Nutzerbericht ThinkPad X220i 4290 W1A

chk1987

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Mittlerweile ist wieder ein Monat vergangen, seit dem mein bei CampusPoint geordertes X220i bei mir eintraf. Also möchte ich meine ersten Eindrücke schildern.

Lieferumfang:

ThinkPad X220i 4290-W1A
65W Netzteil
63Wh 6-Zellen Akku

Der Lieferumfang des ThinkPad X220i fiel genauso spartanisch wie beim L420 aus. Lediglich das ThinkPad, der dazugehörige Akku, das Netzteil und eine kurze Installationsanleitung waren im üblichen ThinkPad Karton. Aufgefallen ist mir sofort, dass im SD-Card Slot keine Blindkarte steckte. Erst dachte ich, dass diese vergessen wurde. Nach einigem gewühle im Forum war klar: Es gibt diese nicht dazu. Dies war beim L420 anders.

Erscheinung:

Da ich vorher ein L420 besaß möchte ich an dieser Stelle direkt vergleichen.

Der erste Eindruck nach dem Auspacken war: Man ist das Ding kalt. Dies ließ darauf schließen, dass hier kein einfaches Plastikgehäuse wie beim L420 zum Einsatz kommt. Positiv ist aufgefallen, dass die breiten Ränder links/rechts neben dem Display und der Tastatur „fehlten“. Auch die Anordnung der Betriebsbuttons (lauter/leiser/an/aus/Mikrostummschaltung/ Lautsprecherstummschaltung und ThinkVantage) über der Tastatur gefielen mir auf Anhieb besser. Dies ist allerdings Geschmackssache. Die Anordnung der Lautsprecher im vorderen Bereich unter der Handballenauflage ist allerdings nicht so gut gelungen. Da lieferte das L420 mit den im Display integrierten Lautsprechern einen deutlich besseren Klang. Mit seinen 1,5kg und angenehmen Maßen ist das X220i gut für den mobilen Einsatz geeignet. Die Anordnung der Statusleuchten für WLAN, Bluetooth und HDD-Aktivität unter dem Display gefällt mir gut. Die Anordnung für die Ladezustandsanzeige auf dem Displaydeckel hingegen wieder nicht. Ist das Notebook aufgeklappt, sieht man diese logischerweise nicht.

Ausstattung:

Die Ausstattung entspricht der üblichen Ausstattung eines X220i:

- Intel Core i3 2310M
- Intel HD 3000 Graphics
- 4GB RAM (Samsung M471B5273DH0 – CH9)
- 320 GB HDD (HITACHI FRU 42T1155) 5400RPM in 7mm Bauhöhe
- Kein optisches Laufwerk
- ThinkLight Beleuchtung
- Card Reader ( SD, SDHC, SDXC )
- Fingerprint
- Kein mitgeliefertes OS  installiertes OS Windows 7 Prof. x64
- 12,5“ Display (kein IPS) 1366 x 768 (LED Hintergrundbeleuchtung)
- LAN 10/100/1000 GBit
- WLAN Intel Centrino Advanced-N 6205 (802.11 a/b/g/n) 2x2 Dual Band
- WWAN Ready
- Bluetooth 3.0
- PORTS (3x USB 2.0 / 1 x Display Port / 1x VGA / 1x Express Card 54 / Docking / LAN / 3,5mm Mic/Head)
- Webcam 720p HD (0,9 MPix)
- TPM Security Chip
- Maße (305x206x 19-35)mm

Die Ausstattung ist also bis auf einige Details durchaus mit der Ausstattung des L420 vergleichbar und lässt zumindest bei mir vorerst keine Wünsche offen. Schade finde ich nur, dass kein USB 3.0 enthalten ist, welches aber problemlos über den Express Card Slot nachgerüstet werden soll (kann).

Verarbeitung:

Das X220i wirkte auf den ersten Blick sauber verarbeitet. Ich prüfte natürlich zuerst die üblichen verdächtigen Stellen (Ablösung des Displayrahmens) konnte aber nichts feststellen. Das Gehäuse an sich wirkt robuster als beim L420, eben durch die Metallverstärkung. Die Tastatur ist noch einen Zacken härterer Natur als beim L420. Die Reaktion der Feststalltaste verwirrte mich allerdings im ersten Moment. Diese gibt einen anderen „Ton“ von sich als die anderen Tasten. Im Nachhinein stellt sich dies jedoch als äußerst sinnvoll heraus, da ein versehentlicher Druck auf diese sofort akustisch registriert werden kann. Die Statusleuchte der Feststelltaste ist direkt in diese eingelassen. Auch das finde ich sehr praktisch. Nach einigen Tagen musste ich allerdings erste Schwachstellen feststellen, für die ich das ThinkPad allerdings nicht einschicken wollte, sondern mir TP-User-typisch selbst half.

1. Die Tastatur wackelte im linken unteren Bereich ein wenig. Dies führte dazu, dass Tastenanschläge in diesem Bereich ein nerv tötendes Geräusch von sich gaben. Abhilfe schaffte ein einfacher PostIt Zettel in diesem Bereich unter der Tastatur.

