Review: Vergleich zwischen T430 und T60
Würdiger Nachfolger? In diesem Review vergleiche ich das ThinkPad T430 (2349D17) mit meinem Anfang 2007 gekauften ThinkPad T60 (2007-FUG), welches in den letzten 5.5 Jahren durchgängig benutzt habe. Das T430 besitze ich seit dem 29. Juni 2012 und nutze es seitdem tagtäglich. Das Review soll die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Modelle beleuchten und die Frage beantworten, ob das T430 als würdiger Nach-Nach-Nach-Nach-Nachfolger des T60 betrachtet werden kann.
Erfahrungsberichte zum T430 (bzw. speziell zum T430 2349D17) wurden unter anderem bereits von stefseel, 8benny8, elarei und Grinch in diesem Forum verfasst. Diese Reviews haben mich beim Schreiben des Textes inspiriert.
Konfiguration
Von mir vorgenommene Änderungen in der Ausstattung der Geräte habe ich nachfolgend fett markiert.
T430
Intel Core i5-3320M, 8 GB RAM (ein Riegel), 160 GB Intel X25-M G2 Postville, 14.0" HD+ LED (1600x900), WebCam, Intel HD 4000 + nVidia Quadro NVS 5400M 2GB, Sony Optiarc BD-5750H-01 Slimline Blu-ray-Laufwerk, Intel WLan 6300 a/g/n, Bluetooth 4.0, 4-in-1 Card Reader, FingerPrint, 6 Zellen Akku, Windows 7.
T60
Intel Core2Duo T5600 1,83Ghz, 2 GB RAM (zwei Riegel), 160 GB Intel X25-M G2 Postville, 14.1" SXGA+ Display (1400x1050), ATI X1400, DVD-CDRW Laufwerk, Intel WLan a/b/g, Bluetooth, FingerPrint, 6 Zellen Akku (in den ersten Jahren 9 Zellen Akku), Windows 7.
Verarbeitung
Genereller Eindruck
Die Verarbeitung der beiden Geräte befindet sich auf einem sehr hohen Niveau. Befürchtungen einzelner Forenmitglieder, dass die Verarbeitungsqualität der ThinkPads in den letzten Jahren gesunken ist, kann ich beim direkten Vergleich zwischen dem T60 und dem T430 nicht bestätigen. Insgesamt ist das T430 sogar etwas besser verarbeitet als das T60. So ist das T430 etwa oberhalb der Tastatur auf der linken Seite noch etwas stabiler und lässt sich weniger verbiegen als beim T60. Auch die Edelstahlscharniere sind beispielsweise breiter und hinterlassen hierdurch einen stabileren und wertigeren Eindruck. Ansonsten beeindruckt beim T60, dass die Oberflächenabnutzung nach über 5.5 Jahren tagtäglicher Nutzung nur gering ausfällt.
Kritikpunkte am T430
Trotz des sehr guten Gesamteindruckes des T430 kann man auch hier noch Details bemängeln. Drückt man etwa mit dem Finger auf das ThinkPad-Logo auf der rechten Seite unterhalb der Pfeiltasten, dann vernimmt man ein leises Klacken. Grund ist vermutlich der etwa 1 mm hohe Spalt für Smartcards zum darunter befindlichen optischen Laufwerk. Das Problem lässt sich durch Nutzung eines SD-Dummys oder einer um 1.8 cm gekürzten Plastikkarte lösen.
