X2xx/s (X200/s-260) X220 4290-W4H University Model Sandy-Bridge Bug

lenovoWatch

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Hallo zusammen,

ich bin auch stolzer Besitzer eines X220 ... dachte ich. Habe natürlich
zügig nachgeschaut, ob der verbaute Chipsatz frei vom Sandy-Bridge
AHCI-Bug ist ... und Pech gehabt.

Mail an den Händler, der zeigte sich überrascht und ahnungslos,
bestätigte mir aber, dass offensichtlich Geräte mit stepping B2/Revision
4 des AHCI-Chips in Deutschland verkauft werden. Ein Austauschgerät
wurde mir nicht in Aussicht gestellt, ich werde wohl vom 14-tägigen
Rückgaberecht Gebrauch machen.

Mich interessiert, ob Lenovo hier systematisch versucht, minderwertige
Ware an Studierende zu verticken (denn sind wir mal ehrlich: 1059 Euro
für das Gerät mit IPS und stärkster CPU ist eigentlich zu preiswert um
keinen Hasenfuß zu haben; sogar für die University-Modelle).
Andererseits ist der Fehler seit Januar/Februar bekannt und Intel
übernimmt offenbar die Kosten für den Austausch [2].

Daher die Umfrage. Bitte untersucht eure Geräte mit dem Skript von
heise [3] oder mittels lspci und nehmt Teil. Bitte klickt auch, wenn ihr
das Gerät aus diesem Grund schon wieder zurückgegeben habt.

Natürlich spielt der Bug technisch gesehen keine Rolle, weil laut [1]
nur die letzten 4 SATA-Ports betroffen sind und mit eSATA an der
Dockingstation maximal die ersten beiden (offenbar intakten) Ports
genutzt werden können. Falls ihr schon vor der Wahl standet, ein solches
Gerät zu behalten oder zurückzugeben, schreibt bitte - ich habe die
Entscheidung noch vor mir!

[1] http://www.intel.com/support/chipsets/6/sb/CS-032521.htm
[2] http://www.heise.de/ct/meldung/Inte...uen-Mainboard-Chipsaetzen-Update-1181172.html
[3] http://www.heise.de/ct/meldung/Intel-Bug-Chipsatz-Erkennung-2-Update-1182613.html
[4] http://www.intel.com/Assets/PDF/specupdate/324646.pdf
[5] http://www.heise.de/ct/meldung/Intel-liefert-fehlertraechtige-Chipsaetze-wieder-aus-1185120.html
 
Inwiefern ist das "minderwertige Ware", wenn der Bug in der Praxis keine Rolle spielt? Du wirst wohl kaum den AHCI-Chip auslöten, um ihn in einem anderen Gerät mit mehr USB Ports, bei dem der Bug dann praxisrelevant wird, verwenden zu wollen. Falls Lenovo da entschieden hat, daß dieses kein Grund für den Austausch ist, finde ich das absolut richtig.
 
Nutzt das X220 nicht aber 3 Ports:
1.HDD
2.mSata SSD
3.eSata-Dockingport?

Gruß
Christopher
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich spielt der Bug technisch gesehen keine Rolle, weil laut [1]
nur die letzten 4 SATA-Ports betroffen sind und mit eSATA an der
Dockingstation maximal die ersten beiden (offenbar intakten) Ports
genutzt werden können. Falls ihr schon vor der Wahl standet, ein solches
Gerät zu behalten oder zurückzugeben, schreibt bitte - ich habe die
Entscheidung noch vor mir![/url]

Technisch nicht relevant. Daher nicht zurückschicken.
 
2 Ports heißt SSD/HDD im Laufwerksslot + eSATA an der Dock? Und was ist mit dem mSATA? Wenn ich dort eine SSD rein stecke zählt das nicht zu den Ports, oder habe ich was grundlegend falsch verstanden?
 
Physisch handelt es sich um einen Mini-PCI-Express-Anschluss, allerdings werden die Leitungen elektrisch wie SATA-Kabel angesteuert. Dabei verwendet mSATA entweder die erste (1.5 Gbit/s) oder zweite (3.0 Gbit/s) Revision der SATA-Spezifikation zur Übertragung der Signale.[10]

Wikipedia.
 
