[FAZ-Artikel] Piratenpartei - Die Linux-Demokratie

rumbero

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Gerade auf faz.net entdeckt: Piratenpartei - Die Linux-Demokratie: "Freie Software als Weltanschauung: Seit ein paar Jahren ist sie in der Politik angekommen. Aber nicht nur die Piratenpartei will aus einer geschlossenen Kathedrale einen offenen Basar machen."

Interessante Perspektiven tun sich da auf, vor allem da die Mainstream-Presse auf einmal richtig aufmerksam wird.
 
yo, an sich eine gute Sache.
Der Artikel selbst ist leider grottenschlecht, wenn man einen groben Überblick hat. Dabei stelle ich noch nicht mal auf die Details wie Linux==Betriebssystem ab, die Kurve in Richtung PirateBay ist ziemlich krude... Die Verteidigung Freier Software basiert ja gerade auf einem soliden Urheberrecht, was notfalls auch gerichtsfest ist (gpl-violations.org).
Also, ich hatte den Artikel gelesen, für schlecht befunden und vergessen ;)
 
Ohweia, da hat Herr von Altenbockum wohl nicht so genau zugehört...
Edit:
Schreibt ihr nur!
leer.gif


Guillermo Acassuso (Acassuso)
Ob es gelingt die Piraten zu etwas skurrilen Anhängern der Marktwirtschaft umzudeuten - viel Spaß. Das Wahlprogramm für Berlin hat deutlich andere Schwerpunkte: Transparenz, Offenheit, Basisdemokratie. Zugegeben, nichts unbedingt Neues, aber anscheinend dringend Notwendiges. Und wenn denn Linux dabei hilft. Dieser Leserbrief wurde übrigens mithilfe von Ubuntu Linux 9.10 geschrieben. Kostet nichts!
:facepalm: 9.10? Nichts für ungut, aber dafür gibt es doch nicht mal mehr Updates...

Naja, ich bin der Meinung, dass die Piraten nette Ansätze haben, auch wenn mir nicht das gesamte Programm gefällt. Politik besteht eben aus Kompromissen. Einen guten Kompromiss fände ich die Piraten als Experten im Bundestag sitzen zu haben - Nur dann bitte auch wirkliche Experten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erster Gedanke -ohne den Artikel zu lesen-: Was haben die Piraten mit Linux zu tun?

Mit was vergleicht man dann die aktuelle Regierung? Apple-Demokratie? Nur ohne dass niemand jubelt wenn ein neues "Feature" vorgestellt wird?

Das mal nur anhand der Überschrift, lesen werde ich ihn nicht.
 
Hm, mit Linux verbinde ich (abgesehen von Transparenz und Offenheit) nicht unbedingt Positives. Jeder pfuscht drin rum und nix klappt. Fast wie in unsrer Demokratie :)
 
Hm, mit Linux verbinde ich (abgesehen von Transparenz und Offenheit) nicht unbedingt Positives. Jeder pfuscht drin rum und nix klappt. Fast wie in unsrer Demokratie :)

Das ist ja großer Quatsch! Gerade weil so viele mit dran arbeiten ist es ein großartiges Betriebssystem, welches aber für Desktops nicht sehr ausgereift ist. Das ist für Linux aber eher Nebensache. Was hast du denn von Software die du möglicherweise kaufen kannst und dann nicht mal an deine Ansprüche anpassen kannst? Das ist doch großer kommerzieller Blödsinn den niemand braucht.

Abgesehen davon hat Linux nichts mit den Piraten zu tun und andersherum auch nicht. Die Piraten sind aus politischer Sicht eher eine neue FDP - wirtschaftsliberal - und das heißt unter anderem, den Schutz von Unternehmen und nicht den Schutz von den Produzenten und Konsumenten.
Wenn man hinter Linux was politisches sehen will, ist es genau andersherum - Schutz von Produzenten und Konsumenten vor Unternehmen. Und das ist auch gut so!

