Projektvorstellung: Window Maker Live

rumbero

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Hallo allerseits,

die letzten Wochen war ich dem Forum ziemlich untreu, was vor allem dadurch begründet ist, dass ich den Grossteil der mir zur Verfügung stehenden Zeit in eines meiner eigenen Lieblingsprojekte investiert habe. Ich habe mir auf Basis von Debian/unstable und mit Hilfe der durch das Debian Live Build Project bereit gestellten Software eine Linux-Distribution gebastelt, die vor allem meiner eigenen Vorstellung eines sinnvoll brauchbaren Systems nahekommt. Ich arbeite seit bereits fast einem Jahr an dieser Idee, und nach einem etwas verunglückten Umweg über Ubuntu als anfänglicher Arbeitsbasis, bin ich nun vor einigen Wochen beim wesentlich flexibler einsetzbaren Debian als Projektgrundlage gelandet.

Die Grundidee des Window Maker Live Projekts besteht darin, eine Debian Live CD (inklusive normaler Installationsroutine aus der Live-Session heraus) zu erstellen, deren Standardoberfläche ganz auf den Window-Manager Window Maker als Alleinstellungsmerkmal setzt, und welcher "form follows function" als Hauptentwicklungsprinzip dient. Die Abwesenheit jeglichen weitergehenden "eye candy" mag sich zwar für so manchen als ziemlich (er)nüchtern(d) darstellen, aber genau dies ist durchaus beabsichtigt.

Weiterhin ist es ein vorrangiges Ziel, ein möglichst direkt produktiv nutzbares Gesamtsystem bereitzustellen, ohne dem Anwender erst grossartige Konfigurationsorgien zumuten zu müssen. So wurden die aktuellen Versionen 10.0.2esr sowohl des Firefox als auch des Thunderbird bereits im Voraus mit einer Reihe von sinnvollen Addons ausgestattet. Im Falle von Thunderbird handelt es sich dabei unter anderem um die durch das Lightning-Addon bereitgestellte, zunehmend wichtiger gewordene Kalender- und Aufgabenplanerfunktion, welche meiner Meinung nach eigentlich seitens Mozilla zum grundlegenden Lieferumfang gehören sollte.

Als langjähriger, fast ausschliesslicher Linux-Nutzer seit Ende 1994, und auch als Debian-Anwender und zeitweise offizieller Maintainer diverser Pakete im Rahmen des Debian-Projekts seit Ende der 90er Jahre bis vor etwa zwei Jahren (oder so), habe ich schon so einige Umwälzungen im Linux-Lager miterlebt. Die allergrösste Umwälzung war und ist in diesem Zusammenhang aber aus Anwendersicht der immer wichtiger gewordene Desktop, bei dem sich über all diese Jahre hinweg eine schier unglaubliche Vielfalt und Verbesserung entwickelte.

Aus meiner persönlichen Sicht heraus gilt das sowohl im Guten, als in letzter Zeit auch zunehmend in einer Umkehrung zum Schlechten (wobei dies sicher vor allem eine Frage der eigenen Perspektive ist). Ich selbst konnte mich als alter Linux-Haudegen eigentlich noch nie wirklich auf eine allumfassende Desktop-Umgebung wie Gnome, KDE oder auch XFCE einlassen, einfach weil ich durch den Window-Manager Window Maker eine Kernflexibilität gewohnt war, die meines Erachtens trotz aller Fortschritte bei den grossen Desktop-Umgebungen zunehmend verloren ging. Den letzten Stoss haben mir dann sowohl die aktuellen KDE-Varianten und Gnome3 versetzt, die mich eher an eine Smartphone-Oberfläche als einen brauchbaren Linux-Desktop erinnern. Das mag aus der Sicht so mancher Linux-Anwender sicher eine diskussionswürdige Einstellung sein, aber diese Diskussion gehört hier einfach nicht mehr hin, denn jetzt wurden Nägel mit Köpfen gemacht.