[...]
Natürlich spielt der Bug technisch gesehen keine Rolle, weil laut [1]
nur die letzten 4 SATA-Ports betroffen sind und mit eSATA an der
Dockingstation maximal die ersten beiden (offenbar intakten) Ports
genutzt werden können. [...]
... wie du schon erkannt hast: eine Komponente vom Chipsatz ist fehlerhaft, aber diese Komponente wird in deinem X220 gar nicht benutzt. Wozu dann also der erhöhte Blutdruck ;) und die Überlegungen bzgl. Rückgabe? Planst du in Zukunft etwa per Lötkolben noch die weiteren vier SATA2--Ports nutzbar zu machen? Wohl eher nicht, oder? ... AFAIK ist es normale Praxis, dass bei Systemen wie Notebooks, die nur die beiden SATA-6G-Ports benutzen, die B2-Chipsätze weiterverkauft. Klar, ein bisschen kann ich dich verstehen, denn irgendwie steht mit "B2-Revision" da eine etwas negative Aura im Raum.

Abgesehen davon: Der "Bug" besteht darin, dass bei einer geringen(!) Anzahl von B2-Chipsätzen nach relativ(!) kurzer Zeit (bezogen auf die Lebens-/Einsatzdauer) die Performance der SATA2-Ports nachlässt. Ursache war IIRC ein zu stark angesteuerter "Transistor", der dann irgendwann langsam die Grätsche macht. Selbst wenn du also alle Ports eines Rev-B2-Boards nutzt, ist die Chance trotzdem eher gering, das du im Laufe der Betriebsdauer überhaupt vom Fehler betroffen sein wirst.

P.S: Hab im Desktop auch noch ein P67-Board mit B2-Stepping im Einsatz ... ohne Probleme soweit ;).
 
Heureka, da hat Intel anscheinend bei Lenovo günstig die alten Steppings entsorgt... Interessant wäre nun ein Vergleich mit den "normalen" i7 Modellen, also solchen welche nicht über die L&F-Schiene verkauft wurden...
 
Bleibt die Frage, welche beiden der 3 Ports mit SATA 3 ausgestattet sind und welcher nur mit SATA 2. Ich tippe fast schon auf den mSATA-Port ...
 
Das mit Studenten kriegen B-Ware ist Mumpitz. Ich betone das wieder einmal. Wir haben vor kurzem Wind davon bekommen nachdem wir blind davon ausgingen das in allen X220 das B3 Stepping des Chipsatzes steckt. Wir haben daraufhin einen Stapel Geräte überprüft und alle (auch die nicht Studentenmodelle) haben das B2 Stepping. Ein schnell überprüftes T420 ebenso, genauso wie ein paar andere gerade zur Hand gewesene aktuelle Geräte von Toshiba und Asus. Rücksprachen mit anderen befreundeten Händlern zeigen das gleiche Bild. Darüber sind wir grundsätzlich nicht sonderlich beglückt.