Wedel
 
Was hast du denn von Software die du möglicherweise kaufen kannst und dann nicht mal an deine Ansprüche anpassen kannst?
Wieviel Prozent der Computernutzer wollen oder könnten Software anpassen?
Wieviele Programme hast du selber schon an deine Ansprüche angepasst?
 
Wieviel Prozent der Computernutzer wollen oder könnten Software anpassen?
Wieviele Programme hast du selber schon an deine Ansprüche angepasst?

Beides sind doch nebensächliche Fragen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es ein sehr sehr geringer Anteil an PC-Nutzern welche ihre Programme ihren Ansprüchen anpassen und auch ich zähle mich eher dazu, auch wenn ich unter Linux natürlich das ein oder andere Konfigurationsfile anpasse (oder anpassen muss?) und auch weitergehende Anpassungen vornehme.
Aber all das, spielt für die Frage keine Rolle in wie fern Software die man kaufen soll nur von demjenigen Unternehmen kontrolliert werden kann welche sie Entwickelt hat. Es gibt natürlich Sicherheitsrelevante Überlegungen, ein Programm nicht offen zu gestallten. In erster Linie ist Software aber aus kommerziellen Gründen nicht offen.

Wenn Du dir einen Stuhl kaufst, möchtest Du doch auch eine andere Farbe drauf streichen dürfen. Ist es da wichtig, wie viele Stuhl-Käufer das wirklich wollen und tun?
Wenn Du dir eine Lampe kaufst, möchtest du möglicherweise eine andere Birne rein schrauben. All das ist bei geschlossener Software nicht möglich oder verboten.

Wedel
 
Beides sind doch nebensächliche Fragen.
Ich halte es für sehr relevante Fragen.
Wenn es um den Sicherheitsaspekt von offener Software geht wird auch gerne damit geworben, daß die Verfügbarkeit des Quellcodes es erlaubt, Fehler und Manipulationen zu erkennen. Nur zeigen die Nachrichten immer wieder, daß dieses Potential eben nicht ausgenutzt wird.
Ein Potential bringt genau nichts, wenn es nicht genutzt wird.


auch wenn ich unter Linux natürlich das ein oder andere Konfigurationsfile anpasse (oder anpassen muss?) und auch weitergehende Anpassungen vornehme.
... was du bei closed Source im Allgemeinen genauso tun kannst.


Wenn Du dir einen Stuhl kaufst, möchtest Du doch auch eine andere Farbe drauf streichen dürfen. Ist es da wichtig, wie viele Stuhl-Käufer das wirklich wollen und tun?
Wenn ich mir einen vierbeinigen Stuhl kaufe, erwarte ich nicht, ihn in einen dreibeinigen umbauen zu können.
Oder anders: Solange die Software macht, was der Hersteller einem zusagt, ist es kein Makel, wenn ich die Software nicht ändern kann.


Übrigens, deine Aussage, daß der Desktop bei Linux Nebensache wäre, ist ebenfalls inkorrekt. Es ist eine Ausrede, mit der man sich die Realität schönreden kann. Tatsächlich ist der Wunsch, daß Linux auf dem Desktop stärker Fuß fasst, schon lange da, und es gab schon mehr als ein Jahr, für das vorschnell der Durchbruch von Linux auf dem Desktop verkündet wurde ;)
 
Es ist einfach nur noch ein Mythos, dass Linux nicht für Anwender ohne Erfahrung geeignet ist. Ich gehe soweit zu behaupten, dass ein Ubuntu auf 95% Der Desktopsysteme Out-of-the-Box läuft und deutlich einfacher zu Bedienen ist als ein Windows Betriebssystem. Zusätzlich geht die Wahrscheinlichkeit sich durch Programme die wahllos im Internet heruntergeladen werden bei Linux gegen Null, da die große Softwarerepository mehr als genug Programme zur Verfügung stellt. Mit Linux muss man sich nicht auskennen - das macht nur Sinn wenn man mehr als Office und Surfen machen möchte.

Und auch die Softwareprogrammierung wird Universeller, sodass in Zukunft sicherlich auch kommerzielle Programme auf Linux laufen werden, da aufgrund des steigenden Apple-Konsumes die Softwareentwickler Universelle Lösungen bevorzugen (wie z.B. OpenGL).
 