Im Vergleich zum T60 deutlich schlechter gelöst ist die Befestigungsschraube des Festplattenschachtes. Der Schacht kann übrigens nur noch 7mm hohe 2.5 Zoll-Festplatten oder SSDs aufnehmen. Unmittelbar unterhalb des Schachtes sind zwei USB 3.0 Anschlüsse und der Displayport beherbergt, die beim Entfernen des Festplattenschachtes ebenfalls offengelegt werden. Während beim T60 eine lange, durchgehende Schraube zur Befestigung des Schachtes dient, kommt beim T430 eine Kombination aus einer deutlich kleineren Schraube und einem „Klippmechanismus“ zum Einsatz. Diese neue Befestigungsform erscheint insgesamt deutlich weniger durchdacht. Hier hätte ich mir eine Beibehaltung der Befestigungsform aus dem T60 gewünscht oder besser noch, eine Art zweiter Ultrabay im Miniaturformat mit besonderer Sicherung.
Ein Knarzen, welches durch Drücken des linken Displayrandes entstehen soll, kann ich bei meinem Gerät nicht bestätigen.
Formfaktor
Gehäuseformat
Ein Unterschied zwischen dem T60 und dem T430 ist der Formfaktor. Zwar handelt es sich in beiden Fällen um 14 Zoll Geräte, doch während das T60 rund 2.3 cm mehr Tiefe aufweist, ist das T430 etwa 2.9 cm breiter. Im Alltag sind diese unterschiedlichen Gehäuseabmessungen meines Erachtens eher zu vernachlässigen. In ICE-Zügen besitzt das T430 Vorteile im Vergleich zum T60, da es die Breite der Klapptische praktisch perfekt ausnutzt und das Display weniger Höhe in Anspruch nimmt. Dies ist vor allem dann günstig, wenn der vor einem sitzende Fahrgast seinen Sitz nach hinten fährt. Gleichwohl kann auch beim T430 das Display nicht ganz optimal ausgeklappt werden, wenn der Vordermann seinen Sitz komplett zurückgelehnt hat und man sein Gerät nicht etwas zu sich heranzieht.
Displayformat
Beim Formfaktor des Displays tritt das 4:3-Format im T60 gegen das 16:9-Format im T430 an. Beide Formate haben ihre Stärken und Schwächen. Insgesamt besitze ich nach wie vor eine leichte Präferenz für das 4:3-Format. Die zusätzlichen 200 Pixel in der Breite (1600 statt 1400) wiegen die fehlenden 150 Pixel in der Höhe (1050 statt 900) für mich nicht auf. Nichtsdestotrotz hat auch das 16:9-Format Vorteile. Beispielsweise eignet sich dieses deutlich besser für die Gegenüberstellung zweier Textdokumente sowie für die auf 16:9 ausgelegten Computerspiele. Auch bei Tabellenkalkulationen ist dieses Format manchmal vorteilhaft. Wer mit seinem ThinkPad auf Reisen auch mal einen Film schaut, der wird ebenfalls Wohlgefallen am 16:9-Format finden. Im 4:3-Format bleibt bei einem 21:9-Hollywood-Film gefühlt schon fast die Hälfte des Bildschirmes ungenutzt.
Eingabegeräte
Tastatur
Die klassische Tastatur des T60 und die neue Tastatur des T430 sind vom Tippgefühl beide sehr ordentlich. Die Umstellung gelingt dabei erstaunlich rasch. Mittlerweile würde ich die T430-Island-Tastatur sogar als besser einstufen und bei Auswahlmöglichkeit (die nicht vorhanden ist) präferieren. Der Anschlag ist härter und die Tasten fühlen sich zudem etwas wertiger an. Gleichwohl bezweifle ich, dass sich die Tippgeschwindigkeiten auf beiden Geräten bei mir bedeutsam voneinander unterscheiden (nicht getestet). Das neue Layout wirkt etwas aufgeräumter als das des T60-Keyboards und ist insgesamt für mich akzeptabel. Einzig die ganz oben rechts platzierte Entfernen-Taste empfinde ich als echtes Ärgernis, da ich diese Taste im Alltag sehr häufig benötige und diese für mich deutlich schlechter aus der Grundhaltung zu erreichen ist. Das in der Tastatur integrierte Backlight kann in zwei Stufen eingestellt werden und besitzt in beiden Abstufungen eine angenehme Helligkeit. Ebenfalls noch vorhanden, aber nicht gleichzeitig zum Backlight nutzbar ist das Thinklight.
