- Registriert
- 7 Juni 2011
- Beiträge
- 116
Seit letztem Freitag, dem 29. Juli 2011, bin ich nun endlich nach gut 2 monatiger Wartezeit stolzer Besitzer (und natürlich Eigentümer) eines Lenovo X220 Tablet. Für die Lieferverzögerung soll laut meinem Händler die Katastrophe in Japan und die damit verbundenen Probleme in den Fabriken (Stromausfall, Schliessung etc.) der Grund für die Verspätung sein (einzelne Teile waren nicht lieferbar). Da das Notebook aus Komponenten von zahlreichen verschiedenen Herstellern besteht, verwundert dies im Nachhinein nicht und ich kann durchaus verstehen, wieso es zu diesem Engpass gekommen ist.
Im Vornherein hatte ehrlich gesagt ziemliche Bedenken, denn ich habe in verschiedenen Foren (englisch/deutsch) von Benutzern gehört, dass verschiedene Fehler bzw. Bugs vorhanden seien. Unter anderem waren „Kratzer auf dem Displayrücken“, „unebener Rahmen um das Display“, „viele Pixelfehler“ oder die „Ungenauigkeit der Stifteingabe mit Zunahme zum Rand“.
Da ich leider keinen X220 Tablet testen konnte im Voraus und es sich somit sozusagen um einen Blindkauf meinerseits handelte, bin ich umso mehr angespannt und neugierig, was die ganzen Verschwörungstheorien anbelangt und ob sie sich wirklich bewahrheiten.
Zuerst einmal zu den technischen Daten, mit denen mein X220 Tablet ausgestattet ist (gibt ja verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten):
Technische Daten
Als Prozessor fungiert in meinem X220t ein Intel Core i5-2520M Prozessor, welcher mit 2.5 Ghz taktet. Das Upgrade auf den gut 150 Euro teureren i7-2620M war mir das Geld nicht wert, da dieser erstens mehr Akkulaufzeit frisst und zweitens nur höher getaktet ist, was gleichzeitig auch mehr Abwärme bedeutet und somit höhere Lüftergeschwindigkeiten.
Das IPS- Display, welches in jedem X220t zum Einsatz kommt, hat eine Diagonale von 12,5“ bei einer Auflösung von 1368 x 768. Offiziell wird von Lenovo eine Helligkeit von 300 cd angegeben. Hier gebe es die Möglichkeit auf ein Upgrade zum „Outdoor-Display“, welches von Lenovo mit 400 cd Helligkeit angegeben wird. Da man aber gleichzeitig auf das Multi-Touch Feature verzichten müsste, war mir hier der kleine Aufpreis den Braten auch nicht wert. Denn die Unterstützung von Fingergesten ist für mich ein zentrales Kaufargument beim Kauf eines Tablets.
Geliefert wurde mein X220t mit 4 GB 1333 Mhz RAM, welchen ich kurzerhand mit Kingston Value RAM auf 8 GB aufrüstete, mit dem einen Hintergedanken, dass Dual Channel einfach schneller ist.
Als Grafikkarte kommt eine integrierte Intel HD 3000 Grafikkarte zum Einsatz. Diese wird wohl nicht reichen für aktuellere Spiele, aber für das Spielen zwischendurch auf niedrigen Details reicht sie durchaus. Das Gerät verfügt über 3 USB 2.0 Anschlüsse, wovon einer direkt mit Strom versorgt wird. Speziell bei den Anschlüssen sei noch der Display Port (Nachfolger von DVI) gesagt. Für mich ist dies leider eher ein Nachteil als ein Vorteil, da mein Monitor bloss DVI unterstützt und ich keinen anderen Monitor kenne, welcher auch einen Display Port Eingang besitzt, deswegen bleibt hier bloss den Kauf eines Adapters oder die Benützung des ebenfalls vorhandenen VGA-Anschlusses für externe Präsentationen.
Als W-LAN Karte gibt die „Intel® Centrino® Advanced-N 6205 (Taylor Peak) 2x2 AG“ den Tarif durch. Diese besitzt speziell 2 Antennen, was für eine schnellere Datenübertragungsrate und höhere Konstante sorgen soll.