Wenn es um den Sicherheitsaspekt von offener Software geht wird auch gerne damit geworben, daß die Verfügbarkeit des Quellcodes es erlaubt, Fehler und Manipulationen zu erkennen. Nur zeigen die Nachrichten immer wieder, daß dieses Potential eben nicht ausgenutzt wird.
Ein Potential bringt genau nichts, wenn es nicht genutzt wird.

Es wird doch sehr wohl genutzt, nur eben (leider) nicht voll ausgenutzt. Es gibt eben auch keine Maschienen die mal eben Millionen von Code-Zeilen auf Korrektheit, Datenschutz oder Sicherheits-Probleme durchforsten. Genausowenig gibt es Menschen die das mal eben so machen. Und da das alles Menschen sind, entstehen auch Fehler. Und nun? So sind die Fehler nachvollziebar, man kann draus lernen. Was weißt du wie Microsoft, Apple und Co mit solchen Problemen umgehen? Ist das da etwa besser? Sind das bessere Menschen, die alles besser wissen und mehr Zeit haben ihren Code nach Fehlern zu überprüfen? Wer kontrolliert das, was da tausende von Nutzern nutzen?
Wird in Unternehmen nicht immer mehr eingespart und out-gecourced? Test von Software ist mitlerweile oder war es immer eben eine Einsparungspotenzial.


Übrigens, deine Aussage, daß der Desktop bei Linux Nebensache wäre, ist ebenfalls inkorrekt. Es ist eine Ausrede, mit der man sich die Realität schönreden kann. Tatsächlich ist der Wunsch, daß Linux auf dem Desktop stärker Fuß fasst, schon lange da, und es gab schon mehr als ein Jahr, für das vorschnell der Durchbruch von Linux auf dem Desktop verkündet wurde ;)

Ich gebe Recht, der Wunsch ist da! Und der ist ja auch sehr nachvollziebar. Es ist eben die Frage wie man ein offenes Betriebssystem mit all seinen Einstellungsmöglichkeiten einem Publikum in die Hand drücken kann, welches ein Betriebssystem im Allgemeinen gar nicht versteht, nicht versteht was da hinter steht und es auch lieber sein lassen will da irgendwelche Einstellungen vorzunehmen. Das ist ein Problem unter vielen. Ein weiteres ist sicherlich der Monopol-Status von Microsoft, der die PCs mit fertig installiertem Windows verkaufen lässt. Viele Wissen gar nicht, das es da kostenlose Alternativen gibt.
UND, ein weiteres Problem, ja es gibt viele Dinge die eben nicht so gut auf dem Desktop funktionieren wie sie es bei Windows tun. Das ist aber auch ein Problem der Hardwarehersteller, die ihre Treiber nicht frei rausrücken wollen.

Nun ja. Alles in allem sehe ich nicht was gegen eine offene Software sprechen sollte. Ich propagiere nicht den Umstieg auf Linux, auch wenn ich es toll finde, wenn immer mehr Menschen auf eine freie und offene Alternative zählen. Was aber an der Philosophie und Politik von Linux falsch sein soll, das müsst ihr mir noch mal erklären.

wedel
 
Ich finde, dass die Diskussion über Betriebssysteme sowieso veraltet sind. Das Betriebssystem ist partout unwichtig geworden. 90% der Arbeit (meister Nutzer) findet mittlerweile im Browser statt. Richtig egal, ob nun dahinter MacOSX, Windows, Linux, Meego, Android oder sonstwas läuft. Und es wird immer mehr ausgelagert. Cloud usw.Nicht nur der klassische PC ist am sterben, auch das Betriebssystem wird nur noch eine Nebensache sein. Und das ist doch eigentlich eine interessante Entwicklung.. Ich freue mich schon darauf, nicht mehr den neuesten SpielePC/Konsole besitzen zu müssen, sondern mit mein Thinkpad X601 irgendwann ein Spieleabo zu erwerben, wo ich die neuesten Spiele in bester Qualität spielen kann. :D
 
Nun ja. Alles in allem sehe ich nicht was gegen eine offene Software sprechen sollte.
Es spricht auch nichts gegen offene Software. Wenn du dich hier im Forum umschaust wirst du viele Beiträge von mir finden, in denen ich positives über FOSS schreibe.