Kuckt man sich das Problem einmal genauer an, findet man folgendes raus: Als bekannt wurde das ein wirklich grosser Stapel ausgelieferter Chipsätze problematisch sein kann, fragte man sich natürlich bei PC Herstellern und Intel was man damit tut. Anstatt das Intel teuer alles entsorgte und im Gegenzug nichts verfügbar hatte, entschied man sich zu qualifizieren, in welchen Konfigurationen man die Chips problemlos verbauen kann. Das bedeutet in Konfigurationen, wo die betroffenen Ports nicht nutzbar sind, gibt Intel Gewährleistung und den eigenen Segen. Ich müsste den Link einmal suchen, aber das gibts schwarz auf weiss in den Intel Pressemitteilungen.
Ähnliche Situationen gabs schon öfter in der Geschichte der IT Industrie, beispielsweise hatte der Nvidia Nforce2 einen integrierten Sata Controller, damals eine Novität. Dieser funktionierte aber dermassen schlecht, das kein Boardhersteller jemals etwas daranl ötete und stattdessen brachte man extra Sata Controller auf den Boards unter. Das wurde auch in keiner Nforce2 Revision von denen es mehrere gab korrigiert. Von diesen Geschichten gibts noch so einige.
Aber zum eigentlich aktuellen Thema: Weiter gesponnen sieht das so aus, das in den meisten Notebooks nur 2 Sata Ports verwendet werden, die anderen liegen blind und alles ist in Butter. An diesen Ports hängen dann Optisches Laufwerk und Festplatte. Beim X220 geht Port 0 an die HDD, Port 1 ins Dock. Beim Tx20 geht Port 1 an das optische Laufwerk. Problematisch sind möglicherweise tatsächlich mSata SSDs, diese hängen nach aktuellem Wissen logisch an Port 2 der zu den potentiell problematischen zählt.
Um ein wirkliches Statement abzugeben ist es zu früh, aber wir haben Lenovo informiert, das wir eine offizielle Stellungnahme möchten. Lenovo sagt explizit das mSata Konfigurationen supported sind. Derzeit herrscht reger Austausch mit Lenovo um da zu einem Punkt zu kommen.
Um das Ganze besser einzuordnen: Intel selbst schätzt, das innerhalb 3 Jahren 5% der verkauften B2 Chips bei voller Bestückung der Sata Ports Probleme verursachen könnten. Damit werden 95% und damit der Löwenanteil laut Aussage von Intel also keine Probleme zeigen. Auch rechnet Intel mit voller Bestückung, also 4 belegten potentiell problematischen Anschlüssen. Das senkt die Wahrscheinlichkeit hier im Thinkpad auf Probleme zu stossen noch etwas weiter, wir reden über einen bestückbaren Port. Fakt ist auch wie erwähnt das es derzeit unseres Wissens keine Geräte mit B3 Stepping gibt, da hätte zumindest mal eine Meldung kommen müssen von irgendwo, dass jemand ein B3 Stepping vorgefunden hat. Damit kann defakto keiner derzeit etwas anderes liefern.

Derzeitiges Fazit also: Solange jemand keine mSata SSD benutzt gibt es sicher kein Problem. Wenn das jemand entsprechend verwendet gibt es möglicherweise ein Restrisiko. Es ist auch möglich das trotzdem kein Problem besteht, je nachdem wie das interne Wiring im Chipsatz ist. Sollte der mSata Zweig früh hinter der eigentlichen Controllerlogik im Chipsatz hängen, kann es durchaus sein das gar kein Problem besteht. Sobald es dann ein offizielles Statement von Lenovo gibt wird das kommuniziert werden. Soweit der aktuelle Stand der Dinge von heute.

Grüz!
Hibbelharry
 
Zuletzt bearbeitet:
Getestet und Rev_04... aber ich frage mich nun: Wo ist das Problem? Sollte mal jemand ernsthaft von diesem Problem betroffen sein (ich kenne niemanden), dann kann er den Support in Anspruch nehmen und kriegt ein neues Mainboard rein - selbst wenn es erneut das B2-Stepping wäre, ist die Wahrscheinlichkeit den Defekt ein zweites mal zu erwischen, sehr sehr gering.

Zurückschicken wegen sowas finde ich unnötig. Da gibt es weit andere reale Probleme.
 
Lenovo verbaute keine B2 Steppings

Fehlalarm, aber so entstehen wohl Gerüchte...

Aus dem offiziellen Lenovo-Forum mal folgende Aussagen eines Lenovo-Mitarbeiters.
http://forum.lenovo.com/t5/forums/forumtopicprintpage/board-id/W_ThinkPads/message-id/14195
"Lenovo has not shipped B2 Sandy Bridge silicon on production ThinkPad systems. The ID being referenced returns the Intel CRID -- Compatibility Revision ID -- of the chip, not the actual chipset revision. This is a feature implemented by Intel and Lenovo on recent ThinkPad notebooks which, in order to maintain image stability required by many Large Enterprise customers, hides a chip revision change from the Operating System, such as Microsoft Windows to keep it from re-installing device drivers when it detects a revision ID change. This is a web page which describes Intel Stable Image Platform Program -- http://www.intel.com/itcenter/topics/refresh/sipp.htm "

http://forum.lenovo.com/t5/forums/forumtopicprintpage/board-id/W_ThinkPads/message-id/14292
The Lenovo official statement remains that all production ThinkPads shipped with B3 level chips.
 
Spannend, aber definitiv beruhigend. Spassig auch, das die Leute von Lenovo Deutschland das offenbar nicht alle wissen ;)

Wollen wir doch mal telefonieren.

Grüz!
Hibbelharry
 
Das Thinkpad mit dem fehlerhaften Stepping ausgeliefert wurden/werden ist eigentlich relativ ausgeschlossen, da die fehlerhaften Boards schon länger nicht mehr ausgeliefert werden.
 
N'abend,

Danke für die vielen Replies. Interessanterweise war keiner dabei, der
zum Zurückgeben geraten hat. Ich hatte (und habe) auch keine rationalen
Gründe das Gerät zurückzugeben und habe hier nach welchen gesucht.
Offenbar gibt es keine.

Vielleicht kurz als Hintergrundinfo warum ich so einen Wind schlage:
Mir ist vor kurzem der Nvidia-Chip im T61 ausgefallen und Lenovo hat die
erweiterte Gewährleistung am 31. März auslaufen lassen. Das Gerät habe
ich im Juli 2007 gekauft, im August 2008 hat Nvidia die Öffentlichkeit
über das Problem informiert. Die Maschine hat nicht mal vier Jahre
mitgemacht, ersetzen wollte ich sie eigentlich frühestens 2013.
Wenigstens funktioniert der Rest noch - ich Tippe diese Zeilen gerade
mittels ssh X11-Forwarding auf dem T61. In jedem Fall bin ich nun wohl
etwas überkritisch was meinen Neukauf betrifft.

Sicher habt ihr Recht, wenn ihr darauf hinweist, dass es ökonomisch und
ökologisch sinnvoll ist, so zu verfahren, wie die Gerätehersteller und
Intel das im Moment machen (verbauen, wo nur zwei Ports nötig).

Aber ich bin verwundert, dass mehrere Händler und Lenovo Deutschland
offensichtlich nicht über die gleichen Informationen verfügen, wie die
Lenovo Konzernzentrale/Entwicklungsabteilung und zu in Deutschland
verkauften Notebooks keine Angaben machen können.

Danke Hibbelharry für die umfangreiche Erklärung. Zusammen mit den übrigen
Posts bin ich jetzt wohl überzeugt. Dass es mehr als einen Händler
'erwischt' hat, gibt leider kein gutes Bild vom Internet-Einzelhandel ab!
Ich weiß, dass das an heikles Thema ist wegen Abschreckung vom Kauf
usw., aber ich meine, der Kunde muss vor dem Kauf informiert werden
(ähnlich deiner Erklärung oben). Dabei spielt die Relevanz des Fehlers
für das Gerät keine Rolle, der Fehler ist da, die Entscheidung der
Hersteller ist aber wohldurchdacht.

Ich sehe ein: Der AHCI-Bug ist kein Grund zur Rückgabe - außerdem
gefällt es mir zu gut als dass ich es wieder weggeben mag.

Trotzdem ist dieser Thread noch nicht abgeschlossen:

1. Antwort von Hibbelharry nach Rücksprache mit Lenovo steht noch aus
2. mSATA-Anbindung ungeklärt
3. es gibt noch einen Widerspruch zur Darstellung im offiziellen
Lenovo-Board, wonach alle 'production ThinkPads' B3 stepping haben
und der offiziellen Meldung, dass die B2-Chipsätze auf Herstellerwunsch
ausgeliefert werden [1] (steht so auch im Intel Spec-Update)

Ich werde die Lenovo Software aus dem Link mal ausprobieren um zu sehen,
ob die Hardware/das BIOS tatsächlich eine CRID (fake id) ausspuckt.
Das ist übrigens ähnlich zu einem c't Hotline-Artikel [2] bezogen auf
Dell-Notebooks.

[1] http://www.heise.de/ct/meldung/Intel-liefert-fehlertraechtige-Chipsaetze-wieder-aus-1185120.html
[2] http://www.heise.de/ct/hotline/Chipsatzfehler-bei-Dell-1219837.html
 
Naja, die erste Meldung ist aber schon relativ alt, mittlerweile dürfte es keine bzw. nur in Ausnahmen noch Produkte mit B2 geben, da davon gar nicht so viel produziert wurde.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
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