Eine SSD vom Typ „Intel X-25M“ verrichtete im inneren ihre Dienste, welche mit 160 GB (effektiv ca 141 GB) Speicherkapazität ausgestattet ist. Dies sollte eigentlich reichen, und falls nicht, kann ich immer noch eine kleine mobile 2,5“ Harddisk dazukaufen für Musik, Videos und Bilder. Hier sei noch gesagt, dass leider nur wenige SSD’s problemlos einzubauen sind. Zuerst wollte ich eine SSD mit SATA 3 einbauen, doch mittlerweile ist dieses Vorhaben gestorben, da ich realisiert habe, dass sich der herbe Preisaufschlag nicht wirklich lohnt für meine Vorhaben (Office, Internet, Tablet-Mode) und die X-25M doch genug schnell ist.
Ein Laufwerk besitzt das X220t nicht, dafür kann in der Ultrabase 3 (dazugehörige Docking-Station) ohne Probleme ein DVD-Brenner eingebaut werden, welcher dann auch wirklich problemlos funktioniert.
Der Akku besitzt eine Kapazität von gut 65 Wha und soll bis zu 9 Stunden durchhalten. Er ragt hinten ein wenig über den Rand hinweg (circa 2 cm), was für mich aber nicht weiter schlimm ist.
Allgemeine Verarbeitung
Nun zur Verarbeitung des Gerätes: Die Verarbeitung ist echt vorbildlich! Gut, ich hatte vorher noch nie einen Lenovo Notebook und musste ich mit Acer, Asus Qualität zufrieden stellen.
Keine Kratzer, weder auf dem Displaydeckel noch sonst irgendwo auf dem Gerät. Hier gibt es wirklich fast nichts zu bemängeln, ausser:
-Der Akku hat ein wenig Freiheiten. Er hat Spielraum von circa 3 mm hoch und runter bei Tragen des Gerätes.
-Die kleinen Hügel unterhalb des Lenovo Zeichens sind vorhanden, allerdings sieht man sie nur von der Seite bei extrem genauen Betrachten und sie stören überhaupt nicht.
-Auf der linken Seite oberhalb des grossen Anschlusses kann das Material leicht eingedrückt werden.
Leistungsdaten inkl. Benchmarks
Mit der integrierten 160 GB SSD (X-25M) von Intel habe ichs ehr gute Werte erreicht, 253 MB/s Lesegeschwindigkeit und 158 MB/s Schreibgeschwindigkeit.
3D-Leistung
Kurze Worte, viele Zahlen:
3D Mark 06: 4100
Nicht sehr aufwendige 3D-Spiele lassen sich problemlos spielen. Bei aufwendigeren Spielen wie Far Cry 2, Crysis 1 + 2 und andere Spiele der neusten Generation kann man es mit der niedrigsten Qualitätsstufe versuchen, doch ob es spielbar ist, ist dann wohl Glückssache.
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor Berechnungen pro Sekunde 7.1
Speicher (RAM) Speichervorgänge pro Sekunde 5.9 und 7.5 (Dual Channel)
Grafik Desktopleistung für Windows Aero 5.8
Grafik (Spiele) 3D-Business und Gaminggrafikleistung 6.3
Primäre Festplatte Datentransferrate 7.6
Fazit: Die Leistung fasziniert für diese Grafikkarte. Ich empfehle unbedingt den Einbau eines zweiten RAM-Stückes, da dieses sowohl die 3D-Leistung (20 % Leistungsschub) sowie auch die Punktzahl im Windows 7 Leistungsindex drastisch erhöht (von 5.9 auf 7.5).
Netzwerkleistung (Kabel/Wireless)
Die Netzwerkleistung ist fantastisch, zum Kabelanschluss muss ich wohl gar kein Wort verlieren, da der 1000/100 Anschluss wie jeder Anschluss die gleiche Datenrate erreicht.
Per Wireless erreiche ich eine Übertragungsrate von 78 Mbit/s (ca. 10 MB/s) mit einem Abstand von 5 Metern Luftlinie zum Wireless-Access-Point.
Stifteingabe und Genauigkeit
Die Stifteingabe funktioniert sehr gut, auch wenn sie am Anfang noch ein wenig Übung erfordert. Eingabe durch die eigene Handschrift funktioniert sehr gut, vorallem wenn man das Programm (die digitale Tastatur) der eigenen Handschrift angepasst hat. Dazu muss man 50 Säte per Handschrift schreiben, danach ist es wirklich sehr gut programmiert und wenn man nicht gerade die letzte Sauschrift hat, wird man damit keine Probleme haben.
