[entschieden] Welche SSD fürs T61 mit Win7 ??

MarcusAgrippa

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Gaanz langsam zuckle ich auf das Thema SSD los.

Zuallerst sag ich mir, dass SSDs eher als mittelfristige Verschleissteile anzusehen sind. Wegen der bedingten Wiederbeschreibbarkeit.

Erste Überlegung: auf die SSD sollen die 'eher fixen' Teile, also die Programme, die nicht dauernd verändert oder gelöscht und ersetzt werden.

Habe Windows 7, Office, einige Lenovo-Sachen, die alle - eigentlich - nur ausgelesen werden.

Eigentlich: was ist bei Updates von Microsoft oder von Lenovo? Da wird doch in der Praxis fleissig gelöscht und geschrieben. Wie verträgt sich das mit den SSDs, die das doch gar nicht mögen?

Dasselbe gilt aber auch für andere Programme: Antivirenprogramme, Browser... viele Programme ersetzen beim Update die veralteten Programmteile. Also ist das mit dem 'Nur-Lesen' so eine Sache?

Aber damit könnte ich gut leben, wenn ich mich auf einen - relativ - häufigen Ersatz der SSDs einstelle.

An eigenen Dateien sehe ich nur Archiv-Dateien (zB gesammelte Artikel und Abhandlungen, alles Texte, die alle zusammen erstaunlich wenig Platz brauchen und, in meinem Fall, ein paar wichtige Fotos) als geeignet an, auf der SSD gespeichert zu werden: sie werden tatsächlich nicht mehr verändert, und jede Bearbeitung würde als neue Datei hinzukommen, ohne gleich auf der SSD gespeichert zu werden.

Aus all dem schliesse ich, dass - in meinem Fall - eine 120GB-SSD eine komfortable Grösse hätte.

Alles, was sonst noch an Dateien anfällt, fände auf einer grossen herkömmlichen (Ultrabay-)Festplatte Platz, also da, wo sich derzeit alles befindet.

Was ist mit den Features, die ich oft nutze?

- Was wird aus der Auslagerungsdatei, die ja immer neu geschrieben wird, und was wird aus der hybriden Hibernationsdatei?

- Kann man die auf die herkömmliche HDD umleiten?

- Was wird aus den Wiederherstellungspunkten, die nicht nur Windows vor Beginn vieler Updates schreibt?

- Umleiten? Geht das? Verlangsamt das dann nicht wieder den ganzen Ablauf auf unerträgliche Weise?

- Wo ist die Indexierung gespeichert, die ja auch oft neugeschrieben wird (vielleicht auch nicht so oft?), und die mir alles so schön schnell findet, egal, auf welcher Festplatte es ist? Kann man die auch umleiten auf die "Normal-HDD"? Wär das überhaupt sinnvoll (weil viel zu langsam)?

Zu guter Letzt: welche SSDs sind für mein T61 geeignet? Und welche nicht? Mit anderen Worten: worauf sollte ich beim Kauf auf jeden Fall achten? Gibt es besonders gut geeignete? Ist von einigen abzuraten?

(Keine Daten brauchen bei mir eine besondere Verschlüsselung, auf die ich beim Kauf einer SSD zu achten hätte)

Ist irgendwo ein Denkfehler? Fehlen wichtige Gesichtspunkte?
 
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Mach Dir gar keine Sorgen um die Haltbarkeit. Wenn Du so wenige Daten schreibst, wird Deine SSD auch wirklich ewig halten. Ich dachte auch zuerst, SSDs würden zu schnell kaputt gehen, aber inzwischen mache ich mir da keine Sorgen mehr. Lies Dir mal diesen Artikel durch. Ich denke, Du weißt, dass Du 2,5" und S-ATA brauchst...
 
Bei Heise in der CT Redaktion werden gerade SSD's mit Schreibzugriffen traktiert. Es braucht Dutzende Terrabyte bis sich das merklich auswirkt. Auf einem normalen Desktoprechner sind das Jahre. Im aktuellen Heft gibts nen Zwischenbericht.
 