Mehr möchte ich erstmal garnicht weiter breittreten, denn das Ergebnis meiner Entwicklungen sollte erstmal für sich sprechen, indem es von geneigten Interessenten in genauere Anschauung genommen wird. Somit also hier einfach mal die wichtigsten Links zum Projekt und den verfügbaren Downloads:

Projekt-Webseite: wmlive.sourceforge.net
Projekt-Hauptseite: sourceforge.net/projects/wmlive
Projekt-Downloads: sourceforge.net/projects/wmlive/files

Ich bitte schon mal im Voraus um Vergebung dafür, dass es sich um ein rein englischsprachiges Projekt handelt. Innerhalb der internationalen Window Maker Entwicklerkreise ist das Projekt schon seit längerem bekannt, und dies hier ist die allererste Ankündigung im deutschsprachigen Raum. Ich plane zwar, in Zukunft neben Englisch auch noch Deutsch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch als zusätzliche Sprachen zu integrieren, aber das ist in Anbetracht des verfügbaren Platzes eines CD-Rohlings erstmal von minderer Bedeutung.

Auch sei daran erinnert, dass es sich trotz aller erreichten Stabilität noch keinesfalls um ein fertiges Produkt handelt, solange es noch nicht von viel mehr Anwendern getestet wurde. Zudem beruhen sowohl der Kernel 3.2.7 als auch der Grossteil der verwendeten Debian-Pakete auf dem debian/unstable-Bereich, so dass sicher in manchen, von mir leider nicht voraussehbaren Konstellationen für manche Anwender so einige überraschungen zu erwarten sind, die ich dann aber bitte, mir mitzuteilen.

Ich bitte also zu bedenken, dass es sich noch um eine rein experimentelle Live CD handelt, und in diesem Sinne gilt bereits andernorts zu diesem Thema gesagtes:

Most likely it will break. More than in one place. Eating your data, letting
the magic smoke out of your harddisk, driving your dog mad and causing global
warming. You are warned. (Alexander Viro on the linux-kernel list)

Und was hat das jetzt alles mit Thinkpads zu tun? Die ganze Entwicklungsarbeit wurde auf und durch meinen heissgeliebten T61+ Frankenpad geleistet. Ist das nicht Grund genug?

Ich wünsche dann erstmal viel Vergnügen beim Ausprobieren und freue mich auf Feedback, Anregungen und Verbesserungsvorschläge.

EDIT: Window Maker Live wmlive_0.95.6-1 ab sofort verfügbar
 
Zuletzt bearbeitet:
AFAIK kann man das schon. Klingt ja super für dein Projekt :-) Windowmaker ist auch eine feine Sache. Mochte Nextstep schon immer und das UI auf einer modernen Softwarebasis ist mit Sicherheit ne fixe und gute Angelegenheit - gerade auch auf älterer, natürlich aber auch auf neuer Hardware.
 
Angesichts des kurzen Zeitraums klingt das mehr nach einer Downloadsoftware die parallele Verbindungen aufbaut und dabei ein bißchen Amok gelaufen ist – oder Verbindungsprobleme hatte. Zum Vergleich: TLP hat derzeit ~400 Downloads pro Tag aus dem PPA.
 
Hmm, wenn man die Downloads nach Staaten aufteilt, dann ergeben sich jeweils über 60 grundverschiedene Ländernamen, wobei sich die grössten Anteile vor allem auf USA, Deutschland, Griechenland und Brasilien verteilen. Inzwischen wurden die Anzahl der Downloads der Vorgängerversion sogar knapp übertroffen. Kann ich eigentlich garnicht so recht glauben, dass dieser Ansturm auf mein popeliges kleines Projekt derart intensiv sein soll.
 
hast du schon mal nach aktuellen meldungen, forumsbeiträgen o.ä. gesucht? vielleicht ist das ja so eine art slashdot-effekt im miniaturformat.
 