Ich kann für die alltägliche Verwendung unbedingt die Hard Felt Nibs von Wacom empfehlen, da diese im Vergleich zu den originalen Spitzen für den Wacom Stift viel besser sind.
Das Display wird nicht so stark beansprucht (Abnützungspuren a la Kratzer) Das Feeling für das Schreiben ist dem Schreiben auf Papier viel ähnlicher, sehr angenehm!
Ich kann hiermit bestätigen, dass eine leichte Ungenauigkeit in den Ecken besteht. Doch diese lässt sich leicht umgehen, wenn man den Stift senkrecht hält. Die Ungenauigkeit tritt erst bei einem Winkel der Stifteingabe ab circa 40 Grad ein und wird mit stärkerem Winkel selbstverständlich auch ungenauer.
Jedoch ist es nicht so, dass man die Icons in den Programmen nicht mehr treffen würde. Auch gerade Linien lassen sich problemlos zeichnen (mit senkrechtem Halten) und man kann per Fingertouch die Eingabe ja auch noch verschieben, somit würde man mit dem Rand gar nie in Berührung kommen.
Tastatur, Trackpoint und Mouse
In den ersten paar Tagen mit dem Gerät werden sehr viele Updates über „Lenovo Updates“ sowie auch über „Microsoft Updates“ heruntergeladen und installiert. Am Anfang funktionierte das Mousepad und die dazugehörigen UltraNav Tasten ohne Probleme, der rote Trackpoint in der Mitte erweist sich als extrem nützlich in Verbindung mit den UltraNav Tasten für schnelles Navigieren im Notebook Modus.
Leider passierte es nach zahlreichen Switches vom Notebook Modus in den Tablet Modus und Verstellungen der Bildschirmausrichtung (Querformat;Hochformat etc.), dass das Mousepad invertiert (Mousepad nach links ist nun nach rechts, wie im Flugzeugsimulator) wurde.
Zuerst dachte ich, dass man diesen Fehler ganz einfach im Windows ausgleichen könnte durch eine Einstellung. Diesem war leider überhaupt nicht so. Da der rote Trackpoint und sonst auch alles noch ohne Probleme funktionierte, dachte ich mir zuerst nichts dabei und verwendete das Gerät einfach mit diesem Trackpoint oder mit dem Wacom Stift. Komischerweise ging der Fehler wieder von alleine weg!
Doch am nächsten Tag war er wieder da, da ging ich ins offizielle Lenovo Forum und fand folgenden Thread, dem ich jedem mit ähnlichen Problemen empfehlen kann:
http://forums.lenovo.com/t5/X-Serie...pad-issues/td-p/445579/highlight/false/page/4
Dort wird geschrieben, dass man den UltraNav Driver (in Programme deinstallieren von Windows) deinstallieren soll, neustarten soll und danach die Lenovo Updates laufen lassen soll, damit er wieder neu installiert wird. Und siehe da: Es funktioniert wieder (jedenfalls bis jetzt).
Die Tastatur hat mich sehr positiv überrascht, ich habe noch nie mit einer so guten Tastatur geschrieben. Perfekter Antastpunkt, perfekter Breite der einzelnen Tasten, perfekte Ausrichtung der einzelnen Funktionen (mit Fn) und der rote Trackpoint in der Mitte ist sehr nützlich.
Nur am Mousepad habe ich ein klein wenig auszusetzen, da dies sehr klein geraten ist und man sich deswegen leicht ein wenig „verklickt“. Doch dies auch nur am Anfang, denn bald hat man sich an den neuen Laptop und dessen Umgebung vollends gewöhnt.
Bildschirmleistung (Helligkeit, Kontrast, Blickwinkel, Aussentest)
Hierzu muss ich leider sagen, dass mich der Bildschirm nicht vollends überzeugen konnte. Ich empfinde meinen eigenen BenQ TN-Panel LCD als heller und auch kontrastreicher.
Die Helligkeit ist sicher besser als auf durchschnittlichen anderen Notebooks, aber herausragend ist für mich etwas anderes.