So kritisch muss man das jetzt auch nicht sehen, SSDs gehen nicht gleich nach ein paar Schreibzugriffen kaputt - fünf Jahre und mehr sind problemlos möglich, wenn du nicht gerade jeden Tag Full-HD-Filme schneidest ;) Man kann damit ganz normal arbeiten, Updates und so weiter sind den SSDs völlig egal.
In der aktuellen c't findet sich ein Zwischenergebnis eines SSD-Langzeittests, dort werden einige SSDs 24/7 mit nicht komprimierbaren Zufallsdaten vollgeschrieben. Eine OCZ Solid 3 z.B. macht seit 18 TB Probleme und schreibt mittlerweile noch mit ca. 10 MB/s, die Intel 320 hat bei aktuell 17% Abnutzung mittlerweile 35 TB geschrieben (das gibt Intel in etwa für fünf Jahre an) und bringt fast noch die Leistung wie am Anfang des Tests.

Zu deinen Fragen:
- Die Auslagerungsdatei kannst du bei genügend RAM auch abschalten (Windows wird dennoch eine kleine erstellen), das ist aber nicht zwingend nötig. Du kannst sie auch auf der Ultrabay-HDD platzieren, dann wird natürlich langsamer geschrieben - aber je nachdem, was du mit dem TP machst, dürfte sich das bei 4GB bzw. 8GB RAM nicht mehr bemerkbar machen.
- Die Systemwiederherstellung würde ich schon aus Platzgründen abschalten.
- Der Suchindex ist AFAIK auf dem jeweiligen Laufwerk gespeichert. Der ist aber auch kein Problem für die SSD - du kannst ihn allerdings auch abschalten, da auf der SSD ohnehin alles sehr schnell gefunden wird. Auf meinem X61t mit SSD habe ich ihn nicht deaktiviert.

Zu meinen SSD-Empfehlungen:
- Intel 320 120GB: Schnell und zuverlässig, SATA II - und am teuersten.
- Samsung 830 128GB: Mit SATA III schneller als die anderen SSDs (kommt aber im T61 nicht zum Tragen) und ebenfalls zuverlässig, allerdings verbraucht sie wohl mehr Strom.
- Samsung 470 128GB: Wie auch die Intel schnell und zuverlässig, sie nutzt ebenfalls SATA II - und von den dreien ist es die günstigste.
Ich persönlich würde momentan keine OCZ-SSDs empfehlen - sowohl die Vertex/Agility 2 in der 25nm-Version als auch die aktuellen SSDs, die Vertex/Agility 3, sind Erfahrungsberichten nach wohl nicht gerade die zuverlässigsten SSDs, OCZ liefert zwar immer wieder Firmware-Updates, aber dennoch scheinen SSDs dieser Serien vergleichsweise häufig auszufallen.

Ich habe in meinem X61t eine Intel 320 80GB und bin damit sehr zufrieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ MrTilman
Sata 1 oder Sata 2 : ist das beim T61 in der Praxis egal?

@ chill
Ist der Zwischenbericht in der c't auch für technisch Unbedarfte verständlich?
 
Die Systemwiederherstellung würde ich schon aus Platzgründen abschalten
Die setzte ich regelmässig ein, wenn ich zB ein Programm ausprobieren möchte, ohne mich gleich zu entscheiden, ob ich es nicht doch wieder kille. In 1 1/2 Jahren mit Win7 hab ich die Wiederherstellung immerhin schon drei-, viermal gebraucht (im Sinn von wirklich gebraucht). Auf die würde ich sehr ungern verzichten.

Lässt die sich irgendwie auf die HDD umleiten? (Bei sowas würde es ja überhaupt keine Rolle spielen, ob so eine Wiederherstellung etwas länger dauert: man setzt sie sowieso nur an kritischen Punkten ein)
 
Sata 1 oder Sata 2 : ist das beim T61 in der Praxis egal?
Ich bin zwar nicht MrTilman, aber dieses SATA-Versionsgedöns ist in der Praxis vollkommen vernachlässigbar, "da der unabhängig von diesen SATA-Leveln wahlfreie Zugriff auf Daten mit diesen Mb/s-Spielchen der sequentiellen Datenübertragungsraten zwischen zwei verschiedenen Datenträgern erst mal garnichts zu tun hat." (Dieses Eigenzitat stammt aus meinem Beitrag 130208-T61-quot-Aufmotzen-Verbessern-quot-neue-Vorschl%C3%A4ge?p=1281619&viewfull=1#post1281619)

Und als weiteres Eigenzitat verkleidet der bekräftigende Hinweis, "dass eine SSD auf alle Fälle und vollkommen unabhängig vom SATA-Level und irgendwelchen gepatchten BIOS-Abart(igkeit)en immer eine irre Beschleunigung des Gesamtsystems bewirkt". Alle sonstigen Überlegungen sind nur für Benchmark-Fetischisten relevant, aber nicht für normale Nutzer wie uns.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ chill
Ist der Zwischenbericht in der c't auch für technisch Unbedarfte verständlich?