Ich reibe mich nur an deiner Aussage: "Was hast du denn von Software die du möglicherweise kaufen kannst und dann nicht mal an deine Ansprüche anpassen kannst?"
Wie gesagt: Wenn die Software das macht, was dem Käufer zugesagt wurde, ist es kein Makel, wenn der Quellcode nicht offen liegt.



Ich freue mich schon darauf, nicht mehr den neuesten SpielePC/Konsole besitzen zu müssen, sondern mit mein Thinkpad X601 irgendwann ein Spieleabo zu erwerben, wo ich die neuesten Spiele in bester Qualität spielen kann. :D
Ich hoffe, daß das nicht die Zukunft ist.
Ich spiele jetzt noch mal gerne Fallout 1 und 2. Die Spiele sind 15 Jahre alt. Bei Abos kann man nicht davon ausgehen, daß so alte Spiele noch verfügbar wären.

Ich bin sicher niemand, der neues erstmal automatisch ablehnt. Aber habe gerne Kontrolle über die Dinge, die ich erwerbe.
Musik kaufe ich auf CD oder digital ohne DRM, so daß ich sie sichern kann und auch nach einer potentiellen Pleite des Anbieters noch hören kann.
Entsprechend für Filme, Bücher, Programme, ...
 
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Ich reibe mich nur an deiner Aussage: "Was hast du denn von Software die du möglicherweise kaufen kannst und dann nicht mal an deine Ansprüche anpassen kannst?"
Wie gesagt: Wenn die Software das macht, was dem Käufer zugesagt wurde, ist es kein Makel, wenn der Quellcode nicht offen liegt.

Ich finde schon das es ein Makel ist, wenn Quellcode nicht offen liegt. Natürlich geht es für den Endverbraucher erstmal darum, dass die versprochenen Funktionen funktionieren. Für die, die Software schreiben ist es aber ein sehr großer Vorteil wenn Quellen offen zugänglich sind. Viele Menschen zusammen sind eben weit schlauer als nur eine einzelne Person oder eine kleine Gruppe von Menschen. Wenn man sich die Entwicklung von Betriebssystemen und Software mal anguckt, gab es immer das Phänomen, dass erstmal jemand eine Idee hatte, sie halbwegs umgesetzt hatte mit vielen Fehlern, dann eine Universität kam, ein ganz neues großes utopisches Projekt aus der Idee entworfen hat und danach die Masse an Entwicklern die Idee aufnahmen und die Idee letztendlich verwirklichten.
Bei geschlossener, kommerzieller Software kann es diesen Lauf nicht geben, er bleibt quasie Stecken.
Ganz persönlich, ich studiere Informatik, ist es für mich unabdingbar offene Quellen zur Verfügung zu haben. Ansonsten könnten wir nicht praktisch Nachvollziehen wie ein Betriebssystem funktioniert.


Ich hoffe, daß das nicht die Zukunft ist.

Ich bin sicher niemand, der neues erstmal automatisch ablehnt. Aber habe gerne Kontrolle über die Dinge, die ich erwerbe.
Musik kaufe ich auf CD oder digital ohne DRM, so daß ich sie sichern kann und auch nach einer potentiellen Pleite des Anbieters noch hören kann.
Entsprechend für Filme, Bücher, Programme, ...

Da kann ich Dir nur zustimmen! Die Aussage, das ein Betriebssystem unwichtiger wird, ist aber auch nicht gerade sinnvoll: Auch ein Betriebssystem welches sich im Hintergrund verhält und keine großen Möglichkeiten bietet, außer einen Browser zu öffnen, macht die Aufgabe nicht einfacher eines zu entwickeln. Unwichtiger wird es nur aus Sicht des Endverbrauchers, der dieses Ding was sich Betriebssystem nennt, weniger wahrnimmt.
So eine Zukunft fände ich nicht schön, ich glaube aber auch das es zumindest teilweise in die Richtung geht.
 