An der direkten Sonne ist eine Bedienung unmöglich, doch dies wird selten der Fall sein, da man mit seinem eigenen Körper dem Display schatten spendet und man das Display somit nie an die direkte Sonne hält.
Bei indirekter Sonnenbestrahlung, also durch Bedienung mit eurem eigenen Körperschatten, ist eine Bedienung möglich, allerdings wird eurer Freund nebendran auch nichts mehr erkennen können.
Anders sieht es aus, wenn ihr einfach draussen sitzt (Display nicht gegen Sonne gedreht) und arbeitet, da genügt das Display und die Helligkeit kann man sogar noch zurückschrauben.
Arbeiten im Zug ist möglich (indirekte Sonnenbestrahlung)
Arbeiten im Schatten ist möglich, allerdings anstrengend
Arbeiten an der direkten Sonne ist unmöglich, keine Erkennung, schwarzer Bildschirm
Der Kontrast und die Blickwinkel sind natürlich sehr stark (auch wenn sie nicht an meinen billigen BenQ LCD Monitor rankommen), aber trotzdem einiges besser als 3 andere Notebooks, die ich noch hier rumstehen hab. Hier gibt’s eigentlich nichts mehr dazu zu sagen.
Die Spiegelungen sind sehr schwach und man erkennt, wenn überhaupt, bloss den eigenen Schatten, und dies auch nur bei wirklich tiefer Bildschirmhelligkeit, also nicht nennenswert.
Akkuleistung (Aufladen, Nutzungsdauer)
Die Akkuleistung ist sehr gut und hiermit ein weiterer starker Pluspunkt für das Gerät. Nicht nur die Einstellmöglichkeiten in den Lenovo-Programmen können vielseitiger nicht sein, sie sind ausserdem sehr nützlich und erlauben es dem Nutzer bis in letzte Detail alles so einzustellen, wie er es auch wünscht. Dies mag viele am Anfang ein wenig überfordern, da man gar nicht weiss, wofür dies alles gut ist. Doch mit der Zeit lernt man diese Möglichkeiten sehr zu schätzen.
Die Akkulaufzeit bei normaler Nutzung (Bildschirm stets an, Helligkeit auf 10/15, Wireless an und verbunden, Leistung minimiert für Office) erreicht der Akku eine Laufzeit von guten 6 3/4 Stunden.
Aufgeladen ist der Akku auch sehr schnell, nach nur gut 1 Stunde ist er von 10 % wieder auf 100 % gesprungen.
Hitze- und Geräuschentwicklung
Geräuschentwicklung kaum feststellbar, vorallem dank der verbauten SSD, extrem leises Lüftergeräusch im Office-Betrieb, welches nicht mal bei Nachtruhe (Schlafzeit) hörbar ist.
Hitzeentwicklung ist mittelstark und vorallem oben links beim Gerät nach längerer Benutzung, aber nicht heiss, sondern einfach warm.
Gewicht und Abmasse
Abmasse inkl. Akku: 235 mm (Höhe) x 2525 mm (Tiefe) x 3050 mm (Breite)
Abmasse ohne Akku: 235 mm (Höhe) x 2275 mm (Tiefe) x 3050 mm (Breite)
Gewicht inkl. Akku: 1881 Gramm
Gewicht ohne Akku: ?, unwichtig
Dazugehörige Tablet Tasche von Lenovo
Zum Gerät dazu bestellt habe ich die Tablet Tasche für das X220t von Lenovo. Und ich bereue es nicht! Die Tasche ist extrem nützlich für unterwegs.
Nach knapp 20 Sekunden ist der Laptop in der Tasche korrekt verstaut und reisebereit. Will man ihn jetzt verwenden, klapp man nur die Tasche auf, eine Sache von 5 Sekunden. Das Taschenteil lässt sich auf der Rückseite befestigen und man hat ausserdem die Möglichkeit, die ganze Tasche hinten zu halten (anhand einer Schlaufe in der Form eines X).
