Bringt USB 3.0 in der Praxis mit externer Festplatte mehr Performance als eSATA?

dark_rider

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Hallo zusammen, leider unterstützen die aktuellen Docking-Stations ja nur eSATA, kein USB 3.0. Daher frage ich mich, ob USB 3.0 (max. 500 MByte/s) gegenüber eSATA (max. 300 MByte/s) letztlich in der Praxis überhaupt einen Performance-Gewinn bringt, wenn man eine externe Festplatte daran betreibt (die ja, so lange es keine Highend-SSD ist, ohnehin deutlich unter 300 MByte/s bleibt)? Hat daher schon mal jemand ausprobiert, was externe Platten in der Praxis an eSATA und USB 3.0 schaffen?
 
Moderne Platten maxxen bei etwa 120MB/s - das heißt du gerätst mit keinem der beiden Möglichkeiten auch nur in die Nähe der theoretischen Begrenzung. Vorteil von USB 3.0 wäre allerdings die mögliche Stromversorgung von 2,5 Zoll Platten ohne extra Kabel sowie der Einsatz an Rechnern, die nicht über eSata und nur USB 2.0 verfügen.

Der Vorteil von eSata ist der geringere Protokoll-Overhead sowie die geringere Prozessorbelastung.
 
Hallo qwali, danke für Deine schnelle Antwort! Das heißt, an eSATA als auch an USB 3.0 sollten Festplatten endlich auch wirklich einmal an ihr theoretisches Limit kommen? Ich bin nur etwas skeptisch, weil an meinem aktuellen TP (hat nur USB 2.0 und Firewire 400) trotz schneller externer Festplatte via USB 2.0 nur knapp 20 MByte/s laufen, obwohl dessen Maxium ja 480 MBit/s = 60 MByte/s sind. Und über Firewire mit derselben Platte seltsamerweise nur 10 MByte/s.
 
USB kappt im Regelfall bei etwa der Hälfte der Bandbreite (Protokolloverhead etc.) - von theroretischen 625MB/s bei USB 3.0 sollten also hinreichende 300MB/s übrig bleiben. Aber wie gesagt - bei den Geschwindigkeiten hat USB im Gegensatz zu eSata schon einen deutlichen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Systems.
 
Hallo qwali, d.h. bei eSATA übernimmt der Controller fast die ganze Rechenlast, bei USB 3.0 nicht? Aber es gibt doch auch für USB 3.0 extra Chips - erledigen die nur einen Teil? Im Übrigen wird mein TP beim Backup aktuell via USB 2.0 auch immer ganz langsam (1 von 2 Kernen auf Voll-Last, auch nach dem Backup noch einige Minuten lang) - ich gehe bislang davon aus, dass das aber die Software (Acronis) verursacht. Oder meinst Du, auch das könnte letztlich am USB 2.0 liegen?
 
Hallo qwali, d.h. bei eSATA übernimmt der Controller fast die ganze Rechenlast, bei USB 3.0 nicht? Aber es gibt doch auch für USB 3.0 extra Chips - erledigen die nur einen Teil? Im Übrigen wird mein TP beim Backup aktuell via USB 2.0 auch immer ganz langsam (1 von 2 Kernen auf Voll-Last, auch nach dem Backup noch einige Minuten lang) - ich gehe bislang davon aus, dass das aber die Software (Acronis) verursacht. Oder meinst Du, auch das könnte letztlich am USB 2.0 liegen?
Ich weis nicht, wie es bei USB3 Controllerseitig implementiert ist, aber bei USB2 wird eine Menge Prozessorlast erzeugt, allerdings dürfte in deinem Fall sicher auch die Software ihr Scherflein beitragen.
 
Meiner Meinung sollte eSata für die allermeisten Anwendungen schnell genung (Bandbreite) und in dem Fall auch das optimale (Durchsatz, Zugriffszeiten) sein:
Die externe Festplatte ist dann (fast?) genause wie eine interne angeschlossen.
USB 3.0 hat den Vorteil der größeren Verbreitung (irgendwann bestimmt!) aber es sind halt immer noch Wandlerchips auf beiden Seiten nötig die das ganze bremsen könnten bzw mindestens einen delay einfügen (Zugriffszeit).

Die Bandbreite spielt nur eine Rolle wenn beide Seiten sie auch Nutzen können, also z.B.: kopieren von interner SSD auf externe SSD....
Bei magnetischen Festplatten spielt das weniger die Rolle...

Edith sagt:
Test bei tecchannel
 
Zuletzt bearbeitet:
eSata beherrscht Bus-Protokolle, der nötige Verkehr direkt durch den Chipsatz abgewickelt wird (vgl. DMA) während USB komplett über die CPU abgewickelt werden muss. Diese ist dafür natürlich locker schnell genug (Bandbreite zur CPU bewegt sich im mehrfachen GB/s-Bereich) allerdings wird sie halt belastet und jede Abfrage muss erst bestätigt werden - das erhöht die benötigte Zeit pro Transaktiion halt doch deutlich.
Dass einer deiner Kerne komplett ausgelastet ist würde ich eher auf mögliche Verschlüsselung oder Kompression der Backupsoftware schieben - die CPU-Auslastung über USB sollte 10-20% nicht überschreiten.