Klar. Der Artikel ist nur ein Zwischenstand weil alle SSD im Moment noch laufen, keine konnte bisher zerstört werden. Du musst die CT nicht zwingend kaufen, der Artikel ist so kurz dass man ihn auch am Zeitschriftenstand schnell mal lesen kann. Wobei in dieser Ausgabe relativ viele interessante Artikel stehen. Ich bin Abonnent, ich denke am Montag ist die auch im Handel.

Beim SSD Kauf ist eigentlich nur eines wichtig: ein Händler der bekannt dafür ist schnell und problemlos zu tauschen wenns nötig wird. Amazon zum Beispiel. Benchmarks kannst Du ruhig ignorieren. Ein günstiges Gerät von einem bekannten Hersteller nehmen. OCZ ist auch okay, in letzter Zeit hört man viele Probleme von Intel oder Crucial. Noch nichts schlechtes hat man von den Samsung gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, die Intel 320 würde ich als sehr zuverlässig einstufen, im Gegensatz zu den aktullen OCZ... und Crucial hat gerade ein FW-Update veröffentlicht, das das Problem behebt. Seit dem FW-Update von Intel hat man zu dem 8MB-Bug eigentlich nicht mehr viel gehört, die von der c't läuft ja z.B. auch nach 35 TB problemlos, die OCZ Solid 3 nicht.
 
Auf die OCZ und deren Ausfallrate. Ich kenne nämlich keine Zahlen weder zu den OCZ noch zu den anderen SSD. Es wurden in Foren Ausfälle berichtet vor längerem. Seither wird immer wieder kolportiert, die OCZ seien besonders ausfallgefährdet, gleichzeitig werden zu dieser Meinung unpassende Infos marginalisiert, wie die Ausfälle bei Intel und Crucial. OCZ ist ein relativ günstiger Anbieter und sie haben sehr schnelle SSD früh angeboten. Damit dürften sie einen hohen Marktanteil erworben haben. Das es eine Ausfallrate gibt, ist normal. Warum aber die alten Berichte zu ausfallenden OCZ ungeprüft immer wieder neu verbreitet werden während frische Probleme anderer Hersteller als bedeutungslos und schnell gelöst angesehen werden- erschliesst sich einfach nicht. Da hat es einen Rufmord gegeben und er funktioniert noch immer, denke ich.

Verärgert haz OCZ seine Käufer mit der Umstellung auf andere Flashbausteine ohne dies anzukündigen damals. Die Modelle der 2. Generation hatten etwas weniger nutzbaren Speicher und eine theoretisch geringere Lebensdauer. Das verärgerte viele Käufer. Teilweise tauschte OCZ SSD's auf das ältere Modell um (auf Kulanz), aber genau das war die Zeit als vermehrt Berichte über defekte OCZ auftauchten. Es ist möglich dass diese Berichte in böswilliger Absicht gestreut wurden oder eine Racheaktion darstellten. Internet funktioniert relativ seltsam, ein Dutzend Nutzer kann durch gestreute Meinungen in Foren eine Firma ernsthaft schädigen, weil niemand sich die Mühe macht solche Gerüchte zu prüfen.

Ich habe keine Ahnung wie die Zahlen tatsächlich sind und ob OCZ nun bessere der schlechtere SSD baut. Vermutlich sind alle SSD mit Sandforce Controller etwa gleichschnell und die verbauten Speicher stammen aus einer recht übersichtlichen Liste von Herstellerfirmen so dass sich die Produkte eigentlich nur durch das Gehäuse und den Markennamen unterscheiden dürften.

Ich besitze eine 120 GB OCZ. Sie ist etwa gleichschnell wie meine anderen SSD's und hat ebenso wie diese keine Probleme verursacht. Zwei OCZ die seit Wochen bei der CT einem besonderen Stresstest unterzogen werden, haben bis dato keinerlei Ausfallerscheinungen gezeigt, weder Schreibfehler noch Ausfälle. Eine 32 GB OCZ ONYX hat mittlerweile 48 TB Schreibzugriffe hinter sich, das dürfte mehr sein als normale Festplatten in 10 Jahren verkraften müssen. Eine Gskill hat mittlerweile 152 TB Schreibzugriff hinter sich und erfreut sich guter Gesundheit. Die SSD werden zwar langsamer durchs dauernde Beschreiben (deswegen ist es ne schlechte Idee dauernd Benchmarks drauf zu fahren, die SSD werden langsamer durchs Testen. Dauerhaft.), ausfallen ist aber sehr unwahrscheinlich, auch bei OCZ. Nachzulesen in der aktuellen CT Seite 66.
 