TrackPoint
In den neuen Geräten mit Island-Tastatur wurde der TrackPoint geringfügig (2mm?) tiefergelegt. Dies ist zwar spürbar, aber nicht weiter störend. Durch das Tieferlegen des roten Knubbels kommt es nun nicht mehr zu Abdrücken dieses Mausersatzes auf dem Display. Das alte TrackPoint-Gefühl stellt sich auch beim T430 unmittelbar und in unveränderter Manier wie beim T60 ein. Gleiches gilt für die dazugehörigen Tasten. Zum Touchpad des T430 (und des T60) kann ich leider keine Auskunft geben, da meine Religion mir verbietet, diesen TrackPoint-Ersatz zu verwenden.
Ausgabegeräte
Display
Das Display des T430 (LG-Display mit FRU 04W3331) ist insgesamt gut und für Office und Multimedia uneingeschränkt zu gebrauchen, obgleich sich zu keinem Zeitpunkt ein Wow-Effekt einstellt. Eine Gitterstruktur kann ich nicht feststellen. Die Ausleuchtung erscheint mir nach genauer Prüfung unauffällig zu sein. Ich kann hier keine fehlende Homogenität feststellen. Im Vergleich zum T60 ist das Gerät deutlich heller, was sich etwa vor allem im Freien oder auf Fenstersitzen in Zügen positiv bemerkbar macht. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls besser als beim T60 und vollkommen ausreichend, um bei normalen Kopfbewegungen nicht ständig das Display verstellen zu müssen. Auch um zu zweit einen Film auf dem T430 zu schauen, reicht die Blickwinkelstabilität noch aus. Dennoch spielen IPS-Displays in dieser Hinsicht in einer ganz anderen Liga. Der Schwarzwert des Gerätes ist für mich kein auffälliges Ärgernis. Gleichwohl kann dieser bei weitem nicht mit dem abgrundtiefem Schwarz guter Fernseher, Desktop-Monitore oder (S)AMOLED-Smartphones konkurrieren. Den abgedeckten Farbraum kann ich nur schwer abschätzen. Der sRGB-Farbraum, der von meinem Desktop-Monitor vollständig abgedeckt wird, wird sicherlich bei weitem verfehlt. Wer mit dem T430-Display jedoch keine professionelle Bildbearbeitung vornehmen möchte, der wird mit dem dargebotenen Farbspektrum sicherlich gut leben können. Ich habe das interne Display übrigens unter den Grafikeinstellungen der Intel HD 4000 Grafikkarte auf einen Gamma-Wert von 0.9 und einer Sättigung von 18 gesetzt. Weitere Informationen zum Display finden sich hier.
Lautsprecher
Die Lautstärke der Lautsprecher unterscheidet sich zwischen T60 und T430 eklatant. Während man mit den T60-Lautsprechern gefühlt kaum mehr als die eigene Hörschwelle bestimmen konnte, ist mit dem T430 die Beschallung eines kleinen Raumes möglich. Glasklare Höhen und satte Bässe darf man selbstverständlich auch beim T430 nicht erwarten, aber für den Hausgebrauch reicht es aus, um etwa am Abend im Hotelzimmer einen Film ohne Kopfhörer annehmbar hören zu können.
Anschlüsse und Laufwerk
Anschlüsse
Während das T60 mit insgesamt drei USB 2.0-Anschlüssen bestückt war, besitzt das T430 zwei USB 2.0 und zwei USB 3.0-Anschlüsse, die nativ durch die Intel CPU bereitgestellt werden. Die USB 3.0 Anschlüsse befinden sich im T430 etwas verdeckt auf der linken Seite weit vorne, direkt neben dem Displayport Anschluss und unterhalb des Festplattenschachtes. Bei raumfüllenden Memory-Sticks könnte der verdeckte Anschluss zum Problem werden. Bei meinen Speichersticks gelang es mir jedoch ausnahmslos, diese über die USB 3.0 Ports zu verbinden.
