SSD oder nicht SSD?

t-i-m

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Hi zusammen!

Bin gerad am Überlegen, ob ich mir den Luxus einer SSD gönne. Die soll in ein neues X230 rein. Was mir an Vorteilen gegenüber der klassischen HardDisk bisher untergekommen ist:

- leise
- kühler
- resistet gegenüber Erschütterungen
- stromsparender
- schnell
- schneller
- noch schneller
- am schnellsten

Nachteile gegenüber der HD:
- teurer
- deutlich geringere Kapazität
- Langlebigkeit (?)

Letzter Punkt macht mir etwas Sorge: ich hab hier irgendwo in einem Thread zwischen den Zeilen gelesen, dass die SSDs zum Teil plötzlich wegbrechen können. Wie ist das in der Praxis? Hab ich das vielleicht etwas falsch verstanden?

Die "alten" HDs können ja schließlich auch wegbrechen. Passiert auch manchmal. Aber deswegen macht keiner einen Aufstand. Ist das bei den SSDs im Grunde im selben Verhätnis? Oder sterben die wirklich häufiger?

Wie sind da eure Erfahrungen?

TIM
 
Grundsätzlich kann jedes Bauteil sterben, auch Festplatten oder SSDs. Ich hab schon unzählige SSDs gekauft und benutzt, auch gebrauchte, und mir ist noch keine gestorben.

Mittlerweile sind die SSD aber so günstig geworden, das es außer der Platzfrage keinen Grund mehr dagegen gibt.

MfG, Sebastian
 
Hallo TIM,

vorweg, nur positive Erfahrungen. Ich habe seit über einem Jahr eine Intel Postville im Einsatz (über 1,5 TB geschrieben) und der Wear Levelling Indicator im SMART steht immer noch auf 100% (neuwertig). Wenn wirklich die Speicherzellen verschleißen, sind sie nicht mehr beschreibbar, aber immer noch lesbar, was ein großer Vorteil ggü. einem Festplattencrash ist.

Probleme kenne ich vom hören/sagen, wenn Hardwarefehler oder Firmwarefehler vorliegen. Davon bin ich bisher verschont geblieben.

Man muss mit einer SSD ein paar Dinge beachten, die Win7 z.B. aber von vorne herein richtig macht (z.B. kein Superfetch, kein Defrag, keine Indizierung, ggf. kein Hibernation). Damit kann man dann die Schreibzugriffe reduzieren und die Lebensdauer deutlich erhöhen.
Ansonsten kommt mir keine Festplatte mehr in meinen Rechner. Die Reaktionsgeschwindigkeit, Bootzeit, etc. (Schwuppdizität) ist so unglaublich viel besser als mit einer Festplatte, dass es sich lohnt auf eine SSD zu setzen. Der Wechsel auf eine SSD hat bei mir gefühlt deutlich mehr gebracht, als jeder bisherige Prozessor oder RAM Wechsel.

Als zusätzlichen Datenspeicher benutze ich ein NAS und externe Festplatten, so dass auf der SSD nur Betriebssystem und Programme liegen.

Viele Grüße
Sven
 
Wenn man genug Geld hat, um sich eine ausreichend große SSD zu kaufen (oder genug Platz im Ultrabay für ne zusätzliche Festplatte), sollte man dies tun - außer dem Preis pro GB gibt es keine wirklichen Nachteile. Wegen der Langlebigkeit würde ich mir eher weniger Sorgen machen... vorausgesetzt man kauft nichts vollkommen Unbekanntes.
 
Keine meiner SSD hat jemals irgendwelche Probleme gemacht und ich verwende seit 2 Jahren nur noch die, mit Ausnahme großer HD's zum wegspeichern archivierter Daten oder Multimediakram. Die Haltbarkeit liegt bei 10-15 Jahren statistisch, die Wahrscheinlichkiet das man eine SSd so lange einsetzt sind eher gering, weil Größe und preis immer wieder mal neukauf attraktiv machen werden. Luxus sind SSD aus meiner Sicht nicht mehr, sondern Standard. mittlerweile sind die 256 GB auch bezahlbar und auf dem Notebook reicht mir das für + 4 Betriebssysteme nebst Software und Daten.
 
Hey, vielen Dank für das spontane und ja sehr positive Feedback! :)

Ist es denn quasi egal, welche SSD man sich aussucht? Ich hab so an rund 256 GB gedacht. Zur Wahl stehen
- Samsung 830
- Intel 520
- Curical Real SSD M4

Habt ihr da Empfehlungen?

