Geplante Obsoleszenz durch Betriebssystem-Sperre: Unsere Zukunft?

bemymonkey

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Mal wieder ein sehr interessanter Artikel heute - Apple lässt OSX 10.8 nur auf Geräten installieren, die ein 64bit EFI haben... somit sind scheinbar einige Geräte ausgeschlossen, die gerade mal 3 Jahre alt sind.

http://apple.slashdot.org/story/12/...m_campaign=Feed:+Slashdot/slashdot+(Slashdot)

Apple ist nicht die einzige Firma, die das so macht - Vorreiter für diese Vorgehensweise sind die Smartphones, die teilweise sogar die Installation alternativer Software mit geschlossenen Bootloadern verhindern. Schon als ich bei meinem alten Motorola Milestone auf die Problematik gestoßen bin, dass die alternative Firmware, die mit besserer Performance, mehr Features und einer erhöhten Stabilität gewunken hat, aufrund der Bootloadersperre nicht installierbar war, ahnte ich für die PC Welt Böses... und jetzt kommen schon die ersten Anzeichen :(

Mit Surface hat Microsoft nun auch eine möglicherweise geschlossene Hardwareplattform geschaffen, auf der sie auch die Software kontrollieren, und mit dem "Secure Boot", welches mit Windows 8 eingeführt wird, können sie effektiv auch die Alternativen aussperren.


Ich frage mich, was in Zukunft auf uns zukommt... was meint Ihr? Erst Smartphones, dann Apple, dann Microsoft auf ihrer eigenen Hardware, dann Microsoft allgemein, und irgendwann können wir alle nur noch Linux als ernst zu nehmendes OS nutzen - und das nur noch auf bestimmter Hardware, weil alles Andere gegen "Fremdinstallationen" durch Bootloadersperren o.Ä. gesichert ist. Und alle 2-3 Jahre ist neue Hardware fällig, weil die neue Version des Betriebssystems nicht mehr läuft, und die Entwickler sich natürlich auf die neueste Version stürzen...

Seht Ihr Szenarien, in denen die "unabhängigen" Hersteller (Diejenigen, die nicht direkt zu einem Hersteller eines Betriebssystems gehören), auch mit so was anfangen? Haben wir z.B. in ein paar Jahren Thinkpads (mit Chiclet-Tastatur, ohne Trackpoint und mit riesengroßem Touchpad :p), auf denen nur noch signierte Versionen von Windows laufen?


-edit- Möglicherweise Entwarnung: http://thinkpad-forum.de/threads/14...sere-Zukunft?p=1405282&viewfull=1#post1405282
 
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Naja, dein Beispiel ist aber perfekt: Apple und Microsoft pflegen sehr wohl ihre Software... auch die Browser. Du kannst doch unmöglich diesen Firmen anlasten, das Dritthersteller von Software alte Versionen des Betriebssystems nicht mehr unterstützen?!? Der Fehler liegt hier nicht in künstlichen Sperren sondern bei den Software-Herstellern.

Nuja... einerseits hast Du recht - andererseits muss man überlegen, wieso gerade auf den mit künstlichen Sperren versehenen (oder versehbaren) Systemen manche Programme auf älteren Plattformen irgendwann nicht mehr laufen (Bsp. Android) , und auf offenen (Windows bis inkl. 7 und *hoffentlich* auch 8 x86/Pro) Systemen deutlich mehr Backwards Compatibility existiert.


Und jetzt kommts: Ich finds garnet mal so schlimm! Warum? Ganz einfach... ich würde mir wünschen es würde alles so "perfekt" laufen wie manches Smartphone oder Tablet. Nehmen, benutzen. Nicht mehr mit Cleaninstall usw. rumärgern, nicht mehr mit Gerätemanager-Ausrufezeichen rumärgern. Kostet alles nur unnötig Zeit, ich habe besseres in meinem Leben zu tun als mich mit sowas rumzuärgern. Ich weiß die Meinung ist unpopulär, aber ich liebe Geräte die ich aufstelle und sie funktionieren... und ich habe noch nie in meinem Leben verstanden, warum man Tage damit verbringt 3% mehr Performance aus irgendwas rauszuholen, nur "weil es halt geht".