Neben den USB-Anschlüssen besitzen beide Geräte einen LAN und einen VGA-Anschluss mit Option, das VGA-Kabel an das ThinkPad zu verschrauben. Der noch im T60 befindliche Modemanschluss steht im T430 (verständlicherweise) nicht mehr zur Verfügung. Während das T60 noch auf einen getrennten Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang setzt, findet sich im T430 nur noch ein solcher Audio-Anschluss. Als sehr praktisch empfinde ich den integrierten 4-in-1 Card Reader im T430, der sich etwas versteckt auf der rechten Seite weit hinten befindet. Insgesamt handelt es sich beim T430 um eine modernisierte Ausstattung an Anschlüssen, ohne dass man auf bewährte Anschlüsse, die im Arbeitsalltag noch häufig anzutreffen sind (z.B. der VGA-Anschluss), verzichtet hat. Die Erreichbarkeit der Anschlüsse (z.B. der USB 3.0-Ports) ist meines Erachtens allerdings etwas schlechter gelöst als noch im T60.
Im Gegensatz zum Fingerprint-Reader des T60 kann das Gerät jetzt über selbigen direkt eingeschaltet werden ohne den Einschaltknopf zu betätigen. Neben den am Gerät befindlichen Anschlüssen verfügen beide ThinkPads über einen Docking-Anschluss. Aktuell betreibe ich das T430 an einem Mini Dock Series 3 (ein einzelner USB 3.0 Anschluss ist hier enthalten). Das T60 habe ich jahrelang an verschiedenen Docking-Stations betrieben. Insgesamt habe ich bei beiden Geräten den Eindruck, dass die Docking-Stations im Hinblick auf die Luftzirkulation noch nicht völlig ausgereift sind. Die Geräte werden in der Docking-Station schlechter und nicht besser belüftet. Beim T430 ist im Besonderen zu beachten, dass bei Nutzung eines digitalen Anschlusses (z.B. des Display-Ports), die diskrete GPU (NVS 5400M) automatisch aktiviert wird und hierdurch zusätzliche Wärme entwickelt (dies gilt auch für den Displayport-Anschluss am T430 selbst). Da diese zusätzliche Abwärme bemerkbar ist und sich negativ auf das Lüfterverhalten auswirkt, betreibe ich das Gerät derzeit in der Docking-Station über den VGA-Anschluss, wo dieses Problem nicht besteht.
Laufwerk
Während mein T60 mit einem herkömmlichen DVD-Brenner bestückt war, habe ich mir für mein T430 einen Blu-ray Brenner (Sony Optiarc BD-5750H-01) gegönnt. Als Anleitung für den Umbau griff ich auf YouTube-Videos wie dieses zurück. Die Abspielsoftware (PowerDVD 12 Ultra) habe ich relativ günstig auf Ebay erwerben können. Die Blu-ray Wiedergabe funktioniert tadellos auf dem T430. Zur Bildverbesserung empfehle ich, die sehr hohe standardmäßig eingestellte Schärfe der Intel HD 4000 zu reduzieren oder gleich ganz auszuschalten (zu finden unter Intel HD-Grafik/Grafikeigenschaften/Medien/Bildoptimierung/Schärfe). Auch die externe Darbietung auf einem Fernseher und einem Desktop-Monitor mittels DP/HDMI-Kabel gelingt problemlos, wobei Filme auf dem schon älteren Toshiba-TV zunächst falsch skaliert wurden. Das 24p-Problem und andere Darstellungsprobleme konnte ich weder bei der Nutzung externer Anzeigegeräte oder Darstellung über das interne Display noch bei Verwendung der diskreten nVidia GPU oder der Intel HD 4000 feststellen.