Ich oute mich mal: Ich habe mir die iso gesaugt bevor ich den Thread hier näher betrachtet habe: Ich bin auf der Suche nach einer Distri für einen HTPC. Habe dann einfach mal auf distrowatch ein paar Sachen angeklickt.

btw. glaube nicht, dass Firefox parallel saugt... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch echt mal ganz nett: wmlive wird tatsächlich als ein Projekt der Woche auf der Hauptseite von sourceforge.net aufgeführt. :)
 
Ich erinnere mich noch, als ich die schwarze Broschüre mit den Vorstellungen der ersten Nextrechner in der Hand hielt. Steve Jobs im Rolli schaute mich damals von Seite 2 an. Die geniale Oberfläche gefiel mir auf Anhieb. Beim Betrachten der Kaufpreise für die Rechner wurde mir als armen Schüler klar, dass ich mir so was nicht leisten kann. Als ich vor kurzem Interesse halber mal nach der Next-Oberfläche geschaut habe, bin ich auf Window Maker Live gestoßen und bin total begeistert. Nach vielen Jahren darf ich doch noch -fast- mit einem Next arbeiten. Zunächst einmal vielen Dank dafür! Da ich mir gerne die Oberfläche indivdueller gestalten möchte, aber ein Einsteiger in dem Bereich bin, habe ich folgende Fragen, die sich beim ersten Arbeiten ergeben haben:
1. Wie stelle ich WLAN ein?
2. Wie kann ich die Icons bearbeiten bzw. eigene Icons einbinden? Gibt es Programme zur Erstellung von Icons unter Linux?
3. Wie baue ich zusätzliche Anwendungen ein? Ich arbeite viel mit Scribus, Gimp und Inkscape.
Sorry, falls das dumme Fragen sind, aber aller Anfang ist schwer. ;-)
Vielen Dank!
 
Ein tolles Projekt! Ich hoffe, dass Window Maker Live Xubuntu auf meinem T41p ablösen kann (sprich: ich damit zurecht komme :D) und werde das gleich die Woche mal ausprobieren.
 
Nach vielen Jahren darf ich doch noch -fast- mit einem Next arbeiten.
NeXTSTEP ist dann doch noch mal eine ganz andere Sache, da es sich dabei nicht nur um "Oberflächlichkeiten" wie bei Window Maker handelt. Window Maker ist trotz aller NeXTischen Anmutung eben doch "nur" ein X11 Window-Manager, der anstrebt, kompatibel zu den üblichen Standardanwendungen zu bleiben. Zwar spielt er darüber hinaus noch eine besondere Rolle für GNUstep, aber darauf nehme ich in wmlive keine Rücksicht.

Habe vor ein paar Jahren aus purer Neugierde selbst noch mit einem NeXTSTEP auf einem kompatiblen Intel-PC herumgespielt, aber wirklich arbeiten wollte ich mit sowas heutzutage eigentlich lieber nicht. Deswegen habe ich für wmlive übrigens auch GNUstep-Komponenten gänzlich aussen vor gelassen.

habe ich folgende Fragen, die sich beim ersten Arbeiten ergeben haben:
1. Wie stelle ich WLAN ein?
Eigentlich wird von wmlive automatisch der wicd-client gestartet, welcher sich als kleines Icon im Tray-Dockapp rechts im Dock befindet. Schau Dir das doch mal genauer an.

2. Wie kann ich die Icons bearbeiten bzw. eigene Icons einbinden? Gibt es Programme zur Erstellung von Icons unter Linux?
Dazu kann ich nichts sagen, da ich mich nie mit sowas auseinander setzte. Aber irgendwas wird es da schon geben.

3. Wie baue ich zusätzliche Anwendungen ein? Ich arbeite viel mit Scribus, Gimp und Inkscape.
wmlive ist eigentlich ein stinknormales Debian/wheezy, und Du kannst beliebige Pakete via apt-get und/oder synaptic aus dem reichen Fundus der Debian-Server installieren.

