ich die Displaypanels mal ausgebaut und hatte tatsächlich zwei baugleiche Displays (Samsung LTN141XA-L01, die Revision und die FRU war unterschiedlich) auf dem Tisch liegen. Obwohl ich mich noch nie daran gewagt hatte, ein Displaypanel auseinanderzunehmen, konnte ich ja nicht wirklich was verlieren... und das Ergebnis war tatsächlich ein heiles Display (und natürlich eins, was nur noch Schrott ist).
Ich habe daraufhin auch ein LG-Philips WSXGA+-Panel erfolgreich repariert (die Teile kosten ja auch noch deutlich mehr!), allerdings hatte ich bis vor einigen Tagen für das zweite "rote" XGA-Panel kein passendes Bruchdisplay da.
Da es im Forum und bei ebay keins gab, habe ich auf Ebay ein gebrochenes Samsung LTN141XB ersteigert, da das Gehäuse des Panels auf dem Foto baugleich aussah und ich den "Intelligenten" Teil sowieso übernehmen wollte, sodass ich mir um die EDID keine Gedanken machen musste.
Der Umbau habe ich dann mal mit ein paar Bildern dokumentiert (außer die Demontage des Displaypanels selbst, aber das sollte mit dem HMM ja kein Problem darstellen...)
Ausgangssituation:
Zunächst habe ich die CCFL vom Bruchdisplay auf Funktion geprüft:
Das Display, obwohl ohne FRU, würde ohne den Bruch auch im T60 funktionieren. Es laufen ja auch XGA-Displays ohne EDID im T60.
Hier mal beide Panels nebeneinander (links das Bruchdisplay, rechts das originale...) Sie haben zwar eine andere Bezeichnung, sind aber tatsächlich so gut wie baugleich, wobei das Kabel der CCFL vom linken Panel länger ist.
Das wichtigste ist, dass die Führungen für die Leiterbahnen (oben und rechts) an den gleichen Stellen sitzen. Dass dies gegeben ist, konnte ich glücklicherweise schon auf dem Foto der Ebay-Auktion sehen (durch Nachzählen der kleinen weißen Displayhaltenasen, die immer im gleichen Abstand liegen). Vor allem, wenn die Bezeichnung nicht ganz passt, muss man darauf schon achten... (Vorsicht, es gibt je nach Display auch auf der rechten Seite Leiterbahnen oder zumindest Leiterbahnenenden, für deren Aussparungen das gleiche gilt.)
EDIT: Anscheinend einzelfallabhängig und auch noch von anderen Parametern; siehe Post #2. Bitte selbst genau prüfen!
Als nächstes muss man die Folien, die den Blechrahmen halten, abfriemeln. Je nach Display kommen darunter auch Schrauben zum Vorschein, bei diesen Displays waren es 4 am Rahmen und zwei an der Platine.
Man kann nun den Metallrahmen abnehmen, ich habe ihn bei diesem Display einfach nach vorn geklappt (um die Folie an der CCFL nicht abmachen zu müssen), beim WSXGA+-Display musste ich ihn aber komplett abmachen.
Wenn alle Schrauben gelöst sind, kann man schon die Platine umklappen und die Displaymatrizen umtauschen.
Es sollte jedem klar sein, dass man mit der heilen Matrix höchst vorsichtig umgehen sollte, damit sie nicht bricht, damit die Leiterbahnen nicht beschädigt werden und damit keine Fingerabdrücke von innen auf dem Glas landen. Außerdem sollte die Umgebung möglichst staubfrei sein (trotzdem habe ich das Display dann wegen eines kleinen Haares nochmal aufmachen müssen (facepalm)).
Die kaputte Displaymatrix und auch wie der Rest darunter aussieht habe ich ebenfalls fotografiert.
Beim Zusammenbau ist dann denke ich vor allem das Wiederumklappen der Platine noch ein kritischer Punkt - sowie die Glasmatrix ein wenig nach unten gerutscht ist, kann man die Platine nicht wieder anbringen. Dann muss man das Glas hochschieben und die Platine nachziehen, natürlich sehr vorsichtig, um keine Kraft auf die Leiterbahnen auszuüben.
Wenn man genug Geduld hatte, kann sich das Ergebnis aber sehen lassen - mit etwas Arbeit und dem Bruchteil der Kosten für ein neues Display ist dieses Panel wieder funktionsfähig. Ich habe jeweils ca. eine halbe Stunde gebraucht.
Ich bin vermutlich nicht der Erste, der so einen Umbau durchgeführt hat (und auf die Idee hat mich auch ein anderes Mitglied dieses Forums gebracht), allerdings habe ich dafür keine Dokumentation gefunden und dachte mir, dass das für den Einen oder Anderen hilfreich sein könnte
Anregungen/Kritik sind gern willkommen.
mfg
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