Wie kommst Du drauf, dass Smartphones oder Tablets "perfekt" laufen würden? Nur, weil die Möglichkeiten vollkommen limitiert sind, und kein Eingreifen in das System selbst möglich ist, und damit alle möglichen zusätzlichen Fehlerquellen eliminiert werden, heisst das doch lange nicht, dass das System besser ist...
 
Dieser Tage hatte ich eine ähnliche Diskussion mit einem Kollegen, der sich darüber aufgeregt hat dass die Geräte immer simpler werden und die User immer weniger Ahnung von den Hintergründen haben. Ich habe ihm nur erwidert, dass genau dies die Richtung ist an die er sich gewöhnen muss. Ziel der Hersteller ist es, Geräte für wirklich jeden zu erschaffen. Dass bedeutet auch, dass Dinge wie Virenscanner, Firewalls usw. den User nicht mehr begegnen dürfen, dass etwas wie ein "Treiber" nicht mehr im Einflussbereich des Users liegen darf usw. Smartphones zeigen den Weg, und ich vermute der Weg wird immer härter und strikter verfolgt.

Und jetzt kommts: Ich finds garnet mal so schlimm! Warum? Ganz einfach... ich würde mir wünschen es würde alles so "perfekt" laufen wie manches Smartphone oder Tablet. Nehmen, benutzen. Nicht mehr mit Cleaninstall usw. rumärgern, nicht mehr mit Gerätemanager-Ausrufezeichen rumärgern. Kostet alles nur unnötig Zeit, ich habe besseres in meinem Leben zu tun als mich mit sowas rumzuärgern. Ich weiß die Meinung ist unpopulär, aber ich liebe Geräte die ich aufstelle und sie funktionieren... und ich habe noch nie in meinem Leben verstanden, warum man Tage damit verbringt 3% mehr Performance aus irgendwas rauszuholen, nur "weil es halt geht".

Da darf man aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - die Typen, die auf einem Thinkpad unbedingt einen Clean Install brauchen und an Treibern herumtweaken und nach 3% Performance suchen sind in der Regel auch die, die auf ihren Android-Phones und Tablets Custom Roms installieren, iOS-Geräte jailbreaken und so weiter. Hacker und Tweaker sind Hacker und Tweaker, egal auf welcher Plattform.
Und umgekehrt kann ich ein Thinkpad auch ungefähr so einfach wie ein Tablet benutzen - einmal Programme installieren, dann immer nur noch Programm auf, arbeiten, Programm zu.

Beim Thema Sicherheit, Firewall, Virenscanner etc glaube ich, dass Tablets und Smartphones in Puncto Komplexität "aufholen" werden - spätestens wenn die Dinger häufiger als elektronische Bezahlungsmittel benutzt werden, sind sie für die Schwarzhut-Hacker interessant, und wo ein Wille ist, ist in dem Bereich auch immer ein Weg.
 
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Eben, mit ner Werksinstallation ist man (bis auf die Norton/Symantec Werbung) doch heutzutage super bedient - zumindest was Thinkpads angeht.
 
In der offiziellen Liste stehen fünf Jahre alte Geräte:
http://www.apple.com/osx/how-to-upgrade/

Ich möchte mal einen einen anderen Hersteller sehen, der offiziell neue Features für so alte Hardware bewirbt. Mit noch älteren und langsameren Rechnern wird das neue Betriebssystem vermutlich einfach keinen Spaß machen. Also warum sollte man das dem Kunden zumuten? Zumal er verärgert sein würde und vielleicht seine 19 Euro (oder wieviel auch immer das Update kostet) zurück haben will.

Für alle Bastler und Leute, die sonst nichts zu tun haben, wird es mit Sicherheit kurz nach dem Erscheinen einen inoffiziellen Patch geben, wie man das neue Betriebssystem auch noch auf sechs Jahre alten Rechnern oder irgendwelchen Thinkpads installieren kann. Aber wer außer irgendwelchen Freaks würde das wollen?
 
Scheinbar habe ich mich, zumindest was Apple geht, etwas von den Kommentaren bei Slashdot verleiten lassen... es scheint nämlich tatsächlich eine 64bit Sache zu sein:

http://arstechnica.com/apple/2012/0...some-64-bit-macs-gently-into-that-good-night/

Für die älteren Geräte scheinen keine 64bit Grafiktreiber erhältlich zu sein, und Mountain Lion ist wohl 64-bit-only. Damit wäre das tatsächlich eine technische Hürde, die seitens Apple vermutlich Einiges an Aufwand erfordern würde, um das Ganze auf den älteren Rechnern lauffähig zu machen.


Somit quasi falscher Alarm, oder habe ich wieder was überlesen?
 
Da darf man aber nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - die Typen, die auf einem Thinkpad unbedingt einen Clean Install brauchen und an Treibern herumtweaken und nach 3% Performance suchen sind in der Regel auch die, die auf ihren Android-Phones und Tablets Custom Roms installieren, iOS-Geräte jailbreaken und so weiter

<<<< It´s me (nur woher weißt du das? :D) Custo mRom aufm HTC, iPad Jailbroken und _immer_ clean install :thumbup:

Das mit der Software ist mir zumindest von HTC bekannt. Da fand ich es schon besch....eiden sowas zu tun. Aber im PC Bereich ist sowas ein unding. Es gibt so viele Leute die mit ihrem 5 jahre alten System zurechtkommen ohne dem neuesten Schnick Schnack und noch XP drauf haben

Da wird Liunux bald zur einzigen Alternative. :(
 
Auf den iOS Geräten ist das ja auch schon normal. Mit jeder neuen Version fallen wieder einige alte Geräte heraus, die die Aktualisierung nicht mehr bekommen können.

Bei den iOs Geräten gibt es im Gegensatz zu den meisten Andorids noch Updates für Mindestens 3 Jahre, wie zum Beispiel bei 3Gs (Irgendwo bei 3. Irgendwas angefangen, bei iOs 5 Stehts jetzt. Beim 3G Wars genau so.
Das die nicht mehr supported werden irgendwann liegt einfach an der schwachen Leistung, wo ich Apple dann auch verstehen kann ^^ Wenn ich mir das 3G meines Vaters mit iOs 5 Vorstellen würde, oh je... :D
 
Das die nicht mehr supported werden irgendwann liegt einfach an der schwachen Leistung, wo ich Apple dann auch verstehen kann ^^
nicht alleine. Siri lief auf dem iPhone 4 bis es von Apple aufgekauft wurde. Seitdem läufts nur noch auf dem 4s :)

ja, ich finde manche Sachen auch eigen: eine Freundin hat ein altes weisses Macbook, und kauft sich jetzt einen neuen iPod touch. Der braucht aber das neueste iTunes. Und das braucht mindestens 10.5.8. Mit ihrem 10.4.x steht sie da im Regen. Lustigerweise läuft das neueste iTunes auf dem deutlich älteren Windows XP einwandfrei.
 
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nicht alleine. Siri lief auf dem iPhone 4 bis es von Apple aufgekauft wurde. Seitdem läufts nur noch auf dem 4s :)

ja, ich finde manche Sachen auch eigen: eine Freundin hat ein altes weisses Macbook, und kauft sich jetzt einen neuen iPod touch. Der braucht aber das neueste iTunes. Und das braucht mindestens 10.5.8. Mit ihrem 10.4.x steht sie da im Regen. Lustigerweise läuft das neueste iTunes auf dem deutlich älteren Windows XP einwandfrei.

Also da hast du recht, Siri läuft auf meinem 4er ohne Probleme (jailbreak :thumbup:)
 
Habe hier zwei Dell (Desktops) - Der eine hat eine Windows + Ubuntu auf der Platte. Ubuntu lässt sich problemlos booten, Windows hängt während des Bootens ohne erkennbare Fehler im bootlog. Die Kiste selbst beschwert sich über eine leere BIOS-Battery.
Die andere Kiste hat Probleme mit dem Netzwerk. Kabel ist OK und dhcp funktioniert (getestet). Die Kiste kriegt aber keine IP. Der NetworkManager hängt bei Fedora und meint "connecting". Ich vermute dass hier auch die BIOS-Battery leer ist. :cursing:
 
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