Sorry, falls das dumme Fragen sind, aber aller Anfang ist schwer. ;-)
Ich denke, Du wärest ganz gut beraten, Dich erstmal grundsätzlich mit einem einsteigerfreundlichen Linux mit guter nutzerorientierter Dokumentation auseinanderzusetzen. Vielleicht wäre ein Ubuntu für eine Weile durchaus empfehlenswert, da dafür einfach hervorragende Dokumentation existiert. Zwar ist wmlive sicher nicht unbedingt einsteigerunfreundlich, aber aufgrund der vergleichsweise doch eher exzentrischen GUI vielleicht doch nicht unbedingt die beste Wahl für erste Schritte im Linux-Land.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Antwort. Ich hätte mich erst besser einlesen sollen, anstatt von der Oberfläche gleich auf das System zu schließen.

Ich arbeite bereits seit längerem mit Linux (zuletzt Crunchbang) und auch die Konsolenbefehle sind mir bekannt. Mir war nur nicht bekannt, dass ich die NeXT-Oberfläche mit Window Maker nachbauen kann.

Weiterhin viel Erfolg bei dem Projekt!
 
Window Maker Live wmlive_0.95.6-1 ab sofort verfügbar

Nach über einem Jahr reduzierter Aktivität, dafür aber einer umso heftigeren in den letzten Wochen oder gar Monaten, steht endlich Window Maker Live wmlive_0.95.6-1 sowohl als 32bit wie auch 64bit für den allgemeinen Download von sourceforge.net/projects/wmlive/files/wmlive_0.95.6-1 zur Verfügung.

Die Versionierung unterscheidet sich von der vorherigen YYYY-MM-TT-Variante und lehnt sich nun an die Versionsnummer des jeweils in wmlive genutzten aktuellen Window Maker Window-Managers an, welcher Ende August dieses Jahres von dessen Entwicklern in der Version 0.95.6 freigegeben wurde. Oberflächlich betrachtet hat sich in visueller Hinsicht eigentlich nichts weiter verändert, es sieht alles noch genauso aus und verhält sich so wie vorher gewohnt. Allerdings hat der neuere Window Maker ein paar sehr schöne Verbesserungen erfahren, was die Fensterplatzierung angeht.

Leider liess sich eine für CD-Rohlinge optimale Grösse nicht mehr realisieren, ohne dafür wesentliche Kernfunktionen von wmlive zu entfernen. Somit sind die beiden ISO-Image Varianten nun jeweils über 900MB gross und benötigen entweder einen DVD-Rohling oder besser gleich einen USB-Stick. Der vorherige Ansatz der Paketauswahl wurde unter diesen Umständen maßvoll in das Gegenteil verkehrt und weitere sinnvolle Programme und Funktionen hinzugefügt. So enthält wmlive nun eine komplette Virtualisierungsumgebung auf Basis von KVM, qemu, libvirt und dem zugehörigen Desktop-Frontend virt-manager. Zur besseren Anschauung dessen verweise ich auf den Screenshot eines in wmlive laufenden virt-managers, welcher wiederum wmlive ausführt.

Von solche Sachen wie LibreOffice oder sonstigen Office-Monstern habe ich allerdings mal ganz abgesehen, sowas muss man sich dann bei Bedarf aus den Debian/Wheezy Repositories selbst nachinstallieren. Dafür sind aber wenigstens das relativ leichgewichtige Abiword und die Tabellenkalkulation Gnumeric in jeweils älteren Gtk2-Varianten enthalten. Neben vim durfte Emacs auch diesmal nicht fehlen, den halte ich persönlich nämlich für viel wichtiger als alle Office-Pakete der Welt zusammen. Ein vollständige Liste aller enthaltenen Pakete finden sich auf der oben genannten Download-URL bei Sourceforge.