Wenn du auf deine Festplatte nicht nur kopierst sondern auch gerne von ihr arbeiten möchtest (kleine Dateien etc.) solltest du eSata nutzen - dort ist dieses deutlich schneller als USB.
 
Hallo noch einmal,

da es das W530 ja mittlerweile mit USB 3.0 (und ohne eSATA) gibt, eSATA aber am bisherigen Minidock 3 noch vorhanden ist und dieses Dock mit dem W530 auch noch kompatibel sein soll sowie der eSATA-Anschluss am Doch dann funktionieren soll, auch wenn es das direkt am W530 nicht mehr gibt, sprich also mit bisherigem Dock sowohl USB 3.0 als auch eSATA vorhanden sein sollen: Empfehlt Ihr für umfangreichere Voll-Backups der internen Festplatte auf eine externe weiter eSATA wegen der geringeren CPU-Last, oder ist USB 3.0 mittlerweile besser integriert und auch in diesem Punkt ebenbürtig, so dass auch bei einem längeren Backup über USB 3.0 der Lüfter nicht wegen erhöhter CPU-Last dauerhaft aufheulen sollte?
 
Bei Vollbackups hat die CPU ganz andere Sorgen als den Bus. Ja, USB ist "pollend" aufgebaut, was CPU kostet. Aber davon dürfte sich ein i7 eigentlich kaum beeindrucken lassen.
 
Kann ich jetzt auch praktisch bestätigen. Am letzten Wochenende habe ich vom NAS eine 1 TB Platte über USB 3.0 komplett gefüllt. Der Vorgang hat 6 h gedauert, was ca. 50 MB/s Datenrate bedeutet. Die Spitzenraten lagen bei ca. 100 MB/s und die CPU-Last war so gut wie nicht zu bemerken. Auf einem i7-Vierkerner waren auf einzelnen Kernen Lasten < 5 %.
 
Hallo noch einmal,

da es das W530 ja mittlerweile mit USB 3.0 (und ohne eSATA) gibt, eSATA aber am bisherigen Minidock 3 noch vorhanden ist und dieses Dock mit dem W530 auch noch kompatibel sein soll sowie der eSATA-Anschluss am Doch dann funktionieren soll, auch wenn es das direkt am W530 nicht mehr gibt, sprich also mit bisherigem Dock sowohl USB 3.0 als auch eSATA vorhanden sein sollen: Empfehlt Ihr für umfangreichere Voll-Backups der internen Festplatte auf eine externe weiter eSATA wegen der geringeren CPU-Last, oder ist USB 3.0 mittlerweile besser integriert und auch in diesem Punkt ebenbürtig, so dass auch bei einem längeren Backup über USB 3.0 der Lüfter nicht wegen erhöhter CPU-Last dauerhaft aufheulen sollte?

Solang ein Sata port noch auf dem Docking-Connector liegt sollte eSata an der Dock funktionieren ob am Laptop selbst ein eSata-port vorhanden ist spielt dafür keine Rolle.
Wahrscheinlich ist es egal ob du eSata oder USB 3.0 verwendest, im Prinzip ist aber eSata die "nativere" und einfachere Anbindung. Die Festplatte und auch der Chipsatz haben eine Sata-Schnittstelle, warum soll man da noch USB 3.0 dazwischen packen...
 
Wahrscheinlich ist es egal ob du eSata oder USB 3.0 verwendest, im Prinzip ist aber eSata die "nativere" und einfachere Anbindung. Die Festplatte und auch der Chipsatz haben eine Sata-Schnittstelle, warum soll man da noch USB 3.0 dazwischen packen...

Obendrein darf man sich dann noch durch mehrere Tests zu den angebotenen USB3.0-Gehäusen wühlen. In billigen Gehäusen werden auch nur "billige" und langsame Controller verbaut, die wiederum den Durchsatz verringern.
Wenn eSATA vorhanden, so ist es vorzuziehen.

Uwe
 
Hallo zusammen,

ich habe mein neues T530, welches ja selbst kein eSATA, sondern stattdessen USB 3.0 hat, nun soeben in das ältere Minidock 3 Plus (noch mit eSATA statt USB 3.0) gesteckt und eine eSATA-Platte angeschlossen: Es funktioniert! Auch wenn das Thinkpad selbst keine eSATA-Schnittstelle mehr hat, über den Umweg mit dem alten Dock geht es!

Bestens, denn so brauche ich meine eigentlich noch sehr gut in Schuss befindlichen, externen 1-TB-Backup-Platten, die neben USB 2.0 und Firewire 400/800 nur eSATA und noch kein USB 3.0 haben, nicht zu verschrotten und habe nun Dank eSATA in Zukunft trotzdem deutlich mehr Speed als bisher mit USB 2.0 :-)
 
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