Qualität: hervorragend, ein wenig ungenau verarbeitet zum Notebook, aber verschmerzbar
Kaufempfehlung: Klare Empfehlung für Personen, welche das Tablet unterwegs oft benutzen. (im Tablet-Modus)
Docking-Station UltraBase 3
Qualität: hervorragend
Anschlüsse: Display-Port, VGA, Strom, 4 USB Anschlüsse, DVD Laufwerk Einschub, Sound
Empfehlung: Klare Kaufempfehlung
Zusatznetzteil von Lenovo 90 Watt (Ultra Slim)
Qualität: hervorragend, langes Kabel, inklusive Netzteiltasche
Anschlüsse: USB, Autoladegerät
Empfehlung: Klare Empfehlung für alle auf Reisen
Im Vornherein hatte ehrlich gesagt ziemliche Bedenken, denn ich habe in verschiedenen Foren (englisch/deutsch) von Benutzern gehört, dass verschiedene Fehler bzw. Bugs vorhanden seien. Unter anderem waren „Kratzer auf dem Displayrücken“, „unebener Rahmen um das Display“, „viele Pixelfehler“ oder die „Ungenauigkeit der Stifteingabe mit Zunahme zum Rand“.
Da ich leider keinen X220 Tablet testen konnte im Voraus und es sich somit sozusagen um einen Blindkauf meinerseits handelte, bin ich umso mehr angespannt und neugierig, was die ganzen Verschwörungstheorien anbelangt und ob sie sich wirklich bewahrheiten.
Zuerst einmal zu den technischen Daten, mit denen mein X220 Tablet ausgestattet ist (gibt ja verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten):
Technische Daten
Als Prozessor fungiert in meinem X220t ein Intel Core i5-2520M Prozessor, welcher mit 2.5 Ghz taktet. Das Upgrade auf den gut 150 Euro teureren i7-2620M war mir das Geld nicht wert, da dieser erstens mehr Akkulaufzeit frisst und zweitens nur höher getaktet ist, was gleichzeitig auch mehr Abwärme bedeutet und somit höhere Lüftergeschwindigkeiten.
Das IPS- Display, welches in jedem X220t zum Einsatz kommt, hat eine Diagonale von 12,5“ bei einer Auflösung von 1368 x 768. Offiziell wird von Lenovo eine Helligkeit von 300 cd angegeben. Hier gebe es die Möglichkeit auf ein Upgrade zum „Outdoor-Display“, welches von Lenovo mit 400 cd Helligkeit angegeben wird. Da man aber gleichzeitig auf das Multi-Touch Feature verzichten müsste, war mir hier der kleine Aufpreis den Braten auch nicht wert. Denn die Unterstützung von Fingergesten ist für mich ein zentrales Kaufargument beim Kauf eines Tablets.
Geliefert wurde mein X220t mit 4 GB 1333 Mhz RAM, welchen ich kurzerhand mit Kingston Value RAM auf 8 GB aufrüstete, mit dem einen Hintergedanken, dass Dual Channel einfach schneller ist.
Als Grafikkarte kommt eine integrierte Intel HD 3000 Grafikkarte zum Einsatz. Diese wird wohl nicht reichen für aktuellere Spiele, aber für das Spielen zwischendurch auf niedrigen Details reicht sie durchaus. Das Gerät verfügt über 3 USB 2.0 Anschlüsse, wovon einer direkt mit Strom versorgt wird. Speziell bei den Anschlüssen sei noch der Display Port (Nachfolger von DVI) gesagt. Für mich ist dies leider eher ein Nachteil als ein Vorteil, da mein Monitor bloss DVI unterstützt und ich keinen anderen Monitor kenne, welcher auch einen Display Port Eingang besitzt, deswegen bleibt hier bloss den Kauf eines Adapters oder die Benützung des ebenfalls vorhandenen VGA-Anschlusses für externe Präsentationen.
Als W-LAN Karte gibt die „Intel® Centrino® Advanced-N 6205 (Taylor Peak) 2x2 AG“ den Tarif durch. Diese besitzt speziell 2 Antennen, was für eine schnellere Datenübertragungsrate und höhere Konstante sorgen soll.
Eine SSD vom Typ „Intel X-25M“ verrichtete im inneren ihre Dienste, welche mit 160 GB (effektiv ca 141 GB) Speicherkapazität ausgestattet ist. Dies sollte eigentlich reichen, und falls nicht, kann ich immer noch eine kleine mobile 2,5“ Harddisk dazukaufen für Musik, Videos und Bilder. Hier sei noch gesagt, dass leider nur wenige SSD’s problemlos einzubauen sind. Zuerst wollte ich eine SSD mit SATA 3 einbauen, doch mittlerweile ist dieses Vorhaben gestorben, da ich realisiert habe, dass sich der herbe Preisaufschlag nicht wirklich lohnt für meine Vorhaben (Office, Internet, Tablet-Mode) und die X-25M doch genug schnell ist.