Firefox und Thunderbird sind in der zum Zeitpunkt der Erstellung der finalen ISO-Images jeweils aktuellen Version enthalten. Während des Hochladens auf Sourceforge wurde Firefox aber schon wieder aktualisiert, so dass die in wmlive enthaltene Version derzeit um eine Version hinterher hinkt. Beide Programme wurden bereits mit diversen Addons vorkonfiguriert, welche aus Rücksicht auf nichtsahnende Anwender aber teilweise nur in deaktivierter Form enthalten sind und erst bei bewussten Bedarf mit einem Mausklick in Betrieb genommen werden müssen. Thunderbird enthält neben anderen Addons standardmässig sowohl Enigmail als auch Lightning. Firefox enthält in daktivierter Form BetterPrivacy, Flashblock, NoScript und RequestPolicy. Die Addons AdblockEdge und Disconnect sind dagegen schon aktiv. Vor allem aber wurde mit dem Classic Theme Restorer versucht, die klassische Nutzungsweise des Firefox wiederherzustellen. Bitte nicht darüber wundern, dass die Reiter mittels des TreeStyleTabs-Addons in der Voreinstellung vertikal organisiert sind, was jedoch sicher vor allem Nutzern von modernen vertikalreduzierten Displays zugute kommen dürfte.

Als Linux-Standardkernel wird die aus den wheezy-backports stammende Version 3.14.15 verwendet, wobei der für die Installation auf Festplatte verwendete Debian-Installer nach wie vor auf Linux-Kernel 3.2 aufsetzt. Für Nutzer alter Thinkpad-Schätzchen ist es sicher sehr von Interesse, dass die 32bit-Variante von wmlive neben einem PAE-fähigen Kernel auch einen für ältere CPU's enthält. Die Installation der 32bit-Variante setzt auf einem i486-Kernel als kleinstem gemeinsamen Nenner auf, das fertig installierte System lässt dann die Wahl zwischen einem i486- und einem i686-Kernel, wobei letzterer notwendig ist, um die Dualcores moderner 32bit-CPUs nutzten zu können. Selbstverständlich enthält wmlive auch alle bis zum Zeitpunkt der finalen ISO-Erstellung angefallenen Fehlerbehebungs- und Sicherheitsaktualisierungen von Debian/Wheezy.

Ach ja, Touchpads dürften mittlerweile auch funktionieren. Es brauchte dafür erst einen Bugreport eines ebenso empörten wie kompetenten Nutzers, bis mir überhaupt aufgefallen ist, dass in vorherigen wmlive-Releases genau dieses Merkmal fehlte. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe diesen Fred gerade entdeckt und sofort abonniert. Der Desktop kam mir sofort bekannt vor, da ich auf meinem TP 760XL NextStep bzw. OpenStep läuft. Und der Next-Skin macht das Ganze noch "verwirrender". :D

Hat jemand diese Distri schon auf einem x61 bzw. x200 testen können? Dieses NextStep Design des Window Maker Desktops gefällt mir sehr! :thumbsup:
 
Hat jemand diese Distri schon auf einem x61 bzw. x200 testen können?
Das ganze Dingens wurde vorwiegend auf einem T61 entwickelt und dürfte von daher entsprechend auf dem kleinen Bruder X61 laufen. Zum X200 kann ich keine Aussage machen, aber auf dem X220 auf der Arbeit lief es bei meinen Tests eigentlich ganz gut. Allerdings sollte ich besser meine Klappe halten, da ich hier nicht so ganz unvoreingenommen bin. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe das Ganze mal auf einer HDD beim x61 installiert. Habe deutsch eingestellt und sonst nur Standard, auch bei der Partitionierung (ohne LVM). Nach kompletter Installation und Neustart kommt folgende Fehlermeldung (siehe Foto):

IMG_1175.jpg
 
Nach kompletter Installation und Neustart kommt folgende Fehlermeldung (siehe Foto):
Interessant! :)

Kannst Du bitte das System nochmal von DVD (oder USB oder was auch immer) starten und die Partitionierung der Festplatte mit gparted oder fdisk genauer untersuchen?