@ chill :thumbup:
Gut, solchen Gerüchteküchen immer wieder mit Argumenten entgegenzutreten :thumbup: Solche Tests wie der in der c't werden ja wohl auch ihre Wirkung entfalten, auf längere Sicht
 
Dass die OCZ SSDs Probleme bereiten, kann ich auch nicht bestätigen. Ich hab bisher aus der Vertex 2 Reihe: 1x 60GB mit 34nm, 1x 120GB mit 34nm und 2x 60GB mit 25nm Flashspeicher verbaut. Eine der 60GB mit 25nm wollte mit einem alten 975X-Board nicht richtig. Auf einem neueren Board gab's dann keine Probleme mehr. Ansonsten laufen die SSDs alle ohne Probleme.
 
die hohe fehlerzahl bei ocz hat imho 2 ursachen:
große verbreitung dank hohem bekanntheitsgrad des herstellers gerade unter "pc-enthusiasten"

ocz und z.t. auch supertalent haben firmware-updates als erstes erhalten und auch an den nutzer ausgeliefert. diese haben gerne mal probleme bereitet und wurden nach dem öffentlichen beta-test durch ocz-kunden von controllerherstellern wieder zurückgezogen.
 
ich hab auch in meinem Desktop eine OCZ Vertex2 laufen.. Die erste hatte direkt einen Fehler (am ersten Tag festgestellt). Das Austauschprodukt läuft seit über einem Jahr ohne Probleme.
 
Ich besitze eine 120 GB OCZ. Sie ist etwa gleichschnell wie meine anderen SSD's und hat ebenso wie diese keine Probleme verursacht. Zwei OCZ die seit Wochen bei der CT einem besonderen Stresstest unterzogen werden, haben bis dato keinerlei Ausfallerscheinungen gezeigt, weder Schreibfehler noch Ausfälle. Eine 32 GB OCZ ONYX hat mittlerweile 48 TB Schreibzugriffe hinter sich, das dürfte mehr sein als normale Festplatten in 10 Jahren verkraften müssen. Eine Gskill hat mittlerweile 152 TB Schreibzugriff hinter sich und erfreut sich guter Gesundheit. Die SSD werden zwar langsamer durchs dauernde Beschreiben (deswegen ist es ne schlechte Idee dauernd Benchmarks drauf zu fahren, die SSD werden langsamer durchs Testen. Dauerhaft.), ausfallen ist aber sehr unwahrscheinlich, auch bei OCZ. Nachzulesen in der aktuellen CT Seite 66
http://www.ebay.de/itm/OCZ-Vertex-P...S%2BUFI%2BIIUM&otn=12&pmod=160642462204&ps=54

Das scheint derzeit so ziemlich das günstigste zu sein.

Kaufen oder lieber nicht?

(Die Preise ziehen gerade wieder kräftig an, hab ich den Eindruck: um Weihnachten herum sah es nach einem Sinken des GB-Preises auf weniger als 1€ aus, jetzt nähert sich das wieder den 1,50 €/GB...und könnte, mMn, noch (sehr) viel höhere Regionen erreichen)

Die eigentlich viel schnellere OCZ in c't ist ja sehr langsam geworden in dem Dauertest (s. die weiter oben erwähnte aktuelle c't, Seiten 66/67). Fehler produziert sie aber auch keine. Diese hier ist schon von vornherein natürlich sehr viel langsamer. Merkt man das oder misst sich sowas nur - was mir egal wäre...

[EDIT]Immerhin ist interessant, dass die SMART-Werte bei der OCZ Solid 3 im Test hartnäckig mit sehr hoch angegeben werden, obwohl die Schreibrate inzwischen unterirdisch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Benutzt ihr den Hibernation-Modus in der SSD-Praxis noch genau so oft wie zu Zeiten der HDD-Nutzung, als das Hochfahren des Rechners noch dauerte?
 
  • ok1.de
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