Würdiger Nachfolger? In diesem Review vergleiche ich das ThinkPad T430 (2349D17) mit meinem Anfang 2007 gekauften ThinkPad T60 (2007-FUG), welches in den letzten 5.5 Jahren durchgängig benutzt habe. Das T430 besitze ich seit dem 29. Juni 2012 und nutze es seitdem tagtäglich. Das Review soll die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Modelle beleuchten und die Frage beantworten, ob das T430 als würdiger Nach-Nach-Nach-Nach-Nachfolger des T60 betrachtet werden kann.
Erfahrungsberichte zum T430 (bzw. speziell zum T430 2349D17) wurden unter anderem bereits von stefseel, 8benny8, elarei und Grinch in diesem Forum verfasst. Diese Reviews haben mich beim Schreiben des Textes inspiriert.
Konfiguration
Von mir vorgenommene Änderungen in der Ausstattung der Geräte habe ich nachfolgend fett markiert.
T430
Intel Core i5-3320M, 8 GB RAM (ein Riegel), 160 GB Intel X25-M G2 Postville, 14.0" HD+ LED (1600x900), WebCam, Intel HD 4000 + nVidia Quadro NVS 5400M 2GB, Sony Optiarc BD-5750H-01 Slimline Blu-ray-Laufwerk, Intel WLan 6300 a/g/n, Bluetooth 4.0, 4-in-1 Card Reader, FingerPrint, 6 Zellen Akku, Windows 7.
T60
Intel Core2Duo T5600 1,83Ghz, 2 GB RAM (zwei Riegel), 160 GB Intel X25-M G2 Postville, 14.1" SXGA+ Display (1400x1050), ATI X1400, DVD-CDRW Laufwerk, Intel WLan a/b/g, Bluetooth, FingerPrint, 6 Zellen Akku (in den ersten Jahren 9 Zellen Akku), Windows 7.
Verarbeitung
Genereller Eindruck
Die Verarbeitung der beiden Geräte befindet sich auf einem sehr hohen Niveau. Befürchtungen einzelner Forenmitglieder, dass die Verarbeitungsqualität der ThinkPads in den letzten Jahren gesunken ist, kann ich beim direkten Vergleich zwischen dem T60 und dem T430 nicht bestätigen. Insgesamt ist das T430 sogar etwas besser verarbeitet als das T60. So ist das T430 etwa oberhalb der Tastatur auf der linken Seite noch etwas stabiler und lässt sich weniger verbiegen als beim T60. Auch die Edelstahlscharniere sind beispielsweise breiter und hinterlassen hierdurch einen stabileren und wertigeren Eindruck. Ansonsten beeindruckt beim T60, dass die Oberflächenabnutzung nach über 5.5 Jahren tagtäglicher Nutzung nur gering ausfällt.
Kritikpunkte am T430
Trotz des sehr guten Gesamteindruckes des T430 kann man auch hier noch Details bemängeln. Drückt man etwa mit dem Finger auf das ThinkPad-Logo auf der rechten Seite unterhalb der Pfeiltasten, dann vernimmt man ein leises Klacken. Grund ist vermutlich der etwa 1 mm hohe Spalt für Smartcards zum darunter befindlichen optischen Laufwerk. Das Problem lässt sich durch Nutzung eines SD-Dummys oder einer um 1.8 cm gekürzten Plastikkarte lösen.
Im Vergleich zum T60 deutlich schlechter gelöst ist die Befestigungsschraube des Festplattenschachtes. Der Schacht kann übrigens nur noch 7mm hohe 2.5 Zoll-Festplatten oder SSDs aufnehmen. Unmittelbar unterhalb des Schachtes sind zwei USB 3.0 Anschlüsse und der Displayport beherbergt, die beim Entfernen des Festplattenschachtes ebenfalls offengelegt werden. Während beim T60 eine lange, durchgehende Schraube zur Befestigung des Schachtes dient, kommt beim T430 eine Kombination aus einer deutlich kleineren Schraube und einem „Klippmechanismus“ zum Einsatz. Diese neue Befestigungsform erscheint insgesamt deutlich weniger durchdacht. Hier hätte ich mir eine Beibehaltung der Befestigungsform aus dem T60 gewünscht oder besser noch, eine Art zweiter Ultrabay im Miniaturformat mit besonderer Sicherung.