Ein Laufwerk besitzt das X220t nicht, dafür kann in der Ultrabase 3 (dazugehörige Docking-Station) ohne Probleme ein DVD-Brenner eingebaut werden, welcher dann auch wirklich problemlos funktioniert.
Der Akku besitzt eine Kapazität von gut 65 Wha und soll bis zu 9 Stunden durchhalten. Er ragt hinten ein wenig über den Rand hinweg (circa 2 cm), was für mich aber nicht weiter schlimm ist.
Allgemeine Verarbeitung
Nun zur Verarbeitung des Gerätes: Die Verarbeitung ist echt vorbildlich! Gut, ich hatte vorher noch nie einen Lenovo Notebook und musste ich mit Acer, Asus Qualität zufrieden stellen.
Keine Kratzer, weder auf dem Displaydeckel noch sonst irgendwo auf dem Gerät. Hier gibt es wirklich fast nichts zu bemängeln, ausser:
-Der Akku hat ein wenig Freiheiten. Er hat Spielraum von circa 3 mm hoch und runter bei Tragen des Gerätes.
-Die kleinen Hügel unterhalb des Lenovo Zeichens sind vorhanden, allerdings sieht man sie nur von der Seite bei extrem genauen Betrachten und sie stören überhaupt nicht.
-Auf der linken Seite oberhalb des grossen Anschlusses kann das Material leicht eingedrückt werden.
Leistungsdaten inkl. Benchmarks
Mit der integrierten 160 GB SSD (X-25M) von Intel habe ichs ehr gute Werte erreicht, 253 MB/s Lesegeschwindigkeit und 158 MB/s Schreibgeschwindigkeit.
3D-Leistung
Kurze Worte, viele Zahlen:
3D Mark 06: 4100
Nicht sehr aufwendige 3D-Spiele lassen sich problemlos spielen. Bei aufwendigeren Spielen wie Far Cry 2, Crysis 1 + 2 und andere Spiele der neusten Generation kann man es mit der niedrigsten Qualitätsstufe versuchen, doch ob es spielbar ist, ist dann wohl Glückssache.
Windows 7 Leistungsindex
Prozessor Berechnungen pro Sekunde 7.1
Speicher (RAM) Speichervorgänge pro Sekunde 5.9 und 7.5 (Dual Channel)
Grafik Desktopleistung für Windows Aero 5.8
Grafik (Spiele) 3D-Business und Gaminggrafikleistung 6.3
Primäre Festplatte Datentransferrate 7.6
Fazit: Die Leistung fasziniert für diese Grafikkarte. Ich empfehle unbedingt den Einbau eines zweiten RAM-Stückes, da dieses sowohl die 3D-Leistung (20 % Leistungsschub) sowie auch die Punktzahl im Windows 7 Leistungsindex drastisch erhöht (von 5.9 auf 7.5).
Netzwerkleistung (Kabel/Wireless)
Die Netzwerkleistung ist fantastisch, zum Kabelanschluss muss ich wohl gar kein Wort verlieren, da der 1000/100 Anschluss wie jeder Anschluss die gleiche Datenrate erreicht.
Per Wireless erreiche ich eine Übertragungsrate von 78 Mbit/s (ca. 10 MB/s) mit einem Abstand von 5 Metern Luftlinie zum Wireless-Access-Point.
Stifteingabe und Genauigkeit
Die Stifteingabe funktioniert sehr gut, auch wenn sie am Anfang noch ein wenig Übung erfordert. Eingabe durch die eigene Handschrift funktioniert sehr gut, vorallem wenn man das Programm (die digitale Tastatur) der eigenen Handschrift angepasst hat. Dazu muss man 50 Säte per Handschrift schreiben, danach ist es wirklich sehr gut programmiert und wenn man nicht gerade die letzte Sauschrift hat, wird man damit keine Probleme haben.
Ich kann für die alltägliche Verwendung unbedingt die Hard Felt Nibs von Wacom empfehlen, da diese im Vergleich zu den originalen Spitzen für den Wacom Stift viel besser sind.