Übrigens, deine Aussage, daß der Desktop bei Linux Nebensache wäre, ist ebenfalls inkorrekt. Es ist eine Ausrede, mit der man sich die Realität schönreden kann.
Also, bei den diversen Clustern mit hunderten von Redhat-basierten Maschinen, die ich im Auftrag eines der ganz grossen IT-Konzerne für einen europäischen Flugzeughersteller zu administrieren hatte, war der Desktop vollkommen irrelevant. Da wurde bestenfalls via ssh-Verbindung auf den Maschinen gearbeitet. Linux ist weit mehr als der im wahrsten Sinne des Wortes oberflächliche Desktop-Krempel, aber als Normalanwender wie Du kann man das wohl nicht so leicht nachvollziehen. ;)
 
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Ich finde schon das es ein Makel ist, wenn Quellcode nicht offen liegt.

Meiner Meinung nach ist das vorallem dann ein Problem, wenn es zu inkompatiblen Dateiformaten/xyz führt oder gar zu einer Monopolstellung.
Sieht man aktuell wieder schön an der UEFI Secure Boot Geschichte .. MS versucht alle anderen aus dem Markt zu drängen bzw. sich einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Natürlich nicht offiziell! Und wenn's gut läuft denkt der User dann noch, Linux sei Schuld, weil es nicht booten mag. Aber so ist es doch in jeder Branche ;)

Die Quellcodeoffenheit ist ansonsten mehr so eine Sache von "die anderen werden's schon anschauen", die wenigsten hingegen können oder wollen Software anpassen oder verändern - wenn dann eventuell im kleinen Maße. Aber mal kurz ein Codereview eines kleinen Tools oder eine größere Änderung ist halt nicht - das ist durchaus ein Aufwand. Von einem korrekten Nachweis von Funktionalität von einigen Zeilen Codes ganz zu schweigen (und das bedeutet nicht "drüber schauen" und sagen "ja ist okay").
 
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Ich finde schon das es ein Makel ist, wenn Quellcode nicht offen liegt. Natürlich geht es für den Endverbraucher erstmal darum, dass die versprochenen Funktionen funktionieren. Für die, die Software schreiben ist es aber ein sehr großer Vorteil wenn Quellen offen zugänglich sind. Viele Menschen zusammen sind eben weit schlauer als nur eine einzelne Person oder eine kleine Gruppe von Menschen.
Dir ist bekannt, daß die allermeisten Open Source-Projekte von einzelnen Entwicklern oder ein kleinen Gruppe von Entwicklern, häufig im Auftrag einer Firma, vorangetrieben werden, ja?
Projekte wie der Linux-Kernel, bei denen tatsächlich von außen Patches reinkommen, sind eher die Ausnahme.

Und große, offene Projekte *hust*Hurd*hust* können weniger ergiebig sein solche, die in kleiner Gruppe vorangetrieben werden.


Wenn man sich die Entwicklung von Betriebssystemen und Software mal anguckt, gab es immer das Phänomen, dass erstmal jemand eine Idee hatte, sie halbwegs umgesetzt hatte mit vielen Fehlern, dann eine Universität kam, ein ganz neues großes utopisches Projekt aus der Idee entworfen hat und danach die Masse an Entwicklern die Idee aufnahmen und die Idee letztendlich verwirklichten.
Dann nenn' mir mal bitte zwei Beispiele, außer Unix/BSD.


Bei geschlossener, kommerzieller Software kann es diesen Lauf nicht geben, er bleibt quasie Stecken.
Genau. Geschlossene Systeme wie Windows, Mac OS (ok, Darwin ist mehr oder weniger offen), iOS sind stecken geblieben :rolleyes:


Ganz persönlich, ich studiere Informatik, ist es für mich unabdingbar offene Quellen zur Verfügung zu haben. Ansonsten könnten wir nicht praktisch Nachvollziehen wie ein Betriebssystem funktioniert.
Ich habe vor 15 Jahren Informatik studiert, und da haben wir es irgendwie geschafft, zu verstehen, wie Betriebssysteme funktionieren, ohne auf offene Quellen zuzugreifen...
(Klar hätte es nicht geschadet, das zu tun. Aber notwendig war es nicht.)