Wie ist das btw mit dem Einbau einer SSD statt des UMTS Moduls? (Ich hoffe, ich hab das so richtig verstanden?) Wäre das sinnvoll?

Man muss mit einer SSD ein paar Dinge beachten, die Win7 z.B. aber von vorne herein richtig macht (z.B. kein Superfetch, kein Defrag, keine Indizierung, ggf. kein Hibernation).
Superfetch, Indizierung und Hibernation sagt mir nix. Was, wozu, warum bräuchte man das überhaupt und wann und wo könnte man drüber stolpern?

Defrag meint vermutlich Defragmentierung, oder? Das braucht man nicht mehr? Genial! Wie organisiert sich denn eine SSD so im Groben? Hängen die Files immer schön zusammen? Werden im Speicher die Daten automatisch zusammengeschoben, wenn eine Lücke entsteht?

TIM
 
SSD - ohne Zweifel.
Im Gegenzug mal ordentlich ausmisten und Cloud Speicher intelligent einsetzen (bestimmte Dinge nicht offline haben).

Dann kommt man auch mit weniger Platz hin.
 
Ist es denn quasi egal, welche SSD man sich aussucht? Ich hab so an rund 256 GB gedacht. Zur Wahl stehen
- Samsung 830
- Intel 520
- Curical Real SSD M4

Habt ihr da Empfehlungen?

Die 830 oder M4, beide sehr zuverlässig (bei der M4 auf die aktuelle Firmware achten, sollte man aber bei SSDs sowieso)


Wie ist das btw mit dem Einbau einer SSD statt des UMTS Moduls? (Ich hoffe, ich hab das so richtig verstanden?) Wäre das sinnvoll?

Möglich ja, allerdings teurer bei geringerer Kapazität


Superfetch, Indizierung und Hibernation sagt mir nix. Was, wozu, warum bräuchte man das überhaupt und wann und wo könnte man drüber stolpern?

Superfetch = Häufig gebrauchte Dateien werden z.B. im Ram abgelegt, ist bei SSDs nicht notwendig da die eh schnell genug sind.
Indizierung = Index über die Dateien usw. auf deiner Festplatte wird angelegt um schneller suchen zu können, kann meiner Meinung nach aber auch aktiviert bleiben bei einer SSD.
Hibernation = Ruhezustand, falls dir das nix sagen sollte: Du kannst ja zwischen Ruhezustand, StandBy, Herunterfahren und Neustarten wählen. Hibernation bedeutet, dass alles was im Ram ist auf der Festplatte gespeichert wird. Dadurch kann man einfach da weitermachen wo man aufgehört hat und der PC startet meistens etwas schneller, bringt aber bei SSDs nichts, da der Laptop damit eh in ca 20 Sek startet und du so die Hibernation Datei nicht brauchst. Die ist so groß wie der Ram, also bei 8GB auch so groß und nimmt somit ordentlich Speicher weg.


Defrag meint vermutlich Defragmentierung, oder? Das braucht man nicht mehr? Genial! Wie organisiert sich denn eine SSD so im Groben? Hängen die Files immer schön zusammen? Werden im Speicher die Daten automatisch zusammengeschoben, wenn eine Lücke entsteht?

Richtig, Defrag = Defragmentierung. Die benötigst du aber nicht mehr, da eine SSD ja mehrere Speicherchips gleichzeitig anspricht. Bei der HDD muss die Platte ja immer wieder bewegt werden zur entsprechenden Stelle, deswegen ist es auch sinnvoll, wenn zusammengehörende Dateien möglichst nebeneinander liegen.
 
Danke an Last Resort und sorry für die etwas knappe Ausführung der zu deaktivierenden Funktionen von meiner Seite ;-).
 
Wow! Danke für die guten Ausführungen!

Zum Thema Firmware: ne Firmware beim Mainboard, NAS, Kamera, etc. einspielen hab ich alles schon durch. Aber wie in aller Welt haut man ner DISK eine Firmware ins Gehirn?? Man braucht doch n laufenden Rechner .... und der läuft auf/mit der Disk.... oder geht das trotzdem so easy?