Das Display wird nicht so stark beansprucht (Abnützungspuren a la Kratzer) Das Feeling für das Schreiben ist dem Schreiben auf Papier viel ähnlicher, sehr angenehm!
Ich kann hiermit bestätigen, dass eine leichte Ungenauigkeit in den Ecken besteht. Doch diese lässt sich leicht umgehen, wenn man den Stift senkrecht hält. Die Ungenauigkeit tritt erst bei einem Winkel der Stifteingabe ab circa 40 Grad ein und wird mit stärkerem Winkel selbstverständlich auch ungenauer.
Jedoch ist es nicht so, dass man die Icons in den Programmen nicht mehr treffen würde. Auch gerade Linien lassen sich problemlos zeichnen (mit senkrechtem Halten) und man kann per Fingertouch die Eingabe ja auch noch verschieben, somit würde man mit dem Rand gar nie in Berührung kommen.
Tastatur, Trackpoint und Mouse
In den ersten paar Tagen mit dem Gerät werden sehr viele Updates über „Lenovo Updates“ sowie auch über „Microsoft Updates“ heruntergeladen und installiert. Am Anfang funktionierte das Mousepad und die dazugehörigen UltraNav Tasten ohne Probleme, der rote Trackpoint in der Mitte erweist sich als extrem nützlich in Verbindung mit den UltraNav Tasten für schnelles Navigieren im Notebook Modus.
Leider passierte es nach zahlreichen Switches vom Notebook Modus in den Tablet Modus und Verstellungen der Bildschirmausrichtung (Querformat;Hochformat etc.), dass das Mousepad invertiert (Mousepad nach links ist nun nach rechts, wie im Flugzeugsimulator) wurde.
Zuerst dachte ich, dass man diesen Fehler ganz einfach im Windows ausgleichen könnte durch eine Einstellung. Diesem war leider überhaupt nicht so. Da der rote Trackpoint und sonst auch alles noch ohne Probleme funktionierte, dachte ich mir zuerst nichts dabei und verwendete das Gerät einfach mit diesem Trackpoint oder mit dem Wacom Stift. Komischerweise ging der Fehler wieder von alleine weg!
Doch am nächsten Tag war er wieder da, da ging ich ins offizielle Lenovo Forum und fand folgenden Thread, dem ich jedem mit ähnlichen Problemen empfehlen kann:
http://forums.lenovo.com/t5/X-Serie...pad-issues/td-p/445579/highlight/false/page/4
Dort wird geschrieben, dass man den UltraNav Driver (in Programme deinstallieren von Windows) deinstallieren soll, neustarten soll und danach die Lenovo Updates laufen lassen soll, damit er wieder neu installiert wird. Und siehe da: Es funktioniert wieder (jedenfalls bis jetzt).
Die Tastatur hat mich sehr positiv überrascht, ich habe noch nie mit einer so guten Tastatur geschrieben. Perfekter Antastpunkt, perfekter Breite der einzelnen Tasten, perfekte Ausrichtung der einzelnen Funktionen (mit Fn) und der rote Trackpoint in der Mitte ist sehr nützlich.
Nur am Mousepad habe ich ein klein wenig auszusetzen, da dies sehr klein geraten ist und man sich deswegen leicht ein wenig „verklickt“. Doch dies auch nur am Anfang, denn bald hat man sich an den neuen Laptop und dessen Umgebung vollends gewöhnt.
Bildschirmleistung (Helligkeit, Kontrast, Blickwinkel, Aussentest)
Hierzu muss ich leider sagen, dass mich der Bildschirm nicht vollends überzeugen konnte. Ich empfinde meinen eigenen BenQ TN-Panel LCD als heller und auch kontrastreicher.
Die Helligkeit ist sicher besser als auf durchschnittlichen anderen Notebooks, aber herausragend ist für mich etwas anderes.
An der direkten Sonne ist eine Bedienung unmöglich, doch dies wird selten der Fall sein, da man mit seinem eigenen Körper dem Display schatten spendet und man das Display somit nie an die direkte Sonne hält.
Bei indirekter Sonnenbestrahlung, also durch Bedienung mit eurem eigenen Körperschatten, ist eine Bedienung möglich, allerdings wird eurer Freund nebendran auch nichts mehr erkennen können.