Also, bei den diversen Clustern mit hunderten von Redhat-basierten Maschinen, die ich im Auftrag eines der ganz grossen IT-Konzerne für einen europäischen Flugzeughersteller zu administrieren hatte, war der Desktop vollkommen irrelevant. Da wurde bestenfalls via ssh-Verbindung auf den Maschinen gearbeitet. Linux ist weit mehr als der im wahrsten Sinne des Wortes oberflächliche Desktop-Krempel, aber als Normalanwender wie Du kann man das wohl nicht so leicht nachvollziehen. ;)
Klar wird Linux auf breiter Linie zwischen Embedded-Geräten und High Performance Computing eingesetzt, und in vielen dieser Bereichen ist der Desktop nicht relevant.
Aber die Aussage, daß der Desktop für Linux insgesamt nebensächlich ist, stimmt nicht. KDE und Gnome sind keine kleinen Gruppen von Spinnern ohne Bedeutung.
Der Wunsch, Linux auf dem Desktop zu etablieren, ist da.
 
Klar wird Linux auf breiter Linie zwischen Embedded-Geräten und High Performance Computing eingesetzt, und in vielen dieser Bereichen ist der Desktop nicht relevant.
Aber die Aussage, daß der Desktop für Linux insgesamt nebensächlich ist, stimmt nicht. KDE und Gnome sind keine kleinen Gruppen von Spinnern ohne Bedeutung.
Der Wunsch, Linux auf dem Desktop zu etablieren, ist da.
Es ist also nicht nur der Wunsch da, sondern konkrete Projekte, die teilweise schon dutzende von Releases hinter sich haben. Also ist Linux auf dem Desktop anscheinend doch schon etabliert. Und was war jetzt nochmal das Problem?
 
Ich habe vor 15 Jahren Informatik studiert, und da haben wir es irgendwie geschafft, zu verstehen, wie Betriebssysteme funktionieren, ohne auf offene Quellen zuzugreifen...
(Klar hätte es nicht geschadet, das zu tun. Aber notwendig war es nicht.)

Das liegt daran, weil die Ideen und Konzepte eigentlich freierer Natur sind und oft auch nicht von MS oder Apple kommen. Die Kochen alle nur mit Wasser ;)
Viele Dinge sind auch seit 15 Jahren gleich geblieben, ohne Fortschritt.

Wenn es jetzt aber um praktischere Erfahrung geht, wie setze ich xyz um, dann kann Quelltext hilfreich sein, das ist vollkommen klar - da tauchen dann auch ganz andere Probleme auf.

Daher kann ich da zustimmen ;)
 
Es ist also nicht nur der Wunsch da, sondern konkrete Projekte, die teilweise schon dutzende von Releases hinter sich haben. Also ist Linux auf dem Desktop anscheinend doch schon etabliert. Und was war jetzt nochmal das Problem?
Du weisst aber schon noch, auf welche Aussage von WideliO ich mich beziehe, ja?
Zur Erinnerung: "welches aber für Desktops nicht sehr ausgereift ist. Das ist für Linux aber eher Nebensache."

Es gibt viele Einsatzgebiete von Linux, die nichts mit dem Desktop zu tun haben.
Es ist aber auch seit 10+ Jahren der Wunsch da, Linux auf den Desktop zu bringen.
Die technische Umsetzung ist da, eben in Forum von Systemen wie KDE, Gnome und co.

Wenn man sich aber den Desktopmarkt anschaut, dann spielt dort Linux keine nennenswerte Rolle.
Insofern ist Linux auf dem Desktop eben noch nicht angekommen.

Wenn seit 10+ Jahren immer wieder davon geredet wird, daß bald das Jahr von Linux auf dem Desktop kommt, dann geht es nicht um die Umsetzung, sondern darum, daß Linux sich durchsetzt und nenneswerte Marktanteile erreicht. Und das ist leider noch nicht passiert.
 
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