[...] sorry für die etwas knappe Ausführung der zu deaktivierenden Funktionen von meiner Seite ;-).

no problem :) hätte ja sein können, dass ich s kenne. Aber Mensch kann ja fragen :)
 
Du brauchst ne bootfähige CD, mit der Firmware drauf, oder einen entsprechenden Stick. (Der gesamte Inhalt der SSD wird dabei gelöscht, die Firmware lädt man als ISO von den Supportseiten der Hersteller runter)

EDIT (s. Toasterzizis' Korrektur im nächsten Post (#16): Bei manchen SSDs geht der Inhalt dabei flöten
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt auf die SSD an würd ich sagen, meine Mushkin Enhanced konnte ich unter Windows ohne Datenverlust flashen...

Wenn du UMTS nicht brauchst (oder dein Handy als WLAN Hot Spot betreiben kannst) würd ich ne mSata-SSD nehmen, dann hast was schnelles fürs System und Programme, und viel Platz für Daten...
 
Wenn du UMTS nicht brauchst (oder dein Handy als WLAN Hot Spot betreiben kannst) würd ich ne mSata-SSD nehmen, dann hast was schnelles fürs System und Programme, und viel Platz für Daten...

Aber aufpassen!
Nicht jeder mechanisch passende mini-PCIe unterstützt auch gleichzeitig mSATA.
Es gibt SSD, die tatsächlich auch auf den mini-PCIe passen, sind aber unverschämt teurer, zB SuperTalent CoreStore MV.

Zur Ausgangsfrage: Definitiv ja zur SSD.

Uwe
 
Das stimmt natürlich, ich ging einfach mal vom genannten X230 aus, das unterstützt mSATA im 2. MiniPCIe-Slot (wie auch schon das X220)
 
Nochmal zum Thema "Langlebigkeit" - was letztendlich auch (noch) mein Argument gegen(!) eine SSD ist.

1. Bezahlbare SSDs, sind eigentlich die, mit 128GB - also braucht man (doch) noch eine HDD im Ultrabay. Lässt man die, die ganze Zeit mitlaufen, ist der Geräuschvorteil schon mal flöten. Nur temporär starten ist erstens "umständlich" und zweitens manchmal auch mit Haken & Ösen verbunden - siehe einige Freds hier.

2. Selbst wenn einem die 128GB oder 256GB am Speicher reichen, kann man die SSD trotzdem nicht so wie eine HDD benutzen und ständig beschreiben und wieder löschen, weil sonst die Zellen überproportional rapide vollgeschrieben werden = Verschleiß! Und dann die Lebensdauer doch deutlich unter der, einer HDD liegt. Also u.U. auch wieder HDD im UB.

Aus diesen beiden Gründen kommt für mich pers. keine SSD in Frage.
 
1. Bezahlbare SSDs, sind eigentlich die, mit 128GB - also braucht man (doch) noch eine HDD im Ultrabay. Lässt man die, die ganze Zeit mitlaufen, ist der Geräuschvorteil schon mal flöten. Nur temporär starten ist erstens "umständlich" und zweitens manchmal auch mit Haken & Ösen verbunden - siehe einige Freds hier.

Das ist aber absolut subjektiv... Ich nutze seit 3 Jahren SSDs und 128Gb reichen mir immer aus an Speicherplatz.

2. Selbst wenn einem die 128GB oder 256GB am Speicher reichen, kann man die SSD trotzdem nicht so wie eine HDD benutzen und ständig beschreiben und wieder löschen, weil sonst die Zellen überproportional rapide vollgeschrieben werden = Verschleiß! Und dann die Lebensdauer doch deutlich unter der, einer HDD liegt. Also u.U. auch wieder HDD im UB.

Aus diesen beiden Gründen kommt für mich pers. keine SSD in Frage.

Auch das ist so nicht richtig. c´t hat seit einigen Monaten einen Dauertest am Laufen bei dem sie SSDs täglich mit Daten beschreiben und das ganze in einem Szenario, dass so NIE bei täglichem Gebrauch zustande kommen kann.
Noch keine SSD weißt einen Ausfall auf. Und auch der Performanceinbruch ist nur in Benchmarks spürbar. Und wer nutzt HDD´s oder SSD´s schon mehr als 5 Jahre?!

Also mögen das für dich persönlich Gründe gegen eine SSD sein, aber sie sind definitiv subjektiv (1. Grund) und der 2. Grund ist eher ein Mythos aus den Anfängen der SSD Zeit.
 
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