Anders sieht es aus, wenn ihr einfach draussen sitzt (Display nicht gegen Sonne gedreht) und arbeitet, da genügt das Display und die Helligkeit kann man sogar noch zurückschrauben.
Arbeiten im Zug ist möglich (indirekte Sonnenbestrahlung)
Arbeiten im Schatten ist möglich, allerdings anstrengend
Arbeiten an der direkten Sonne ist unmöglich, keine Erkennung, schwarzer Bildschirm
Der Kontrast und die Blickwinkel sind natürlich sehr stark (auch wenn sie nicht an meinen billigen BenQ LCD Monitor rankommen), aber trotzdem einiges besser als 3 andere Notebooks, die ich noch hier rumstehen hab. Hier gibt’s eigentlich nichts mehr dazu zu sagen.
Die Spiegelungen sind sehr schwach und man erkennt, wenn überhaupt, bloss den eigenen Schatten, und dies auch nur bei wirklich tiefer Bildschirmhelligkeit, also nicht nennenswert.
Akkuleistung (Aufladen, Nutzungsdauer)
Die Akkuleistung ist sehr gut und hiermit ein weiterer starker Pluspunkt für das Gerät. Nicht nur die Einstellmöglichkeiten in den Lenovo-Programmen können vielseitiger nicht sein, sie sind ausserdem sehr nützlich und erlauben es dem Nutzer bis in letzte Detail alles so einzustellen, wie er es auch wünscht. Dies mag viele am Anfang ein wenig überfordern, da man gar nicht weiss, wofür dies alles gut ist. Doch mit der Zeit lernt man diese Möglichkeiten sehr zu schätzen.
Die Akkulaufzeit bei normaler Nutzung (Bildschirm stets an, Helligkeit auf 10/15, Wireless an und verbunden, Leistung minimiert für Office) erreicht der Akku eine Laufzeit von guten 6 3/4 Stunden.
Aufgeladen ist der Akku auch sehr schnell, nach nur gut 1 Stunde ist er von 10 % wieder auf 100 % gesprungen.
Hitze- und Geräuschentwicklung
Geräuschentwicklung kaum feststellbar, vorallem dank der verbauten SSD, extrem leises Lüftergeräusch im Office-Betrieb, welches nicht mal bei Nachtruhe (Schlafzeit) hörbar ist.
Hitzeentwicklung ist mittelstark und vorallem oben links beim Gerät nach längerer Benutzung, aber nicht heiss, sondern einfach warm.
Gewicht und Abmasse
Abmasse inkl. Akku: 235 mm (Höhe) x 2525 mm (Tiefe) x 3050 mm (Breite)
Abmasse ohne Akku: 235 mm (Höhe) x 2275 mm (Tiefe) x 3050 mm (Breite)
Gewicht inkl. Akku: 1881 Gramm
Gewicht ohne Akku: ?, unwichtig
Dazugehörige Tablet Tasche von Lenovo
Zum Gerät dazu bestellt habe ich die Tablet Tasche für das X220t von Lenovo. Und ich bereue es nicht! Die Tasche ist extrem nützlich für unterwegs.
Nach knapp 20 Sekunden ist der Laptop in der Tasche korrekt verstaut und reisebereit. Will man ihn jetzt verwenden, klapp man nur die Tasche auf, eine Sache von 5 Sekunden. Das Taschenteil lässt sich auf der Rückseite befestigen und man hat ausserdem die Möglichkeit, die ganze Tasche hinten zu halten (anhand einer Schlaufe in der Form eines X).
Qualität: hervorragend, ein wenig ungenau verarbeitet zum Notebook, aber verschmerzbar
Kaufempfehlung: Klare Empfehlung für Personen, welche das Tablet unterwegs oft benutzen. (im Tablet-Modus)
Docking-Station UltraBase 3
Qualität: hervorragend
Anschlüsse: Display-Port, VGA, Strom, 4 USB Anschlüsse, DVD Laufwerk Einschub, Sound
Empfehlung: Klare Kaufempfehlung
Zusatznetzteil von Lenovo 90 Watt (Ultra Slim)
Qualität: hervorragend, langes Kabel, inklusive Netzteiltasche
Anschlüsse: USB, Autoladegerät
Empfehlung: Klare Empfehlung für alle auf Reisen