Und wenn Du dann schon dabei bist, dann mounte bitte ein eventuell doch vorhandenes /dev/sda1 auf /mnt und erstelle ein komprimiertes Archiv mit den relevanten Logs wie folgt:

Code:
# tar czf wmlive.tgz /var/log/installer /mnt/root/wmlive*.log

Das schickst Du dann bitte einfach per Mail an "wmlive AT users PUNKT sf PUNKT net". Eventuell findest Du den Fehler ja auch schon, indem Du Dir diese Logs selbst genauer unter die Lupe nimmst.
 
Kann ich versuchen. Bin ja keine Profi-Userin, ergo bitte keine Wunder erwarten :D

Erst mal schauen, ob gparted was interessantes zeigt.
 
Interessant! :)

Kannst Du bitte das System nochmal von DVD (oder USB oder was auch immer) starten und die Partitionierung der Festplatte mit gparted oder fdisk genauer untersuchen?

Und wenn Du dann schon dabei bist, dann mounte bitte ein eventuell doch vorhandenes /dev/sda1 auf /mnt und erstelle ein komprimiertes Archiv mit den relevanten Logs wie folgt:

Code:
# tar czf wmlive.tgz /var/log/installer /mnt/root/wmlive*.log

Das schickst Du dann bitte einfach per Mail an "wmlive AT users PUNKT sf PUNKT net". Eventuell findest Du den Fehler ja auch schon, indem Du Dir diese Logs selbst genauer unter die Lupe nimmst.

Da scheint so der Wurm drin zu sein. Vielleicht sollte ich während der Installation die Partitionierung händisch vornehmen und nicht die automatisch vorgeschlagene Lösung akzeptieren ...

IMG_1176.jpg

Das manuelle mounten von sda1 via Terminal funktioniert ja, wird in gparted auch angezeigt. Eventuell stimmt die fstab nicht?

Beim booten sieht man folgendes im Menü:

IMG_1177.jpg


Tante Edit sagt: Habe das System zum booten gebracht! Das klappte insofern, als das ich im Bios für die HDD auf "AHCI" gestellt habe. Allerdings bootet er nicht auf den Desktop bzw. Login-Screen, sondern bleibt in der Konsole beim Prompt stehen.

Ich guck mal weiter, was ich machen kann.

Tante Edit sagt zum Zweiten: Lasse ich den Install-Stick eingesteckt, kommt beim Hochfahren der Login und ich kann mich anmelden. Ohne Stick kommt eine Fehlermeldung, dass kein Zugriff möglich ist.

IMG_1178.jpg

Wie ist eigentlich das root-passwort bzw. wie wird es gesetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Anhand des Screenshots des root-Terminals sieht man, dass Du darin schon root bist, also kannst Du natürlich auf den Einsatz von sudo verzichten. Auch sehe ich darauf, dass Du scheinbar versuchtest, /dev/sda1 als chroot zu mounten. Das kannst Du in wmlive einfach mit dem Script mkchroot erledigen. Hier ein Beispiel:

Code:
[user]~ $ sudo su -
root@debian:~# lvscan 
  ACTIVE            '/dev/wmlive/root' [7.45 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/wmlive/swap' [316.00 MiB] inherit
root@debian:~# mkchroot /dev/wmlive/root
Mounting /dev/wmlive/root as chroot device
Using /mnt/chroot-root as chroot mount point
====== chroot session starts here ======
root@debian:/# fdisk -l /dev/sda

Disk /dev/sda: 8589 MB, 8589934592 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 1044 cylinders, total 16777216 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x0005820a

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1            2048      499711      248832   83  Linux
/dev/sda2          499712    16775167     8137728   8e  Linux LVM
root@debian:/# tar czf wmlive.tgz /var/log/installer/ /root/wmlive*.log 
tar: Removing leading `/' from member names
root@debian:/# ll wmlive.tgz 
-rw-r--r-- 1 root root 4776839 Sep 21 16:10 wmlive.tgz
root@debian:/#