Ein Knarzen, welches durch Drücken des linken Displayrandes entstehen soll, kann ich bei meinem Gerät nicht bestätigen.
Formfaktor
Gehäuseformat
Ein Unterschied zwischen dem T60 und dem T430 ist der Formfaktor. Zwar handelt es sich in beiden Fällen um 14 Zoll Geräte, doch während das T60 rund 2.3 cm mehr Tiefe aufweist, ist das T430 etwa 2.9 cm breiter. Im Alltag sind diese unterschiedlichen Gehäuseabmessungen meines Erachtens eher zu vernachlässigen. In ICE-Zügen besitzt das T430 Vorteile im Vergleich zum T60, da es die Breite der Klapptische praktisch perfekt ausnutzt und das Display weniger Höhe in Anspruch nimmt. Dies ist vor allem dann günstig, wenn der vor einem sitzende Fahrgast seinen Sitz nach hinten fährt. Gleichwohl kann auch beim T430 das Display nicht ganz optimal ausgeklappt werden, wenn der Vordermann seinen Sitz komplett zurückgelehnt hat und man sein Gerät nicht etwas zu sich heranzieht.
Displayformat
Beim Formfaktor des Displays tritt das 4:3-Format im T60 gegen das 16:9-Format im T430 an. Beide Formate haben ihre Stärken und Schwächen. Insgesamt besitze ich nach wie vor eine leichte Präferenz für das 4:3-Format. Die zusätzlichen 200 Pixel in der Breite (1600 statt 1400) wiegen die fehlenden 150 Pixel in der Höhe (1050 statt 900) für mich nicht auf. Nichtsdestotrotz hat auch das 16:9-Format Vorteile. Beispielsweise eignet sich dieses deutlich besser für die Gegenüberstellung zweier Textdokumente sowie für die auf 16:9 ausgelegten Computerspiele. Auch bei Tabellenkalkulationen ist dieses Format manchmal vorteilhaft. Wer mit seinem ThinkPad auf Reisen auch mal einen Film schaut, der wird ebenfalls Wohlgefallen am 16:9-Format finden. Im 4:3-Format bleibt bei einem 21:9-Hollywood-Film gefühlt schon fast die Hälfte des Bildschirmes ungenutzt.
Eingabegeräte
Tastatur
Die klassische Tastatur des T60 und die neue Tastatur des T430 sind vom Tippgefühl beide sehr ordentlich. Die Umstellung gelingt dabei erstaunlich rasch. Mittlerweile würde ich die T430-Island-Tastatur sogar als besser einstufen und bei Auswahlmöglichkeit (die nicht vorhanden ist) präferieren. Der Anschlag ist härter und die Tasten fühlen sich zudem etwas wertiger an. Gleichwohl bezweifle ich, dass sich die Tippgeschwindigkeiten auf beiden Geräten bei mir bedeutsam voneinander unterscheiden (nicht getestet). Das neue Layout wirkt etwas aufgeräumter als das des T60-Keyboards und ist insgesamt für mich akzeptabel. Einzig die ganz oben rechts platzierte Entfernen-Taste empfinde ich als echtes Ärgernis, da ich diese Taste im Alltag sehr häufig benötige und diese für mich deutlich schlechter aus der Grundhaltung zu erreichen ist. Das in der Tastatur integrierte Backlight kann in zwei Stufen eingestellt werden und besitzt in beiden Abstufungen eine angenehme Helligkeit. Ebenfalls noch vorhanden, aber nicht gleichzeitig zum Backlight nutzbar ist das Thinklight.