2. Die Handballenauflage wackelte ebenfalls im linken unteren Bereich. Dies war zwar nicht mal ein Millimeter, erzeugte jedoch ein nerviges knackendes Geräusch. Hier behalf ich mir mit einem viertel Tropfen Sekundenkleber, aufgetragen in den Spalt mit einer Nähnadel. Nun ist da auch Ruhe.

Display

Das Display des X220i halte ich für gut. Im direkten Vergleich mit einem IPS – Panel sieht man die Unterschiede in der Farbgebung schon recht deutlich. Meiner Meinung nach ist das Display jedoch nicht zu kontrastarm. Zum Arbeiten reichen der Kontrast und die Helligkeit, auch im Freien aus. Die Blickwinkelabhängigkeit zeigt sich vor allem im Horizontalen Bereich. In der Vertikalen, also von den Seiten, ist bis zu hohen Winkeln alles gut zu erkennen. Das Display ist also meiner Meinung nach im Vergleich zu den üblichen Displays (matt) von Asus, HP usw. keinesfalls schlechter. Soll eine Foto- bzw. Videobearbeitung stattfinden würde ich auf das IPS Display setzen. Direkte Vergleichsbilder enthält das Wiki bereits, sodass ich keine Bilder angefertigt habe.

Akkulaufzeit

Mit dem mitgelieferten Standard Akku konnte ich eine Laufzeit von knapp 6h erzielen. Hierbei fand eine Entladung von 100% auf 5% statt. Die Displayhelligkeit war dabei auf 7 geregelt und WLAN war eingeschaltet. Während dieser 6h gab es 23 Hoch- bzw. Runterfahr-Zyklen. Bei Verwendung von Ladeschwellen (90 – 10%) schaffe ich ca. 5h im gleichen Betrieb wie beschrieben (Internet/Office).

Sonstiges

Vertauschte FN/STRG Taste:
Lassen sich im Bios wieder in die „sonstige-Welt-richtige-Position“ bringen. Für mich kein Problem, dennoch sei für ThinkPad Neulinge darauf hingewiesen

Qualität des TouchPads
Ich nutze es nicht. Meine Freundin sagt jedoch, dass es bescheiden reagiert. Hierzu kann ich keine Einschätzung treffen.

Lautstärke / Geräusche
Mir persönlich ist nichts Negatives aufgefallen. Weder ein fiepen, noch ein lauter Lüfter ist feststellbar.
 

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Leistung / Benchmarks

Wie erwartet nicht überragend, jedoch 10 mal schneller als mein EeePC und gleichwertig zum L420 (gleiche Ausstattung). FIFA-Manager lässt sich problemlos spielen. Auch Call of Duty 4 läuft mit mittleren Details ganz gut. MatLab läuft problemlos und auch nicht viel langsamer als auf meinem PhenomIIX4 Desktop. Die Kompilierung eines größeren VHDL Projekts kann schon mal ne Minute länger dauern, der TP wird dabei allerdings nicht unbenutzbar, d.h. man kann nebenbei noch surfen usw. Office-Nutzung versteht sich von selbst. Läuft flüssig. Größere PDF lassen sich auch ohne Probleme und ruckeln (hatte ich beim EeePC) scrollen. (Hier sind PDF >20MB gemeint)
Sollten irgenwelche Benchmarks erwünscht sein, dann postet dies bitte.

Getestete Spiele:
- Call of Duty 4-> mittlere Details spielbar
- Fussballmanager12 -> voll spielbar
- Company of Heroes -> auf vollen Details spielbar

Getestete Software:
- Windows 7 --> voll nutzbar
- Office 2010 --> keine Einschränkungen festgestellt (lediglich die Auflösung in der Breite fehlt - im Vergleich zu meinem 22" Desktop natürlich)
- Atmel AVR Studio 5 --> voll nutzbar, jedoch ist der Bildschirm hier fast zu klein
- Altera Quartus II 11.0 --> auch hier fehlt ein wenig Auflösung bzw. Displaygröße -> Geschwindigkeitseinbußen beim Compiling
- Eagle 5.11 --> Schaltungsentwurf und Boarddesign ist problemlos möglich, da das Programm selbst nicht so überladen ist
- PsPice --> siehe Eagle
- Prolog --> kein Problem
- Visual Studio --> hier mangelt es mal wieder an Auflösung bzw. Displaygröße
- Matlab 2011 --> läuft super -> bei größeren Berechnungen natürlich langsamer als mein Phenom II Desktop
- PDF Reader --> angenehm, hier fehlt evtl etwas Auflösung in der Vertikalen
 

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ich idiot... kann das bitte ein Mod in die "X-Serie" verschieben... man sieht, dass ich meinem L420 doch noch hinterhertrauere... :facepalm:
 
hmm...hat wahrscheinlich noch kein Admin/Mod gesehen :confused: dumm, dumm aber kein Beinbruch :)
 
Danke für den Bericht! Wirst du dir noch ein 2. RAM-Modul kaufen? 4GB kosten ja auch nur um die 20€...
Bei meinem X220i summt der Prozessor extrem leise beim scrollen. Bei dir auch? (Höre ich nur wenn Lüfter aus, Ohr an Tastatur und totaller ruhe im Zimmer.)
So wie du das Display beschreibst kommt es viel besser rüber als es eigentlich ist. Helligkeit ist OK, ca. 230 NITS aber Kontrast? Sehr schlecht! Das IPS Panel hat etwa 1000:1, das vom X220i nur 130:1. Das macht sich v.a. in Filmen bemerkbar. Schwarz ist grau. Farben sind aber bei manuel erhöhter Sättigung sehr kräftig.
 