Wenn Du die root-Partition einfach nur mountest, dann erstellst Du das wmlive.tgz aufgrund entsprechend anzupassender Pfade natürlich so:

Code:
root@debian:~# mount /dev/sda1 /mnt/
root@debian:~# tar czf wmlive.tgz /mnt/var/log/installer /mnt/root/wmlive*.log
tar: Removing leading `/' from member names
root@debian:~# ll wmlive.tgz 
-rw-r--r-- 1 root root 4776893 Sep 21 14:30 wmlive.tgz
root@debian:~# umount /mnt/
root@debian:~# mount /dev/sdb1 /mnt/
root@debian:~# cp wmlive.tgz /mnt/
root@debian:~# umount /mnt
root@debian:~#

Nicht vergessen, das so erstellte wmlive.tgz wie oben gezeigt auf einen USB-Stick (hier: /dev/sdb1) zu kopieren und mir per Mail zuzusenden.

Tante Edit sagt: Habe das System zum booten gebracht! Das klappte insofern, als das ich im Bios für die HDD auf "AHCI" gestellt habe. Allerdings bootet er nicht auf den Desktop bzw. Login-Screen, sondern bleibt in der Konsole beim Prompt stehen.
Und was passiert, wenn wie dort vorgeschlagen Ctrl-d gedrückt wird?

Tante Edit sagt zum Zweiten: Lasse ich den Install-Stick eingesteckt, kommt beim Hochfahren der Login und ich kann mich anmelden. Ohne Stick kommt eine Fehlermeldung, dass kein Zugriff möglich ist.

Bist Du Dir sicher, bei der Installation tatsächlich die korrekte Festplatte ausgewählt zu haben, und nicht etwa den USB-Stick von dem Du zu installieren scheinst? Oder wieso wird beim Booten versucht, eine FAT32-Partition zu fsck'en?

Bitte lass mir doch einfach wie vorher beschrieben das wmlive.tgz zukommen, damit ich mal ein paar konkrete Daten an die Hand bekomme.

Wie ist eigentlich das root-passwort bzw. wie wird es gesetzt?
Es gibt kein root-Password, denn der erste das System installiert habende Benutzer kann via sudo jederzeit ohne Passwortangabe zu root werden und sich bei Bedarf selbst ein passwd verpassen. Das macht man z.B. wie auf eine der beiden folgenden Weisen:
Code:
[user]~ $ sudo -i
root@debian:~# logout
[user]~ $ sudo su -
root@debian:/# passwd 
Enter new UNIX password: 
Retype new UNIX password: 
No password supplied
Enter new UNIX password: 
Retype new UNIX password: 
passwd: password updated successfully
root@debian:~#

Man kann natürlich als normaler Benutzer auch ständig ein sudo vor adminstrative Befehle stellen, aber wenn man sich sowieso schon gut auskennt wird das auf Dauer doch etwas lästig.
 
Mit ctrl + d kommt tatsächlich dann der login Screen. Hat das einen Grund, warum das nicht gleich komplett zum login durchläuft? Dann habe ich bemerkt, dass Wallpaper / Hintergrundfarben auf dem Desktop "vergessen" werden, obwohl sie als Hintergrund gewählt wurden. Ein nochmaiges wählen der Hintergrundbilder / bzw. -farben für den Desktop zeigt keine Reaktionen.

Habe versucht, Audacious zu installieren, aber Synaptic sagt, dass die Pakete beschädigt sind. Hatte dann ein paar libs installiert die angeblich für Audacious fehlten, dabei wurde frech VLC deinstalliert. Hatte zwischenzeitlich Banshee installiert, spielt aber keine Streams ab, obwohl in den Einstellungen aktiviert. Hatte dann Banshee wieder deinstalliert, VLC lies sich dann aber nicht mehr installieren, da angeblich die Pakete defekt seien.
 
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