TrackPoint
In den neuen Geräten mit Island-Tastatur wurde der TrackPoint geringfügig (2mm?) tiefergelegt. Dies ist zwar spürbar, aber nicht weiter störend. Durch das Tieferlegen des roten Knubbels kommt es nun nicht mehr zu Abdrücken dieses Mausersatzes auf dem Display. Das alte TrackPoint-Gefühl stellt sich auch beim T430 unmittelbar und in unveränderter Manier wie beim T60 ein. Gleiches gilt für die dazugehörigen Tasten. Zum Touchpad des T430 (und des T60) kann ich leider keine Auskunft geben, da meine Religion mir verbietet, diesen TrackPoint-Ersatz zu verwenden.
Ausgabegeräte
Display
Das Display des T430 (LG-Display mit FRU 04W3331) ist insgesamt gut und für Office und Multimedia uneingeschränkt zu gebrauchen, obgleich sich zu keinem Zeitpunkt ein Wow-Effekt einstellt. Eine Gitterstruktur kann ich nicht feststellen. Die Ausleuchtung erscheint mir nach genauer Prüfung unauffällig zu sein. Ich kann hier keine fehlende Homogenität feststellen. Im Vergleich zum T60 ist das Gerät deutlich heller, was sich etwa vor allem im Freien oder auf Fenstersitzen in Zügen positiv bemerkbar macht. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls besser als beim T60 und vollkommen ausreichend, um bei normalen Kopfbewegungen nicht ständig das Display verstellen zu müssen. Auch um zu zweit einen Film auf dem T430 zu schauen, reicht die Blickwinkelstabilität noch aus. Dennoch spielen IPS-Displays in dieser Hinsicht in einer ganz anderen Liga. Der Schwarzwert des Gerätes ist für mich kein auffälliges Ärgernis. Gleichwohl kann dieser bei weitem nicht mit dem abgrundtiefem Schwarz guter Fernseher, Desktop-Monitore oder (S)AMOLED-Smartphones konkurrieren. Den abgedeckten Farbraum kann ich nur schwer abschätzen. Der sRGB-Farbraum, der von meinem Desktop-Monitor vollständig abgedeckt wird, wird sicherlich bei weitem verfehlt. Wer mit dem T430-Display jedoch keine professionelle Bildbearbeitung vornehmen möchte, der wird mit dem dargebotenen Farbspektrum sicherlich gut leben können. Ich habe das interne Display übrigens unter den Grafikeinstellungen der Intel HD 4000 Grafikkarte auf einen Gamma-Wert von 0.9 und einer Sättigung von 18 gesetzt. Weitere Informationen zum Display finden sich hier.
Lautsprecher
Die Lautstärke der Lautsprecher unterscheidet sich zwischen T60 und T430 eklatant. Während man mit den T60-Lautsprechern gefühlt kaum mehr als die eigene Hörschwelle bestimmen konnte, ist mit dem T430 die Beschallung eines kleinen Raumes möglich. Glasklare Höhen und satte Bässe darf man selbstverständlich auch beim T430 nicht erwarten, aber für den Hausgebrauch reicht es aus, um etwa am Abend im Hotelzimmer einen Film ohne Kopfhörer annehmbar hören zu können.
Anschlüsse und Laufwerk
Anschlüsse
Während das T60 mit insgesamt drei USB 2.0-Anschlüssen bestückt war, besitzt das T430 zwei USB 2.0 und zwei USB 3.0-Anschlüsse, die nativ durch die Intel CPU bereitgestellt werden. Die USB 3.0 Anschlüsse befinden sich im T430 etwas verdeckt auf der linken Seite weit vorne, direkt neben dem Displayport Anschluss und unterhalb des Festplattenschachtes. Bei raumfüllenden Memory-Sticks könnte der verdeckte Anschluss zum Problem werden. Bei meinen Speichersticks gelang es mir jedoch ausnahmslos, diese über die USB 3.0 Ports zu verbinden.