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Habe deinen Bericht einfach mal ganz frech im Wiki verlinkt. :D
 
danke fürs review

@Aurora: das scroll-brummen hab ich auch..
 
vom "Scroll-Brummen" kann ich nichts hören... Zu der Display Geschichte gehört natürlich immer ne Menge Subjektivität. Im direkten Vergleich mit dem IPS Panel kann ich in meinen Arbeitsbereichen nicht gerade große Unterschiede feststellen... Office Dokumente sind nun mal 90% weiß :rolleyes: Natürlich hast du Recht. Nur schaue ich selten Filme...:cool: (zumindest nicht auf dem 12,5" Mobile-Display) Aber für solche Anmerkungen ist dieser Thread ja da... Wer also Wert auf guten Filmgenuss legt sollte Auroras Beitrag durchaus überdenken (und evtl. zum IPS greifen)

@ibmthink

ACK
 
Das IPS Panel hat etwa 1000:1, das vom X220i nur 130:1.
hmm... irrst du, oder lügt CampsPoint ??:confused:

EDIT:

und, nein. ein zweites RAM Modul wird es vorerst nicht geben. Warum?

1. Ich brauche den zusätzlichen Speicher bzw. die zusätzliche Leistung der HD 3000 (noch) nicht.
2. Hatte ein zweites RAM Modul vom gestorbenen L420 drin. Leistungszuwachs war (noch) nicht nötig, auch nicht wirklich spürbar. Dafür brauchte das X220 dann fast 20 sek. länger um aus dem StandBy hochzufahren...
 

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Das sind halt Herstellerangaben. Das ist genauso wie bei IBM, wo das Flexview auch mit 200nits angegeben wurde, aber eigentlich 160nits hatte. Die Angaben stimmen nie so absolut.
 
achso... naja, für mich reichts. Andere Meinungen dazu sind natürlich herzlich willkommen. Sind die 130:1 irgendwo schon "gemessen" dokumentiert?
 
Das nicht, aber ein Acer mit 180:1 (gemessen von Notebookcheck) stand neben meinem X220 und wiederrum neben meinem Fernseher. Die 130:1 kommen ganz gut ran und sind auch bei vielen anderen ThinkPads z.b. X201 vorhanden. (Ebenfalls von notebookcheck gemessen). Außerdem hab ich noch was an dem Display zu kritisieren: Es hat einen deutlichen gelbstich! Ok, zugegeben, ich habs erst gemerkt als ich es direkt mit meinem Fernseher verglichen hab, aber trotzdem.:D
 
@ kalvinklein

dank dir!

@macmob

hmm... meinte natürlich den Ruhezustand

@ibmthink

ja, wenns denn dann wieder verschiedene Displays gibt, wird der Vergleich und eine Diskussion darüber äußerst sinnlos... Schön wäre es wenn man vorher erkennen könnte, welches Panel man bekommt.

@aurora

siehe "@ibmthink" ich bin eigentlich zufrieden. Der Kontrast ist auf jeden Fall besser als beim L420 Vorgänger welches sogar mit 500:1 angegeben wird... Also hatte ich entweder ein äußerst schlechtes L420 Display oder jetzt beim X220 richtig Glück gehabt :confused::thumbsup:
 
Nach der kalibrierung ist es wirklich nicht so schlecht. Wie gesagt du musst nur die sättigung auf 16 oder höher stellen und das Gamma etwas reduzieren. Dann stören mich nur nich Schwarzwert und der gelbstich. Aber wenns dir passt dann ist es ja gut für dich und wenn du ein gutes erwischt hast dann ist es auch gut für dich.:D
 
Achja, ich hab noch ein paar Sachen die ich loswerden will:
1. Bei mir ist das Display nicht Matt sondern Transflektiv. Ist das bei noch jemanden so?
2. Ich hab mein X220i vorhin aufgeschraubt um mal das Innenleben zu betrachten (Und ein bisschen zu entstauben). Jedenfalls sieht es ganz anders aus als bei meinem EEE PC und vor allem viel stabiler. Ich habs jetzt wieder zusammengeschraubt und jetzt ist die mittlere Scroll-Taste für den Trackpoint totall schwammig. Wie krieg ich das wieder in den Originalzustand hin?:rolleyes:
 
@Aurora
Ich denke 2. gehört hier nicht rein... da machst du besser nen eigenen Thread auf, damit auch diejenigen, die das Review nicht interessiert was davon mitbekommen...
 
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