Konntest du den Bug fixen, wo der aktuelle Bildschirmhintergrund / -bild beim Hochfahren jedes mal überschrieben wurde?
Es handelt sich dabei um einen Konflikt zwischen der vom gnome-settings-daemon vorgenommenen mit der Window Maker eigenen Einstellung des Desktop-Hintergunds. Leider überschreibt der gnome-settings-daemon diese Einstellung, nachdem Window Maker ihn via AutoStart-Script aktiviert hat. Die Reihenfolge lässt sich scheinbar nicht umstellen, und dem gnome-settings-daemon konnte ich auch nicht beibringen, sich bezüglich des Hintergrunds rauszuhalten.
Wenn Du den gnome-settings-daemon durch einen Klick auf "Preferences > AutoStart > Enabled > 05_settings-daemon" abschaltest, tritt dieses Verhalten nach einem erneuten Einloggen nicht mehr auf. Ich habe bis jetzt nicht weiter untersucht, ob dadurch irgendwelche Funktionen von GNOME bzw. gtk2-Programmen beeinträchtigt werden. Aber diese Aufgabe überlasse ich gern der geneigten Benutzerin zur genaueren Prüfung und späteren Berichterstattung.
Sind entsprechende Veränderungen die du gemacht hast, via Update installierbar?
Die aktualisierten Debian-Pakete (bash, kernel, usw.) sind für ein bereits auf Platte installiertes System natürlich jederzeit und immer über das Paketmanagment verfügbar. In Anbetracht des Shellshock-Bugs ist es auch anzuraten, die Bash umgehend zu aktualisieren. Auf dem ISO-Image sind die Bestandteile innerhalb des darauf enthaltenen komprimierten squashfs Debian-Systems ohne (sehr viel) grösseren Aufwand allerdings nicht so ohne weiteres zu aktualisieren.
Zumindest ist es aber durchaus möglich, mittels des auch in wmlive enthaltenen Programms "isomaster" diverse ausserhalb des squashfs enthaltenen Komponenten des ISO-Images zu ersetzen.
Das betrifft zum Beispiel das multilinguale DVD-Startmenü auf dem ISO, dessen Komponenten in ./isolinux enthalten sind. Dafür genügt es, sich das
Quellenarchiv wmlive_build.d-2014-09-29.tar.xz von Sourceforge herunterzuladen und daraus die für $ARCH (=amd64 oder i386) in build.d/build-config/includes.binary/$ARCH/isolinux enthaltenen Dateien auf dem ISO-Image zu ersetzen bzw. zu ergänzen (es kam noch ein UTF8-Font dazu, um akzentuierte Schriftzeichen darstellen zu können). Ich habe es gerade eben selbst ausprobiert und es funktioniert ganz wunderbar.
Um auch dem debian-installer die Mehrsprachigkeit unterzujubeln, müsste das aus dem Quellarchiv stammenden ./build.d/build-config/debian-installer/preseed.cfg in das auf dem ISO enthaltene ./install/gtk/initrd.gz integriert werden. Wie das ungefähr geht, kann dem Script ./build.d/build-config/hooks/00_initrdhacks.binary aus dem Quellarchiv entnommen werden.
Ich müsste bei Gelegenheit, so wie auf dem ISO in ./custom/README_custom.txt beschrieben, ein geeignetes errata.tar.xz bereitstellen, welches dann vom geneigten Benutzer entweder manuell im Stammverzeichnis des installierten Systems entpackt wird, oder auf dem ISO nachträglich in das Verzeichnis ./custom integriert wird. Übrigens kann man diesen Mechanismus selbst dazu nutzen, einem von einem derart präparierten ISO gestarteten Live-System nachträglich beliebige Dateien unterzujubeln. Das können Konfigurationsdateien mit den Lieblingseinstellungen sein, oder alternative Versionen bereits vorhandener Dateien, die man so nachträglich überschreiben und ersetzen kann.
Ein ISO-Image ist eben (fast) doch nichts weiter als ein Container, dessen Inhalt man in gewissen Grenzen durchaus nachträglich den eigenen Vorstellungen anpassen kann. Das ist allerdings so einiger Bastelaufwand, den sich bestimmt nicht jeder antun möchte, und der dann doch nur wieder in einem zusätzlichen Download endet.