Neben den USB-Anschlüssen besitzen beide Geräte einen LAN und einen VGA-Anschluss mit Option, das VGA-Kabel an das ThinkPad zu verschrauben. Der noch im T60 befindliche Modemanschluss steht im T430 (verständlicherweise) nicht mehr zur Verfügung. Während das T60 noch auf einen getrennten Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang setzt, findet sich im T430 nur noch ein solcher Audio-Anschluss. Als sehr praktisch empfinde ich den integrierten 4-in-1 Card Reader im T430, der sich etwas versteckt auf der rechten Seite weit hinten befindet. Insgesamt handelt es sich beim T430 um eine modernisierte Ausstattung an Anschlüssen, ohne dass man auf bewährte Anschlüsse, die im Arbeitsalltag noch häufig anzutreffen sind (z.B. der VGA-Anschluss), verzichtet hat. Die Erreichbarkeit der Anschlüsse (z.B. der USB 3.0-Ports) ist meines Erachtens allerdings etwas schlechter gelöst als noch im T60.
Im Gegensatz zum Fingerprint-Reader des T60 kann das Gerät jetzt über selbigen direkt eingeschaltet werden ohne den Einschaltknopf zu betätigen. Neben den am Gerät befindlichen Anschlüssen verfügen beide ThinkPads über einen Docking-Anschluss. Aktuell betreibe ich das T430 an einem Mini Dock Series 3 (ein einzelner USB 3.0 Anschluss ist hier enthalten). Das T60 habe ich jahrelang an verschiedenen Docking-Stations betrieben. Insgesamt habe ich bei beiden Geräten den Eindruck, dass die Docking-Stations im Hinblick auf die Luftzirkulation noch nicht völlig ausgereift sind. Die Geräte werden in der Docking-Station schlechter und nicht besser belüftet. Beim T430 ist im Besonderen zu beachten, dass bei Nutzung eines digitalen Anschlusses (z.B. des Display-Ports), die diskrete GPU (NVS 5400M) automatisch aktiviert wird und hierdurch zusätzliche Wärme entwickelt (dies gilt auch für den Displayport-Anschluss am T430 selbst). Da diese zusätzliche Abwärme bemerkbar ist und sich negativ auf das Lüfterverhalten auswirkt, betreibe ich das Gerät derzeit in der Docking-Station über den VGA-Anschluss, wo dieses Problem nicht besteht.
Laufwerk
Während mein T60 mit einem herkömmlichen DVD-Brenner bestückt war, habe ich mir für mein T430 einen Blu-ray Brenner (Sony Optiarc BD-5750H-01) gegönnt. Als Anleitung für den Umbau griff ich auf YouTube-Videos wie dieses zurück. Die Abspielsoftware (PowerDVD 12 Ultra) habe ich relativ günstig auf Ebay erwerben können. Die Blu-ray Wiedergabe funktioniert tadellos auf dem T430. Zur Bildverbesserung empfehle ich, die sehr hohe standardmäßig eingestellte Schärfe der Intel HD 4000 zu reduzieren oder gleich ganz auszuschalten (zu finden unter Intel HD-Grafik/Grafikeigenschaften/Medien/Bildoptimierung/Schärfe). Auch die externe Darbietung auf einem Fernseher und einem Desktop-Monitor mittels DP/HDMI-Kabel gelingt problemlos, wobei Filme auf dem schon älteren Toshiba-TV zunächst falsch skaliert wurden. Das 24p-Problem und andere Darstellungsprobleme konnte ich weder bei der Nutzung externer Anzeigegeräte oder Darstellung über das interne Display noch bei Verwendung der diskreten nVidia GPU oder der Intel HD 4000 feststellen.
Zuletzt bearbeitet: