Golem hat Linux auf Zenbook UX31 getestet... ("Energieverwaltung in Handarbeit")

Evilandi666

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Golem hat Linux auf Zenbook UX31 getestet... ("Energieverwaltung in Handarbeit")

Hi,

kleiner Artikel, den ich grad gelesen habe:

Energieverwaltung in Handarbeit

Interessanter Artikel, irgendwie scheint Golem sich das von Heise abgeschaut zu haben, dass man TLP und co. einfach ignoriert. Generell scheint es zur Zeit in Mode, mal etwas möglichst inkompatibles,neues zu nehmen und dann zu berichten wie schwer Linux darauf zum Laufen zu bringen ist. Vllt. sollten wir auch mal ein paar Linux-auf-Thinkpads-installieren-Artikel veröffentlichen :D

Aber ein paar interessante Stellen sind dabei:

golem Artikel schrieb:
[...]
Das Wiki berichtet von Fällen, in denen die Speicherverwaltung unter Umständen durcheinanderkommen kann, wenn die Ultrabooks ohne diese Workarounds zugeklappt werden - auch mit Kernel 3.2. Sie sollen erst dann wieder korrekt funktionieren, wenn das Ultrabook aufgeschraubt und der Akku kurz abgesteckt wird, was allerdings zu einem Garantieverlust führt. Andernfalls soll es zu Systemabstürzen und Dateisystemfehlern kommen - auch unter einem parallel installierten Windows.
[...]
:eek: Das ist ja mal krass. Noch nie von sowas gehört. Also lieber erstmal kein Ultrabook :D

golem Artikel schrieb:
[...]
Auffällig ist auch die unterschiedliche Leistungsaufnahme zwischen den verschiedenen Desktops. Für einen ausgiebigen Test fehlte uns noch die Zeit. Wir konnten jedoch feststellen, dass Ubuntu mit dem Unity Desktop deutlich mehr Leistung aufnimmt als die KDE-Version Kubuntu.
[...]
Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Auch wenn man das von KDE absolut nicht erwartet, wenn man sich die ganzen Features und das ganzen Grafik Gedöhns anschaut.

Ich will nicht sagen dass Golem falsch liegt, dazu fehlt mir das passende Ultrabook, nur irgendwie ist die Vorgehensweise auch hier nicht nachvollziehbar. Wieso optimiert man Dinge von Hand, wenn das gewisse Tools für einen tun? Verstehe ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deckt sich auch mit meinen Erfahrungswerten. KDE oder XFCE benötigen einiges weniger an Strom als dieses Unityzeug. Wobei ich allerdings auch zugeben muss, das ich mich damit nicht lange beschäftigt habe. Momentan läuft auf meinem X200s Xubuntu und ich habe keinen nennenswerten Verlust an Akkuleistung im Vergleich zu Windows festgestellt, was ich vor allem TLP zu verdanken habe.
 
Besondere Sorgfalt hat der Autor jedenfalls nicht walten lassen. Ich beleuchte das Mal aus Sicht der Ubuntu Kernel. Da es sich um Open Source handelt, kann das jeder selbst nachvollziehen:

RC6
Die entsprechenden Patches sind bereits von Intels Kernel-Entwicklern eingereicht worden, sie werden allerdings offiziell wohl erst in Linux 3.4 übernommen. Die Kernel-Entwickler bei Ubuntu haben sie jedoch in ihren Kernel 3.2, der in Ubuntu 12.04 zum Einsatz kommen soll, und zum Teil auch in Linux 3.0.6 eingepflegt, der für Ubuntu 11.10 verwendet wird.
Die Aussage zu Ubuntu 12.04 / Kernel 3.2.0-17.26 ist richtig (4. und 5. Patch von oben).

Für Ubuntu 11.10 / Kernel 3.0 ist hingegen bis zum aktuellen Proposed-Kernel 3.0.0-16.29 nichts davon zu sehen (basiert übrigens auf Linux 3.0.20).

ASPM
Der von Ubuntu bereitgestellte Linux-Kernel 3.2, der einfach unter Kubuntu 11.10 nachinstalliert werden kann, unterstützt bereits eine weitgehend fehlerfreie Version von ASPM (Active State Power Management), das in früheren Kernel-Versionen noch Schwierigkeiten bereitete. Dies kann und sollte ebenfalls aktiviert werden. Dazu dient der Kernel-Parameter pcie_aspm=force.
Fast richtig. Ubuntu 12.04 / Kernel 3.2.0-17.26 hat den Patch seit 06.02.2012 aber die Bootoption wird eben nicht mehr benötigt!

Auch hier hat Ubuntu Patches in den Kernel 3.0.6 eingepflegt.
Wieder fast richtig, denn es ist Ubuntu Kernel 3.0.0-16.29 (5. Patch von oben) der auf Linux 3.0.20 basiert.

Zu der Idee, Endbenutzern abzuverlangen, mit Powertop ermittelte Einstellungen händisch in ein Skript zu übertragen, sag ich jetzt mal lieber nichts ...
 
Zuletzt bearbeitet:
aber die Bootoption wird eben nicht mehr benötigt!

Ist man sich da eigentlich generell wirklich sicher?

Ohne Bootoption meldet dmesg nämlich immer noch die gleiche Meldung wie vorher mit altem Kernel (der den Patch noch nicht hatte).

Erst mit der Kerneloption ändert sich die Ausgabe von dmesg, wie bisher auch.

Das hatte mich beim R400 durchaus irritiert, dachte eigentlich dass ab 3.2.6 nicht mehr diese "kein pcie aspm"-Meldung* kommt .. aber ich hab die Kerneloption dann weggelassen - einen Unterschied kann ich eh nicht ausmachen, ehrlich gesagt.

(Archlinux Kernel 3.2.5,3.2.6,3.2.7 .. ab 3.2.6 ist der Patch ja "offiziell" drin.)

* = Weiß gerade den Wortlaut nicht.
 
Gute Frage. Die hab ich mir auch gestellt. Der Kommentar zum Commit sagt:
This patch reworks the ASPM disabling code such that the actual clearing of state is triggered by a successful handoff of PCIe control to the OS. The general ASPM code undergoes some changes in order to ensure that the ability to clear the bits isn't overridden by ASPM having already been disabled. Further, this theoretically now allows for situations where only a subset of PCIe roots hand over control, leaving the others in the BIOS state.
Im Commit Diff sieht man:
Code:
--- a/drivers/pci/pci-acpi.c
+++ b/drivers/pci/pci-acpi.c
@@ -395,7 +395,6 @@ static int __init acpi_pci_init(void)
 
        if (acpi_gbl_FADT.boot_flags & ACPI_FADT_NO_ASPM) {
                printk(KERN_INFO"ACPI FADT declares the system doesn't support PCIe ASPM, so disable it\n");
[COLOR="#FF0000"]-               pcie_clear_aspm();[/COLOR]
                pcie_no_aspm();
        }
Auf Deutsch heißt das für mich: ASPM bleibt zwar im Kernel ausgeschaltet (so zeigt es z.B. tlp-stat auch an), aber der Kernel läßt jetzt brav die Finger von den durch das BIOS bereits vorgenommenen ASPM-Einstellungen. Die Meldung wird, wie zu sehen ist, nicht entfernt.

EDITH: so wurde es übrigens auch bei heise erklärt
Meldet das Rechner-BIOS über die Fixed ACPI Description Table (FADT), dass eine Komponente ASPM nicht unterstützt, so setzt der Kernel derzeit den ASPM-Status dieser Geräte zurück.
(gemeint ist das Kernelverhalten vor dem Patch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Fedora/Kernel 3.2.7 kommen ohne Bootoptionen die Meldungen:
Code:
ACPI FADT declares the system doesn't support PCIe ASPM, so disable it
ACPI _OSC control for PCIe not granted, disabling ASPM
und mit "pcie_aspm=force"
Code:
PCIe ASPM is forcibly enabled
ACPI FADT declares the system doesn't support PCIe ASPM, so disable it
ACPI _OSC control for PCIe not granted, disabling ASPM
Also so oder so kein ASPM?

Auch RC6 funktioniert mit Kernel 3.2.7 bei mir nicht automatisch.
 
Zu ASPM lies bitte noch mal ganz in Ruhe meinen vorigen Post, da ist beschrieben was passiert. Besser vermag ich es nicht zu erklären:
Auf Deutsch heißt das für mich: ASPM bleibt zwar im Kernel ausgeschaltet (so zeigt es z.B. tlp-stat auch an), aber der Kernel läßt jetzt brav die Finger von den durch das BIOS bereits vorgenommenen ASPM-Einstellungen. Die [dmesg-]Meldung wird, wie zu sehen ist, nicht entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch bleibt mir in deiner Antwort unklar, ob die Bootoption etwas bringt oder nicht. Ich lasse sie jetzt weg.

Dieselbe Frage wird bestimmt später aufkommen beim RC6, ob man es dennoch per Option dazunehmen muss oder nicht.
 
Auf Deutsch heißt das für mich: ASPM bleibt zwar im Kernel ausgeschaltet (so zeigt es z.B. tlp-stat auch an), aber der Kernel läßt jetzt brav die Finger von den durch das BIOS bereits vorgenommenen ASPM-Einstellungen. Die Meldung wird, wie zu sehen ist, nicht entfernt.

So hatte ich mir das auch zusammengereimt (als ich den Artikel auf Heise laß ;)), dann scheint das nun tatsächlich so zu sein. Daher auch kein Unterschied ob mit oder ohne Kerneloption - wobei mein R400 nie stat betroffen war von dieser Sache .. soweit ich mich erinnere.
 
Dennoch bleibt mir in deiner Antwort unklar, ob die Bootoption etwas bringt oder nicht.
Ah ok, der Punkt kommt etwas zu kurz. Also:


  • Ubuntu 12.04: keine Bootoptionen mehr nötig für ASPM und RC6
  • Ubuntu 11.10: Bootoption für ASPM nicht mehr nötig, RC6 weiterhin nötig
 
Hinweis auf TLP zum Beispiel - oder den Eindruck eines "Schnellschusses aus der Hüfte" ohne "ausgiebigen Test" ansprechen ;)
Aber wieso? (Ich meine das ganz ehrlich offen. :))
Es gibt diejenigen, die noch nie [beliebiges Wort einsetzen] benutzt haben, die sich in Stammtischmanier dazu Halbwahrheiten (Artikel) anhören (lesen) und dann eine wahre Meinung haben. Von wegen.
Dann gibt es noch die Kenner/User, die Bescheid wissen.
Was haben User davon, den Artikel anzufechten?

Da denke ich ein bisschen an: Klicks ... Hits ... Googleads ... Geld.
 
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